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Diese Gattung umfasst sowohl einjährige als auch mehrjährige Arten, die sich jeweils in Blütenfarbe, Blütezeit, Wuchs und Duftstärke unterscheiden. Während der mehrjährige Staudenphlox Wuchshöhen von bis zu 1 Meter erreicht, bleibt der einjährige mit bis zu 40 cm deutlich kleiner. Mit 5-10 cm am niedrigsten ist der Teppich- oder Polsterphlox, der sich sehr gut als Bodendecker eignet und aufgrund seiner Schnellwüchsigkeit wahre Blütenteppiche bildet. Der Hohe Staudenphlox gehört hierzulande zu den am häufigsten kultivierten Arten. An die Pflege stellt die Flammenblume keine besonderen Ansprüche.
Steckbrief
- Es gibt einjährige und mehrjährige Arten.
- Unterschiede bestehen in Wuchshöhe, Blütezeit, Blütenfarbe und Duftstärke.
- Stauden-Phlox erreicht Wuchshöhen zwischen 80 und 100 cm.
- Blütezeit je nach Art von März bis September.
- Einjährige Arten werden bis zu 40 cm hoch.
- Sie blühen zwischen März und September.
- Teppich- oder Polster-Phlox wird maximal 15 cm hoch.
- Er blüht von April bis Juni.
- Mit Ausnahme der einjährigen Arten, gut winterhart.
Pflanzen
Die beste Pflanzzeit für Phlox ist das Frühjahr. Ausnahme sind Containerpflanzen, die das ganze Jahr über gepflanzt werden können, solange der Boden frostfrei ist. Pro Quadratmeter setzt man etwa 3-5 Pflanzen. Je nach Sorte ist ein Pflanzabstand zwischen 25 und 60 cm empfehlenswert. Zunächst wird der Boden gründlich aufgelockert und von sämtlichen Unkräutern befreit. Es ist ratsam, dem Boden bereits bei der Pflanzung Kompost unterzumischen. Ist ein ausreichend großes Pflanzloch ausgehoben, wird die Pflanze eingesetzt, die Erde aufgefüllt und vorsichtig festgetreten und schließlich gründlich gewässert.
Pflanzung im Kübel
Die Flammenblume macht auch im Kübel eine gute Figur. Allerdings sollte man darauf achten, dass das betreffende Pflanzgefäß ausreichend groß ist, sodass sich die Wurzeln gut ausbreiten können. Im besten Falle sind zwischen Wurzelballen und Gefäßwand ungefähr 10 cm Platz. Wichtig sind auch entsprechende Abzugslöcher im Kübelboden sowie eine Drainageschicht. Nach dem Einsetzen der Pflanze muss auch hier ausreichend gewässert werden.
Standort und Boden
- Phlox liebt sonnige bis halbschattige Bereiche.
- Der Boden sollte vorzugsweise frisch, humusreich und durchlässig sein.
- Besonders tonhaltige Böden sollte man vor dem Pflanzen gründlich auflockern.
- Sandige Böden lassen sich mit Kompost verbessern.
- Polster-Phlox fühlt sich auf mineralischen Böden besonders wohl.
- Optimal sind auch kies- oder schotterreiche Böden.
Gießen und Düngen
Gegossen werden muss in der Regel nur bei länger andauernder Trockenheit. Der Boden sollte nie austrocknen und immer mäßig feucht sein. Dabei kann eine entsprechende Mulchschicht sehr hilfreich sein. Beim Gießen sollte man darauf achten, nicht über die Blätter zu gießen, denn dauerhaft feuchte Blätter können Krankheiten begünstigen.
Kompost ist der beste Naturdünger für die Flammenblume. Gute organische Dünger sind auch Brennnesseljauche und Hornmehl. Ansonsten eignen sich auch phosphorbetonte Langzeitdünger, die für eine üppige Blüte sorgen. Eine zu stickstofflastige Düngung sollte man unbedingt vermeiden, denn auch sie kann Krankheiten begünstigen.
Schneiden
Phlox ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze, die nicht unbedingt verschnitten werden muss. Allerdings wächst beispielsweise Polster-Phlox nach einem Rückschnitt unmittelbar nach der Blüte wesentlich dichter und teilweise blüht er dann ein zweites Mal. Auf jeden Fall sollte man vertrocknete und abgestorbene Triebe sowie Abgeblühtes herausschneiden. Um den Polster-Phlox ausschließlich zu verjüngen, kann man ihn im zeitigen Frühjahr, mit Beginn des Austriebs, kräftig zurückschneiden.
