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Der Anbau von Erdbeeren mündet dann in den ersehnten fruchtig-süßen Ernteertrag, wenn vom Start weg ideale Rahmenbedingungen geschaffen werden. Die Wahl der richtigen Pflanzzeit sowie die optimale Bodenbeschaffenheit stellen die Weichen auf Erfolgskurs ein. Dieser Umstand hat Gültigkeit für das gesamte Spektrum saftig-süßer Erdbeersorten, von der prachtvollen Gartenerdbeere über die fruchtige Monatserdbeere bis hin zur majestätischen Klettererdbeere im Beet und auf dem Balkon. Wann und in welche Erde Erdbeerpflanzen idealerweise zu pflanzen sind, finden Sie hier heraus.
Pflanzzeit für Erdbeeren
Die fachgerechte Kultivierung von Erdbeeren basiert auf einem idealen Zeitpunkt für die Pflanzung und liefert im gleichen Zug verträgliche Alternativ-Termine. Das bietet Hobbygärtnern mit knapp bemessenem Arbeits-Timing die gewünschte Flexibilität, falls sich ein Zeitfenster ungenutzt wieder schließen sollte. Alle infrage kommenden Termine haben wir hier für Sie im Überblick zusammengestellt:
- Juli: Der optimale Pflanzmonat
- August: Jetzt drängt die Zeit für die Sommer-Erdbeeren
- September: Einzig in milden Weinbauregionen ist jetzt noch eine Neupflanzung empfehlenswert
- März: Jetzt wird die versäumte Pflanzzeit des vergangenen Sommers nachgeholt
- April: Vitale Jungpflanzen im Premiumqualität können jetzt noch in die Erde
- Mai: Jetzt sind die Frigopflanzen am Zuge, wenn im Juli fruchtige Erdbeeren geerntet werden sollen
Wer außerhalb des Idealmonats Juli seine Erdbeerpflanzen sachgemäß pflanzen möchte, schenkt deren Qualität besondere Beachtung. Die leichten Mängel einer alternativen Pflanzzeit gleichen Erdbeerpflanzen aus mit drei oder mehr gesunden Blättern, einer kräftigen Herzknospe und einem vitalen Wurzelsystem.
Im modernen Hobbygarten auf dem Vormarsch sind Frigopflanzen. Diese bringen im Pflanzjahr noch eine akzeptable Erdbeerernte auf den Tisch. Die Rede ist von gängigen Erdbeerpflanzen, die den Winter hindurch im Kühlhaus lagerten. In diesen Gewächsen ruht das Potenzial, innerhalb von exakt 8 Wochen erntereife Früchte hervorzubringen.
Pflanzsubstrat
Es ist ein respektabler Kraftakt, mit dem eine Erdbeerpflanze die wunderbaren Früchte hervorbringt. Damit sie diese Meisterleistung vollbringen kann, sollte die Erde so beschaffen sein:
Nährstoffreiches und tiefgründig humoses Erdreich
- Frisch-feucht bis sandig-lehmig, ohne Gefahr von Staunässe
- Ein pH-Wert zwischen 6 und 7
- Für Topf-Erdbeeren eine strukturstabile Kübelpflanzenerde auf Kompostbasis
Erdbeerpflanzen dürfen nicht in frisch umgegrabenen Boden gepflanzt werden. Mindestens 14 Tage zuvor wird die Erde sorgfältig gejätet, geharkt und von Wurzeln sowie Steinen gereinigt. Am Ende steht für die Jungpflanzen ein feinkrümeliges Substrat bereit, das den zarten Wurzeln ein zügiges Wachstum ermöglicht.
Kleine Mängel ausgleichen
Wer als Hobbygärtner nicht gesegnet ist mit der hier beschriebenen Ideal-Erde für Erdbeeren, muss nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Mit einfachen Maßnahmen werden kleinere Mängel kompensiert. So gelingt es:
- Einige Wochen vor dem Pflanztermin die Erde anreichern mit Kompost oder gut abgelagertem Stallmist
- Spätestens jedoch 14 Tage zuvor in den Boden handelsüblichen Humus einarbeiten
- Je sandiger die Erde, desto mehr Kompost oder Humus ist hinzufügen
Eine Bodenvorbereitung in Profi-Qualität verleihen Sie dem Erdbeerbeet mit einer Gründüngung. Spezielle Pflanzen oder Saatmischungen lockern die Erde auf und reichern sie an mit wertvollen Nährstoffen. Empfehlenswert sind für diesen Zweck Tagetes, Lupinen oder Wicken sowie die Mischungen Gartendoktor und Tempo-Grün. Abhängig von der gewählten Gründüngung, gedeihen die Pflanzen für 5 bis 11 Wochen, um anschließend gemäht und als Mulch liegen zu bleiben. Um der Gefahr von Fäulnis vorzubeugen, wird der Mulch erst im angetrockneten Zustand in den Boden eingearbeitet. Nach einer Wartezeit von 3 bis 4 Wochen ist die Erde bereit, um die Erdbeerpflanzen aufzunehmen.
Häufig gestellte Fragen
Welche Pflanzen eignen sich für die Mischkultur mit Erdbeeren und gedeihen in der gleichen Erde?
Erdbeeren sind gesellige Pflanzen, sodass eine breit gefächerte Auswahl geeigneter Pflanznachbarn zur Verfügung steht, die ähnliche Ansprüche an die Erde stellen. Maiglöckchen erhöhen den Ertrag, Veilchen verbessern das Aroma, Porree und Zwiebeln wehren gefräßige Schnecken ab. Ebenso ist eine Kombination mit Petersilie und Spinat zu empfehlen. Abzuraten ist freilich von Mischkultur mit Kartoffeln, da hier ein Befall mit Welke droht.
Mit Mulchfolie zur Unkrautunterdrückung kann ich mich nicht anfreunden. Gibt es alternative Materialien, um den Boden im Erdbeerbeet auf natürliche Art und Weise zu mulchen?
Im naturnah bewirtschafteten Nutzgarten haben sich folgende Materialien zum Mulchen von Erdbeerpflanzen bewährt: Stroh, Rindenmulch und Sägespäne im Beet sowie Blähton oder Holzwolle im Pflanzgefäß. Der beste Zeitpunkt für die Ausbringung von Mulch wird unter Hobbygärtnern kontrovers diskutiert. Wahlweise verteilen Sie das Material unmittelbar nach der Pflanzung oder am Ende der Blütezeit.
In welche Erde sollten Erdbeersamen ausgesät werden?
Wenngleich adulte Erdbeerpflanzen nach nährstoffreicher, humoser Erde verlangen, trifft diese Anforderung für die Aussaat nicht zu. Damit die Keimlinge zügig bewurzeln, schafft ein mageres Substrat den nötigen Anreiz. Säen Sie daher die Samen aus in einem Mix aus Torf und Sand oder mit Sand abgemagerter Einheitserde. Jetzt müssen sich die zarten Pflänzchen Mühe geben, um an Nahrung zu gelangen und lassen kräftige Wurzeln gedeihen. Clevere Hobbygärtner breiten als zusätzliche Verlockung auf dem Topfboden eine dünne Schicht Kompost aus.