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Duftblüte, Osmanthus – Arten und Pflege-Anleitung

Duftblüte - Osmanthus heterophyllus

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Die Duftblüte macht ihrem Namen alle Ehre – die optisch anziehenden Blüten und der fantastische Duft wirken bereits aus der Ferne unwiderstehlich. Viel Pflege benötigt die Osmanthus dafür nicht, wohl aber die Richtige. Erhält sie diese, ist die immergrüne Pflanze widerstandsfähig und langlebig. Ohne sie wird das ansonsten so robuste Ölbaumgewächs jedoch nicht durchhalten. Wer die wenigen wichtigen Hinweise aber beachtet,  kann mit der Duftblüte nicht nur Augen und Nase erfreuen. Auch als Gewürz ist dieses Ölbaumgewächs bestens geeignet und damit ungeahnt vielfältig.

Steckbrief

  • Gehören zur Familie der Ölbaumgewächse
  • Immergrün
  • Stammen in der Mehrheit aus Asien
  • Bilden Steinfrüchte aus
  • In Asien häufige Verwendung als Gewürz, vor allem in Getränken
  • Als Heckenpflanze geeignet
  • Wirkt anziehend auf Insekten, gerade während der Blüte

Arten

Die Duftblüte wird in verschiedene Arten und Zuchtformen unterschieden. Die wohl bekanntesten Osmanthus Arten sind:

  • Duftblüte - Osmanthus heterophyllus Süße Duftblüte oder Osmanthus fragrans
  • Frühlings Duftblüte oder Osmanthus x burkwoodii
  • Herbstblühende oder Stachlige Duftblüte, auch als Osmanthus heterophyllus bekannt
  • Amerikanische Duftblüte oder Osmanthus americanus
  • Spätsommer Duftblüte oder Osmanthus fortunei

Wie einige der Namen bereits erahnen lassen, unterscheiden sich die Sorten unter anderem in Hinblick auf ihre Blütezeit. Bei Blättern, Früchten und Winterhärte gibt es aber ebenfalls Unterschiede.

Süße Duftblüte

Im Normalfall erreicht die Süße Duftblüte oder Osmanthus fragrans, wie diese in der Botanik bezeichnet wird, eine Höhe von bis zu fünf Metern. Sie kann aber auch auf die doppelte Höhe kommen. Sie ist langlebig und kann im Sommer oder auch im Herbst blühen, dabei zeigt sie gelbe bis orangene Farbtupfer.

Frühlings Duftblüte

Mit zwei Metern recht kompakt und bestens als Kübelpflanze geeignet, zeigt die Frühlings-Duftblüte ihre Pracht schon früh im Jahr. Die weißen Blüten stehen im starken Kontrast zu den blauschwarzen Steinfrüchten, die sich direkt im Anschluss bilden.

Herbstblühende Duftblüte

Die Osmanthus heterophyllus macht ihre Höhe stark vom Klima abhängig, je milder dieses ist, desto höher wird die Herbstblühende Duftblüte. Auch bei hohen Temperaturen wächst sie jedoch nur langsam. Maximal 30 cm pro Jahr legt sie in Höhe und Breite zu, damit ist sie besser für den Kübel und kleine Gärten, als für Hecken geeignet.

Amerikanische Duftblüte

Bereits zu Jahresbeginn zeigt sich die Amerikanische Duftblüte in voller, wenn auch dezenter, Pracht. Insgesamt gehört sie aber eher zu den Osmanthus Spätzündern. Zwar kann sie eine Höhe von sieben oder gar 15 Metern erreichen, das jedoch nur sehr langsam.

Spätsommer Duftblüte

Wie der Name verrät, erblüht die Osmanthus fortunei spät im Sommer. Dann aber richtig. Strahlend weiße Blüten in Gruppen überziehen den Strauch. Gerade für das nicht allzu milde Klima ist die Spätsommer Duftblüte bestens geeignet, denn sie gilt als gut winterhart. Ganz ohne Schutz sollte sie dem Frost aber nicht überlassen werden.

