Wenn der Fuchs Hunger hat, ist das eigene Huhn nicht mehr sicher. Sorgen Sie unverzüglich für eine wirklich effektive Fuchsabwehr, ansonsten werden Sie irgendwann nur noch ein paar Federn vorfinden.
Töten und quälen nicht erlaubt
Gefahr zur Dämmerung
Der Fuchs führt seine Raubzüge mit Vorliebe in der Dämmerung aus. Einer Zeit, in der wir unser Federvieh nicht mehr im Blick haben, da wir selbst in den eigenen vier Wänden weilen. Umso mehr müssen wir auf erprobte Methoden zurückgreifen, um die Tiere von der Dämmerung bis zum Morgengrauen zu schützen, und natürlich auch die restliche Zeit des Tages.
Hühnerstall nachts verschließen
Die nächtliche Ruhepause sollten alle Tiere im sicheren Hühnerstall verbringen. Und mit “sicher” ist hier “fuchssicher” gemeint:
- geschlossene Tür, die sich nicht einfach öffnen lässt
- Bau aus stabilen Materialien (kein marodes Holz)
- vergitterte Fenster und Luftschächte
- verschlossene Löcher
Freilandgehege einzäunen
- Höhe sollte mindestens 1,8 m betragen
- Zaun mindestens 0,8 m tief in die Erde eingraben
- engmaschiges Material verwenden, das dem Fuchs keinen Halt gibt
- noch besser ist ein Zaun, der nur aus senkrechten Streben besteht
- am oberen Ende und 30 cm überm Boden mit Elektrodrähten sichern
- alternativ können die oberen 50 cm des Zauns nach außen abknicken
- nach Möglichkeit Gehege mit Netz überspannen (schützt auch vor Greifvögel)
- regelmäßig auf Löcher kontrollieren (dem Fuchs genügt ein handtellergroßes Loch)
Füchse nicht anlocken, sondern verjagen
Ein Fuchs kann sich gelegentlich in die Nähe menschlicher Behausungen verirren. Es besteht kein Grund zur Furcht, denn er greift keine Menschen an. Viel mehr kann er zutraulich reagieren und das eine oder andere tierliebe Herz berühren. Streicheln und füttern Sie das Tier nicht, damit es sich nicht an Sie gewöhnt und schließlich wiederkommt. Vertreiben Sie stattdessen jeden Fuchs, den Sie sichten, mit lauten Geräuschen, Krach, einer Trillerpfeife u. Ä. Auch übervolle, womöglich noch offene Müllbehälter können ebenfalls Füchse zu immer wiederkehrenden Besuchen animieren. Schaffen Sie hier unverzüglich Abhilfe.
Hund als Abschreckung
Den Fuchs verwirren
Hier ist eine von den kostenlosen Methoden, die Nutztiere zu schützen: das Irritieren durch Veränderung. Stellen Sie um den Hühnerstall einige Gegenstände auf, wie Eimer, Äste, Strohballen u. Ä. Verändern Sie täglich ihre Anordnung. Da diese legale Fuchsabwehr täglich Zeit bindet, ist sie eher eine kurzfristige Lösung, wenn der Fuchs bereits um das Hühnergehege streicht und andere Schutzmaßnahmen noch nicht umgesetzt sind.
Fuchsabwehr mit Flutlicht
Installieren Sie einen Bewegungsmelder und koppeln Sie diesen mit Flutlicht. Der Fuchs wird schnell das Weite suchen. Wenn er allerdings jeden Abend davon empfangen wird, könnte sich bei ihm bald ein Gewöhnungseffekt einstellen.
Hühnergebiet mit Spray markieren
Im Handel für Jagdbedarf sind Sprays erhältlich, deren Geruch Wildtiere vertreiben soll. Schützen Sie den Hühnerstall und das Freilandgehege beispielsweise mit “Arcinol” oder “Hukinol”, deren Geruch nach Menschenschweiß der Nase eines Fuchses anscheinend nicht behagt.
Mit Ultraschall vergrämen
Häufige gestellte Fragen
Kann der Fuchsbandwurm auf die Hühner übertragen werden?
Nein, nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass dieser Parasit nicht auf ein Huhn übertragen werden kann.
Ist der Fuchs auch eine Gefahr für Hühner, die in der Stadt gehalten werden?
Ja, denn auf der Suche nach Nahrung dringen Füchse immer öfter auch in menschliche Siedlungen vor. In erster Linie werden davon Randbezirke betroffen sein.
Kann der Fuchs auch für andere Haustiere gefährlich werden?
Ja. Der Fuchs verschmäht unter anderem auch folgende Haustiere nicht: Meerschweinchen, Kaninchen, Gänse und Enten.
Besteht die Gefahr, dass ein Fuchs den Hühnerstall aufsucht, das ganze Jahr über?
Prinzipiell ja, doch in harten Winterwochen und in den Monaten der Nachwuchsaufzucht, von März bis Juni, gilt das Risiko für einen Hühnerangriff als deutlich höher.