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Der Kakibaum blüht von Mai bis Juni. Er ist zweigeschlechtlich, trägt also sowohl weibliche als auch männliche Blüten. Die orangefarbene, zwischen 300 und 500 g schwere Kaki-Frucht ähnelt aufgrund ihrer kugeligen, ovalen Form äußerlich einer großen Tomate. Sie reift erst im Oktober/November, wenn der Baum bereits den größten Teil seines Laubes verloren hat. Der Geschmack dieser Wärme liebenden Frucht erinnert an den von Aprikosen oder Birnen. Die Sharonfrucht wird bei fortschreitender Reife immer weicher. Die in Deutschland im Handel angebotenen Sorten der Kaki werden vorrangig in Spanien angebaut.
Steckbrief
- Botanischer Name Diospyros Kaki.
- Erreicht Wuchshöhen von bis zu 10 m.
- Wuchsbreite zwischen 1 und 2 m.
- Blütezeit von Mai bis Juni.
- Kakibaum ist zweigeschlechtlich und selbstfruchtend.
- Frucht ist orangefarben, kugelig oval und glattschalig.
- Reifezeit von Oktober/November.
- Früchte zwischen 300 und 500 g schwer.
- Wird bei zunehmender Reife weich.
Pflanzung im Garten
Trotz seiner eingeschränkten Frostresistenz kann der Kakibaum vor allem in milderen Lagen Deutschlands durchaus auch im Garten ausgepflanzt werden. Beim Kauf eines Kakibaumes ist es ratsam, diesen frühestens nach 2-3 Jahren in den Garten auszupflanzen. Dabei sollte auf einen Abstand von etwa 4 m zu anderen Nachbarpflanzen geachtet werden.
Zum Pflanzen hebt man ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so breit und tief sein sollte wie der Wurzelballen der betreffenden Pflanze bzw. der Pflanzcontainer. Dieser wird genauso tief eingepflanzt, wie sie zuvor auch im Container gestanden hat. Nach dem Pflanzen das Ganze gründlich wässern.
Pflanzung im Kübel
Für die Pflanzung im Kübel sollte qualitativ hochwertiger Mutterboden oder Gartenerde bzw. gute Kübelpflanzenerde verwendet werden. Als Drainageschicht eignet sich Perlite, ein vulkanisches Gestein besonders gut. Das Pflanzgefäß sollte unbedingt über ein oder mehrere Abzugslöcher verfügen. Das Untermischen von Humus oder gewaschenem Sand sorgt für eine gute Drainage und unterstützt so das Anwachsen des Kakibaumes. Hierfür bietet sich auch eine Mischung aus Erde und Perlite an. Abschließend das Substrat reichlich gießen und das Pflanzgefäß an einen hellen bis sonnigen Standort im Garten oder auf der Terrasse stellen.
Standort und Boden
- Der Standort sollte etwas geschützt, hell und sonnig sein.
- Am besten in der Nähe eines Hauses.
- Dort kann der Kakibaum vom Frühjahr bis zu den ersten Frösten stehen.
- Am richtigen Standort kann er nach 10 Jahren eine Höhe von ca. 4 m erreichen.
- Der Boden muss gut durchlässig sein.
- Das kann man durch die Zugabe von Humus oder Sand unterstützen.
- Für die Pflanzung im Kübel eignet sich gute Kübelpflanzenerde mit Humusanteil.
Gießen und Düngen
Der Wasserbedarf der Kaki ist relativ gering, sodass sie nur ab und zu gegossen werden muss. Allerdings sollte der Boden bzw. das Substrat immer leicht feucht sein. Das Gießwasser sollte möglichst immer kalkfrei sein, also am besten ausschließlich mit Regenwasser gießen.
Auch der Nährstoffbedarf ist nicht besonders hoch. Dementsprechend sollte man diese Pflanze vom Frühjahr bis August nur sehr sparsam düngen, je nach Beschaffenheit des Bodens etwa alle vier Wochen. Hornspäne eignen sich hierfür sehr gut oder ein niedrig dosierter Flüssigdünger. Ältere Exemplare müssen in der Regel nicht mehr gedüngt werden.
