Schädlinge

Kleine schwarze Käfer: 8 häufige Käfer mit Bild

Kleiner schwarzer Käfer

Insekten sind wichtig, doch nicht bei jedem Insekt handelt es sich um einen Nützling. In Haus und Garten gibt es zahlreiche schwarze Käfer, die den Pflanzen und der Ernte gefährlich werden können. Um diese Käfer bekämpfen zu können, müssen sie vorher richtig bestimmt werden, um Nützlinge, wie den Mistkäfer, nicht versehentlich zu beseitigen. Käferarten, wie der Kornkäfer oder andere Schädlinge, werden anfangs oft nicht bewusst wahrgenommen. Wird ein Befall bemerkt, sollte rasch gehandelt werden. Innerhalb weniger Wochen können sich die schwarzen Käfer stark ausbreiten und sind immer schwerer zu bekämpfen.

Australische Schabe

Australische Schabe Die australische Schabe hat ein Farbspektrum, das von verschiedenen Brauntönen bis zu einem dunklen Schwarz reicht. Ursprünglich kommt diese Schaben-Art aus Südamerika bzw. Südostasien, ist mittlerweile jedoch auch in gemäßigten Regionen anzutreffen. Vermutlich wurde sie über exotische Pflanzen für botanische Gärten nach Europa eingeführt. Durch immer wärmere Winter kann sie sich immer besser ausbreiten und bevorzugen in der Wohnung Bereiche, wo Lebensmittel gelagert werden. Umgangssprachlich werden Schaben auch als Kakerlaken bezeichnet und alle Arten gelten als gesundheitsschädlich, da sie Krankheiten wie Tuberkulose, Typhus oder Cholera übertragen können.

Periplaneta australasiae erkennen:

  • bis zu 30 mm lang
  • gelbliche Querbinde auf Hinterrand
  • gelbliche Längsbinde auf Vorderflügeln
  • sehr flink

Aufgrund des gesundheitsgefährdenden Potenzials dieser Käfer sollten sie möglichst rasch bekämpft werden. Im Handel gibt es geeignete Fraßköder, die nur ausgelegt werden müssen. Zusätzlich sollten befallene Lebensmittel umgehend entsorgt werden. Generell sollten Lebensmittel stets dicht verschlossen und bei einer Temperatur von unter 16°C gelagert werden. Durch eine kühle Lagerung kann generell einem Befall vorgebeugt werden, da sich die Larven erst ab einer Temperatur von 17°C entwickeln können.

Balkenrüssler

Balkenrüssler Der Balkenrüssler ist nur indirekt ein Schädling, denn er taucht lediglich in Holz, das von Pilzen befallen ist, auf. Im Haus bzw. der Wohnung ist der schwarze Käfer manchmal sogar hilfreich, da er ein Alarmzeichen ist, für Feuchtigkeit in den Wänden.

Stereocorynes truncorum bestimmen:

  • bis zu 3 mm lang
  • markante Punktstreifen auf den Flügeln
  • rüsselartig verlängerter Kopf
  • schwarz-braune Färbung

Tipp: Der Balkenrüssler ist ein sekundärer Schädling, der nicht direkt bekämpft werden muss. Wird durch Pilzbefall geschädigtes Holz behandelt, verschwindet dieser schwarze Käfer meist von selbst, da er keinen geeigneten Lebensraum mehr vorfindet.

Dunkler Pelzkäfer

Dunkler Pelzkäfer Der Dunkle Pelzkäfer ist sowohl im Garten als auch im Haus zu finden. Er sucht sich seine Nahrung in Form von Nektar und Pollen in Gärten. Die weiblichen Käfer bevorzugen zur Eiablage allerdings den Schutz von Innenräumen wie in einer Wohnung. Da diese Käfer gut fliegen können, sind auch weite Distanzen für sie kein Problem.

Attagenus unicolor erkennen:

  • bis zu 5 mm lang
  • dunkelbraune bis schwarze Larven
  • ovale Körperform

In Innenräumen richtet der schwarze Käfer vor allem Schaden an Textilien an. Dem kann jedoch durch eine regelmäßige Reinigung vorgebeugt werden. Dadurch finden die Weibchen des Dunklen Pelzkäfers keine geeigneten Möglichkeiten wie Staub oder Haare nicht erst vor. Besonders gefährdet sind allerdings echte Pelze oder Textilien aus Wolle, die regelmäßig kontrolliert werden müssen.

Mehlkäfer

Mehlkäfer Vom Mehlkäfer gibt es verschiedene Unterarten, die auf bestimmte Getreidesorten wie Reis spezialisiert sind. Der gewöhnliche Mehlkäfer, oft auch als Mehlwurm bezeichnet, ist ein typischer Vorratsschädling, der unterschiedliche Getreidearten befällt. Er ist auch bedingt gesundheitsgefährdend, da er auch als Zwischenwirt für Bandwurmarten fungieren kann.

Tenebrio molitor bestimmen:

  • bis zu 2 cm lang
  • punktierte Streifen auf den Flügeln
  • Unterseite rotbraun

Obwohl die Larven des Mehlkäfers in den letzten Jahren als Alternative zu Fleisch immer häufiger gezüchtet werden, kann bei einer unkontrollierten Ausbreitung in Lebensmitteln eine Gesundheitsgefahr von ihnen ausgehen. Befallene Lebensmittel müssen umgehend entsorgt werden. Sind noch keine Larven zu sehen, aber ein Befall zu befürchten ist, können Lebensmittel einer thermischen Behandlung unterzogen werden. Dazu werden die Lebensmittel für drei Minuten auf 60°C erwärmt. Anschließend müssen sie für eine weitere Stunde auf 55°C erwärmt werden. Dadurch sterben Mehlkäfer in allen Entwicklungsstadien ab.

Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer

Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer Der Glänzendschwarze Getreideschimmelkäfer ist nicht einfach zu bestimmen, denn er ist leicht mit dem Mehlkäfer zu verwechseln. Im Vergleich zum Mehlkäfer benötigt diese Art jedoch eine verhältnismäßig hohe Luftfeuchtigkeit und bevorzugt wärmere Temperaturen. Er ist vor allem in Mehl und Brot zu finden, das zur Schimmelbildung neigt. Der Getreideschimmelkäfer birgt ein hohes Gesundheitsrisiko, denn er kann unter anderem Salmonellen durch seinen Kot übertragen.

Alphitobius diaperinus erkennen:

  • bis zu 15 mm lang
  • Kopf und Körper gleichbreit
  • spitz zulaufendes Körperende mit kurzem Stachel

Neben Lebensmittel befällt er auch Futtermittel wie Mais. Werden im Garten Hühner gehalten, sind auch die Futtermittel regelmäßig auf einen Befall zu kontrollieren und gegebenenfalls zu entsorgen. Aufgrund des Risikos der Übertragung von Salmonellen sollte befallenes Futtergetreide keinesfalls mehr an Hühner verfüttert werden. Wie beim Mehlkäfer kann auch der Getreideschimmelkäfer durch die Aussetzung von hohen Temperaturen über eine längere Zeit abgetötet werden.

Kornkäfer

Kornkäfer Der Kornkäfer ist mittlerweile der häufigste Schädling bei Getreide. In Laborversuchen befiel der Käfer allerdings auch Eicheln und Kastanien, weshalb in der freien Natur nicht auszuschließen ist, dass er auch diese befällt, wenn das Nahrungsangebot nicht ausreichend ist. Aufgrund ihres kurzen Entwicklungszyklus kann ein weibliches Tier bis zu 250.000 Nachkommen produzieren, die theoretisch eine Menge bis zu sechs Kilogramm Getreide vernichten können.

Sitophilus granarius erkennen:

  • bis zu 5 mm lang
  • flugunfähig
  • punktierte Längsstreifen auf Flügeln
  • rechtwinkelig gebogene Antennen

Die Bekämpfung im Larven- bzw. Puppenstadium ist sehr schwierig, da die Insekten sich im Korn befinden, wodurch sie beispielsweise vor Kontaktgiften geschützt sind. Giftige Gase, die häufig auch gegen schwarze Käfer von professionellen Schädlingsbekämpfern verwendet werden, sind gegenüber Kornkäfern ebenfalls kaum wirksam, da sie auch mit wenig Sauerstoff überleben können. Schlupfwespen, die ihre Eier in die Puppen legen, sind jedoch eine sehr wirkungsvolle Maßnahme die Käfer zu bekämpfen.

Maiskäfer

Maiskäfer Befinden sich schwarze Käfer auf dem Mais, handelt es sich in der Regel um den Maiskäfer, der auf dieses Getreide spezialisiert ist. Neben Futtermittel aus Mais befällt der Käfer oft auch Saatgut für den Garten. Seine gesamte Entwicklung bis zum Käfer verbringt er im Maiskorn und benötigt auch wenig Sauerstoff zum Überleben.

Sitophilus zeamais bestimmen:

  • bis 3 mm lang
  • kann lange Strecken fliegen
  • vier gelbliche Flecken auf den Flügeln

Hinweis: Eine Bekämpfung des Maiskäfers ist nahezu unmöglich. Befallener Mais sollte umgehend entsorgt werden.

Rapskäfer

Rapskäfer Der Rapskäfer ist in Innenräumen nur bedingt ein Schädling, denn Haus oder Wohnung sind eigentlich kein Lebensraum für die Insekten. Dennoch treten sie in Innenräumen oft in großer Zahl auf, denn sie fühlen sich von hellen Farben angezogen. Der Rapskäfer ist auf Raps spezialisiert, ernährt sich aber auch von anderen Kreuzblütlern. Während der Zeit der Rapsblüte ist der schwarze Käfer häufig zu finden.

Meligethes aeneus erkennen:

  • bis zu 2 mm lang
  • schwarz-metallische Färbung
  • verdickte Fühler am Kopfende

Der Rapskäfer kann im Garten einfach abgesammelt werden. Der Aufwand ist eher gering, da er ausschließlich auf blühende Kreuzblütler geht, von denen es in Gärten wenig gibt.

Häufig gestellte Fragen

Wie häufig müssen Vorräte kontrolliert werden?

Vorräte, die nicht laufend benötigt werden, sollten alle zwei bis drei Wochen kontrolliert werden, ob sich darin schwarze Käfer befinden.

Müssen befallene Lebens- oder Futtermittel immer entsorgt werden?

Ja, Lebensmittel sollten immer entsorgt werden. Futtermittel können, nachdem die Schädlinge etwa durch Hitze abgetötet wurden, begrenzt verwendet werden, sofern es sich nicht um einen Käfer handelt, der Krankheiten übertragen kann.

Kann mit Hygiene einem Käferbefall vorgebeugt werden?

Hygiene in Kombination mit Lebens- und Futtermitteln kann einem Befall vorbeugen. Wie sich allerdings gezeigt hat, ist die Wirkung nur begrenzt, denn auch Saatgut wird gerne von den Käfern befallen.

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