Ziergarten

Wann sollte man Rosen pflanzen? | Die ideale Pflanzzeit

Rosen pflanzen

In der Gattung der Rose gibt es rund 250 Arten dazu kommen mittlerweile kaum noch zählbare Kultursorten. Jedes Jahr werden mehrere neue Züchtungen am Markt angeboten. Egal ob es sich um eine Kletterrose, eine Strauchrose oder eine Wildform handelt, in der Regel ist der Herbst die ideale Pflanzzeit.

Ausnahmen bei der Rosenpflanzzeit bilden nur spezielle Kulturformen. Wann gepflanzt werden sollte, ist vor allem wichtig im Hinblick auf die Vorbereitung der Kultur. Der Boden sollte mehrere Wochen vor der Pflanzung vorbereitet werden, wodurch es notwendig ist, auch den Kaufzeitpunkt zu planen.

Vorbereitung der Herbstpflanzung

Werden Rosen im Herbst gepflanzt, sollte mehrere Wochen vorher begonnen werden das Beet vorzubereiten. Dazu wird der Boden zuerst mit einem Spaten gelockert. Anschließend wird etwas Kompost eingearbeitet. Dies ist jedoch nur notwendig, wenn es sich um einen nährstoffarmen Boden handelt. Bei einem normalen Gartenboden sollte darauf verzichtet werden, da zu viele Nährstoffe nach der Pflanzung dafür sorgen, dass die Wurzelbildung nur schleppend verläuft.

Hinweis: Befand sich an dem gewählten Standort bereits ein Rosengewächs, wozu auch Bäume wie Apfelbäume gehören, kann dies zu einer sogenannten Rosenmüdigkeit führen, bei der sich die Rosen nur schwach entwickeln. Für Rosengewächse sollte daher immer ein Standort gewählt werden, an dem keine Rosen oder andere Pflanzen der Rosengewächse standen.

Pflanzung im Herbst

Pflanzzeit-Grafik Ab dem Spätherbst befinden sich die Rosen in der Winterruhe und sind auf minimale Versorgung eingestellt. Daher benötigen sie in dieser Zeit wenig Nährstoffe und können sich auf das Wurzelwachstum konzentrieren. Die Rosenpflanzzeit beginnt Mitte Oktober und endet Anfang Dezember. Diese klimatischen Voraussetzungen sollten gegeben sein:

  • frostfrei
  • feuchter Boden
  • angekündigter Niederschlag

Vor allem bei wurzelnackten Rosenstöcken ist nur eine Pflanzung im Herbst möglich, da es nur schwer möglich ist, die Pflanzen etwa im Sommer mit ausreichend Wasser zu versorgen. Außerhalb der Winterruhe haben Rosen zudem einen hohen Bedarf an Nährstoffen.

Bei einer Pflanzung im Herbst ist es zudem sehr wichtig, dass die Rosen tief genug stehen. Dazu müssen die Rosen nicht sehr tief gesetzt werden, es ist ausreichend, wenn sie bis zu einer Höhe von 10 – 15 cm angehäufelt werden. So hat der empfindliche Stamm einen guten Schutz, sollte es plötzlich abkühlen bzw. frieren.

Hinweis: Im Frühjahr wird die angehäufelte Erde wieder entfernt. Anderenfalls steigt das Risiko, dass sich unterhalb der Veredlungsstelle Wildtriebe bilden.

Verpflanzung von alten Rosenstöcken

Manchmal ist es notwendig alte Rosenstöcke zu verpflanzen. Der Grund dafür kann wiederum die Rosenmüdigkeit, andere Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge sein. Bei alten Stöcken verhält es sich wie bei wurzelnackten Jungpflanzen, da sie ab Herbst verpflanzt werden sollten. Der Grund dafür ist, dass es kaum möglich ist, die alten Rosenstöcke mit ausreichend Erde zu verpflanzen und sie daher ebenfalls meist nur wurzelnackt aus der Erde geholt werden können.

Pflanzung im Frühjahr

Rosen pflanzen im Frühjahr Bei einer Pflanzung im Frühjahr ist besonders wichtig, dass sowohl die Nährstoffversorgung als auch die Versorgung mit Wasser sichergestellt wird. Wann am besten gepflanzt wird, ist stark abhängig von der Witterung. Ist ein trockenes Frühjahr angekündigt, ist es fraglich, ob sich die Rosen gut genug verwurzeln können. In der Regel ist es ab Mitte März bis Mitte April am regenreichsten im Frühjahr und in dieser Zeit sollte auch gepflanzt werden.