Überwintern
Hundertprozentig winterhart sind Kaki-Bäume in Deutschland nicht. Die Winterhärte liegt bei – 12 bis – 18 Grad und hängt vor allem vom Alter des Baumes, der jeweiligen Unterlage sowie seinem Gesundheitszustand ab. Im Gegensatz zu den Blüten sind die Blütenknospen und die Blätter nach der Winterruhe gegenüber Temperaturen unterhalb von – 3 Grad spätfrostgefährdet. Ein verspäteter oder ganz ausbleibender Austrieb kann auf ebensolche Kälteschäden hinweisen. In besonders milden Lagen kann die Kaki mit entsprechendem Schutz auch draußen überwintern.
Trotz allem sollte der Kakibaum zunächst in Kübel gepflanzt werden und im Kübel die ersten 2-3 Jahre frostfrei überwintern. Jüngere Pflanzen überstehen maximal Temperaturen um den Gefrierpunkt und sollten spätestens dann ins Winterquartier transportiert werden. Später können sie dann je nach Region an einen geschützten Standort ausgepflanzt werden. Die Sharonfrucht verliert im Winter ihre Blätter und kann dementsprechend an einem dunklen Platz bei Temperaturen um die 5 Grad überwintern.
Sind die Pflanzen groß genug, um im Freien zu überwintern, sollte man sie trotz allem mit einem Winterschutz versehen. Den Wurzelbereich kann man mit einer dicken Schicht Laub, Rindenmulch oder Stroh abdecken und die oberirdischen Pflanzenteile mit einem Vlies oder Jutesack umwickeln. Ist der Kakibaum bereits älter, kommt er in der Regel ohne besonderen Winterschutz aus. Gedüngt wird im Winter nicht und gegossen nur sehr wenig.
Vermehren
Aussaat
Die Vermehrung der Kaki ist durch Aussaat möglich. Allerdings entwickeln sich aus den Samen keine sortenreinen Arten und bis zur ersten Blüte bzw. Ernte kann es durchaus bis zu 6 oder 8 Jahre dauern. Die Kakifrüchte, die man im Handel kaufen kann, enthalten meist keine Samen, sodass man auf Saatgut aus dem Gartenfachhandel zurückgreifen muss. Wer jedoch mit viel Glück eine echte Kaki, keine Sharonfrucht, im Supermarkt ergattern konnte, der könnte im Fruchtfleisch bestenfalls wenige Samen entdecken. Diese sollten zunächst vom Fruchtfleisch befreit und für einige Tage trocken gelagert werden. Danach müssen sie stratifiziert werden.
Man stratifiziert die Samen, indem man sie einer Kälteperiode aussetzt, um die Keimhemmung aufzuheben. Dazu legt man sie am besten im Spätherbst/Winter in Torf oder feuchten Sand in eine Plastiktüte und dann für 8-10 Wochen in den Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad. Nach dieser Kälteperiode können die Samen ausgesät werden.
Dazu legt man sie in kleine Torftöpfchen in ein entsprechendes Anzuchtsubstrat beispielsweise ein Torf-Sand-Gemisch oder Kokossubstrat. Dann bedeckt man sie etwa 1 cm dick mit Substrat, befeuchtet dieses leicht und deckt mit einer Klarsichtfolie ab. Anschließend stellt das Ganze an einen warmen und hellen Platz bei Temperaturen von mindestens 20-22 Grad.
Bis zur Keimung ist etwas Geduld gefragt, denn diese kann bis zu vier Wochen dauern. Sobald sich an den kleinen Keimlingen die ersten Blättchen zeigen, können sie vereinzelt werden. Je nachdem wie sich die Pflänzchen dann entwickeln, werden sie, sobald der Topf komplett durchwurzelt ist, in ein entsprechend größeres Gefäß umgepflanzt.
Schneiden
- Ein Schnitt ist bei dieser Pflanze nicht zwingend erforderlich.
- Trotz allem ist sie sehr schnittverträglich.
- Sie toleriert sowohl einen Frühjahrs- als auch Herbstschnitt.
- Kann je nach Art als Hochstamm, Halbstamm oder Strauch erzogen werden.
- Auch eine Erziehung am Spalier ist möglich.
- Im Frühjahr kann man zu lange Triebe bis auf ein Drittel zurückschneiden.
- Möglich ist ein entsprechender Rückschnitt auch bereits im Herbst.
- Am besten, bevor man die Kaki ins Winterquartier holt.
- Bei älteren Exemplaren kann bei Bedarf die Krone etwas ausgelichtet werden.