Standort und Substrat

Duftblüte - Osmanthus heterophyllus Die Duftblüte stellt sich problemlos Sonne und Regen entgegen – mit Wind hat sie allerdings ihre Probleme. Eine solitäre Pflanzung ist daher nur in anderweitig windgeschützten Bereichen sinnvoll. Gerade bei sehr jungen Pflanzen und bei der Kübelkultur ist auch ein Schutz vor der knallenden Sommersonne sinnvoll. Ein leicht schattiger Standort ist für jede Altersklasse und Kultur ideal.

Wer die Osmanthus als Hecke pflanzen möchte, sollte als Windschutz einen zusätzlichen Zaun oder eine Mauer in Betracht ziehen. Auf der Windseite angebrachte Matten können den Zweck ebenfalls erfüllen, solange die Ölbaumgewächse noch sehr jung sind. Bei adulten, bereits seit mehreren Jahren am gleichen Standort stehenden Pflanzen darf der Schutz entfernt werden.

Ansonsten zeigt sich die Duftblüte wenig wählerisch, ebenso wie bei dem Substrat. Bei dem Substrat zeigt sich die Duftblüte alles andere als kapriziös – leicht sauer, neutral oder leicht basisch, der Osmanthus macht das wenig aus. Nur durchlässig und nährstoffreich sollte der Boden sein, dann gelingt auch die Kultur.

Wer das nicht bereits im eigenen Garten bieten kann, sollte das Substrat für die Osmanthus entsprechend vorbereiten. Saure Erde profitiert beispielsweise von Kalk. Saure von Schwefel und verdichteter Boden von Sand oder Kokosfaser. Sehr leichte, trockene Erde sollte hingegen mit etwas Kompost und Lehmpulver vermischt werden, um sie optimal für die Duftblüte vorzubereiten.

Pflanzen

Ein frostfreier Tag ohne pralle Sonne im Frühjahr oder Herbst – das sind die Grundvoraussetzungen für das Pflanzen der Duftblüte. Beim Einsetzen sollte zudem beachtet werden, dass die Wurzeln locker und gleichmäßig im Boden verteilt werden. Luftlöcher oder Wurzelklumpen sind dem Anwachsen hingegen abträglich. Zudem sollte die Osmanthus reichlich angegossen werden, zumindest während der ersten Monate. Auch dazu muss der Boden allerdings frostfrei sein. Ansonsten wird der Pflanze mehr Schaden als Gutes zugefügt.

Wer den Boden zugleich feucht halten und schützen möchte, trägt eine dicke Schicht Mulch auf. Diese reduziert die Verdunstung, sollte aber nicht zu nah am Stamm der Duftblüte angebracht werden.

Gießen und Düngen

Duftblüte - Osmanthus heterophyllus Die Bewässerung der Duftblüte stellt den größten Aufwand bei der Pflege dar. Das Gewächs möchte durchgängig feucht, jedoch keinesfalls nass stehen. Gerade junge Pflanzen halten Trockenheit nur bedingt aus. Staunässe führt hingegen schnell zur Fäulnis und damit zum Eingehen der Pflanze. Es sollte daher bei Bedarf reichlich aber dennoch abgestimmt gegossen werden.

Wer von vornherein für ausreichenden Wasserabfluss sorgt, muss sich nicht um die Menge sorgen. Bei hohem Grundwasser oder unmittelbarer Nähe zum Gartenteich ist daher eine Drainageschicht sinnvoll. Eine Handbreit grober Kies, Tonscherben oder ähnliches Material bieten sich dazu an. Im Kübel gestaltet es sich etwas einfacher, auch hier sollte aber zur Sicherheit am Kübelboden eine Drainageschicht eingebracht werden. Wer darauf verzichten möchte, lässt schlicht Übertopf oder Untersetzer weg.

Alternativ kann hierin stehendes Wasser nach dem Gießen entfernt werden. Die Art des Gießwassers ist ebenfalls nicht ganz unproblematisch, sofern es sich nicht um Regenwasser handelt. So kann weiches Wasser in jedem Fall verwendet werden, hartes Wasser hingegen nur dann, wenn das Substrat sauer ist. Gesammeltes Regenwasser ist also immer eine sichere Wahl, ebenso wie abgestandenes Leitungswasser. Wer dies anderweitig einsetzen möchte oder muss, sollte zunächst den pH-Wert der Erde testen. Wie bereits erwähnt, hilft eine Schicht aus Rindenmulch dabei, die Verdunstung zu reduzieren. Auf diese Weise kann das Wässern ebenfalls reduziert werden.

