Zimmerpflanzen

Echte Aloe Vera erkennen | Verwechslung vermeiden

Echte Aloe Vera erkennen

Die Echte Aloe (Aloe Vera) ist ein wahres Heilmittel. Doch es gibt etwa 500 Aloe-Arten. Daher kann es leicht zu Verwechslungen kommen, die es zu vermeiden gilt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Echte Aloe Vera erkennen.

Echte Aloe Vera erkennen

Die Echte Aloe Vera wird oft auch mit anderen Aloe Pflanzen aus der gleichen Gattung verwechselt. Doch nur die Aloe Vera ist die Pflanze, die die heilende Milch in sich trägt. Daher sollte beim Kauf genau auf eine Reihe von Merkmalen geachtet werden. Daran erkennen Sie eine Echte Aloe Vera:

  • stammlos oder nur kurzer Stamm
  • lanzettförmige Blätter
  • ca. 40 bis 50 Zentimeter lang
  • etwa 6 bis 7 Zentimeter breit
  • graugrün, oftmals mit leicht rötlichem Stich
  • in dichten Rosetten wachsend
  • am Blattrand etwa 2 mm lange Zähne
  • bildet orange oder gelbe Blüten
  • auf etwa 60 Zentimeter langen Blütenständen

Hinweis: Erst wenn die Echte Aloe Vera etwa vier Jahre alt ist, entwickelt sich die heilende Wirkung.

Nachgewiesene Heilwirkung

Aloe vera Gel gewinnen
Um das heilende Gel der Aloe Vera zu gewinnen, trennen Sie zunächst den giftigen Saft des abgeschnittenen Blattes, bevor Sie das Blatt längs aufschneiden und das Gel, beispielsweise mit einem Löffel, entnehmen.

Nachgewiesen ist die hervorragende Heilwirkung der Echten Aloe Vera bei Hauterkrankungen und -irritationen aller Art. Das liegt an den Wirkstoffen, die das Gel oder die Milch in den Blättern beinhalten:

  • entzündungshemmend
  • desinfizierend
  • hieraus folgend auch wundheilend
  • feuchtigkeitsspendend
  • reizlindernd

Verwechslungsgefahr

Achten Sie nicht auf die oben erwähnten Merkmale, lässt sich die Echte Aloe leicht mit

  • weiteren ungiftigen Aloe-Arten
  • Agaven
  • giftigen Aloe-Arten

verwechseln. Besonders bei den beiden Letzteren kann eine Verwechslung unangenehme Folgen haben.

Weitere Arten der Aloe

Echte Aloe erkennen - Baum-Aloe
Baum-Aloe (Aloe arborescens) mit Blüte

Neben der Echten Aloe Vera, deren Milch für Hautkrankheiten zur Linderung und Heilung eingesetzt wird, gibt es weitere ähnliche Aloe-Arten, die diese Wirkung nicht besitzen. Eine Verwechslung mit der Echten Aloe ist hier aber nicht weiter schlimm, es wird der Haut nicht schaden:

Aloe arborescens (Baum-Aloe, Ewige Aloe)

  • zu erkennen am kahlen Stamm
  • essbar
  • ebenfalls als Heilpflanze verwendbar

Aloe ferox (Kap Aloe, Wilde Aloe)

Kap-Aloe - Aloe ferox
Kap-Aloe (Aloe ferox)
  • zu erkennen am einfachen Stamm bis drei Meter hoch
  • ebenfalls Heilwirkung
  • essbar

Auch diese zwei Arten sind als Zimmerpflanzen neben der Echten Aloe Vera sehr beliebt und werden gerne in Kübeln kultiviert.

Tipp: Wenn Sie eine Echte Aloe Vera besitzen, dann benötigen Sie keine Handcreme mehr. Schneiden Sie einfach ein Stück eines Blattes auf und verteilen das austretende helle Gel auf den gewünschten Stellen Ihrer Haut und lassen dieses einziehen.

