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Japanische Sicheltanne, Cryptomeria japonica ‘Globosa nana’ | Pflege

Japanische Sicheltanne - Cryptomeria japonica 'Globosa nana'

Die Cryptomeria aus Japan gehört zu den Sumpfzypressengewächsen. In Japan ist sie nicht nur heimisch, sie wächst dort in großer Zahl in den natürlichen Wäldern. Einige dieser Sicheltannen wachsen auch in Südchina. Die Kleine Sicheltanne (Cryptomeria japonica ‘globosa nana’) wird nicht so groß wie ihre wilden Verwandten.

Der Durchmesser der Kugelform kann etwa bis zu 3 m erreichen. Meist bleibt er jedoch kleiner. Der Wuchs ist dicht und kompakt und eher langsam. Die Pflanze benötigt nicht sehr viel Pflege, sie ist robust und muss nicht geschnitten werden.

Steckbrief

  • Herkunft: Ostasien, Japan, China
  • Baumart: immergrüner Nadelbaum
  • winterhart
  • Wuchsform: kugelförmig
  • Durchmesser: 1,50 m – 2 m; Ausnahmen bis zu 3 m
  • Blattfarbe: dunkelgrün, Neuaustrieb hellgrün, auch blaugrün möglich
  • Blütenfarbe: gelb, orange, männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze
  • Blütezeit: Februar, März
  • Früchte: Zapfen
  • ungiftig

Standort

Japanische Sicheltanne - Cryptomeria japonica 'Globosa nana' Die japanische Sicheltanne bevorzugt einen vollsonnigen oder halbschattigen Platz. Weniger gut wächst sie im Schatten. Da sie doch recht groß wird, ist sie eher als Solitärpflanze geeignet. Sie sollte genug Platz zur Ausbildung ihrer Kugelform bekommen. Der Platzbedarf liegt bei rund 9 m². Um die jungen Pflanzen zu schützen, sollte der Standort windgeschützt sein und auch ein Schutz vor zu starken Frösten ist angebracht. Die Cryptomeria ist zwar winterhart, aber in der Jugend verträgt sie nicht zu tiefe Temperaturen. Aufgrund ihrer Wuchsform eignet sie sich durchaus als Unterpflanzung für sehr große Bäume und wächst auch gut in Gesellschaft von Rhododendren.

Boden

Die Pflege gelingt am besten in feuchtem, jedoch nicht staunassem Boden. Dabei mag die Globosa nana humusreichen Bodengrund, der nicht zu nährstoffreich und vor allem kalkarm sein sollte. Wie viele andere Nadelbäume bevorzugt auch diese Tanne eher sauren Boden. Sicheltannen wurzeln auf nährstoffarmen Böden tiefer als in nährstoffreichen. Bei der Variante Globosa nana ist dies nicht so wichtig, wie bei ihren über 60 m hohen Verwandten. Wegen ihrer Kugelform und der geringeren Größe ist sie nicht Windwurf gefährdet.

Tipp: Zu trockener Boden führt zu fortlaufendem Stress der Pflanze, verlangsamt das Wachstum und macht die Pflege aufwändiger, da öfter gegossen werden muss.

Pflanzen

  1. Japanische Sicheltanne - Cryptomeria japonica 'Globosa nana' Gepflanzt wird am besten im Frühjahr, damit die Jungpflanze mit guter Pflege bis zum nächsten Winter ausreichend eingewachsen ist.
  2. Je nach Größe der Jungpflanze muss ein entsprechend großes Pflanzloch vorbereitet werden. Der Boden kann mit Rindenmulch in kleiner Körnung verbessert werden. Damit wird er etwas durchlässiger und humusreicher. Auch Sand kann bei zu lehmigen Böden eingebracht werden, da die Sicheltannen sandige Böden bevorzugen. Der Bodengrund wird gründlich gelockert, so können die Wurzeln tief in den Boden eindringen und die Pflanze wächst gut an.
  3. Die Cryptomeria wird so tief eingesetzt, wie sie vorher in der Baumschule oder im Topf stand. Der Wurzelballen wird vor dem Einpflanzen kontrolliert und eventuell beschädigte Wurzeln werden entfernt.
  4. Das Loch wird mit Erde aufgefüllt, die gut angedrückt wird.

Gießen

Am Anfang ist ein gründliches Angießen notwendig, auch damit die Wurzeln guten Bodenanschluss bekommen. In der ersten Zeit, wenn die Pflanze beginnt, neue Wurzeln und Triebe zu bilden, kann ein Wässern sinnvoll sein. Danach wird nur noch bei großer Trockenheit im Sommer des ersten Jahres gegossen. Nach einigen Jahren ist ein Gießen auch im Sommer nicht mehr erforderlich. Je trockener die Pflanze steht, umso tiefer wurzelt sie.

