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Pflegeleicht, dekorativ und farbenfroh – so präsentieren sich Buschrosen, die in nahezu jedem Blumengarten anzutreffen sind. Dabei umfasst diese Gattung sowohl Zwergrosen, die durch ihre kleinen und anmutigen Blüten begeistern als auch die üppig blühenden Strauchrosen; nicht zuletzt die Mini-Varianten, die als Bodendeckerrosen bezeichnet werden, gehören dieser Gattung an. Da sich die Rosen recht pflegeleicht präsentieren, gelingt die Kultivierung auch Anfängern.
Steckbrief
- Strauchrosen werden zwischen einem bis drei Metern groß
- Sie präsentieren einen deutlich buschigen, strauchförmigen Wuchs
- Zwergrosen werden 40cm hoch und bilden kleine Blüten aus
- Kleinststrauchrosen wachsen als Bodendecker entweder breit niederliegend oder breit buschig/überhängend
- Bodendeckende Rosen erreichen eine Höhe zwischen 30 und 100cm
Standort und Boden
Damit sich die Buschrosen optimal entfalten können, ist die Standortwahl von besonderer Bedeutung. Ganz allgemein sollten die Gewächse einen möglichst sonnigen Platz innerhalb der heimischen Grünanlage erhalten; nur bei ausreichender Belichtung kann sich eine üppige Blütenpracht ausbilden. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die Gewächse gut belüftet werden, ohne jedoch starken Zügen ausgesetzt zu sein. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nach der Benetzung der Blüten mit Feuchtigkeit anschließend das rasche Abtrocknen erfolgt. Diese Maßnahmen senken das Risiko von Krankheiten.
Die Rosen können entweder direkt in ein Freibeet gesetzt oder aber in einen Kübel gepflanzt werden; insbesondere kleinwüchsige Sorten eignen sich für diese Kultivierungsart gut. Alternativ lassen sich Buschrosen auch mit Torbögen und Spalieren kombinieren.
Neben dem idealen Standort ist auch das Substrat von besonderer Bedeutung, das für die Rosenzüchtung zum Einsatz kommt. Folgende Eigenschaften sollte die verwendete Erde aufweisen:
- hohe Durchlässigkeit
- mittelschwer
- tiefgründig
- humos
- reich an Nährstoffen
- neutraler pH
Besonders gut gedeihen Buschrosen in einem kalkhaltigen, fast lehmigen Boden; stark saure Böden können sich hingegen nachteilig auf eine erfolgreiche Kultivierung der Gewächse auswirken.
Gießen und Düngen
Die Bewässerung der Buschrosen funktioniert unkompliziert. Da es sich bei dieser Blumenart grundsätzlich um Tiefwurzler handelt, ist die zusätzliche Versorgung mit Wasser lediglich während anhaltender Trockenperioden notwendig. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Blüten möglichst wenig mit Wasser benetzt werden.
Um einen möglichst üppigen Wuchs bei den Buschrosen zu erzielen, hat sich die zusätzliche Versorgung der Gewächse mit Nährstoffen bewährt. Im ersten Standjahr erfolgt dabei allerdings noch keine Düngung; vor der Pflanzung erfolgt in der Regel eine Anreicherung mit Kompost, so dass das Nährstoffdepot in dieser Zeit ausreichend ist. Ab dem zweiten Jahr erfolgt dann die gezielte Düngung, die am besten nach dem Schnitt ausgeführt wird.
Geeignet sind organisch-mineralische Volldünger oder spezielle Rosendünger. Für eine Fläche von einem Quadratmeter reiche insgesamt 50g des Produktes aus; erst ab Mitte Mai erfolgt eine weitere Gabe von 20g pro Quadratmeter, während die letzte Düngung Ende Juni durchgeführt wird. Ab Juli ist grundsätzlich auf ein nährstoffhaltiges Produkt zu verzichten, weil die Buschrosen in diesem Fall unaufhaltsam weiter wachsen und keine Winterresistenz aufbauen.
Überwintern
Buschrosen benötigen wie alle Gartenrosensorten einen optimalen Schutz, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Besonders empfindlich präsentiert sich in diesem Zusammenhang die Veredlungsstelle. Der Winterschutz wird bereits im Spätherbst auf die Pflanze aufgebracht; zu dieser Jahreszeit häufelt man die Rosen etwa 20cm hoch mit lockerer Erde an. Alternativ können auch Rindenmulch oder reifer Kompost zum Einsatz kommen. Darüber hinaus hat sich die Verwendung von Fichtenreisig bewährt, der für einen zusätzlichen Schutz sorgt. Dieser wird anschließend locker um die Sträucher gesteckt und hält die Gewächse auch an bei starkem Frost sicher warm. Die Abhäufelung des Winterschutzes erfolgt frühestens in der zweiten Märzhälfte.