Ernte
Die Fruchtentwicklung dauert bei der Kaki je nach Sorte und Umgebungsbedingungen zwischen 120 und 190 Tagen. Die Haupterntezeit liegt zwischen September und Oktober, teilweise sogar bis in den November hinein. Die Kaki sollte auf jeden Fall vor den ersten Frösten geerntet werden. In der Regel sind sie noch nicht vollständig ausgereift und müssen bei kühlen Temperaturen zwischen 0 und 2 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 85-90 % nachreifen.
Geerntet wird meist zwei- oder dreimal in Abständen von 10-15 Tagen. Sind die Früchte voll ausgereift, sollten sie schnellstens verzehrt werden, da sie in diesem Zustand nicht lange haltbar sind. Ausgereift sind die Früchte kräftig orangefarben und haben etwa die Größe von Tennisbällen.
Unterschiede Kaki und Sharonfrucht
Die Kaki wird häufig auch als Sharonfrucht bezeichnet. Dabei handelt es sich bei der Sharonfrucht um eine veredelte Zuchtform der Diospyros Kaki. Diese ist kernlos, hat im Gegensatz zur Kaki keine Bitterstoffe und kann mit Schale verzehrt werden, auch im noch nicht komplett ausgereiften Zustand. Ihre Schale ist dünner als die der Kaki und das Fruchtfleisch fester. Das süßlich milde Aroma erinnert an das eines Pfirsichs oder einer Zuckermelone.
Die Schale der Kaki ist dagegen sehr hart und demzufolge nicht wirklich zum Verzehr geeignet. Noch nicht voll ausgereifte Kakis haben einen leicht bitteren Geschmack. Voll ausgereift sind sie kräftig orangefarben. Das Fruchtfleisch ist saftig und geleeartig und der Geschmack ähnelt dem von Birnen oder Aprikosen.
Krankheiten und Schädlinge
Von Krankheiten und Schädlingen wird der Kakibaum in der Regel nicht befallen. In ganz seltenen Fällen kann es jedoch zu einem Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben kommen.
Sorten
Kaki ‘Tipo’
Die Sorte ‘Tipo’ ist selbstfruchtend und ertragreich. Sie ist bis – 19 Grad winterhart und kann ganzjährig gepflanzt werden, vorausgesetzt es ist frostfrei. Die Früchte sind besonders druckempfindlich und sehr schmackhaft. Aufgrund ihrer Druckempfindlichkeit werden sie unreif geerntet und müssen entsprechend nachreifen.
Kaki ‘Rojo Brillante’
Die Früchte dieser ertragreichen, früh tragenden Sorte sind im Handel häufig als Persimone erhältlich. Sie ist von – 12 bis – 18 Grad winterhart und meist schon im ersten oder zweiten Standjahr tragend. Ihre Früchte sind knackig und sehr schmackhaft.
Kaki ‘Vanille-Kaki’
Die mittelgroßen Früchte dieser beliebten Sorte sind saftig, sehr süß und haben ein leichtes Bourbon-Vanillearoma. Sie ist früh tragend, bereits im ersten oder zweiten Standjahr und winterhart bis – 19 Grad. Die Sorte ist selbstfruchtbar und für die Sorte ‘Tipo’ auch als Fremdbestäuber geeignet.
Kaki ‘Hana Fuyu’
Neben einer besonders schönen Herbstfärbung ihrer Blätter bringt diese ertragreiche Sorte besonders große Früchte hervor. Auch sie sind sehr aromatisch aber etwas kälteempfindlicher als andere Sorten. Sie ist bis – 16 Grad winterhart und ebenfalls früh tragend.
Häufig gestellte Fragen
Woran kann es liegen, wenn der Kakibaum die Fruchtstände verliert und die Blätter einrollt?
Das kann vor allem bei frisch gepflanzten Exemplaren vorkommen. Meist liegt dann ein Wassermangel vor, wobei er auch auf Schwankungen in der Wasserversorgung sehr empfindlich reagieren kann. Abhilfe kann man schaffen, indem man das Wasserdefizit wieder ausgleicht und gegebenenfalls bereits vertrocknete Zweigabschnitte entfernt. Sind die betreffenden Zweige im Innern noch grün, können sie evtl. auch wieder austreiben.
Wie lange sollten die Kakis am Baum bleiben?
Den richtigen Zeitpunkt erkennt man u.a. an der Farbe der Früchte. Die meisten Sorten reifen erst nach der Ernte richtig aus. Die Früchte sollten bei der Ernte auf keinen Fall mehr grün sein bzw. keine grünen Stellen mehr aufweisen aber auch noch nicht komplett ausgereift sein.