Gartenarbeiten

Einfahrt befestigen – Pflaster, Schotter und Asphalt

Gepflasterte Einfahrt

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Längst hat sich die Einfahrt gelöst vom reinen Nutzen-Status als Zugang zum Haus, hin zum kreativen Gestaltungselement. Bei modernen Bauten geht der Trend zu großen Pflasterplatten, die sich häufig auf der Terrasse wiederholen. Demgegenüber punktet Schotter mit der Flexibilität, den warmen Farben und den günstigen Preisen. Eine Einfahrt aus Asphalt steht dem in nichts nach, insbesondere dann, wenn es gilt, einer hohen täglichen Belastung standzuhalten, ohne dass die Optik leidet. Fraglos spielt in die Entscheidung über die Befestigung der Einfahrt das zur Verfügung stehende Budget mit hinein.

Pflaster

Pflastersteine Pflastersteine bestehen in der Regel entweder aus Zement oder Natursteinen. Zement hat dabei den Vorteil, dass er preisgünstiger ist und sich akkurater zuschneiden lässt. Beim natürlichen Charme von Pflastersteinen aus Naturstein kann Zement dann allerdings nicht mithalten. Der Heimwerker hat dabei die Qual der Wahl unter einer Vielzahl von Farbtönen, die idealerweise auf den Stil und die Farbe des Hauses abgestimmt sind.

Vorarbeiten

  • Den Verlauf der Einfahrt genau ausmessen, mit Pflöcken und Schnur markieren.
  • Die Erde abtragen und eine ca. 40 cm dicke Schicht aus einem Schotter-Sand-Gemisch verteilen.
  • Diese Tragschicht mit einer Rüttelplatte verdichten.
  • Ein leichtes Gefälle von 2,5 % zu den Seiten hin verhindert, dass sich Regenwasser sammelt.
  • Ein Gefälle in Richtung einer öffentlichen Straße hingegen gefährdet die Gebührenreduzierung.
  • Über dieser Tragschicht wird das Bettungsmaterial für die Pflastersteine aufgetragen.

Brechsand in der Körnung 0-32 mm ist das ideale Bettungsmaterial, weil es Ameisen gezielt fernhält, denn mit einem derart krümeligen Material können die Plagegeister keine Behausungen bauen. Wer ganz sicher gehen will, dass die Fläche gerade ist, zieht zum Schluss noch einmal mit einer Alulatte darüber.

Pflastersteine verlegen

  • Mann verlegt Pflastersteine Erfahrene Heimwerker beginnen stets an einer Ecke mit der Verlegung.
  • Hinsichtlich des Verlegemusters sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
  • Die Fugen werden idealerweise mit der Fugenkelle ausgerichtet.
  • Alle 3 m sollte zur Orientierung eine Schnur in Längsrichtung gespannt sein.
  • Für die Ausrichtung der seitlichen Pflastersteine wird wiederum die Aluschiene verwendet.

Werden die Pflastersteine in mehreren Paketen angeliefert, raten die Fachleute dazu, die Steine zu mischen, um eventuelle minimale Farbunterschiede auszugleichen. Die Heimwerker-Experten raten außerdem dazu, die seitliche Begrenzung mit einer Rückenstütze zu versehen, die nach oben abgeschrägt ist. Werden schöne Feldsteine entlang dieser Begrenzung aneinander gereiht, entsteht eine harmonische Optik.

Sobald ein Teilstück mit Pflaster fertig verlegt ist, werden die Fugen sogleich eingeschlämmt. Ist die gesamte Pflasterfläche der Einfahrt getrocknet, wird sie gereinigt und sicherheitshalber nochmals verfugt.

Wem reine Pflastersteine oder Klinker zu steril sind, wählt Rasenkammersteine, die Platz lassen für einen grünen Bewuchs. Die Verlegung unterscheidet sich nicht, abgesehen von der Aussaat der gewünschten Begrünung. Eine kreative Variante wäre beispielsweise, in der Mitte der Einfahrt eine Reihe Rasenkammersteine zu verlegen, die umgeben sind von Pflastersteinen.

