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Die Hanfpalme trägt die botanische Bezeichnung Trachycarpus fortunei und ist eine beliebte Palmensorte in den hiesigen Breitengraden. Diese ist sehr robust und für eine Palme besonders winterhart. Deshalb kann die Hanfpalme sowohl als Kübelpflanze als auch direkt im Gartenboden angepflanzt werden. Für ein gutes Wachstum ist die Pflanze auf ausreichende Nährstoffe angewiesen. Allerdings ist beim Düngen eher sparsam und korrekt vorzugehen, denn zu viele und falsche Düngemittel verträgt das Gewächs nicht und reagiert extrem empfindlich darauf.
5 Düngemittel für Hanfpalmen
Mit den richtigen Düngemitteln gedeiht die Hanfpalme prächtig und bildet die charakteristischen Palmwedel aus. Finden Sie nachfolgend 5 wirksame Dünger für Ihre Trachycarpus.
1. Allgemeine Düngemittel
Bei optimalen Pflege- und Standortbedingungen können Hanfpalmen pro Jahr viele Zentimeter in die Höhe wachsen. Mit den Jahren gewinnt diese Palmensorte auch einen entsprechenden Umfang dazu. Aufgrund dieser hohen Wuchskraft hat Trachycarpus einen recht hohen Nährstoffbedarf, der jedoch nur während der Wachstumsphase besteht. Ab dem Herbst wird nicht mehr gedüngt, damit sich die Hanfpalme auf die danach im Winter folgende Vegetationsphase vorbereiten kann.
Zum Düngen sind herkömmliche Volldünger aus dem Fachhandel geeignet, die entweder in Form von Pulver oder als flüssige Lösung verabreicht werden. Als Ergänzung lassen sich auch diverse Hausmittel einsetzen. Wenn das Pflanzsubstrat beim Düngen zu trocken ist, dann können künstliche Düngemittel chemische Verbrennungen an den empfindlichen Wurzeln verursachen.
- benötigt Kalium, Magnesium, Phosphor und Stickstoff
- auf Spurenelemente Bor, Eisen, Kupfer, Mangan und Zink angewiesen
- auf chloridarme Düngemittel achten, vor allem bei Kübelhaltung
- ideal ist Kombination aus normalem Pflanzendünger und Hausmitteln
- beim Düngen zusätzlich wässern
- optimal ist Langzeitdünger in Form von Stäbchen
- Stäbchen in die Erde stecken und stets ausreichend gießen
- nie zu viel Düngen, immer vorsichtig vorgehen
- Überdüngung macht sich durch vertrocknete Wedel bemerkbar
- richtigen Zeitpunkt beachten
2. Hornspäne
Hornspäne sind ein Abfallprodukt aus der Landwirtschaft, bei dem zerkleinerte oder zermahlene Rinderhörner und Rinderhufe zu einem Düngemittel verarbeitet werden. Auf diese Weise werden diese Abfälle sinnvoll genutzt und dem natürlichen Kreislauf zugeführt. Mit diesem natürlichen und organischen Dünger lassen sich teilweise die künstlichen Düngemittel ersetzen. Dergestalt bekommt die Hanfpalme wichtige Nährstoffe, die sich gut dosiert verabreichen lassen.
Hornspäne sind reich an Stickstoff und enthalten dazu noch Sulfat, allerdings sind Kalium und Phosphat nur in geringen Mengen enthalten. Deshalb können diese nicht komplett einen ganzheitlichen Dünger ersetzen, da es hauptsächlich zu einer Verbesserung der Stickstoffversorgung kommt. Da die anderen, benötigten Nährstoffe nur in einer kleinen Konzentration enthalten sind, ist zusätzliches Düngen beim Trachycarpus erforderlich.
- Düngemittel mit langsam einsetzender Langzeitwirkung
- Hornspäne vor Auspflanzung in den Erdboden einarbeiten
- gründlich vorgehen erleichtert gute Aufnahme
- idealerweise vor dem Ausbringen mit reifem Kompost vermischen
- Hornspäne beeinflussen nicht den pH-Wert des Bodens
- aufgrund sukzessiver Verarbeitungsprozesse ist Überdüngung nicht möglich
3. Spezielle Palmendünger
Im Fachhandel sind für die Hanfpalme spezielle Düngemittel im Angebot. Diese sind deutlich teurer im Anschaffungspreis, aber nicht wirklich notwendig. Zum Düngen von Trachycarpus reicht in der Regel ein normaler Dünger für Grünpflanzen vollkommen aus, in Verbindung mit einem wirksamen Hausmittel.
Wer sich jedoch bezüglich der Düngemittel und der erforderlichen Einheiten unsicher ist, der ist mit einem Palmendünger gut beraten. Bei der Kultivierung der Hanfpalme im Garten ist ein langsam wirkender Langzeitdünger zu empfehlen.
