Ziergarten

Bougainvillea verliert Blätter: was tun? | 5 Lösungen

Bougainvillea - Drillingsblume - verliert Blätter

Den formschönen Blättern ist es zu verdanken, wenn eine Bougainvillea Garten und Balkon in ein sommerliches Blütenmärchen verwandelt. Mit Blattabwurf signalisiert die exotische Kletterpflanze, dass die Rahmenbedingungen für eine opulente Blütezeit aus den Fugen geraten sind. Fallende Blätter einer Drillingsblume sollten Sie nicht auf die leichte Schulter nehmen, weil ohne Laub die Energieversorgung der malerischen Blüten zum Erliegen kommt.

Je früher Sie handeln und Gegenmaßnahmen ergreifen, desto schneller erstrahlt das exotische Wunderblumengewächs im dichten Laubkleid. Lesen Sie hier 5 Lösungen. Das ist zu tun, wenn eine Bougainvillea ihre Blätter verliert.

Ursache: Lichtmangel

Lösung: Standortwechsel
Als kälteempfindliche Sonnenanbeterin stellt die Bougainvillea besondere Ansprüche an ihren Standort. In ihren tropischen Verbreitungsgebieten hat sich die Blütenschönheit Habitate ausgewählt, an denen sie mehr als 12 Stunden täglich von der Sonne verwöhnt wird. Dieses Kriterium legt die Messlatte hoch für einen angemessenen Standort nördlich der Alpen.

Bougainvillea - Drillingsblume Wittert eine Drillingsblume reduzierte Lichtverhältnisse, wirft sie empört ihre Blätter ab. Können Sie Lichtmangel als Ursache identifizieren, löst ein Standortwechsel das Problem. Siedeln Sie die Wunderblume um an einen vollsonnigen, warmen Standort, vorzugsweise dem Südfenster. Von Juni bis September darf es gerne der sonnenverwöhnte Südbalkon sein, idealerweise unter einer Markise als Regenschutz.

Ursache: Trockenstress

Lösung: tauchen und im Sommer von unten gießen
Blattverlust einer Bougainvillea inmitten der Saison gibt Anlass, den Wasserhaushalt auf den Prüfstand zu stellen. Über ihr dichtes Blätterkleid verdunstet die exotische Kletterpflanze reichlich Feuchtigkeit. Am vollsonnigen, warmen Standort trocknet das Substrat innerhalb weniger Stunden aus. Diesen Prozess empfindet Ihre Drillingsblume als lebensbedrohlich und wirft zum Eigenschutz sukzessive Blätter ab, um den Wasserverlust zu reduzieren.

Per Daumenprobe können Sie feststellen, ob die Erde ausgetrocknet ist. Damit Ihre Wunderblume den Blattabwurf stoppt und frische Blätter sprießen lässt, gehen Sie so vor:

  • Wurzelballen mitsamt Topf in ein Gefäß mit weichem Wasser stellen
  • tränken, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • aus dem Wasser heben und Kübel in einen Untersetzer stellen

Fortan gießen Sie Ihre Bougainvillea im Sommer von unten. Zu diesem Zweck befüllen Sie den Untersetzer täglich mit frischem Wasser. Die natürliche Kapillarwirkung sorgt dafür, dass kontinuierlich Wasser in den Wurzelballen aufsteigt und das Substrat leicht feucht bleibt. Blattverlust infolge von Trockenstress gehört dank Gießen von unten nunmehr der Vergangenheit an.

Wichtig zu beachten ist, dass sich die erläuterte Gießtechnik ausschließlich für die Sommerzeit eignet und eine Drainage auf dem Topfboden erfordert zum Schutz vor Staunässe. Im Winter simuliert die Pflege eine tropische Trockenzeit mit stark reduzierter oder ohne ergänzende Wasserversorgung.

Tipp: Wer sich als ungeübter Hobbygärtner beim Gießen einer Bougainvillea nicht auf sein Fingerspitzengefühl verlassen mag, verwendet einen Feuchtigkeitsmesser. Das unkomplizierte Messgerät funktioniert ohne Batterien und wird einfach ins Substrat gesteckt. Innerhalb kurzer Zeit ist auf einer Skala abzulesen, ob die Drillingsblume gegossen werden möchte oder nicht.

Ursache: Staunässe

Lösung: umtopfen
Blumenerde - Umtopfen Der hohe Gießbedarf im Hochsommer impliziert nicht, dass Ihre Drillingsblume sich sumpfig-nasse Erde wünscht. Eine reichliche Wasserversorgung von unten oder oben erfordert zwingend eine Drainage aus Tonscherben auf dem Topfboden. Alternativ eignen sich Kieselsteine oder Blähtonkugeln. Wird auf diese wasserführende Schicht verzichtet, bildet sich Staunässe, die Wurzelschäden verursacht. Daraufhin kommt der Transport von Wasser und Nährstoffen zum Stillstand und die betroffene Bougainvillea verliert Blätter.

