Schädlinge

Fuchsabwehr: legale Methoden Hühner zu schützen

Fuchsabwehr

Wenn der Fuchs Hunger hat, ist das eigene Huhn nicht mehr sicher. Sorgen Sie unverzüglich für eine wirklich effektive Fuchsabwehr, ansonsten werden Sie irgendwann nur noch ein paar Federn vorfinden.

Töten und quälen nicht erlaubt

Fuchs Das Gesetz verbietet das Töten und Quälen von Füchsen. Nur Jäger dürfen mit Erlaubnis Fallen aufstellen und das Gewehr auf den Fuchs richten. Für einfache Hühnerstallbesitzer ohne Jagdschein kommt nur eine legale Fuchsabwehr in Betracht.

Gefahr zur Dämmerung

Der Fuchs führt seine Raubzüge mit Vorliebe in der Dämmerung aus. Einer Zeit, in der wir unser Federvieh nicht mehr im Blick haben, da wir selbst in den eigenen vier Wänden weilen. Umso mehr müssen wir auf erprobte Methoden zurückgreifen, um die Tiere von der Dämmerung bis zum Morgengrauen zu schützen, und natürlich auch die restliche Zeit des Tages.

Hühnerstall nachts verschließen

Die nächtliche Ruhepause sollten alle Tiere im sicheren Hühnerstall verbringen. Und mit “sicher” ist hier “fuchssicher” gemeint:

  • geschlossene Tür, die sich nicht einfach öffnen lässt
  • Bau aus stabilen Materialien (kein marodes Holz)
  • vergitterte Fenster und Luftschächte
  • verschlossene Löcher

Tipp: Wenn Sie den zeitlichen Aufwand, die Tiere jeden Abend in den Stall zu treiben und einzuschließen, nicht leisten können oder wollen, finden Sie im Handel spezielle elektrische Hühnerklappen.

Freilandgehege einzäunen

Hühnergehege, Fuchsabwehr Viele Laufgehege sind umzäunt, allein schon um die Hühner am Platz zu halten. Doch die meisten dieser Zäune werden den Reineke nicht davon abhalten, in das Gehege zu gelangen. Das schlaue Tier kann sich unter den Zaun graben, oder als guter Springer und Kletterer sich in wenigen Schritten über den Zaun schwingen. Unterziehen Sie mit diesem Wissen Ihren Zaun schnellstens einer Prüfung und bessern Sie bei Bedarf nach. So verwandelt sich ein Zaun in eine legale Fuchsabwehr:

  • Höhe sollte mindestens 1,8 m betragen
  • Zaun mindestens 0,8 m tief in die Erde eingraben
  • engmaschiges Material verwenden, das dem Fuchs keinen Halt gibt
  • noch besser ist ein Zaun, der nur aus senkrechten Streben besteht
  • am oberen Ende und 30 cm überm Boden mit Elektrodrähten sichern
  • alternativ können die oberen 50 cm des Zauns nach außen abknicken
  • nach Möglichkeit Gehege mit Netz überspannen (schützt auch vor Greifvögel)
  • regelmäßig auf Löcher kontrollieren (dem Fuchs genügt ein handtellergroßes Loch)

Hinweis: Verwenden Sie für die Einzäunung keinen Stacheldraht, da sich daran auch die Hühner leicht verletzen können.

Füchse nicht anlocken, sondern verjagen

Ein Fuchs kann sich gelegentlich in die Nähe menschlicher Behausungen verirren. Es besteht kein Grund zur Furcht, denn er greift keine Menschen an. Viel mehr kann er zutraulich reagieren und das eine oder andere tierliebe Herz berühren. Streicheln und füttern Sie das Tier nicht, damit es sich nicht an Sie gewöhnt und schließlich wiederkommt. Vertreiben Sie stattdessen jeden Fuchs, den Sie sichten, mit lauten Geräuschen, Krach, einer Trillerpfeife u. Ä. Auch übervolle, womöglich noch offene Müllbehälter können ebenfalls Füchse zu immer wiederkehrenden Besuchen animieren. Schaffen Sie hier unverzüglich Abhilfe.

