Holz wetterfest zu machen ist im Außenbereich sinnvoll, da es anderenfalls Wasser zieht und sich verfärben sowie verrotten kann. Doch welche Mittel sind für die Imprägnierung geeignet und wie sind sie anzuwenden?
Vorbereitung
Bevor Sie mit der Imprägnierung beginnen, sollten Sie einige Schritte durchführen. Diese stellen sicher, dass das Holz sauber ist und Sie es wirklich wetterfest imprägnieren können.
- Trockene Reinigung: Staub, grobe Verschmutzungen aber auch Laub und beispielsweise alter Lack müssen entfernt werden. Gegebenenfalls ist daher ein Abschleifen und ein Absaugen erforderlich. In leichteren Fällen reicht das Abbürsten und Abkehren aus.
- Feuchte Reinigung: Nach dem Entfernen der trockenen Verschmutzungen sollten Sie das Holz nass reinigen. Eine Mischung aus wenig Spülmittel und viel Wasser reicht in der Regel dafür aus. Bei weichem Holz sollten sie mit einer weichen Bürste arbeiten. Bei hartem Holz darf es auch ein Schrubber sein. Spülen Sie die Oberfläche im Anschluss gründlich mit klarem Wasser ab. Bei hartem Holz kann auch ein Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen, sofern der Druck angepasst werden kann.
- Entgrauer: Bei älterem Holz kann vor oder nach der Reinigung ein sogenannter Entgrauer zum Einsatz kommen. Halten Sie sich dabei an die Angaben des Herstellers.
- Trocknen lassen: Abhängig von der Temperatur und Witterung müssen Sie sich einige Tage gedulden, bis das Holz vollständig durchgetrocknet ist.
DIY-Anleitung: Holz wetterfest machen
Wenn Sie Holz im DIY-Verfahren wetterfest machen wollen, müssen Sie dafür unabhängig von dem jeweiligen Mittel die entsprechenden Schritte befolgen. Die folgende Anleitung zeigt, wie es nach der Vorbereitung funktioniert:
- Kontrolle: Überprüfen Sie das Holz auf Verschmutzungen, Feuchtigkeit und Unregelmäßigkeiten. Erst wenn diese beseitigt sind, kann die Imprägnierung erfolgen.
- Gleichmäßiges Auftragen: Wählen Sie eine Rolle für das erste großflächige Auftragen. Hierdurch erfolgt es gleichmäßiger. Mit einem feineren Pinsel können Sie Rillen und Fugen imprägnieren. Bedenken Sie beispielsweise bei Holzfliesen, dass diese auch von der Unterseite geschützt werden müssen.
- Wiederholung: Oftmals ist eine direkte Wiederholung der Maßnahme notwendig, damit ein entsprechender Schutz erreicht wird. Gegebenenfalls muss das Holz dafür mehrere Stunden oder sogar Tage durchtrocknen, um wetterfest imprägniert zu werden.
Wachs
Wenn Sie Wachs als Imprägnierung einsetzen möchten, empfiehlt es sich, das Holz zuvor zu ölen. Auch ohne diese vorherige Maßnahme hat das natürliche Wachs aber einige Vorteile.
Darunter finden sich unter anderem:
- angenehmer Geruch
- einfaches Auftragen
- Glanz kann durch Polieren erzielt werden
- natürliche Optik bleibt erhalten
- schmutz- und wasserabweisend
Öl
Öl dringt in das Holz ein und erzeugt einen schützenden Effekt. Zudem bringt es weitere Vorteile mit sich, wie beispielsweise:
- Glanz bis “Nass”-Effekt
- Holz bleibt dampfdurchlässig
- Intensivierung der Farbe
Allerdings können immer noch Wasserflecken entstehen und das Imprägnieren muss verhältnismäßig häufig wiederholt werden. Für den Außenbereich ist es daher nur bedingt geeignet. Auch in feuchten Räumen wie dem Badezimmer oder der Küche ist der Einsatz von Öl nicht ideal.
Lasur
Lasur ist eine Mischung aus Harzen und Wachsen. Sie lässt sich sehr einfach aufbringen und ist wetterfest. Wer ein Maximum an Versiegelung wünscht greift zu Lasuren oder Lacken. Hinzu kommt, dass sich das Holz durch diese Art der Imprägnierung nicht nur schützen, sondern auch optisch verändern lässt.
Unter den Vorteilen notieren wir also:
- farbliche Änderung möglich
- kann mit anderen Mitteln, wie Lack und Wachs kombiniert werden
- Maserung bleibt erhalten
- natürliche Optik der Oberfläche wird nicht verändert
- zieht tief ins Holz ein
Lack
Für den Außenbereich ist Lack häufig die erste Wahl. Er versiegelt das Holz und ist sowohl transparent und damit vollkommen klar als auch farblich erhältlich. Zudem finden sich glänzende und seidenmatte Varianten. Ein eindeutiger Vorteil ist also, dass Lack eine große Vielfalt bei der optischen Gestaltung bietet.
Zudem versiegelt er das Holz und ist somit wetterfest. Allerdings gilt: Umso dicker der Lack, desto schneller können Stücke abplatzen. Der Aufwand für die Erneuerung ist daher sehr hoch. Zudem ist das Holz nicht mehr atmungsaktiv oder dampfdurchlässig. Zumindest im Innenbereich kann sich das negativ auf das Raumklima auswirken.
Häufig gestellte Fragen
Das ist abhängig von dem gewählten Mittel und der Belastung. Ein Terrassenbelag wird stärker strapaziert als der Gartenstuhl, der nur von Besuch genutzt wird. Aller ein bis drei Jahre ist eine Auffrischung aber in jedem Fall erforderlich.
Eine Kombination daraus ist ideal. Mit Rollen lässt sich schnell eine große Fläche bedecken. Zudem ist der Auftrag relativ gleichmäßig und mit wenig Aufwand verbunden. Mit Pinseln kann hingegen auch an Kanten und in Rillen optimal gearbeitet werden.
Eine pauschale Angabe hierzu gibt es nicht. Entscheidende Faktoren sind das gewählte Mittel, Zubehör und die Größe der Fläche, die Sie imprägnieren wollen.