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Die wunderschönen Blütenähren des Blutweiderichs erstrahlen von Juli bis September im kräftigen rot oder rosa. In der freien Natur wächst die sommergrüne und robuste Pflanze aus der Familie der Lythraceae (Weiderichgewächse) am Rand von Bächen oder Wassergräben und innerhalb von Feuchtgebieten und Gewässern. Beheimatet ist die Staude vorwiegend in Europa und Gebieten von Asien sowie in Nordafrika und -amerika. Von den rund 35 Arten wird vor allem der Lythrum salicaria in unseren heimischen Gärten kultiviert, der eine Höhe zwischen 1 und 2 Metern erreichen kann.
Steckbrief
- Gehört zur Sorte des Gewöhnlichen Blutweiderich
- in der Pflanzenfamilie der Weiderichgewächse
- Wissenschaftlicher Name – Lythrum salicaria
- Name der Pflanze im Volksmund – stolzer Heinrich
- Aufrechte Zierstaude
- Wuchshöhe 80 cm bis zu 2 m
- Blütezeit von Juni bis September
- Nutzung als Solitärgewächs
- Im Beet und Rabatten
- Am Teichufer oder im Teich
Begleitblumen und Verwendung
Die winterharte, mehrjährige Pflanze wird in Kombination mit Gauklerblumen, Eisenhut, Dreimasterblumen, der Witwenblume oder der Astilbe zum wahren Blickfang im Staudenbeet. Ein wundervolles Blumen-Ensemble bildet der Blutweiderich mit hoch wachsenden Gräsern wie der Rutenhirse, dem Chinaschilf oder dem Reitgras. Ein kontrastreiches Farbspiel kann aber auch gemeinsam mit Sonnenblumen erzeugt werden. Im Teich wiederum eigenen sich als Begleitpflanzen andere feuchtigkeitsliebende Stauden wie die Wasserschwertlilie und der Goldfelberich. Während sich die Triebe des beeindruckenden Gewächses hervorragend als Schnittblumen für die Vase eignen, können die bereits verblühten Bestände als Trockenblume Verwendung finden. Bleiben die Ähren den Winter über im Garten stehen, kann der verbliebene Samen in den Ähren als Futter für die Vögel dienen.
Standort
Der Lythrum salicaria ist auch eine Pflanze, die sich ideal für Garten- und Schwimmteiche eignet. Erhält sie ihren Standort im Wasser, ist jedoch darauf zu achten, dass der Abstand zwischen der Wasser- und Erdoberfläche nur etwa 10 cm beträgt.
Die schöne Staude besitzt eine wasserreinigende Wirkung. Doch Achtung! Fühlt sich der Blutweiderich zu wohl im Gartenteich, beginnt er zu wuchern und kann sich auch im Teich bis zu 150 cm ausbreiten.
Boden
Die Zierpflanze ist recht anspruchslos und absolut pflegeleicht. Sie erreicht in einem nährstoffreichen, feuchten, leicht basischen und selbst lehmigen Boden eine Höhe von bis zu 1,50 m. Sie kann auch in gewöhnliche Gartenerde gepflanzt werden, die mit Kompost und Mulch vermischt wurde. Denn sowohl Kompostfasern als auch Mulch besitzt die Eigenschaft Wasser zu speichern, das dann nach und nach an das Erdreich abgegeben wird. Doch auch wenn die Pflanze ausreichend Feuchtigkeit erhält, ist es wichtig, den Blutweiderich regelmäßig zu gießen.
Wird der Standort der Pflanze im Wasser gewählt, bietet sich klassische Teicherde an, die in eine Schale, einen Korb oder Container gefüllt wird.
Düngung
Die faszinierende Staude darf jedoch nicht überdüngt werden und auf keinen Fall zu viel Stickstoff erhalten.
Gießen
An einem sonnigen Ort im Garten benötigt der Blutweiderich vor allem viel und regelmäßig Wasser, da bei dieser Staude der Boden niemals völlig austrocknen darf. Aus diesem Grund sollte die Pflanze im Hochsommer mehrmals täglich mit Wasser versorgt werden. Neben abgestandenem Leitungswasser und Regenwasser bietet sich Teichwasser zum Gießen an. Im Wasser stehende Pflanzen oder Stauden, die Grundwasser erhalten müssen nicht zusätzlich gegossen werden.
Erhält der Blutweiderich eine Schicht aus Rindenmulch, die rund um die Pflanze verteilt wird kann diese sowohl vor Austrocknung als auch vor Verdunstung schützen.
