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Die Affenblume Mimulus umfasst mehr als 150 Arten, mit ein- bis mehrjährigen Sorten. Diese Pflanzen sind krautige Stauden oder Halbsträucher, wobei die wenigsten Arten als Halbsträucher wachsen. Ihre Blüten ähneln denen von Orchideen. Sie sind leuchtend gelb, weiß, rot oder violett und zeigen sich je nach Art von Mai/Juni bis August/September. Besonders eindrucksvoll an den Blüten sind die gepunkteten, gefleckten oder getigerten Zeichnungen. Auch die Form der Blüten ist von Art zu Art verschieden. Diese Pflanze bildet sogenannte Kapselfrüchte, in denen sich die winzigen Samen befinden.
Steckbrief
- Affenblumen sind krautige Stauden oder Halbsträucher.
- Wuchs ist buschig, aufrecht und flächendeckend.
- Erreicht Wuchshöhen zwischen 15 und 40 cm.
- Wurzelstock leicht kriechend.
- Orchideen ähnliche Blüten stehen einzeln oder in traubigen Blütenständen.
- Blütenfarbe weiß, gelb, rot, rosarot oder violett bis Blau.
- Blütezeit je nach Art von Mai/Juni bis August/September.
- Die meisten Arten nicht ausreichend winterhart.
Anzucht durch Aussaat
Die Gauklerblume wird meist einjährig kultiviert und eher selten überwintert. Sie lässt sich sehr leicht aussäen, wobei viele Arten auch zu Selbstaussaat neigen. Möchte man Samen von eigenen Pflanzen verwenden, sollte man einige Blüten an der Pflanze belassen, sodass die Samen ausreifen können. Diese lagert man dann bis zum nächsten Frühjahr an einem kühlen und trockenen Platz. Mit der Aussaat kann man bereits im Februar/März beginnen bis April. Dazu benötigt man Saatschalen oder ein handelsübliches Zimmergewächshaus sowie entsprechendes Substrat.
Das Substrat sollte während der kompletten Keimdauer gleichmäßig feucht gehalten werden. Nach weiteren vier Wochen können die Pflänzchen vereinzelt und nach den Eisheiligen nach draußen gepflanzt werden. Pflanzen im Kübel sollte man zunächst für etwa eine Woche an ein schattiges Plätzchen im Freien stellen, um die Pflanzen abzuhärten. In der prallen Sonne könnten die Blätter sehr schnell verbrennen. Beim Pflanzen sollte man auf einen ausreichenden Pflanzabstand achten. Die ersten Blüten zeigen sich dann nach etwa acht bis neun Wochen.
Pflanzung im Garten und Kübel
Eine Pflanzung im Freien sollte nicht vor den Eisheiligen erfolgen, denn die meisten Arten sind nicht ausreichend frosthart. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen ist ohnehin im Mai. Vor dem Pflanzen sollte man den Wurzelballen gründlich wässern. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Es ist ratsam, den Erdaushub mit etwas gut verrotteten Kompost oder Stallmist zu mischen. Danach setzt man die Pflanze ein, füllt mit Erdaushub auf und tritt die Erde leicht fest. Anschließend wird gründlich gewässert. Eine Mulchschicht auf dem Wurzelbereich kann die Feuchtigkeit länger im Boden halten.
Am besten kann sich die Affenblume entfalten, wenn sie in Abständen von 20-30 cm gepflanzt wird. Bei einer Kübelpflanzung sollte vor allem auf eine gute Drainage und ein ausreichend großes Pflanzgefäß geachtet werden. Als Substrat eignet sich handelsübliche Einheits- oder Balkonblumenerde. Am besten mischt man diese mit Kompost, Torf oder etwas Kies. Auch Kübelpflanzen sollten gründlich gewässert werden. Ist der Topf gut durchwurzelt, kann umgetopft werden.
Pflanzung am und im Teich
- Für eine Pflanzung in Wassernähe ist nicht jede Art geeignet.
- Sehr gut eignen sich die Gelbe und die blaue Gauklerblume.
- Sie können unmittelbar am Wasser gepflanzt werden.
- Pflanzung auch in einer Wassertiefe von bis zu 5 cm möglich.
- Auf einen Pflanzkorb kann bei der Affenblume verzichtet werden.
- Am besten pflanzt man sie in kleinen Gruppen.
- Dazu setzt man bis zu 7 Pflanzen auf einen Quadratmeter.
Standort und Boden
Gießen und Düngen
Der Wasserbedarf ist bei nahezu allen Arten relativ hoch. Sie brauchen einen dauerhaft feuchten Boden. Kübelpflanzen müssen vor allem im Sommer gegebenenfalls auch morgens und abends gegossen werden, denn das Substrat im Kübel trocknet wesentlich schneller aus als beispielsweise im Garten. Auch der Nährstoffbedarf ist etwas höher. Dementsprechend sollte man im Garten ausgepflanzte Exemplare im Frühjahr und Sommer einmal wöchentlich mit einem Flüssigdünger versorgen. Besonders gut sind Dünger mit Guano, denn der unterstützt die Blütenbildung. Ansonsten sind sowohl mineralische als auch organische Dünger geeignet.
Schnitt
- In der Regel ist bei der Affenblume Mimulus kein Schnitt erforderlich.
- Trotz allem kann ein Rückschnitt förderlich für die Blütenbildung sein.
- Auf jeden Fall sollte man verwelkte Blüten immer entfernen.
- Nach dem Schnitt schiebt die Pflanze meist wieder neue Blüten nach.
- Wenn man Samen ernten möchte, sollte man einige Blüten an der Pflanze belassen.
- Auch bei einjährigen Pflanzen sorgt ein Rückschnitt für neue Blüten.
- Bei winterharten Sorten empfiehlt sich ein bodennaher Rückschnitt nach der Blüte.
- Dieser Schnitt hat u.a. einen gesunden Neuaustrieb zur Folge.
Vermehren
Stecklinge
Haben sich Wurzeln gebildet, was in der Regel an einem anfänglichen Austrieb zu erkennen ist, werden die Stecklinge in ein Gemisch aus Sand und Blumenerde verpflanzt und dort weiterkultiviert. Auch jetzt sollten die Stecklinge warm stehen und das Substrat gleichmäßig feucht gehalten werden. Aufgrund der im Winter vorherrschenden trockenen Heizungsluft sollte man die jungen Pflänzchen regelmäßig auf einen möglichen Schädlingsbefall kontrollieren, denn gerade jetzt sind sie besonders anfällig für Spinnmilben. Um dem entgegenzuwirken, kann man die Stecklinge ab und zu mit handwarmem Wasser besprühen.
Teilung
Die Vermehrung durch Teilung bietet sich besonders bei älteren Pflanzen an. Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist im Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist. Man hebt die Pflanze mit einem Spaten oder einer Grabegabel vorsichtig aus dem Boden und teilt sie dann mit dem Spaten oder einem scharfen Messer in mehrere Teilstücke. Dabei sollte man drauf achten, dass jedes einzelne Teilstück über ausreichend Wurzeln verfügt. Dann werden die einzelnen Stücke an ihrem endgültigen Standort eingepflanzt und gründlich gewässert. Auch hier ist es ratsam, den Boden im Pflanzbereich mit Kompost anzureichern, vorausgesetzt sie werden nicht in unmittelbare Teichnähe gepflanzt.
Überwintern
Einige Mimulus-Arten sind zwar ausreichend frosthart, sollten aber trotz allem einen leichten Winterschutz in Form einer Abdeckung erhalten, vor allem bei andauernden zweistelligen Minusgraden. Zur Abdeckung eignet sich trockenes Laub, Tannenreisig oder Stroh. Zuvor werden sie bodennah abgeschnitten. Eine Überwinterung speziell von Topf- oder Kübelpflanzen ist aufwendig aber trotz allem möglich. Dazu holt man sie vor den ersten Nachtfrösten ins Haus und bringt sie in einem nicht zu dunklen aber kühlen Winterquartier unter. Die Temperaturen sollten während der Überwinterung zwischen 10-12 Grad liegen. Ideal ist ein helles und frostfreies Kalthaus.
Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten sind bei der Affenblume Mimulus nicht zu befürchten. Das Einzige was dieser Pflanze gefährlich werden kann sind Schnecken, sowohl Nackt- als auch Gehäuseschnecken. Sie können diese Blume in relativ kurzer Zeit komplett kahl fressen. Am besten liest man die Schnecken morgens und abends immer wieder ab. Außerdem kann man handelsübliches biologisches Schneckenkorn ausbringen. Teilweise haben sich auch sogenannte Bierfallen bewährt, die man auf der betroffenen Fläche gegebenenfalls an mehreren Stellen aufstellt.
Häufig gestellte Fragen
Ist die Gauklerblume winterhart?
Es gibt sowohl winterharte als auch frostempfindliche Arten. Wenn möglich, sollte man sich vor dem Kauf über die Winterhärte der jeweiligen Sorten entsprechend informieren. Aber auch mehrjährige, winterharte Arten sollten besonders in sehr kalten Lagen mit einem Winterschutz, beispielsweise aus Reisig, Laub oder Stroh versehen werden.
Wie tief können für den Teich geeignete Arten maximal im Wasser stehen?
Häufig wird eine maximale Wassertiefe von 10 cm angegeben. Die Affenblume Mimulus gehört zwar zu den Sumpf- und Uferpflanzen aber die meisten Arten gehen bei dieser Wassertiefe ein. Infolgedessen ist es ratsam, sie nicht tiefer als 5 cm einzusetzen oder sie nicht direkt ins Wasser, sondern in den feuchten Uferbereich zu pflanzen.
Worauf sollte man bei einer Pflanzung am Gartenteich besonders achten?
Am besten pflanzt man sie wie bereits erwähnt in den Uferbereich. Um zu verhindern, dass sie sich unkontrolliert ausbreitet, ist es sinnvoll sie gegebenenfalls zwischen größere Steine zu setzen, die den Wuchs sozusagen begrenzen.