Unkraut

Moos von Terrasse entfernen – Terrassenplatten & Co

Terrasse mit Moos

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Moos benötigt zum Wachsen feuchte Umgebungsbedingungen. Demzufolge ist ein Vermoosen von Terrassenplatten und Co an schattigen Standorten in der Regel besonders ausgeprägt. Das sieht nicht nur ungepflegt aus, es birgt auch eine gewisse Unfallgefahr, da man darauf leicht ins Rutschen kommen kann. Bei all den Möglichkeiten derartige Beläge zu entfernen, sollte man immer auf die Verträglichkeit achten. Chemische Mittel sind meist sehr wirkungsvoll aber trotz allem sollten die immer das letzte Mittel der Wahl sein, denn auch ohne Chemie kann man durchaus sehr gute Erfolge bei der Moosentfernung erzielen.

Moos mit Soda entfernen

Naturstein im Außenbereich weißt in der Regel eine gewisse Porosität auf. Demzufolge kann jederzeit Wasser eindringen und dabei organische Substanzen in den Stein transportieren. Genau diese organischen Substanzen sind Nährboden für Moose und Algen, den man u.a. mit Waschsoda den Kampf ansagen kann.

Soda ist ein natürliches Mineral, das als Backtriebmittel bekannt ist und sich auch zum Reinigen von Terrassenplatten und demzufolge zur Moosentfernung eignet, besonders auf Pflastersteinen, Natursteinen und Beton. Bevor dieses Mittel zum Einsatz kommt, sind einige Vorarbeiten notwendig.

Für die Reinigung sollte man sich einem trockenen Tag aussuchen, an dem nicht mit Regen zu rechnen ist. Auch an den darauf folgenden Tagen sollte es möglichst nicht regnen. Dann räumt man die Terrasse frei und entfernt losen Schmutz und Unkräuter, beispielsweise zwischen den Fugen. Nun werden die Moospolster mit einem Schaber gelockert, anschließend das Ganze zusammengekehrt und im Restmüll entsorgt.

Nun bringt man 10 Liter Wasser zum Kochen und schüttet es in einen Eimer. Darin  löst man etwa 15-20 g Soda auf. Nun das Gemisch gut umrühren und sofort mit einem Besen oder einem Abzieher auf den Terrassenplatten verteilen. Ist die zu reinigende Fläche größer, muss das Ganze so oft wiederholt werden, bis die komplette Fläche mit der Flüssigkeit bedeckt ist. Nach einer mehrtägigen Einwirkungszeit kann man dann versuchen, das Moos mit einer Bürste oder einem Schrubber zu entfernen.

Diese Methode nicht anwenden, wenn Regen angesagt ist, denn Soda sollte mindestens 5 Stunden, besser einige Tage einwirken. Regen würde es von den Steinen spülen und somit die Wirkung zunichtemachen.

Kaliumpermanganat und Wasser verwenden

Moos mit Hochdruckreiniger entfernen Kaliumpermanganat ist ein Kaliumsalz, das sich in Verbindung mit Wasser zum Reinigen aber auch zum Entfernen von Moosen auf Terrassenplatten eignen soll. Sogar auf Natursteinen wie Marmor, Granit oder Kalkstein soll man es anwenden können.

Zur Moosentfernung werden 10 Liter Wasser bis zum Sieden erhitzt und in einen Eimer geschüttet. Dann gibt man etwa 15 g Kaliumpermanganat hinein und rührt das Ganze mit einem Holzlöffel um. Das Gemisch nimmt dann eine bräunlich-lila Färbung an. Es ist ratsam, dabei Handschuhe zu tragen.

Das Gemisch wird sofort auf den Terrassenplatten verteilt. Nach einer Einwirkungszeit von mindestens 5 Stunden werden die Steine mit einer Bürste oder einem Schrubber und viel Wasser gründlich abgebürstet. Anschließend mit klarem Wasser nachspülen. Für helle Steine sollte kein Kaliumpermanganat verwendet werden, es könnte Verfärbungen verursachen. Vor dem großflächigen Einsatz dieses Mittels sollte man es zunächst an einer nicht einsehbaren Stelle testen.