Rückschnitt
Die genügsame Prachtstaude bedarf keiner großen Pflege. Im Frühjahr erhält der Blutweiderich im Beet oder als Kultur im Teich einen Rückschnitt eine handbreit über dem Boden damit ein gesunder Neuaustrieb gewährleistet ist. Soll die Selbstaussaat verhindert werden, sind die verblühten Pflanzenteile nach der Hauptblüte im Herbst abzuschneiden. Diese können dann klein geschnitten als Mulch oder zum Kompostieren Verwendung finden.
Pflanzung
Im Beet
Im Teich
Ist die am längsten und sehr intensiv blühende Staude für den Teich oder einen Wasserlauf vorgesehen, wird sie im Mai bis Juni direkt in eine Schale oder einen Teichkorb gepflanzt. Wichtig ist das dieses Gefäß eine entsprechende Größe aufweist da die Pflanze auch im Wasser einen beträchtlichen Umfang sowie eine imposante Höhe erreichen. Dabei wird für die richtige Pflanzung im Teich wird wie folgt vorgegangen:
- den Korb mit Jute auslegen
- spezielle Teicherde einfüllen
- die Pflanze einsetzen und mit Erde auffüllen
- Düngekugel beigeben
- mit Jute sowie mit Stroh und einer Schicht Kies abdecken
- den Korb nun max. 20 cm tief oder
- unter die Wasseroberfläche stellen
Vermehrung
Wird von einer Teilung der Staude abgesehen kann die Pflanze über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren am gleichen Standort verweilen, wo sie sich im Laufe der Zeit zu einem wahren Prachtexemplar entwickelt.
Überwintern
Der robuste Blutweiderich ist eine winterfeste Staude, die in ein Beet gepflanzt keinen speziellen Winterschutz bedarf. Pflanzen, die im Wasser stehen, sollten in einem sehr strengen Winter aus dem Teich genommen werden und ein Winterquartier beziehen. Sie können zum Beispiel in einem Eimer überwintern, der seinen Platz in einem frostfreien Raum wie dem Keller, dem Treppenhaus oder der Garage erhält. Eine andere Möglichkeit ist es, die Staude bereits vor dem ersten Frost aus dem Wasser zu nehmen und in das Erdreich zu pflanzen.
Krankheiten
Der wunderschöne Blutweiderich ist eine kräftige und unempfindliche Staude bei der Krankheiten und Schädlinge recht selten auftreten. Dennoch kann der Lythrum salicaria von der Blattfleckenkrankheit befallen werden.
Blattfleckenkrankheiten
Bei dieser Bakterienkrankheit zeigen sich auf der Unter- und Oberblattseite dunkle, schwarze und scharf umrandete Flecke. Die Blätter werden zunächst braun und vertrocknen dann. Begünstigt wird die Krankheit in erster Linie durch hohe Bodenfeuchtigkeit und Regen. Ist der Befall stark ausgeprägt, sollten die betroffenen Pflanzen unbedingt vernichtet werden. Sind jedoch nur wenige Blätter von der Blattfleckenkrankheit befallen können diese einfach entfernt werden.
Häufig gestellte Fragen
Wird der Blutweiderich von Schnecken und Blattläusen heimgesucht?
Die Staude besitzt neben Gerbstoffen auch ätherische Öle, die dafür verantwortlich sind, dass Schnecken und Blattläuse eher ferngehalten und abgeschreckt werden. Auch ein Befall von anderen Schädlingen hält sich in Grenzen, sodass keinerlei Handlungsbedarf besteht.
Ist die Staude giftig?
Nein, denn der Blutweiderich ist seit jeher als Heilpflanze bekannt dich sich durch eine stark bakterizide, blutstillende und adstringierende Wirkung auszeichnet. So wurde die beliebte Staude bereits vor Jahrhunderten bei Verletzung und einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt. Nicht zuletzt aus diesem Grund kann der Blutweiderich auch bedenkenlos im Garten angepflanzt werden. Denn sowohl für Kinder als auch für Haustiere ist ein unmittelbarer Kontakt mit der Pflanze völlig undenklich.
Kann die Staude mehr als einmal blühen?
Der Blutweiderich setzt den ganzen Sommer über mit seinen wundervollen Blütenbeständen einzigartige Akzente im Garten. Sind diese nicht mehr so attraktiv, kann eine erneute Blüte noch einmal angeregt werden, indem die Staude bis zu den Verzweigungen runter geschnitten wird. Auf halber Höhe bilden sich dann Seitentriebe, die für gewöhnlich noch einmal erblühen.