Die Duftblüte benötigt reichlich Nährstoffe, diese aber nicht allzu oft. Es reicht aus, die Osmanthus zwei bis drei Mal jährlich zu düngen. Wichtig ist bei dieser Pflegemaßnahme jedoch, dass die Versorgung nicht in intensiven Schüben geschieht. Stattdessen sollten die Nährstoffe allmählich zugeführt werden. Gut geeignet sind daher Langzeitdünger oder trockene organische Mittel, wie beispielsweise Kompost.

Diese werden erstmalig beim neuen Austrieb im Frühjahr des zweiten Standjahres verabreicht und dann nochmals – im Falle von Langzeitdünger je nach Angabe des Herstellers – sechs bis zwölf Wochen später. Wer Kompost oder sonstige natürliche Mittel, wie Mulch, Mist oder Laub einsetzt, sollte diese jeweils leicht in die obere Schicht der Erde einarbeiten. Allerdings nicht zu nah am Stamm, da ansonsten wiederum Schimmelgefahr droht.

Ab August, spätestens aber im September wird die Duftblüte nicht mehr gedüngt, da ansonsten die Vorbereitung auf den Winter verzögert wird.

Verschneiden

Die Duftblüte verträgt einen Verschnitt problemlos, benötigt ihn jedoch nicht zwingend. Wer sich schlicht am natürlichen Wuchs von Busch oder Baum erfreuen möchte, kann die Schere also getrost ruhen lassen. Anders verhält es sich, wenn die Osmanthus als Hecke oder in einer besonderen Form gezogen werden soll. Dann muss mit dem Verschnitt so zeitig wie möglich begonnen werden. Wird zu spät korrigiert oder gekürzt, entstehen nicht selten bleibende kahle Stellen.

Die Duftblüte verholzt und verkahlt auf Dauer im Inneren. Von außen ist das nur dann sichtbar, wenn Triebe entfernt werden. Hierauf muss also geachtet werden, denn die Löcher füllen sich wenn überhaupt nur langsam und oft unzureichend. Ist ein Verschnitt der Osmanthus erwünscht, muss hierbei nicht allzu zaghaft vorgegangen werden. Ein Drittel der Trieblänge darf weichen. Ebenso können Zweige komplett entfernt werden. Als Zeitpunkt empfiehlt das Ende der Blüte bis zum frühen Herbst. Nach der Blüte und an einem frostfreien, bewölkten Tag setzt der Eingriff dem Gewächs weniger zu.

Vermehren

Vermehrt wird die Duftblüte über Stecklinge, die nach der Blütezeit zu entnehmen sind. Dazu werden etwa 15 cm lange Triebenden abgeschnitten, die noch nicht verholzt sein sollten. Direkt in das beschriebene Substrat eingesetzt, werden diese ebenso wie die Mutterpflanze gepflegt. Die Stecklinge sind feucht aber nicht nass zu halten und erst dann zu düngen, wenn sie Wurzeln und neue Blätter ausbilden.

Überwintern

Duftblüte - Osmanthus heterophyllus Je nach genauer Art ist die Duftblüte mehr oder weniger winterhart. Wer die Osmanthus ins Freie pflanzen und dort auch im Winter belassen will, sollte sich also entsprechend über die Eignung der Art informieren. Bei extremen Minustemperaturen ist es jedoch in jedem Fall sinnvoll, der immergrünen Pflanze einen Schutz zukommen zu lassen. Eine dickere Schicht Rindenmulch, Stroh oder Kompost isoliert die Wurzeln zwar nicht vollständig, bietet aber etwas Sicherheit. Rundum die Pflanze eingestecktes Reisig fungiert als Windschutz, ebenso wie lose umgelegtes Gartenvlies.

Letzteres muss jedoch oben offen bleiben, damit die Duftblüte noch ausreichend Licht abbekommt. Hiervon abgesehen ist es wichtig, dass die Osmanthus nicht austrocknet. Das gilt auch im Winter. Fällt weder Schnee noch Regen, darf und muss also an milden Tagen gegossen werden. Ideal sind kleine Mengen, die am Morgen zu verabreichen sind.