Bei Kaliumpermanganat in Pulverform ist Vorsicht geboten, denn zusammen mit brennbaren Stoffen reagiert es leicht entzündbar. Dementsprechend sollte auf die richtige Lagerung und vor allem Anwendung geachtet werden. Kaliumpermanganat sollte ausschließlich auf Steinböden verwendet werden, für Holzböden ist es nicht geeignet, dort würde es zu Verfärbungen kommen.

Vorsicht bei Essig oder Essigessenz

  • Häufig wird Essig oder Essigessenz zur Moosentfernung empfohlen.
  • Bei Essig und Essigessenz, Essig- und Zitronensäure sowie Essigreiniger vorsichtig sein.
  • Diese Substanzen sind für verschiedene Steinarten viel zu aggressiv.
  • Sie würden mehr Schaden anrichten als nutzen.
  • Verträglichkeit unbedingt vorher testen.
  • Vor allem für kleinere Flächen geeignet.
  • Man tränkt mehrere Tücher in Essigessenz.
  • Dann legt man sie auf der vermoosten Fläche aus.
  • Dort bleiben sie  für etwa 24 Stunden liegen.
  • Danach lässt sich das Moos mit etwas Glück und einem Spatel abschaben.

Bei der Verwendung von Essig sollte man beachten, dass dessen Einsatz nicht immer und überall erlaubt ist. Auf versiegelten Flächen ist die Anwendung verboten, denn durch die Versiegelung kann der Essig im Boden nicht biologisch abgebaut werden, es gelangt ins Oberflächenwasser und schließlich in die Kanalisation.

Hochdruckreiniger nur bedingt geeignet

Hochdruckreiniger zur Reinigung Bei der Beseitigung von Moos, Algen und anderen Verunreinigungen auf der Terrasse nutzen viele einen Hochdruckreiniger. Er soll sogar tiefere Einlagerungen im Stein lösen können. Allerdings überstehen nicht alle Materialien eine solche Behandlung unbeschadet.

Eine Anwendung auf polierten und beschichteten Flächen wie Fliesen, Sandstein, verschiedenen Beton- und Natursteinen oder Waschbeton kann zu dauerhaften Schäden führen. Der hohe Druck, der dabei entsteht, würde nach und nach die Oberflächenstruktur des Steins zerstören. Er wird aufgeraut und bekommt kleine Haarrisse. Das führt wiederum dazu, dass sich Schmutz und Moos noch schneller darauf ansiedeln und eindringen können.

Auf besonders robusten Materialien ist die Anwendung kein Problem. Die Verwendung eines Hochdruckreinigers, den man sich übrigens mit verschiedenen Spezialaufsätzen, gegen eine Gebühr ausleihen kann, bietet sich vor allem bei größeren Flächen an. Dabei sind Geräte, die mit heißem Wasser arbeiten besonders effektiv.

Zum Entmoosen wird speziell die Dreckfräse, die einen sogenannten Rotationsstrahl erzeugt, empfohlen. Der Wasserstrahl wird in einem Abstand von 20-20 cm direkt auf das Moos gerichtet. Ist das Moos von der Terrasse gelöst, lässt man das Ganze trocknen und entfernt dann die Reste mit einem Besen. Bei der Verwendung derartiger Geräte werden meist auch die Fugen ausgewaschen, die im Anschluss wieder mit entsprechendem Fugenmaterial aufgefüllt werden müssen.

Der Einsatz eines Hochdruckreinigers bringt, wie die meisten anderen Hilfsmittel nur kurzfristig Erfolge. In der Regel ist in relativ kurzer Zeit das Moos wieder da. Bei besonders hochwertigen Terrassenplatten sollte man vorsichtshalber auf andere Mittel zurückgreifen.