Hinweis: Wussten Sie, dass das Zähmen von Wildtieren, zu denen auch der Fuchs gehört, durch das Artenschutz-Gesetz verboten ist?

Hund als Abschreckung

Hund zur Fuchsabwehr Obwohl Füchse zur Familie der Hunde gehören, werden sie von ihnen als Feinde betrachtet. Ein Hof, in dem ein Hund bellend seine Runden geht und dabei auch noch sein Revier markiert, ist eine legale Methode, das Federvieh vor dem Reineke zu schützen. Doch Achtung: Sie dürfen den Hund nicht auf den Fuchs hetzen!

Den Fuchs verwirren

Hier ist eine von den kostenlosen Methoden, die Nutztiere zu schützen: das Irritieren durch Veränderung. Stellen Sie um den Hühnerstall einige Gegenstände auf, wie Eimer, Äste, Strohballen u. Ä. Verändern Sie täglich ihre Anordnung. Da diese legale Fuchsabwehr täglich Zeit bindet, ist sie eher eine kurzfristige Lösung, wenn der Fuchs bereits um das Hühnergehege streicht und andere Schutzmaßnahmen noch nicht umgesetzt sind.

Fuchsabwehr mit Flutlicht

Installieren Sie einen Bewegungsmelder und koppeln Sie diesen mit Flutlicht. Der Fuchs wird schnell das Weite suchen. Wenn er allerdings jeden Abend davon empfangen wird, könnte sich bei ihm bald ein Gewöhnungseffekt einstellen.

Tipp: Sie können zur Abwechslung den Bewegungsmelder auch mit einer Musikanlage koppeln, denn laute Musik vertreibt den Fuchs ebenfalls. Prüfen Sie allerdings bei beiden Methoden, ob sie mit ihrer Nachbarschaftssituation vereinbar sind.

Hühnergebiet mit Spray markieren

Im Handel für Jagdbedarf sind Sprays erhältlich, deren Geruch Wildtiere vertreiben soll. Schützen Sie den Hühnerstall und das Freilandgehege beispielsweise mit “Arcinol” oder “Hukinol”, deren Geruch nach Menschenschweiß der Nase eines Fuchses anscheinend nicht behagt.

Mit Ultraschall vergrämen

Fuchs Speziell für solche Zwecke angebotene Ultraschallgeräte werden an Bewegungsmelder gekoppelt. Naht ein Fuchs, senden sie für Menschen nicht wahrnehmbare Töne aus, die für das hühnerjagende Raubtier jedoch unangenehm sind. Um dem Gewöhnungseffekt zu umgehen, variieren einige Geräte die Töne bzw. Rhythmus.

Häufige gestellte Fragen

Kann der Fuchsbandwurm auf die Hühner übertragen werden?

Nein, nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird davon ausgegangen, dass dieser Parasit nicht auf ein Huhn übertragen werden kann.

Ist der Fuchs auch eine Gefahr für Hühner, die in der Stadt gehalten werden?

Ja, denn auf der Suche nach Nahrung dringen Füchse immer öfter auch in menschliche Siedlungen vor. In erster Linie werden davon Randbezirke betroffen sein.

Kann der Fuchs auch für andere Haustiere gefährlich werden?

Ja. Der Fuchs verschmäht unter anderem auch folgende Haustiere nicht: Meerschweinchen, Kaninchen, Gänse und Enten.

Besteht die Gefahr, dass ein Fuchs den Hühnerstall aufsucht, das ganze Jahr über?

Prinzipiell ja, doch in harten Winterwochen und in den Monaten der Nachwuchsaufzucht, von März bis Juni, gilt das Risiko für einen Hühnerangriff als deutlich höher.

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