Pflanzen
Damit die Rosen innerhalb der heimischen Grünanlage gut zur Geltung kommen, sollten bei der Bepflanzung diverse Aspekte beachtet werden. Falls an dem ausgewählten Standort kurz zuvor eine andere Rosensorte kultiviert worden ist, hat es sich bewährt, den Boden vor einer erneuten Bepflanzung auszutauschen. Anschließend wird das komplette Substrat aufgelockert und gut durchfeuchtet; es hat sich als sinnvoll erwiesen, die betreffende Einpflanzstelle bereits einige Tage vor dem Einsetzen gründlich zu wässern. Zwischen den einzelnen Exemplaren sind folgende Pflanzenabstände einzuhalten:
- hohe Strauchrosen: 30-50cm
- Zwergrosen: 25-30cm
- Bodendeckerrosen: 40-100cm (je nach Wuchsform und -stärke)
Vermehren
Wer als Anfänger eine Buschrose vermehren möchte, greift am besten auf Stecklinge zurück; mit diesen gelingt die Vervielfältigung der Pflanze besonders einfach. Zu diesem Zweck schneidet man in den Sommermonaten einen Kopfsteckling von der Rose ab, der im Idealfall fünf Augen und eine verwelkte Blüte aufweisen sollte. Beim Schnitt ist darauf zu achten, dass das Messer knapp unter einer Knospe, die nach außen gerichtet ist, angesetzt wird. Anschließend werden sämtliche Blüten entfernt, zwei Drittel des unteren Teils entlaubt und nur ein Blatt erhalten. Um später die Verdunstung zu reduzieren, wird dieses Blatt nochmals halbiert.
Jetzt kann der Steckling in Weidenwasser getaucht und ins Freibeet gepflanzt werden. Dabei wird der Trieb so tief in den Boden eingeführt, dass nur noch das Blatt zu sehen ist. Um optimale Kultivierungsbedingungen zu gewährleisten, hat es sich bewährt, ein Marmeladenglas über den Steckling zu stülpen; zusätzlich muss auf eine ausreichende Wasserversorgung geachtet werden.
Alternativ gelingt die Vermehrung der Buschrose auch mit Hilfe von Absenkern. Insbesondere Buschrosen mit weichen und biegsamen Trieben eignen sich für diese Form der Vervielfältigung. Zu diesem Zweck legt man neben der zu vermehrenden Rose eine Rinne an, die eine Tiefe von etwa 15cm aufweist; der gewählte Trieb wird anschließend entblättert. Jetzt erfolgt der Anschnitt eines Auges; die Schnittstelle wird mit einem eingeschobenen Streichholz offen gehalten und der gesamte Absenker wird zu Boden gezogen. Nach dem Bedecken mit Erde und dem Beschweren erfolgt die Initialbewässerung.
Auch der Absenker benötigt im Herbst einen optimalen Winterschutz. Wenn der Absenker im Frühjahr gepflanzt wird, ist bis zum Herbst die Ausbildung eines eigenen Wurzelsystems erfolgt. Trotzdem sollte das Gewächs bis zum darauffolgenden Frühjahr noch an der Mutterpflanze belassen werden; anschließend erfolgt die Abtrennung mit einem Spatenstich oder einem scharfen Messer sowie das Einpflanzen an den gewünschten Standort.
Nicht zuletzt kann die Buschrose auch veredelt werden; diese Methode ist jedoch erfahrenen Gärtnern vorbehalten. Folgende Aspekte müssen hierbei beachtet werden:
- als Unterlage dient eine Wildrose
- zusätzlich wird ein Edelreiser der Sorte benötigt, die vermehrt werden soll
- benötigt werden außerdem ein Okuliermesser und ein Wunderschlussmittel
Schneiden
Die jährlichen Schnittmaßnahmen erfolgen bei Buschrosen im Frühjahr; am besten orientiert man sich an Forsythien: Beginnen diese zu blühen und ist der Boden nicht mehr gefroren, ist der Zeitpunkt zum Schneiden der Gewächse gekommen. Beim Rückschnitt werden zunächst alle erfrorenen und abgestorbenen Zweige entfernt; auch Triebe, die nach innen wachsen, sollten gekappt werden. Insgesamt werden niedrig wachsende Buschrosen bis auf 20cm Trieblänge eingekürzt, während höher wachsende Strauchrosen zwischen 40 und 60cm Länge aufweisen dürfen, sobald die Schneidemaßnahmen beendet sind.