Verwelkte Blütenstände sollten auch beim Stauden-Phlox regelmäßig entfernt werden, denn darunter bilden sich bereits neue Blütenstände. Ansonsten bietet sich bei diesen Arten ein normaler Staudenschnitt an, bei dem sie etwa handhoch zurückgeschnitten werden. Der Schnitt kann im Frühjahr vor Austriebsbeginn oder im Herbst vorgenommen werden.
Handelt es sich um eine Sorte, die bis in den Herbst hinein geblüht hat, ist es sinnvoll erst im darauf folgenden Frühjahr zu schneiden und sie bis dahin in Ruhe zu lassen, zumal das auch ein guter Winterschutz für die Pflanze ist. Im Gegensatz dazu können früh blühende Sorten im Spätherbst zurückgeschnitten werden, sodass sich im Frühjahr viele neue Blüten bilden.
Neben dem gewöhnlichen Staudenschnitt kann man die Blüte der Flammenblume verlängern, indem man bei etwa einem Drittel der Triebe die Hauptblüte entfernt, was die Flammenblume dazu anregt, in ihren Blattachseln Nebenblütenstände zu entwickeln. Eine andere Möglichkeit die Blüte zu verlängern bzw. für eine üppigere Blüte ist die, dass man bevor sich die ersten Knospen bilden, einige Blütenstiele etwa um ein Drittel einzukürzen. Bis die verbliebenen Blüten dann abgeblüht sind, haben sich dort bereits neue Knospen gebildet.
Überwintern
- Mit Ausnahme der einjährigen Arten sind alle anderen ausreichend winterhart.
- Sie sind auch widerstandsfähig gegenüber Spätfrösten.
- In der Regel benötigt Phlox keinen Winterschutz.
- Allerdings kann eine Schicht Mulch den Pflanzen beim Überwintern helfen.
- Ebenso wie eine Abdeckung mit Tannenreisig.
- Abdeckung vor allem in besonders frostgefährdeten Lagen sinnvoll.
- Sie kann zudem vor gefährlichen Kahlfrösten schützen.
Vermehren
Aussaat
Eine Vermehrung durch Aussaat ist in der Regel nur bei einjährigen Sorten sinnvoll. Von Februar bis Anfang März können die Samen in kleine Töpfe oder einem Frühbeet ausgesät werden. Bei Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad, einer konstanten Bodenfeuchte und einem hellen Standort keimen die Samen nach etwa 2-3 Wochen.
Haben sich die ersten Blätter entwickelt, können die Keimlinge vereinzelt werden. Sind die Pflänzchen dann etwa 10 cm hoch, kann man am Haupttrieb die Spitze entfernen, wodurch sich die Pflanzen besser verzweigen und auch üppiger blühen. Nach den Eisheiligen können sie dann nach draußen gepflanzt werden. Nach etwa drei Monaten zeigen sich in der Regel die ersten Blüten.
Da es sich beim Phlox um einen Frostkeimer handelt, kann er im Herbst auch direkt im Freien ausgesät werden, beispielsweise in einem Mistbeet. Im nächsten Frühjahr beginnen die Samen zu keimen und können, sobald sie groß genug sind, mit entsprechendem Abstand vereinzelt werden.
Stecklinge
Für eine Stecklingsvermehrung schneidet man zwischen Mai und Juli 5-6 cm lange Stecklinge von der Mutterpflanze. Von den Stecklingen entfernt man dann die untersten Blätter. Danach steckt man sie in einen sogenannten Kalten Kasten in ein nährstoffarmes, lockeres Substrat mit einer guten Wasserhaltefähigkeit, beispielsweise ein Torf-Sandgemisch. Unter optimalen Umgebungsbedingungen dauert es etwa 2-3 Wochen, bis sich Wurzeln gebildet haben und.
Teilung
Die einfachste und schnellste Form der Vermehrung ist die Teilung. Bester Zeitpunkt hierfür ist der Herbst, wobei eine Teilung ohnehin alle paar Jahre ratsam ist. Dazu hebt man den Wurzelstock mithilfe einer Grabegabel oder eines Spatens vorsichtig aus dem Boden und teilt ihn in mehrere Teilstücke. Diese setzt man dann mit entsprechendem Abstand in gleicher Tiefe an ihrem endgültigen Standort wieder ein. Anschließend wässert man den Wurzelbereich gründlich.