Verwechslung mit Agaven

Verwechswechlungsgefahr mit Aloe - Agave parryi
Agave parryi

Schnell kann eine Aloe Vera mit einer Agave verwechselt werden. Denn die beiden Pflanzenarten sehen sich sehr ähnlich. Doch es gibt auch Merkmale, die die beiden Pflanzengattungen unterscheiden. Ein Unterschied besteht darin, dass eine Agave nach dem Blühen abstirbt, die Aloe jedoch nicht. Der Hauptgrund, warum man erkennen sollte, um welche Pflanze es sich handelt und es nicht zu einer Verwechslung kommen darf, sind jedoch die Wirkstoffe, die die Agave enthält:

  • Saft von Agave für mexikanisches Nationalgetränk Pulque
  • Fasern für Sisal-Gewinnung
  • Gel in Aloe Vera zur Hautpflege
  • gegen diverse Erkrankungen der Haut
  • aufgeschnittenes Blatt kann Sonnenbrand lindern
  • Agave dagegen verstärkt Brennen auf der Haut

Giftige Aloe-Arten

Giftige Aloe-Arten - Aloe aristata
Aloe aristata gehört zu den giftigen Aloe-Arten.

Es gibt auch einige giftige Arten aus der Gattung der Aloe, die leicht mit der Echten Aloe Vera verwechselt werden können:

Aloe-ArtHauptmerkmal
Aloe africanasehr ausladende Blätter
Aloe aristataweiße Randstacheln an Blättern
Aloe brevifoliascharfe Stacheln
Aloe polyphyllaspiralförmige Blätter
Aloe striatawächst aus mehreren Stammtrieben
Aloe variegataZwergform
Giftige Arten von Aloe

Häufig gestellte Fragen

Ist die Aloe Vera ein Kaktus?

Nein, bei der Aloe Vera handelt es sich nicht um einen Kaktus, sondern sie gehört einer eigenen Gattung an, den Grasbaumgewächsen (Xanthorrhoeaceae). Sie ist daher botanisch nicht mit den Kakteen verwandt, es gibt jedoch einige Gemeinsamkeiten, denn es sind beides Sukkulenten. Diese haben die Eigenschaft, Wasser in ihren Organen zu speichern und so mit einer langen Periode der Trockenheit zurecht zu kommen. Zudem tragen beide, die Aloe Vera sowie auch die Kakteen Dornen.

Kann ich meine Aloe Vera auch direkt für die Innere Anwendung nutzen?

Das ist nicht zu empfehlen. Äußerlich kann das austretende Gel durchaus auf die Haut aufgegeben werden. Für die innerliche Anwendung ist es jedoch ratsam, auf Fertigpräparate aus der Drogerie oder der Apotheke zurückzugreifen. Hier werden Tabletten oder Tropfen angeboten, die eine geringe Dosierung haben. Bei einer Überdosierung könnte es zu Vergiftungserscheinungen und Durchfall kommen.

Wie giftig ist die Echte Aloe Vera?

Eigentlich gilt die Pflanze als ungiftig, dennoch gibt es einige Teile an der Pflanze, die giftig sind und daher nicht gegessen werden dürfen. Die ungiftigen und giftigen Teile der Aloe Vera liegen hierbei sehr nah beieinander. So darf der gelartige Kern im Inneren des Blattes zubereitet werden, die giftigen Anthrachinone befinden sich in einer gelben, bitteren Masse, ebenfalls im Blatt. Wichtig ist, dass keine Teile roh verzehrt werden sollten.

Gegen welche Beschwerden findet die Echte Aloe Vera Anwendung?

In vielen Hautpflegemitteln ist Aloe Vera enthalten auch in Salben gegen eine Verbrennung der Haut. Weiterhin ist die Milch der Pflanze gut dosiert in Mitteln gegen Herpes, Schuppenflechte oder Neurodermitis zu finden und soll auch bei Schürfwunden, Akne oder Prellungen gut helfen. Auch in Mitteln gegen Verstopfung kann das Aloegel enthalten sein.

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