Ziergarten

Clematis blüht nicht: was tun? So können Sie Waldreben helfen

Clematis mit geschlossener Blüte

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Die Clematis ist vor allem in Liebhaberkreisen auch als die Königin unter den Kletterpflanzen bekannt. Dies liegt insbesondere an ihren bildschönen Blüten und an ihrer stattlichen Erscheinung – ein Wachstum von bis zu drei Metern Höhe und anderthalb Metern Breite ist nicht ungewöhnlich. Die Blütezeit liegt von Frühjahr (April) bis Herbst (Oktober). Steht die Waldrebe erstmal in voller Blüte verschönert sie jeden Garten. Verschiedene Maßnahmen helfen dabei, dass sie sich gut entwickeln kann. Prinzipiell ist diese Kletterpflanze recht anspruchslos, was ihren Standort und die Pflege betrifft. Aber dennoch kann mit etwas Achtsamkeit dafür Sorge getragen werden, dass die Waldrebe wachsen und gedeihen kann und damit ein Meer aus traumhaften Blüten bilden kann. Dabei sollte beispielsweise darauf geachtet werden, dass diese Hahnenfußpflanze es gern schattig und feucht am Boden hat, ihre Blüten jedoch gern in Richtung Sonne reckt.

Gründe, warum die Clematis nicht blüht

  • falscher Standort
  • zu sonnig
  • Hitzestau
  • zu wenig Schatten am Fuß
  • Spätfrost
  • Schädlingsbefall

Standort

Sonnenstrahlen auf Alpen-Waldrebe Es heißt, die Waldrebe wäre pflegeleicht und würde an jedem Standort wachsen und blühen. Prinzipiell ist dies auch korrekt. Doch blüht sie nicht, ist es an der Zeit zu schauen, woran es liegen kann. Empfehlenswert ist ein halbschattiger Standort, dieser sollte aber von April bis Oktober Schatten und auch Sonne bieten. Denn die Waldreben mögen es kühl und schattig am Fuße und sonnig am Kopf. Zudem darf es aber nicht zu warm werden, denn bei zu starker Hitze gehen unter anderem schon vorhandene Blüten wieder zurück. Auch stellt die Waldrebe an zu sonnigen Plätzen, die damit auch für Hitzestau sorgen können, ihr Kletterwachstum ein und ebenso das Entwickeln von Blüten.

Weiterhin kann auch verspäteter Frost für den Ausfall der Blüte verantwortlich sein. Es ist also wichtig bestimmte Maßnahmen zu ergreifen, um den Waldreben zu helfen prachtvolle Blüten entwickeln zu können. Sollte die Waldrebe sich an einem sonnigen Standort befinden, ist es hilfreich den Boden abzudecken und so für einen schattigen Fuß zu sorgen, etwa mit Hilfe von Rindenmulch. Eine weitere hilfreiche Maßnahme wäre hingegen, noch andere Zierpflanzen am Fuß der Clematis zu pflanzen. Eine Vielzahl von schwachwüchsigen Pflanzen kommt dabei in Frage, wie zum Beispiel Rosen, Lavendel oder Buchsbäume. Darüber hinaus lässt sich die Waldrebe als Flachwurzler auch gut umsetzen, idealerweise im Herbst, denn dann ist die Pflanze bereits im Ruhemodus und der Umzug weniger stressig.

Tipp: Je nach Standort Rankhilfe zur Verfügung stellen.

Boden und Düngen

Wer bereits beim Pflanzen der Waldreben den Boden mit Kompost und Hornspäne anreichert, spendiert der Pflanze wichtige Nährstoffe für starkes Wachstum und eine prachtvolle Blüte. Sollte man dies vergessen haben, ist es möglich, dass im Winter beziehungsweise im Frühjahr vor der Blütezeit nachzuholen, indem der Boden aufgelockert und entsprechendes Substrat noch hinzugegeben wird.

Hornspäne auf Erdboden Nährstoffreicher Dünger im Frühjahr rüstet die Clematis außerdem gut für die Blütezeit. Am Ende der Blühzeit, also im späten Herbst, wird die Saison mit kaliumreichem Dünger beendet und die Königin der Kletterpflanzen in die Ruhephase geschickt.

Tipp: Beim Pflanzen Hornspäne als organischen Langzeitdünger mit untermischen.

Gießen

Auch hinsichtlich der Wasserversorgung hat die Waldrebe ihre Vorlieben. Es empfiehlt sich, die Clematis wetterabhängig zu gießen, spätestens jedoch alle zwei Tage. Sie mag reichlich Wasser, jedoch keine stauende Nässe. An frostfreien Tagen gilt das auch für den Winter. Beim Gießen sollte unbedingt nur der Boden bewässert werden, nicht das Blattwerk. Außerdem: Kübelpflanzen benötigen mehr Wasser als Beetpflanzen. Insbesondere in den Monaten März bis September benötigt die Clematis viel Wasser.

Tipp: Pflanzen so tief einlassen, dass das erste Blattpaar unter der Erde liegt, das erleichtert einen Neuaustrieb bei radikalem Rückschnitt.

Häufig gestellte Fragen

Was tun, wenn die Waldreben im Verlauf der Jahre immer weniger Blüten bringen?
Dann ist es an der Zeit über einen radikalen Rückschnitt nachzudenken und anschließend guten nährstoffreichen Dünger zu verwenden, um der Pflanze neue Kraft für das Schaffen neuer Blütenvielfalt zu geben. Idealerweise wird die Waldrebe im Herbst zurückgeschnitten. Auch ein Rückschnitt im Frühjahr ist noch möglich, birgt jedoch die Gefahr, neue Triebe zu beschädigen. Zum Rückschneiden eignet sich eine scharfe Gartenschere, ein Ausreißen alter Triebe sollte unbedingt vermieden werden, um die Wurzel nicht zu schädigen.

Die Clematis ist welk, kraftlos und blüht nicht. Kann ein Schädling daran schuld sein?
Ja, verantwortlich für dieses Bild kann die Clematiswelke, eine Pilzerkrankung, sein. Die Pflanze blüht nicht und frische Blätter werden dürr, wenn dieser Schädling am Werk ist. Zu den Sofort-Maßnahmen gehört hier, die welken Blätter sowie die Triebe abzuschneiden und zu entsorgen. Jedoch nicht auf dem Kompost, sondern im Restmüll. Nur so kann eine unkontrollierte Ausbreitung der Pilzerkrankung vermieden werden. Im Anschluss die Pflanze mit Fungizid einsprühen.

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Tipps für Schnellleser

- verschiedene Gründe, warum Clematis nicht blüht
- fehlende Blütenpracht bei falschem Standort
- zu viel Sonne vermeiden
- halbschattiger Standort über das ganze Jahr
- feuchter, schattiger Boden erforderlich
- regelmäßiges Gießen zwingend nötig
- vor der Blühsaison gut düngen
- je nach Sorte variierende Blütezeiten von April bis Oktober
- Spätfrost kann Blüte verhindern
- Frostschutz mit Jutematerial sinnvoll
- Clematis erst nach der Blütezeit beschneiden
- bei Clematiswelke radikal zurückschneiden

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