So lösen Sie das Problem:

  • dornenfeste Handschuhe anlegen
  • mit langer Messerklinge zwischen Kübelwand und Wurzelballen entlangfahren
  • Wurzelballen austopfen
  • nasses Substrat vollständig entfernen, gegebenenfalls abbrausen
  • mit scharfer Schere oder Messer verfaulte, kranke Wurzelstränge abschneiden
  • Kübel gründlich reinigen mit heißem Wasser
  • auf dem Gefäßboden aus Tonscherben oder Splitt eine 5 bis 10 cm hohe Drainage anlegen
  • idealerweise Drainage mit einem wasser- und luftdurchlässigen Vlies abdecken

Als Substrat für Bougainvillea hat sich eine lockere, nährstoffreiche Kübelpflanzenerde ohne Torfanteile gut bewährt. Greifen Sie bitte zu Blumenerde mit einem leicht sauren pH-Wert von 6,0 bis 6,5. Befüllen Sie den Kübel über der Drainage mit einer ersten Substratschicht, die Sie idealerweise mit Lavagranulat anreichern für optimale Durchlässigkeit. Darauf positionieren Sie den bearbeiteten Wurzelballen.

Während eine helfende Hand die Pflanze stabilisiert, füllen Sie die restliche Erde ein. Drücken Sie zwischenzeitlich das Kübelpflanzensubstrat leicht an, damit sich keine Hohlräume bilden. Achten Sie bitte auf einen seitlichen Abstand vom Wurzelballen zum Topfrand von zwei Fingerbreit. Zum oberen Topfrand sollte eine Distanz von 2 Zentimetern bestehen als Gießrand. Wenn im Hochsommer Gießen von unten nicht ausreicht, können Sie problemlos von oben gießen, ohne dass nasse Erde überschwappt.

Tipp: Einräumen, ausräumen und umtopfen einer Bougainvillea geht leichter von der Hand, wenn im Kübel ein Spalier integriert ist. Schon eine simple Dreieckskonstruktion aus Bambusstäben fungiert für die bedornten Ranken als willkommene Kletterhilfe.

Ursache: Nährstoffmangel

Lösung: bedarfsgerecht düngen
Aus einer nährstoffreichen Erde schöpft eine Drillingsblume die Kraft für ein dichtes Laubgewand und eine verschwenderische Blütenpracht. In Kübelkultur sind die Nährstoffvorräte des Substrats freilich innerhalb von vier bis sechs Wochen aufgezehrt. Wenn der Gärtner jetzt nicht für Nachschub sorgt, wirft die darbende Wunderblume ihre Blätter ab.

Flüssigdünger ins Gießwasser gebenSo versorgen Sie die Bougainvillea mit der richtigen Nährstoffdosis:

  • Flüssigdünger im Gießwasser
  • Phosphor-betontes Düngemittel für blühende Kübelpflanzen
  • von Juni bis September wöchentliches Düngen in der vom Hersteller empfohlenen Dosis
  • vorher und nachher mit klarem Wasser gießen (verhindert Wurzelschäden durch im Dünger enthaltene Salze)

Ursache: Winterliche Wachstumsruhe

Lösung: abwarten und modifiziert pflegen
Charakteristisch für den Lebenszyklus einer Bougainvillea ist ein kurzzeitiger Blattfall während der Winterzeit. Von November bis Februar sollte die tropische Kletterkünstlerin in einem hellen Raum bei Temperaturen um 15 Grad Celsius verweilen. Einzig die robuste, violette Bougainvillea gabra vermag, bei Temperaturen von 5 bis 10 Grad Celsius zu überwintern. Unter dem Einfluss dieser Rahmenbedingungen ist Blattverlust ein natürlicher Prozess, wie er auch in den tropischen Habitaten während der Trockenzeit gang und gäbe ist.

Statt sich um die blattlose Drillingsblume zu sorgen, setzen Sie das Pflegeprogramm unter modifizierten Richtlinien so fort:

  • Mitte/Ende September die Gabe von Dünger beenden
  • ab Oktober schrittweise weniger gießen
  • im November einräumen in ein helles, kühles Winterquartier
  • ab Ende November nicht mehr gießen

Ohne ihre Blätter ist die Bougainvillea markant empfindlich für Staunässe. In der Regel kommt die Pflanze bis Februar ohne jegliches Gießwasser gut zurecht. Im Substrat ist ein auskömmlicher Vorrat an Restfeuchte vorhanden, der den minimalen winterlichen Bedarf abdeckt. Vollkommen austrocknen sollte die Erde dennoch nicht. Empfehlenswert ist ein Feuchtigkeitsmesser, der anzeigt, ob das Substrat vollständig austrocknet. In diesem Ausnahmefall gießen Sie schlückchenweise mit weichem Wasser.

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