Wenn die Gurken aus eigenem Anbau zur Erntezeit noch immer hinter den Erwartungen zurückbleiben, darf der Gärtner ruhig mit etwas Gurkendünger nachhelfen. Dass das Düngemittel rein biologisch und verträglich sein sollte, versteht sich von selbst. Glücklicherweise bietet der Handel oder auch der Haushaltsschrank zahlreiche Möglichkeiten, den Ertrag auf natürliche Weise zu steigern. Gurken düngen: Mit unseren Tipps & Tricks wird die Ernte zum Erfolg.
Kompost oder Mist
Guano
Brennnesseljauche
Brennnesseljauche ist ein wahrer Alleskönner. Da wundert es kaum, dass sie sich auch zum Gemüse düngen eignet. Die Herstellung ist kinderleicht:
- etwa 1 kg Brennnesseln sammeln (Schutzhandschuhe tragen)
- in einen Eimer mit 10 Liter Wasser geben
- Eimer in die Sonne stellen
- einmal täglich umrühren
- wenn sich an der Oberfläche keine Blasen mehr bilden (nach ca. 1 Woche) durch ein Sieb geben
- verbleibende Brennnesselreste auf dem Kompost entsorgen
- Sud noch einmal mit Wasser verdünnen (Verhältnis 1:10)
- Gurken mit dem Gemisch düngen
Kaffeesatz
Gesteinsmehl
Bei Gesteinsmehl ist der Name Programm. Der natürliche Dünger gilt schon seit der Antike als Urgestein im Gemüseanbau. Dabei handelt es sich um sehr feines Gesteinsmaterial, das Hersteller mit Tonmineralien oder Kalkstein mischen. Der Hauptbestandteil setzt sich aus sehr mineralhaltigen Gesteinsarten wie
- Basalt
- Tiefengestein
- Granit
- oder Diabas
zusammen. Je nach Gesteinsart enthält das Mittel bis zu 80 % Kieselsäure. Diese versorgt nicht nur die Pflanze mit Nährstoffen, sondern macht sie zudem resistenter gegen Schädlingsbefall. Anteilig weist die feine Substanz außerdem 8 bis 35 % Aluminiumoxid auf. Somit genügt es, die Gurken einmal im Jahr mit Gesteinsmehl zu düngen. Auf einen Quadratmeter kommen durchschnittlich 100 bis 500 g. Um die genaue Dosis zu bestimmen, unternimmt der Gärtner eine Bodenprobe. Saure Böden vertragen nur wenig Gesteinsmehl.
Bedingt geeignet – Blaukorn und Flüssigdünger
Blaukorn
Veredelung – Der etwas andere Gurkendünger
Zwar handelt es sich bei dieser Methode nicht um einen Gurkendünger, für einen nennenswerten Ertrag ist die Veredlung der Pflanze aber ebenso empfehlenswert. Mit der folgenden Anleitung ist die Maßnahme nicht nur ausgebildeten Gärtnern möglich.
Anleitung zum Veredeln
- Gurkenpflanze in Anzuchttöpfen aussäen
- drei Tage später Kürbis in Anzuchttopf aussäen
- 3 bis 4 Wochen abwarten, bis beide Pflanzen rund 7 bis 10 cm groß sind
- Stiel beider Pflanze unterhalb des Keimblatts auf der Hälfte einschneiden (Länge des Schnitts rund 1 bis 1,5 cm)
- Kürbis vom Keimblatt zur Wurzel einschneiden
- Gurke in entgegengesetzte Richtung
- Pflanzenteile ineinanderstecken
- mit Bleifolie oder einer Klammer fixieren
- in einen Topf pflanzen
- gut angießen
- Plastikfolie über Trieb stülpen, um Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
- einmal am Tag lüften, damit kein Schimmel entsteht
- nach einer Woche kontrollieren, ob der Stängel dicker wird
- Wurzeln der Gurke und Spitze des Kürbisses entfernen
- ins Gartenbeet pflanzen
Häufig gestellte Fragen
Der beste Gurkendünger taugt nicht, wenn die Pflanze am falschen Standort steht. Warm und sonnig sollte es sein. Dazu ist ein feuchter, humoser Boden mit einem optimalen pH-Wert im leicht sauren Bereich erforderlich.
Brauchen Gurken unbedingt Dünger für eine reichen Ernte Ertrag?
Dank der oben genannten Standortbedingungen wachsen Gurkenpflanzen auch ohne Hilfe des Gärtners und tragen eine lohnende Ernte. Nur bei unzureichendem Nährstoffgehalt des Bodens, muss der Gärtner nachhelfen.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Gurken zu düngen?
Bereits beim Pflanzen sollte der Gärtner seine Gurken düngen. Weiterhin sollten der Pflanze in der Wachstumsphase und während der Blüte ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen.