Zimmerpflanzen

Aloe Vera zu viel Wasser gegeben: Was tun?

Aloe Vera zu viel Wasser gegeben

Die Wüstenlilie gilt seit Jahren als Trendpflanze. Die Pflege ist nicht besonders aufwendig, auch hinsichtlich der Dünger- und Wassergaben. Lediglich beim Gießen ist Vorsicht geboten, denn weniger ist hier mehr. Das sollten Sie tun, wenn Sie Ihrer Aloe Vera zu viel Wasser gegeben haben.

Blätter werden weich

Die Echte Aloe (Aloe Vera) gehört zu den Sukkulenten und speichert in ihren fleischigen, dicken Blättern Wasser. Dadurch kann sie längere Trockenperioden problemlos überstehen. Ihr Wasserbedarf ist allgemein mäßig bis gering.  Falls nur eine kurze Zeit übermäßig Wasser gegeben wurde, kann es mitunter helfen, das Substrat vollständig trocknen zu lassen. Erst dann wird wieder gewässert. Zu viel Wasser über einen langen Zeitraum richtet bei der Aloe Vera allerdings großen Schaden an. Erste Anzeichen für übermäßige Wassergaben sind

Aloe Vera mit gelben Blattspitzen
Aloe Vera reagiert empfindlich auf zu hohe Wassergaben.

Im schlimmsten Fall kann durch die auftretende Staunässe die Wurzel faulen und ersticken. Sie kann nicht mehr mit Nährstoffen und ausreichend Luft versorgt werden. Anzeichen für eine Wurzelfäule sind

  • durch Nährstoffmangel auftretende Chlorosen (Blätterverfärbungen)
  • vertrocknete Blätter
  • matschige oder weiche, braune Wurzeln

Hinweis: Im Gegensatz zu übermäßigen Wassergaben werden die Blätter der Aloe Vera bei zu langer Trockenheit wellig, beginnen zu schrumpeln und lassen sich seitlich zusammendrücken. Die Feuchtigkeit wird dann aus den Blättern in die Wurzel transportiert.

Umtopfen rettet

Beim Überwässern der Aloe Vera müssen Sie schnell reagieren, um die Pflanze noch zu retten. Ein Umtopfen der Wüstenlilie kann helfen. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

Befallene Blätter entfernen

  • mit scharfem Messer oder Schere an Basis abschneiden
  • Schneidwerkzeuge vor und nach Gebrauch desinfizieren

Pflanze vorsichtig austopfen

  • Wüstenlilie an Basis und Topfunterseite festhalten
  • Topf umdrehen
  • mit Hand leicht auf Topfunterseite schlagen
  • anhaftende Erde vorsichtig entfernen

Wurzeln untersuchen

Aloe vera umtopfen, Wurzeln untersuchen
  • gesunde Wurzeln sind fest, hellbeige bis hellbraun oder weißlich-grün
  • alle matschigen, faulen Wurzeln gründlich entfernen
  • dazu scharfes, desinfiziertes Messer oder Schere verwenden
  • Pflanze auf Küchenpapier legen
  • Schnittstellen an der Luft einige Tage bis zwei Wochen trocknen lassen
  • Stellen müssen richtig abgetrocknet sein

Tipp: Falls der größte Teil der Wurzeln bereits beschädigt ist, ist eine Rettung schwer. Ein Versuch wäre es, nicht nur die faulen Wurzeln, sondern auch die größten Blätter zur Hälfte zu entfernen. Dadurch können die gesunden Wurzeln besser mit Nährstoffen versorgt werden.

Richtigen Topf wählen

  • sollte ungefähr um ein Drittel größer sein als Wurzelballen
  • breiter und flacher Topf optimal
  • muss genügend Abzugslöcher für überschüssiges Wasser besitzen
  • für trockenen Standort Kunststofftopf wählen
  • Terrakotta- oder Tontopf besser für feuchtes und kühles Klima
Aloe vera in größeren Topf setzen
Setzen Sie die Aloe Vera beim Umtopfen ruhig in einen etwas größeren Topf.

Spezielle Sukkulentenerde verwenden

  • enthält viel Sand
  • dadurch guter Wasserableitung
  • auch Mischung aus gleichen Teilen Sand, Pflanzenerde, Kies, Bims oder Blähton möglich

Hinweis: Beim Mischen der Erde sollten Sie groben Sand verwenden. Feiner Sand klumpt und speichert das Wasser.

Pflanze neu eintopfen

  • für guten Wasserabfluss Drainage aus Steinen oder Tonscherben am Topfboden einbringen
  • Topf zur Hälfte mit Substrat füllen
  • Aloe Vera einsetzen
  • Wurzelballen ordentlich mit Erde bedecken und andrücken
  • Pflanze nicht tiefer setzen wie vorher
  • eventuell obenauf Kies oder kleine Steine legen, um Wasserverdunstung zu senken

Gießen

  • nicht angießen
  • Wurzel brauchen Zeit zur Erholung
  • frühestens nach einer Woche erste Wassergaben
  • sparsam gießen
Aloe Vera gießen
Auf ein reichliches Angießen sollten Sie nach dem Umtopfen der Aloe Vera verzichten!

Häufig gestellte Fragen

Wann muss die Aloe Vera gegossen werden?

Zwischen den Wassergaben sollte stets die oberste Substratschicht abgetrocknet sein. Mittels Fingerprobe wird dies festgestellt. Dazu einfach einen Finger ungefähr ein bis zwei Zentimeter tief in die Erde stecken. Fühlt es sich dort trocken an, sollte leicht gegossen werden. Im Winter braucht die Pflanze weniger Wasser, da aufgrund geringer Lichtverhältnisse die Photosynthese reduziert ist.

Was ist beim Gießen der Wüstenlilie zu beachten?

Die Pflanze ist sehr genügsam. Lediglich sollte beim Gießen der Boden gut durchfeuchtet werden. Dabei muss das Wasser ablaufen können und sich nicht stauen. Anschließend ist im Untersetzer stehendes Wasser abzugießen. Zum Gießen sollte weiches, kalkfreies Regenwasser verwendet werden. Falls die Wüstenlilie überbraust wird, ist sie anschließend schräg abzukippen, um in den Blattzwischenräumen stehendes Wasser zu entfernen. Es kann sonst schnell passieren, dass das Herz der Pflanze fault.

Wie oft braucht die Aloe Vera Wassergaben?

Die Häufigkeit ist abhängig vom Boden, den Lichtverhältnissen, der vorherrschenden Temperatur, der bestehenden Luftzirkulation und natürlich der Größe der Pflanze. Im Frühjahr und Sommer ist lediglich alle 2 bis 3 Wochen das Gießen der Sukkulente notwendig. Dann sollte mindestens ein Viertel des Topfvolumens Wasser gegeben werden. Nach 15 Minuten ist restliches Wasser abzugießen. Daneben ist auch ein Tauchbad möglich. Topf in ein mit Wasser gefüllten Eimer tauchen bis keine Blasen mehr aufsteigen.

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