Flöhe werden fast ausschließlich durch Haustiere in die Wohnung gebracht. Allerdings reicht es dann oft nicht aus, die Haustiere gegen zu behandeln, da sich das Ungeziefer auf die Umgebung und den Menschen ausgebreitet hat.
Lebensweise des Flohs
Der Floh hält sich auf dem Wirtskörper vor allem dann auf, wenn er seine nächste Blutmahlzeit benötigt. Ansonsten bevorzugt er die Umgebung seines Wirtes. Dort werden auch die Eier abgelegt und entwickeln sich die Larven, sie benötigen dazu kein Blut. Ein erfolgreiches Bekämpfen kann also nicht nur an Mensch oder Tier erfolgen. Da ein Flöhe in der Wohnung eher ungewöhnlich ist, sollte es zu den ersten Maßnahmen gehören, festzustellen, um welches Ungeziefer es sich wirklich handelt. Nur dann kann die richtige Bekämpfung eingeleitet werden.
Flohbefall: Symptome beim Tier
- Haustier kratzt sich häufig
- Ungeziefer im hellen Fell manchmal zu sehen
- Fell mit Flohkamm auskämmen
- Flöhe bleiben im Kamm hängen
- Vorsicht: der Floh ist sehr flink und kann gut springen
- jeden gefundenen Floh am besten im Waschbecken wegspülen
- mit bloßen Fingern töten ist schwierig
- wenn kein Ungeziefer im Fell zu finden ist, auf kleine schwarze Kotbällchen im Fell achten
- Flohbisse am Haustier selten zu finden
Haustiere behandeln
Zum einen müssen die Tiere selbst von dem Ungeziefer befreit werden und zum anderen muss die Umgebung gereinigt werden. Für Haustiere gibt es verschiedene Präparate, sowohl für die innere, wie auch für die äußere Anwendung. Flohhalsbänder haben außerdem eine vorbeugende Wirkung. Wer sich unsicher ist, lässt sich von seinem Tierarzt beraten. Zur Umgebung von Haustieren gehören vor allem alle Decken, Betten und Kissen, aber auch der Kratzbaum einer Katze. Alles, was heiß gewaschen werden kann, kommt in die Waschmaschine. Alles andere wird gründlich abgesaugt oder mit speziellen Mitteln gegen Flöhe behandelt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Mittel für die Haustiere unschädlich sind.
Flohbefall: Symptome beim Menschen
Der Menschenfloh ist so selten geworden, dass er als Ungeziefer keine Rolle mehr spielt. Menschen werden dagegen häufiger vom Katzenfloh befallen. Dieser ist nicht so sehr auf einen Wirt spezialisiert, so dass er sich nicht nur auf Katzen aufhalten muss. Gefährdet sind demnach vor allem Katzenbesitzer mit Freigängern, aber auch Hundebesitzer.
So erkennen Sie einen Flohbiss:
- meist plötzlich auftretende Quaddeln
- selten ein einziger Fleck
- bevorzugt nachdem auf Bett oder Sofa gesessen wurde, auf dem auch Haustiere liegen
- Quaddeln liegen oft in einer Reihe
- meist mehr als drei (Flohstraße)
- jucken stark, schmerzen aber nicht
Flöhe neigen dazu, bevor sie richtig zubeißen Probebisse durchzuführen, deshalb ist fast ausschließlich mehr als ein Biss zu finden. Erst wenn sie die passende Stelle gefunden haben, beißen sie richtig zu und saugen Blut. Tatsächlich können auch weit mehr als 3 Bisse auftreten und besonders die Körperstellen, wo Kleidung eng anliegt (Hosenbund), können von Bissen geradezu übersät sein.
Maßnahmen beim Menschen
Steht der Flohbefall zweifelsfrei fest, wird die gesamte Kleidung ausgezogen und am besten ein Vollbad genommen. Dabei ertrinkt jeder am Körper vorhandene Floh. Haare waschen dabei nicht vergessen. Die Kleidung sollte man bei mindestens 60 Grad waschen. Nach dem Bad können die Quaddeln mit entsprechenden Salben behandelt werden. Gegen den Juckreiz hilft auch Kühlung.
Flöhe in der Wohnung bekämpfen
Einen Floh in der Wohnung finden zu wollen, ist ein fast aussichtsloses Unterfangen. Sie sind zu klein, um sie zu erkennen. Außerdem leben sie sehr versteckt in Ritzen und Spalten. Grundsätzlich können sie zwar längere Zeit ohne Wirt überleben, das ist jedoch selten. In der Wohnung hält sich das Ungeziefer bevorzugt an folgenden Orten auf:
- Umgebung des Wirtes (Bett, Schlafplatz des Haustieres)
- Sofas
- Wäsche
- Decken
- Teppiche
Zum Bekämpfen gehört es auch, jegliche Kleidung, die kürzlich getragen wurde, heiß zu waschen. Alternativ sollte man alle Textilien, die nicht gewaschen werden können, einfrieren. Am besten über längere Zeit. Dampfreiniger und Staubsauger kommen bei Teppichen und Sofas zum Einsatz. Wichtig dabei ist, besonders auf die Ritzen zu achten, dort versteckt sich das Ungeziefer besonders gern. Es reicht nicht, die Maßnahmen in der Umgebung einmalig durchzuführen. Das Bekämpfen der Flöhe muss im Abstand von einigen Wochen mehrfach erfolgen.
Hausmittel
Hausmittel, die Flöhe in der Wohnung bekämpfen, gibt es nur wenige und die Wirkung ist oft zweifelhaft.
Folgende natürliche Mittel sollen helfen:
- Zitrone
- Rosmarin
- Minze
- Essig
Diese Zutaten können zusammen oder einzeln kleingeschnitten und mit einem Liter Wasser aufgekocht werden. Der Sud wird in eine Sprayflasche gefüllt und die Stellen, die von Flöhen befallen sind, werden damit eingesprüht.
Ein Teelicht in einer flachen Schale mit Wasser soll nachts Flöhe anlocken. Sie springen ins Wasser und ertrinken.
Häufig gestellte Fragen
Nestflöhe leben gewöhnlich nicht auf ihrem Wirt, sondern in dessen Umgebung. Pelzflöhe hingegen halten sich so gut wie immer auf ihrem Wirt auf. Menschen-, Katzen- und Hundeflöhe gehören zu den Nestflöhen.
Ein Profi muss dann gerufen werden, wenn sich die Flöhe trotz aller Maßnahmen weiter ausbreiten und nicht zu bekämpfen sind. Professionelle Schädlingsbekämpfer haben Mittel, die für die Privatanwendung nicht zugelassen sind.
Da ein Flohhalsband nicht immer unproblematisch ist (zum Beispiel bei Freigänger-Katzen) ist es besser, Haustiere in einem regelmäßigen Rhythmus zu behandeln, etwa alle drei Monate. Dabei werden gleich alle inneren und äußeren Parasiten mit behandelt.