Problemfall Waschbeton

Auch Waschbeton ist nicht vor einem Moosbefall gefeit. Wird dieser nicht immer wieder entfernt, kann es zu größeren und dauerhaften Schäden kommen, denn dieses Material ist wesentlich empfindlicher als andere Materialien. Einen Hochdruckreiniger sollte man auf keinen Fall verwenden, denn hier können Teile der Platten leicht abplatzen.

Speziell hier kann es sinnvoller sein, geeignete Grünbelags- bzw. Moosentferner aus dem Fachhandel zu verwenden, die man entsprechend der Herstellerangaben anwendet. In der Regel werden sie mit Wasser verdünnt und auf den Terrassenplatten verteilt. Nach einer vorgegebenen Einwirkungszeit werden die Platten mit klarem Wasser abgespült und das Moos dabei entfernt. Diese Reiniger haben der Vorteil, dass auch offenporige Steinarten und Fugen gründlich von Moosen und anderen Grünbelägen befreit werden.

Nachteilig an chemischen Moosentfernern sind die umweltschädigenden Inhaltsstoffe. Der Umwelt zuliebe sollte man möglichst darauf verzichten und besser auf robustere und pflegeleichtere Steinplatten zurückgreifen.

Auf Steinzeug, das über einen hohen Anteil an Kieselsäure verfügt, wie beispielsweise Granit, setzen sich wesentlich langsamer Moose und Algen ab im Gegensatz zu Sandstein.

Klassische Moosentfernung mit Bürste oder Schrubber

Terrasse mit Moos bewachsen Moos lässt sich auch auf ganz klassische Weise, nämlich mittels Muskelkraft beseitigen. Allerdings erfordert diese Methode nicht nur viel Kraft, sondern auch einen hohen Arbeits- und Zeitaufwand. Allerdings gibt es auch elektrisch betriebene Reinigungsgeräte mit rotierenden Bürstenaufsätzen, die diese Arbeit wesentlich erleichtern können. Auch diese Geräte kann man sich gegen die Zahlung einer Gebühr stunden- oder tageweise ausleihen.

Zunächst entfernt man losen Schmutz von der Terrasse. Dann stellt man aus heißem Wasser und Schmierseife eine entsprechende Seifenlauge her, die man dann auf der jeweiligen Fläche verteilt und diese dann mit Muskelkraft und Bürste oder Schrubber, oder einem entsprechendem Reinigungsgerät bearbeitet, bis Moos und andere Grünbeläge entfernt sind. Abschließend mit klarem Wasser nachspülen. Auch diese Methode entfernt das Moos nicht dauerhaft, nach relativ kurzer Zeit ist die Fläche wieder mit Moos bewachsen.

Dem Moos mit Hitze und Gas zu Leibe rücken

  • Um Moos dauerhaft los zu werden, muss ihm die Lebensgrundlage entzogen werden.
  • Das ist in den meisten Fällen relativ schwierig und meist sogar unmöglich.
  • Demzufolge ist eine dauerhafte Entfernung kaum möglich.
  • Eine recht rabiate Methode ist das Abflämmen des Moosbelags.
  • Entsprechende Flammpistolen und dazugehörige Gaskartuschen sind in Baumärkten erhältlich.
  • Das Abflämmen ist nicht für die Anwendung auf Holzterrassen geeignet.
  • Auch bei empfindlichen Steinplatten sollte man auf diese Methode lieber verzichten.
  • Beim Abflämmen kann das Moos punktgenau entfernt werden.
  • Auch Ritzen im Stein sind damit sehr gut erreichbar.
  • Durch die Hitze wird das Moos aber nur oberflächlich verbrannt.
  • Die Wurzeln bleiben davon größtenteils unberührt.
  • Auch hier ist recht schnell wieder mit neuem Bewuchs zu rechnen.
  • Das Ganze muss also mehrfach wiederholt werden.