Wurzelschnittlinge
Die Wurzelschnittlinge, die man für die Vermehrung benötigt, schneidet man im Herbst, möglichst von einer gesunden und kräftigen Pflanze. Dazu legt man die Wurzel der betreffenden Pflanze vorsichtig frei und schneidet mehrere dicke, 3-5 cm lange Teilstücke ab. Die Mutterpflanze setzt man dann sofort wieder ein. Um die Schnittlinge später richtig herum in die Erde zu setzen, schneidet man deren unteres Ende am besten schräg und das obere gerade. Dann steckt man sie mit dem schrägen Ende nach unten in ein Gemisch aus Torf und Sand im Verhältnis 1:1. Das Ganze muss nun an einem kühlen Ort bei Temperaturen von etwa 12 Grad überwintern. Bis zum Frühjahr sind die Schnittlinge ausreichend bewurzelt und können ausgepflanzt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Echter Mehltau
Die Flammenblume ist häufig anfällig für Echten Mehltau. Dieser zeigt sich an einem gräulich, mehligen Belag zunächst auf den Blättern und später auf der kompletten Pflanze. Bei einem leichten Befall können betroffene Pflanzenteile entfernt und entsorgt werden. Ist der Befall bereits fortgeschritten, helfen in der Regel nur noch entsprechende Fungizide aus dem Fachhandel.
Um Echtem Mehltau vorzubeugen, kann man die Pflanzen in regelmäßigen Abständen mit einer Pflanzenbrühe aus Ackerschachtelhalm besprühen. Zudem sollte man eine stickstoffbetonte Düngung vermeiden, nicht zu dicht pflanzen und der Boden sollte nicht austrocknen.
Stängelfäule
Stängelfäule ist an schmutzig grauen Verfärbungen im unteren Bereich des Stängels zu erkennen sowie an gekräuselten Blättern, Verdickungen am Stängel oder vergrünten Blüten. Betroffene Pflanzen müssen in der Regel vernichtet werden. Vorbeugend sollte auf eine ausgeglichene Bewässerung geachtet und nicht zu stickstoffbetont gedüngt werden.
Blattfleckenkrankheiten
Durch die Blattfleckenkrankheit, eine Pilzerkrankung, bilden sich rotviolette Flecken auf den Blättern, sie vergilben und sterben schließlich ab. Sie tritt vor allem dann auf, wenn der Boden zu feucht oder auch zu schwer ist. Am besten schneidet man die befallene Pflanze schnellstens bis zum Boden herunter. Das Schnittgut, sowie heruntergefallene Blätter entfernt man restlos und entsorgt es im Hausmüll, auf keinen Fall auf dem Kompost. Im darauf folgenden Jahr sollte man dann auf optimale Kulturbedingungen achten. Mittel, speziell gegen diese Krankheit gibt es nicht aber eine Bekämpfung ist auch mit Mitteln gegen andere Pilzerkrankungen möglich. Am besten ist es, bereits beim Kauf auf besonders resistente Sorten zu achten.
Älchen
Krank aussehende Pflanzen mit verkümmerten Blättern können auf einen Befall mit Älchen hindeuten. Häufig sind Hitze, Trockenheit und schwere Boden dafür verantwortlich. Zur Bekämpfung dieser Älchen sollte man die Pflanze schnellstens bis zum Wurzelstock herunter schneiden und das Schnittgut entfernen. Vorbeugend kann man Studentenblumen neben die Flammenblume pflanzen.
Häufig gestellte Fragen
Woran kann es liegen, wenn der Phlox kaum oder gar nicht mehr blüht?
Wenn die Blüte ausbleibt, kann das u.a. daran liegen, dass er evtl. zu tief eingepflanzt wurde oder an einem Schädlingsbefall im Wurzelbereich. Am besten gräbt man die betreffende Pflanze aus, untersucht sie auf einen möglichen Schädlingsbefall und pflanzt sie dann flacher wieder ein, vorausgesetzt, es liegt kein Schädlingsbefall vor.
Was kann man gegen verkrüppelte Triebe an Flammenblumen tun?
Verkrüppelte Triebe sind meist die Folge eines Schädlings- oder Virenbefalls. Meist ist es am besten, betroffene Pflanzen zu entfernen und zu entsorgen. Bei einer erneuten Pflanzung sollte man dann möglichst auf für den Phlox optimale Kulturbedingungen achten, um einem erneuten Befall vorzubeugen. Dazu gehört u.a. mulchen, die Wahl eines sonnigen Standorts sowie den Boden nicht austrocknen zu lassen.
Wie kann man die Wurzeln der Flammenblume vor Wühlmäusen schützen?
Dass diese Pflanze Opfer von Wühlmäusen wird, kommt in der Regel nicht so häufig vor. Falls doch, kann man sie schützen, indem man sie bereits bei der Pflanzung in einen ausreichend großen, kleinmaschigen Drahtkorb in den Boden setzt.