Schöne Verlegemuster

Nach welchem Muster die Pflastersteine verlegt werden, will gut überlegt sein, denn auf diese Weise wird die Fläche definiert und akzentuiert. Einige der häufigsten Verlegemuster werden im Folgenden kurz vorgestellt:

  • Reihenverband: Die Steine in regelmäßigen Reihen, leicht versetzt zueinander, verlegt.
  • Kreuzfuge: Eine exakte Verlegung mit durchlaufenden Längs- und Querfugen.
  • Fischgrätverband: Rechteckige Steine werden wechselseitig, wie eine Treppe, aneinander gereiht.
  • Wilder Verband: Pflastersteine verschiedener Formate werden kreativ miteinander verbunden.

Eines der wirkungsvollsten Verlegemuster ist der Kreis. So kann die gesamte Fläche aus einem einzigen, großen Kreis aus Pflastersteinen bestehen, oder es werden wiederholt kleine Kreise in den Reihen- oder Fischgrätverband integriert.

Natursteinplatten

Pflastersteine und Klinker vermitteln den Eindruck von Kraft und Stärke. Heimwerker, die ein filigraneres, dezenteres Erscheinungsbild für die Befestigung der Einfahrt bevorzugen, wählen Natursteinplatten. Diesen faszinierenden Baustoff gibt es in vielen Ausführungen und Farben, wie Granit oder Schiefer. Marmor kommt in diesem Fall nicht infrage, weil er nicht frostbeständig ist.

  • Auffahrt aus Natursteinplatten Die zu verlegende Fläche bis 80 cm Tiefe auskoffern und mit Kies-Sand-Gemisch füllen.
  • Anschließend mit einer Rüttelplatte das Ganze sorgfältig verdichten.
  • Die Natursteinplatten gründlich säubern, weil ansonsten später der Mörtel nicht hält.
  • Über dem Kiesbett eine Mörtelschicht aus Zement und gewaschenem Grubensand auftragen.
  • Ein Teil Zement wird mit vier Teilen Sand und Wasser gemischt und 5 cm dick verteilt.
  • Nun werden die Natursteinplatten verlegt und mit einem Gummihammer festgeklopft.
  • Es dürfen dabei keine Hohlräume entstehen, in denen sich Wasser sammeln könnte.

Sind alle Natursteinplatten verlegt, müssen sie noch verfugt werden. Quarzsand und Trasszement werden im Verhältnis 3 : 1 gemischt. Anschließend ist es dem Heimwerker überlassen, wie viel Wasser er hinzugibt. Das Fugenmaterial kann mit dem Spachtel verteilt oder einfach eingegossen werden. Alternativ kann auch fertige Fugenmasse verwendet werden, die besonders schnell härtet. Sobald die Fugen druckfest sind, werden sie mit sauberem Wasser gereinigt. Die Endreinigung wird erst durchgeführt, wenn alles vollkommen ausgehärtet ist.

Natursteinplatten mit unbearbeiteten Kanten wirken viel natürlicher, als diejenigen, die zurecht geschnitten wurden.

Schotter

Schotter, Kies und Splitt sind seit jeher die kostengünstigste Variante der Einfahrtbefestigung. Es bedarf keiner umfangreichen Vorarbeiten, und Regenwasser versickert im Handumdrehen. Eine Randbefestigung ist zwar nicht unbedingt erforderlich, wirkt hingegen als dekoratives Highlight und lässt die Einfahrt edler erscheinen. Darüber hinaus verhindern Randsteine, dass der Schotter zur Seite abrutscht. Lange Zeit wurden als Nachteile Fahrspuren, Vertiefungen und Pfützen aufgezählt. Diese Probleme wurden in der Zwischenzeit günstig und effizient gelöst, indem der Schotter, Kies oder Splitt auf Stabilisierungsplatten verteilt wird. Dabei handelt es sich um wabenförmige Kunststoffplatten aus vollkommen wiederverwendbarem Material.