Wird der Frühling als Pflanzzeit gewählt, ist es besonders wichtig, dass es sich dabei um pflanzfertige Rosen handelt. Gärtner sollten keine Rückschnitte vornehmen oder die Wurzeln einkürzen müssen. Unmittelbar vor der Pflanzung sollten die Rosen für mindestens zwei Stunden in einen Kübel mit Wasser gestellt werden, damit sie sich gut mit Wasser vollsaugen.

Tipp: Nachdem die Rosen in den Boden verpflanzt wurden, sollte er gut gewässert werden. Vor allem in den ersten Wochen sollte das Substrat konstant feucht bleiben.

Pflanzzeit von Containerware

Gärtner wählen häufig wurzelnackte Rosen, weil sie deutlich günstiger sind als Containerware. Dafür sind wurzelnackte Rosen auch empfindlicher bei der Pflanzung und es besteht ein Risiko, dass sie nicht gut anwachsen und sogar absterben. Dieses Risiko wollen viele vermeiden in dem sie sogenannte Containerware wählen. Dabei handelt es sich um Rosen, die bereits in Töpfen gepflanzt sind.

Der Vorteil von Containerware ist, dass sie fast ganzjährig verpflanzt werden kann. Lediglich wenn längere Trockenperioden angekündigt werden, sollte mit der Pflanzung noch gewartet werden. Dennoch spricht nichts dagegen die Rosen in den Sommermonaten auszupflanzen.

Tipp: Um den Rosen unnötigen Stress zu ersparen, sollte sie aber dennoch zur optimalen Pflanzzeit im Herbst in die Beete gesetzt werden. Der Vorteil der Containerware ist, dass sie mehrere Monate gut im Topf kultiviert werden kann.

Pflanzung im Topf

Rosen im Kübel Rosenstämmchen oder schwach wachsende Strauchrosen eignen sich auch für die Kultur im Topf. Wann Rosen im Topf gepflanzt werden, ist wiederum abhängig, ob es sich um Containerware oder um wurzelnackte Pflanzen handelt. Bei wurzelnackten Pflanzen sollte so bald wie möglich im Herbst gepflanzt werden. Der Topf lässt nur begrenzt Raum und eine schlechte Verwurzelung kann beispielsweise zu Frostschäden führen. Ideal ist eine Pflanzung Anfang Oktober.

Containerware kann wiederum ganzjährig in Töpfe gepflanzt werden. Damit es jedoch ganzjährig mit der Pflanzung klappt, sollten einige Punkte beachtet werden:

  • bei Bedarf die Pflanzen auslichten (vor allem die Krone von Hochstammrosen)
  • Wurzelballen auflockern
  • Wurzelballen ca. 2 Stunden ins Wasser stellen
  • nach der Pflanzung das Substrat gut angießen

Wie lange gewässert wird, ist abhängig davon, wann gepflanzt wird. Grundsätzlich gilt, je später die Pflanzung erfolgt, umso länger wird der Wurzelballen im Kübel gewässert. Im Herbst reichen zwei Stunden aus, währen im Frühjahr bis zu 24 Stunden der Wurzelballen im Wasser sein sollte. Bei einer Kultur im Topf ist vor allem in den ersten Wochen das Risiko deutlich höher, dass durch ein zu trockenes Substrat die Rosen nicht anwachsen können. Ein Feuchtigkeitsmesser für Pflanzen kann dieses Risiko mindern und es kann bedarfsorientiert gegossen werden.

Hinweis: Achten Sie bei der Pflanzung auf einen ausreichenden Gießrand. Dies gilt besonders, wenn Sie die Rosen im Sommer pflanzen, da in dieser Zeit der Wasserbedarf deutlich höher ist.

Pflanzschock vermeiden

Durch die Wahl der richtigen Rosenpflanzzeit kann ein sogenannter Pflanzschock vermieden werden. Wie ein Pflanzschock ausfällt ist sehr unterschiedlich. Manchmal dauert es nur länger bis sich neue Wurzeln gebildet haben, wodurch auch der Austrieb verzögert wird. Es kann jedoch auch dazu führen, dass der veredelte Bereich der Pflanze, der nicht so robust ist, abstirbt und sich ein Wildtrieb bildet. Es ist aber auch denkbar, dass generell die Rose abstirbt.

Daher sollten folgende Faktoren vermieden werden:

  • zu viel Trockenheit
  • zu viel Feuchtigkeit
  • zu wenig Licht

Wird die optimale Pflanzzeit gewählt und es stimmen alle Bedingungen während der Pflanzung bzw. in den nächsten Wochen, können sich schon in den nächsten Monaten bzw. im darauffolgenden Frühjahr die ersten Blütentriebe bilden. Einen Pflanzschock erleiden Rosen häufig auch, wenn sie aus einer geschützten Umgebung ins Freie kommen. Daher sollten die Rosen mindestens eine Woche an einem geschützten Standort an die Temperatur und Lichtverhältnisse gewöhnt werden.

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