Kultur im Kübel

Obwohl bestimmte Duftblüten-Arten in Einzelfällen bis zu 15 Meter Höhe erreichen können, ist eine Kultur im Kübel grundsätzlich möglich. Bei Bedarf werden die Pflanzen schlicht verschnitten, um sie klein zu halten. An der Pflege ändert sich wenig. Möglich ist es, dass das Gewächs häufigere Wassergaben benötigt. Zudem sollte es schon allein zur Auffrischung aller drei Jahre einen Substratwechsel geben. Füllen die Wurzeln den Container, sollte natürlich auch eine Vergrößerung anstehen.

Diese Punkte ausgenommen, unterscheidet sich die Pflege im Topf jedoch nicht von der freistehenden im Garten. Bei der Überwinterung ist der Kübel sogar einfacher. Ein heller Raum, der den ganzen Winter über kühl aber frostfrei bleibt, wird dazu benötigt. Vollständiges Austrocknen muss auch hierbei vermieden werden. Das Wässern ist jedoch jederzeit möglich, da Minusgrade kein Problem darstellen.

Typische Krankheiten, Schädlinge und Pflegefehler

Im Normalfall können weder Krankheiten noch Schädlinge der Duftblüte etwas anhaben. Nicht zuletzt dadurch ist sie so pflegeleicht. Dennoch können Probleme auftreten, wenn es bei der Kultur zu Fehlern kommt.
Typisch sind hierbei:

  • Staunässe durch fehlenden Wasserabfluss oder zu reichliches Gießen
  • Unzureichende Nährstoffe
  • Ungenügende Belüftung des Stamms

Gerade bei Bewässerungsfehlern oder einer Abdeckung des Stamms durch Substrat, Rindenmulch oder andere Pflanzen, kommt es schnell zur bereits erwähnten Fäulnis. Bei jeglicher Bedeckung des Bodens sollte also auf einen ausreichenden Abstand zur Pflanzenbasis geachtet werden. In der Regel reicht eine Handbreit. Das gilt auch beim Winterschutz. Zudem sollte auf Unkrautfreiheit gesetzt werden, damit die Luftzirkulation nicht gestört wird.

Häufige Fragen

Ist die Duftblüte giftig?
Die Osmanthus gilt zwar nicht als giftig für Menschen, kann aber bei Kontakt zum Pflanzensaft durchaus zu Reizungen führen. Zudem ist gerade bei bestehenden Allergien Vorsicht geboten, denn wenn die Duftblüte in voller Blüte steht, ist sie für Insekten interessant. Gerade Bienen aber auch Wespen werden dann von ihr angezogen. Direkt an stark frequentierten Wegen oder in unmittelbarer Nähe von Fenster, Türen und Essbereichen sollte das Ölbaumgewächs also nicht stehen.

Ist die Duftblüte als Heckenpflanze geeignet?
Mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 60 cm und guter Schnittverträglichkeit ist Osmanthus als Heckenpflanze geeignet. Beachtet werden muss jedoch, dass sie empfindlich auf Wind reagiert – vor allem in jungen Jahren. Zudem muss sie von Anfang an verschnitten werden, wenn später keine kahlen Stellen nach Korrekturen auftreten sollen.

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Tipps für Schnellleser

- In verschiedenen Arten erhältlich
- Benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort
- Empfindlich gegen Wind
- Das Substrat sollte durchlässig und nährstoffreich sein
- Kann im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden
- Als Kübelpflanze geeignet
- Boden sollte stets feucht sein
- Verträgt weder Staunässe noch Trockenheit
- Düngung mit Langzeitpräparaten oder organischen Mitteln, wie Kompost
- Verschnitt möglich aber nicht nötig
- Je nach Art winterfest, Schutz aber dennoch sinnvoll und oft nötig
- Überwinterung bei Kübelkultur im Haus
- Vermehrung über Stecklinge möglich
- Unanfällig gegen Schädlinge und Krankheiten, ausgenommen Fäulnis
- Ungiftig
- Als Heckenpflanze geeignet

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