Geschnitten wird stets knapp über einem nach außen gerichteten Auge; insbesondere schwache Buschrosen vertragen insgesamt einen radikaleren Rückschnitt. Dabei gilt aber auch, dass ein sehr leichter Rückschnitt ein besonders buschiges und breit verzweigtes Wachstum garantiert. Bei den Schneidemaßnahmen spielt hochwertiges Werkzeug eine besondere Rolle:
- geeignet ist eine scharfe Schere, mit der leicht schräg geschnitten wird
- Schneidewerkzeug sollte sauber und desinfiziert sein
- bei häufigem Gebrauch ist die Rosenschere nachzuschärfen
- Schneidewerkzeug darf nicht zu Quetschungen der Pflanzen führen
Neben dem alljährlich durchgeführten Schnitt kann es zusätzlich notwendig sein, auch im Laufe des Jahres Schneidemaßnahmen vorzunehmen. Verblühte Triebe werden beispielsweise im Sommer abgeschnitten, damit sie keine Früchte ausbilden; außerdem müssen stets Pflanzenteile entfernt werden, die mit Pilzen befallen sind.
Krankheiten und Schädlinge
Neben bekannten Erkrankungen wie Mehltau oder Grauschimmel treten bei Buschrosen auch spezielle Erkrankungen auf, zum Beispiel der Rosenrost. Ab Mai erscheinen bei einem Befall zahlreiche gelbliche bis rötliche Flecken auf den Oberseiten der Blätter, während sich an den Unterseiten Pusteln bilden. Vorbeugend helfen ein regelmäßiger Schnitt und eine ausgewogene Düngung sowie das sorgfältige Entfernen von Laub im Herbst. Darüber hinaus hat es sich als sinnvoll erwiesen, im Frühjahr mehrmals Pflanzenstärkungsmittel auszugeben. Bei einem Befall helfen gezielt eingesetzte Fungizide.
Liegt hingegen die Rindenfleckenkrankheit vor, zeigen sich die Flecken rötlich umrandet und eingesunken vor alle auf den Trieben. Dabei vertrocknet die Rinde und reißt auf, so dass die Triebe schließlich absterben. Liegt bereits ein Befall vor, müssen die befallenen Triebe bis ins gesunde Holz zurück geschnitten werden; das Aufbringen eines Wundverschlussmittels ist sinnvoll.
Als Schädling präsentiert sich bei der Buschrose vor allem der Rosentriebbohrer, bei dem welkende, verdorrende Triebe an der Pflanze zu finden sind. Wer diese anschließend aufschneidet, findet die Larven im Inneren, die im Mark fressen. Abhilfe schafft hier ein gezielter Rückschnitt der befallenen Triebe bis ins gesunde Holz sowie bei häufigem Befall eine chemische Bekämpfung. Ist die Buschrose hingegen von der Rosenzikade befallen, zeigt sich folgendes charakteristisches Schadbild:
- auf den Blättern zahlreiche winzige Einstiche
- blattunterseits grünlich gelbe Larven
- bei starken Saugschäden Blattfall
- teils auch Schäden an den Knospen
Vorbeugend hilft der gezielte Einsatz von Laufkäfern oder Spinnen. Ist die Buschrose bereits befallen, kann notfalls auch ein Pyrethrumpräparat eingesetzt werden.
Häufig gestellte Fragen
Welche ADR-Buschrosen sind besonders zu empfehlen?
Die Strauchrose Postillon zeigt sich mit kupfergelben Blüten, einem süßlichen Duft und kräftigem Wuchs. Zum Problem kann jedoch die Anfälligkeit gegenüber Echtem Mehltau werden. Die Sorte Flaslight hingegen zeichnet sich durch eine gute Robustheit aus und ist vor allem für Gartenliebhaber geeignet, die eine nostalgische Rose suchen. Die Blüten zeigen sich in einem leuchtenden Rosa, das Laub ist leicht gewellt. Zu den beliebten Bodendeckern gehört die Black Forest Rose mit roten, gefüllten Blüten und sattem grünen Laub. Besonders gut lässt sich diese Sorte im Topf ziehen. Mit der Buschrose Schneewittchen erhält der Hobbygärtner eine klassische weiße Rose, die sich als unermüdlicher Dauerblüher präsentiert.
Besteht die Möglichkeit, Buschrosen besonders winterfest zu machen?
Im August sollten die Rosen mit Patentkali versehen werden, um eine verbesserte Winterhärte zu erzielen.