Damit sich kein Unkraut durch die Schotterschicht nach oben mogelt, sollte auf ein dickes Unkrautvlies als Unterlage nicht verzichtet werden.

Ablauf der Arbeiten

  • Verschiedene Schotter- und Kiestypen Den Verlauf der Einfahrt mit Schnur an Holzstäben markieren.
  • Die Fläche ca. 35 cm bis 40 cm tief mit der Schaufel auskoffern.
  • Bei Bedarf das Unkrautvlies ausbreiten und mit Bodenankern fixieren.
  • Die Randsteine oder eine Metallformkante setzen und von hinten stützen.
  • Eine ca. 30 cm dicke Schicht Schotter ausbringen und mit der Rüttelplatte verdichten.
  • Darüber eine ca. 6 cm dicke Schicht Verlegesand verteilen, fest rütteln und glatt ziehen.
  • Auf dieser Fläche werden die neuartigen Bodenwaben verlegt.
  • Sollte ein Zuschnitt erforderlich sein, wird dies mithilfe eines Fuchsschwanzes erledigt.
  • Nach dem Einbau muss noch genügend Platz vorhanden sein für eine 2 cm dicke Schicht Schotter.
  • Der Schotter, Kies oder Splitt wird mit einem Rechen sorgfältig in alle Waben verteilt.

Die Arbeiten wurden richtig ausgeführt, wenn am Ende die Stabilisierungsplatten etwa 2 cm dick mit Schotter belegt sind. Auf ein Gefälle gegen Regenansammlungen braucht in diesem Fall niemand zu achten, denn selbst der stärkste Regenguss versickert im Nu.

Die Höhe der Randsteine sollte so bemessen sein, dass kein Schotter, Kies oder Splitt hinüberrutscht. Die hintere Befestigung kann zudem genutzt werden, um mit kleinen Stauden bepflanzt zu werden.

Asphalt

Wird eine Einfahrt besonders häufig frequentiert, nicht nur von Pkws, sondern auch von Lkws, ist es ratsam, sich für eine Befestigung durch Asphalt zu entscheiden. In diesem Fall sind jedoch umfangreiche Vorarbeiten und Spezialmaschinen erforderlich. Ein Heimwerker ist mit der Asphaltierung seiner Einfahrt schnell überfordert, daher ist es ratsam, sich in diesem Fall an Spezialunternehmen zu wenden.

  • Mann bedient Rüttelplatte Als gleichmäßige und standfeste Tragschicht wird in 1 Meter Tiefe zunächst Bitumenkies ausgebracht.
  • Mit einer Rüttelplatte wird diese erste Schicht sorgfältig verdichtet.
  • Es folgt die Binderschicht, die etwas feinkörniger ist, als die Tragschicht, und wird ebenfalls verdichtet.
  • Erst dann folgt die Asphaltdeckschicht, die den unmittelbaren Einwirkungen unterliegt.
  • Wichtig ist die Installation einer Wasserablaufrinne, damit sich das Regenwasser nicht staut.
  • Welche Maße in welchem Umfang anzuwenden sind, ist Sache eines zertifizierten Fachmannes.

In den modernen Verfahren wird die Asphaltschicht im Heißeinbau aufgetragen. Der Warmeinbau befindet sich im öffentlichen Straßenbau zwar auf dem Rückzug, ist im privaten Bereich hingegen eine Überlegung wert, weil er nicht den extremen Belastungen des Straßenverkehrs ausgesetzt ist und entsprechend preisgünstiger angeboten wird.

Da im Rahmen einer Asphaltierung der Grund und Boden versiegelt wird, spielen eventuell Umweltschutzgesetze eine Rolle. Daher sollte vor Beginn der Arbeiten das zuständige Stadt- oder Gemeindeamt konsultiert werden, um auf der sicheren Seite zu sein.

