Gemüsegarten

Standort von Kartoffeln: Sonne oder Schatten?

Standort von Kartoffeln

Um Kartoffeln anzubauen, muss nicht unbedingt ein Gartenbeet zur Verfügung stehen. Auch ein Balkon oder eine Terrasse kann für den Anbau von Kartoffeln dienen, wenn diese den passenden Standort bieten. Denn sie gedeihen auch in einem Kübel prächtig.

Sonniger Standort bevorzugt

Standort von Kartoffeln - Sonne
Kartoffelpflanzen in der Sonne

Kartoffeln (Solanum tuberosum) bevorzugen einen sonnigen und warmen Standort. Auch wenn sie zu den Nachtschattengewächsen gehören und somit in der Nacht reifen, so benötigen die Pflanzen über Tag viel Sonne und Wärme:

  • sonniges Gartenbeet
  • keine Bäume oder Häuser die Schatten werfen im Umfeld
  • Südbalkon
  • sonnige Terrasse

Tipp: in einem Sack oder einer Tonne, die an den Seiten mit Löchern versehen wurden können Kartoffelpflanzen auch auf kleinstem Raum gedeihen. Denn hier werden sie anstatt nebeneinander übereinander gepflanzt.

Halbschattiges Kartoffelbeet

In einem Gartenbeet, das überwiegend schattig ist, ist Kartoffelanbau leider zum Scheitern verurteilt. Denn hier ist es für die oberirdischen Blätter einfach zu dunkel, um Knollen unter der Erde ausbilden zu können. Lediglich ein Beet mit lichtem oder Halbschatten ist noch für die Kartoffelkultur geeignet:

Standort von Kartoffeln - Halbschatten
Kartoffelbeet im Halbschatten
  • besonders auf Boden achten
  • tiefgründig
  • leicht bis mittelschwer
  • keinerlei Staunässe
  • nährstoffreich, da Starkzehrer
  • mit Kompost und Mist anreichern
  • kargen Boden im Halbschatten unbedingt vermeiden

Hinweis: Wegen Ihrer schönen, zarten, weißen Blüten wurden die Kartoffelpflanzen, nachdem sie von den Spaniern aus Südamerika nach Europa gebracht wurden, zunächst nicht als Nutz- sondern nur als Zierpflanze kultiviert. Erst später, ab dem 18. Jahrhundert wurde auch großflächig zur Ernte angebaut.

Schattiges Gartenbeet

Ist das Beet schattig und kommt hier kaum bis gar keine Sonne hin, dann werden die Kartoffelpflanzen nicht gedeihen, denn Nässe und Kälte beeinflussen deren Wachstum negativ:

  • Erde sollte eher trocken als nass sein
  • im Schatten kann Erde schlechter abtrocknen
  • bleibt hier länger nass
  • Entstehung von Staunässe möglich
  • Krautfäule mögliche Folge
  • Boden zu kalt, weil Sonne fehlt

Häufig gestellte Fragen

Kann ich immer wieder dasselbe Gartenbeet für den Anbau nutzen?

Dies ist bei Kartoffelpflanzen nicht zu empfehlen. Da es sich um Starkzehrer handelt, muss auch der nährstoffreichste Boden eine Erholung bekommen. Daher sollten in einem Gartenbeet auch nur alle vier Jahre Kartoffelpflanzen angebaut werden. So können Krankheiten und auch Fadenwürmer vermieden werden. In der Zwischenzeit können in dem Beet Spinat, Bohnen oder Radieschen gepflanzt werden, die sich gut als Vorkultur für Kartoffeln eignen und es ebenso sonnig mögen.

Welche Pflanznachbarn sind für Solanum tuberosum geeignet?

Ebenfalls sonnig und die gleichen Bodenbeschaffenheiten wie die Kartoffelpflanzen bevorzugend sind Spinat, Mais, Dicke Bohnen, Buschbohnen Kohlrabi oder Meerrettich. In direkter Nähe sollte jedoch die Kultivierung von Paprika, Tomaten, Kürbissen, Auberginen oder Gurken vermieden werden, da sich hier Pilzkrankheiten vermehren könnten.

Woher kommen die Kartoffeln?

Ursprüngliche Heimat der Kartoffeln ist nicht, wie vielleicht zu vermuten wäre, Deutschland, sondern das Hochland der Anden. Bereits hier wurden sie auf kargen, aber sehr sonnenbeschienenen Böden von den Inkas angebaut. Hier in Bolivien und Peru waren die “papas”, wie die Knollen hier genannt wurden, in früheren Zeiten das Hauptnahrungsmittel.

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