Handelsübliche Moosentferner verwenden

Am wirkungsvollsten sind in der Regel Moosentferner aus dem Handel. Hier werden sowohl biologische als auch chemische Moosentferner angeboten, die sowohl auf Steinplatten als auch Holzterrassen verwendet werden können. Auf Letztere sollte man möglichst immer verzichten, der Umwelt zuliebe.

Beim Kauf von Moosentfernern sollte man auf eine leichte Anwendung achten und darauf, dass das jeweilige Mittel nicht gesundheitsschädigend ist. Natürlich sollte es auch noch eine gute Wirksamkeit aufweisen. Einige Mittel müssen unverdünnt andere mit Wasser verdünnt aufgetragen werden. Nach einigen Tagen bildet sich in der Regel ein bräunlicher Belag auf den Terrassenplatten, der mit dem nächsten Regenguss aber verschwindet. Qualitativ hochwertige, biologische Moosentferner weisen häufig eine sehr gute Wirkdauer von mehreren Monaten auf.

Moos auf Holzterrasse entfernen

Holzterrassen sind meist empfindlicher als Terrassenplatten aus Stein und vertragen nicht alle Behandlungsmethoden. So sollte der Hochdruckreiniger nur auf Hartholz angewandt werden, besser aber gar nicht. Auch Kaliumpermanganat ist für Holz ungeeignet, denn das Holz würde sich dadurch verfärben.

Unbedenklich dagegen ist Seifenlauge, Waschsoda sowie biologische Moosentferner. Auch bei Holzterrassen sollte vor dem Einsatz irgendeines Mittels die Oberfläche von losem Schmutz und hartnäckigen Belägen befreit werden. Das lässt sich sehr gut mit einer Wurzelbürste erledigen. Dann kann das jeweilige Mittel entsprechend den Herstellervorgaben zum Einsatz kommen.

Häufig gestellte Fragen

Ist es ratsam, zur Moosentfernung einen Hochdruckreiniger zu verwenden?
Mit einem Hochdruckreiniger lässt sich Moos zwar relativ schnell entfernen, allerdings ist die Anwendung nicht für jeden Terrassenbelag geeignet. Auf empfindlichen Flächen wie z.B. Waschbeton, Sandstein oder Holz sollte man darauf besser verzichten. Hier kann ein Hochdruckreiniger irreparable Schäden verursachen.

Gibt es eine Methode, mit der Moos dauerhaft entfernt werden kann?
Wirklich dauerhaft lässt sich Moos in der Regel nicht entfernen, weder auf Terrassenplatten noch anderswo. Allerdings kann die Wirkung handelsüblicher Moosentferner im Gegensatz zu anderen Mitteln bis zu mehreren Monaten andauern. Gegebenenfalls kann man Moosbeläge auch von Profis entfernen lassen oder sich zumindest diesbezüglich beraten lassen.

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Tipps für Schnellleser

Moos kann meist nur kurzfristig entfernt werden.
Soda eignet sich für die meisten Terrassenbeläge.
Kaliumpermanganat für empfindliche Materialien wie z.B. Holz ungeeignet.
Auch Essig ist nicht für alle Terrassenbeläge geeignet.
Essig darf auf versiegelten Flächen nicht angewandt werden.
Hochdruckreiniger auf beschichteten Fliesen, Waschbeton und Holz nicht anwenden.
Waschbeton besonders empfindlich.
Hierfür ist handelsüblicher Moosentferner am besten geeignet.
Seifenlauge und Bürste können überall verwendet werden.
Abflämmen nicht auf Holzterrassen zu empfehlen.
Biologische Moosentferner möglichst bevorzugen.
Qualitativ hochwertige Moosentferner meist am wirkungsvollsten.
Alle Mittel zunächst an versteckter Stelle auf Verträglichkeit testen.
Bei der Neuanlage einer Terrasse auf robuste Terrassenbeläge achten.
Materialien mit einem hohen Kieselsäureanteil sind besonders robust.

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