Düngen

Rindenmulch Ein Düngen ist bei der Cryptomeria japonica ‘Globosa nana’ zur Pflege nicht erforderlich. Bei der Pflanzung kann der Bodengrund rund um die neue Pflanze gemulcht werden, um den Boden feucht zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Langsam verrottender Rindenmulch düngt die Jungpflanze für das erste Jahr ausreichend. Auch in den folgenden Jahren sorgt eine Mulchdecke für lockeren, feuchten Boden und eine kontinuierliche Nährstoffversorgung.

Schneiden

Geschnitten werden muss die Cryptomeria japonica ‘Globosa nana’ nicht, die Kugelform entsteht von allein. Wenn jedoch geschnitten werden soll, dann muss beachtet werden, dass wie bei anderen Nadelbäumen auch, die Sicheltannen nur schlecht wieder neu aus altem Holz austreiben. Deshalb keinesfalls bis ins alte Holz zurückschneiden. Entfernt wird jedoch Totholz an der Ansatzstelle. Äste werden nicht einfach zurückgeschnitten, sondern ganz entfernt oder auf einen jüngeren Trieb zurückgesetzt.

Vermehren

Die Vermehrung erfolgt über Samen, die von der Pflanze gewonnen werden können. Doch sind Aussaat und Aufzucht sehr aufwändig. Profis vermehren die Sicheltanne über Stecklinge und durch Veredelung der Wildformen. Im Garten lohnen sich diese Verfahren jedoch nicht.
Wer es dennoch mit Samen probieren möchte, muss mit einer hohen Ausfallquote rechnen. Nur etwa ein Drittel der Samen werden keimen.

  • Japanische Sicheltanne - Cryptomeria japonica 'Globosa nana' Zapfen von der Tanne ernten
  • im Haus nachtrocknen lassen
  • Samen herausschütteln
  • Keimhemmung muss durchbrochen werden
  • dafür Samen in Kisten oder Folienbeutel im Sand drei Monate lagern
  • im März aussäen
  • in Saatgefäßen nur dünn mit Sand bedecken
  • Saatgefäße abdecken
  • Standort am besten im Freien, kühl und geschützt
  • Keimung nach etwa 4 Wochen

Überwintern

Die kleinen Sicheltannen sind genauso winterhart wie ihre großen Verwandten. Und auch wie bei diesen gilt, dass die neu gepflanzte Tanne in den ersten Jahren im Winter geschützt werden sollte. Der Boden um die Pflanze wird mit einer dicken Schicht Laub abgedeckt, um die Wurzel zu schützen. Die jungen Nadeln und die Rinde des Stammes schützt ein Vlies vor zu viel Wintersonne. Das im Alter die Rinde in langen Streifen abblättert, ist normal und keine Folge des Winters.

Krankheiten und Schädlinge

Die Globosa nana ist sehr robust und muss selten mit Krankheiten oder Schädlingen zurechtkommen. Dennoch schadet es nicht, wenn sie ab und an kontrolliert wird. Klebrige Beläge können auf Läuse hindeuten, verfärbte Nadeln auf Winterschäden oder Pilzkrankheiten. Treten Probleme auf, richtet sich die Behandlung nach dem Ausmaß des Schadbildes.

Tipp: Gegen Läuse hilft zum Beispiel schon eine gründliche Dusche mit klarem Wasser. Ein Spritzer Spülmittel hilft gegen den klebrigen Honigtau der Läuse.

Häufig gestellte Fragen

Japanische Sicheltanne - Cryptomeria japonica 'Globosa nana' Wie kann die Kleine Sicheltanne mit anderen Pflanzen kombiniert werden?
Am besten wächst die Tanne als Solitärpflanze oder in Verbindung mit anderen japanischen Pflanzen. Besonders gut kommt sie in einer japanischen Gartengestaltung zur Geltung. Auch andere Sicheltannen sind gute Pflanzpartner. Dazu zählt zum Beispiel die Hahnenkamm-Sicheltanne. Neben typisch japanischen Pflanzen sieht die Kleine Sicheltanne auch in Gesellschaft mit anderen Nadelbäumen oder -büschen gut aus.

Wie übersteht die Kugelform der Sicheltannen gut den Winter?
Durch ihre natürliche Form ist die Pflanze durch zu viel Schnee gefährdet, der die Zweige auseinanderdrücken kann. Auch Schneebruch kann vorkommen. Hilfreich ist es, wenn vor dem ersten Schnee die Zweige mit einem Seil umwickelt werden, um ihnen mehr Halt zu geben.

Wie alt werden Sicheltannen?
In ihrer Heimat werden die großen Tannen bis zu 1000 Jahre alt. Auch im Garten können Sicheltannen sehr alt werden, erreichen jedoch selten mehr als 100 Jahre. Das mitteleuropäische Klima sagt ihnen nicht so sehr zu wie das in der Heimat.

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