- spezieller Palmendünger im Fachhandel erhältlich
- reich an Nährstoffen
- optimal auf die Bedürfnisse der Hanfpalme abgestimmt
- Verwendung als Flüssigdünger, Granulat oder Stäbchen
4. Blaukorn
Die Hanfpalme benötigt geringe Mengen an Kalk für ein gleichbleibend gutes Wachstum. Jedoch reagiert Trachycarpus auf kalkhaltiges Leitungswasser sehr empfindlich. Deshalb bietet sich bei kalkarmen Böden die Zugabe von Blaukorn an. Außerdem sollte das Gewächs besser mit Regenwasser gegossen werden.
- Blaukorn ist schwer zu dosieren
- nur in geringen Mengen verwenden
- niemals zu hoch konzentrieren
- zuviel Blaukorn schädigt Pflanzen/Wurzeln
5. Pferdemist
Pferdemist ist ein organisches Düngemittel und sehr umweltfreundlich. Das Material bindet in der Erde das Wasser und trägt dazu bei, dass der gedüngte Boden nur sehr langsam austrocknet. Außerdem belasten Pferdeäpfel nicht die Umwelt mit giftigen Nitraten, wie es künstliche Düngemittel tun. Durch den frischen Pferdedung wird die Temperatur im Boden erhöht, diesen Umstand wissen die Hanfpalmen vor allem zum Frühlingsanfang zu schätzen.
Pferdemist wirkt wie ein Langzeitdünger und gibt seine Nährstoffe nach und nach ab. Für die Kübelhaltung ist Mist als Düngemittel nicht geeignet, da dieser einen zu intensiven Geruch ausbildet. Außerdem würden sich die Temperaturwerte im Pflanzgefäß zu sehr erhöhen.
- bei Reiterhöfen frisch und kompostiert zu erwerben
- ideal ist Mist in Kombination mit in Urin getränktem Stroh
- dadurch erhöht sich der Nährstoff- und Humusanteil im Pferdedung
- Pferdeäpfel gut in den Erdboden mit Grabgabel einarbeiten
- gleichzeitig wird dadurch der Gartenboden gelockert
- im Anschluss ausreichend mit Erde bedecken
Zeitpunkt
Hanfpalmen sollten während der gesamten Hauptwachstumsperiode gedüngt werden. Zur Vorbereitung auf die Winterphase ist die Düngung spätestens im Herbst einzustellen. Bei langsam wachsenden Sorten besser schon ab dem Spätsommer pausieren.
- von April bis Oktober Düngemittel verabreichen
- bei kleineren Sorten nur von Mai bis zum September
- gedüngt wird in einem 14-tägigen Zeitabstand
Dosierung
Mit künstlichen Düngemitteln sollte tendenziell sparsam umgegangen werden. Diese sollten nie in einer höheren Dosierung verabreicht werden, als auf der Verpackung angegeben ist. Wenn zu wenige Nährstoffen vorhanden sind, dann macht sich das beim Trachycarpus durch einen kümmerlichen Wuchs und Verfärbungen an den Blättern bemerkbar.
Mit den richtigen Düngergaben lässt sich dieser Mangel jedoch leicht beheben. Dagegen verursachen Überdosierungen der Düngemittel häufig massive Schäden an den Pflanzen, sodass die Palme nachfolgend eingeht. Deshalb sollte immer vorsichtig gedüngt werden. Bei einem natürlichen Hausmittel ist das Risiko einer Überdosierung deutlich geringer.
- bei Kübelhaltung besteht verstärkter Mangel an Nährstoffen
- mit zunehmendem Alter des Substrats steigt der Bedarf an Düngergaben
- neu umgetopfte Palmen brauchen erst nach einiger Zeit Dünger
- lange im Kübel verweilende Palmen häufiger düngen
- bei künstlichen Düngemitteln auf Verpackungsbeilage achten
- Mittel vor Gebrauch verdünnen oder zusätzlich gießen
- volle Dosierung benötigen nur schnellwachsende Hanfpalmen
- langsam wachsende Sorten erhalten höchstens 50 % der Menge
Häufig gestellte Fragen
Woran erkenne ich, dass die Hanfpalme zusätzliche Düngergaben benötigt?
Wenn Trachycarpus nur kümmerlich wächst und sich nach und nach Verfärbungen an den Blättern ausbilden, dann weisen diese Umstände auf einen zusätzlichen Düngerbedarf hin.
Wie kann ich eine schädliche Überdüngung vermeiden?
Um das Überdüngen zu verhindern, sollte niemals mehr Düngemittel verabreicht werden, als auf der Packung angegeben ist. Wer sich unsicher ist, der kann die empfohlenen Angaben noch reduzieren. Bei einem Hausmittel ist die Gefahr einer Überdüngung deutlich geringer.