Modellieren mit farbigem Asphalt

Wer sagt, dass eine asphaltierte Einfahrt immer nur in eintönigem Schwarz oder Anthrazit erscheinen muss? Findigen Ingenieuren ist es gelungen, farbigen Asphalt zu entwickeln, der für fröhliche Auflockerung im Erscheinungsbild sorgt. Für die Hauseinfahrt genügt bereits der Dünnschicht-Farbasphalt, der in einer Dicke von 1 cm bis 2 cm aufgetragen wird. Der Vorteil seiner Zusammensetzung liegt in der Flexibilität, denn es können keine Dehnungsfugen entstehen. Da gleichzeitig der Erweichungspunkt bei über 150° Celsius liegt, werden ebenfalls keine Spurrillen entstehen. Auf diese Weise wird aus einer langweiligen, dunkel asphaltierten Einfahrt ein individuelles Kunstwerk, ganz nach den Wünschen der Familie. Darüber hinaus stehen verschiedene patentierte Prägeschablonen zur Verfügung, die für weitere Akzente bei der Befestigung der Einfahrt mit Asphalt sorgen.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich durch die Verwendung versickerungsfähiger Pflastersteine Abwassergebühren sparen?
Ja, das auf jeden Fall. Immer mehr Kommunen entscheiden sich für die ‘gesplittete Abwassergebühr’. Dabei werden in der Gebührenrechnung die Schmutzwasser- und die Regenwasserbeseitigung getrennt berechnet. Wenn Sie sich für einen versickerungsfähigen Pflastersteinbelag entscheiden, leiten Sie kein Regenwasser in die Kanalisation ein und sparen somit die Niederschlagswassergebühr oder reduzieren diese spürbar.

Welcher Schotter eignet sich für die Befestigung meiner Einfahrt und wie hoch liegen ungefähr die Kosten?
Natürliches Gestein, wie beispielsweise Kalkstein, das gebrochen wurde, wird als Schotter bezeichnet. Die größt mögliche Körnung liegt bei 63 mm. Es gibt Schotter in einer Vielzahl von Körnungen und Mischungen. Als dekorativer Belag für eine private Einfahrt ist Basalt-Schotter in der Körnung 16-32 mm sehr populär. Der Preis für einen 25-kg-Sack liegt bei ca. 6,50 Euro zuzüglich Versandkosten. Wenn es etwas edleres Material sein soll, wie beispielsweise grauer Gletscherkies, kostet der 25-kg-Sack schon satte 16 Euro zuzüglich Versandkosten.

Wie erfolgt die Randsteinverlegung, wenn ich die Einfahrt mit Schotter befestigen möchte?
Wir raten dazu, die Leistensteine auf eine 15 cm dicke Betonbettung zu setzen. Für 20 lfd. Meter Leistensteine werden in der Regel 1 m³ Beton benötigt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Steine vor dem Verfugen ausreichend durchnässt werden. Zuerst werden die Fugen senkrecht mit Zementmörtel verschlossen, woraufhin dann die komplette Fuge mit dünnflüssigem Mörtel ausgegossen wird. Bitte beachten Sie, dass die Breite der Betonunterlage der Randsteine 15 cm breiter ist als die Steine selbst.

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Tipps für Schnellleser

- Die Planung von Haus und Einfahrt gehen stets Hand in Hand
- Für die Befestigung der Einfahrt bieten sich Pflaster, Schotter und Asphalt an
- Pflastersteine werden grundsätzlich auf ein Tragebett verlegt
- Es stehen viele verschiedene Verlegemuster zur Auswahl
- Ein leichtes Gefälle von 2,5 % nach rechts und links verhindert Pfützenbildung
- Natursteinplatten bieten sich als edle Variante zu Pflastersteinen an
- Bei einem kleinen Budget sind Schotter, Kies und Splitt eine gute Lösung
- Ein Unkrautvlies verhindert aufwändiges Unkraut jäten
- Asphalt für die Einfahrt ist nur bei hoher täglicher Belastung erforderlich
- Diese Form der Befestigung ist aufwändig, teuer und erfordert Spezialmaschinen
- Bunter Asphalt bringt Abwechslung ins Erscheinungsbild

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