Insekten sind wichtig, doch nicht bei jedem Insekt handelt es sich um einen Nützling. In Haus und Garten gibt es zahlreiche schwarze Käfer, die den Pflanzen und der Ernte gefährlich werden können. Um diese Käfer bekämpfen zu können, müssen sie vorher richtig bestimmt werden, um Nützlinge, wie den Mistkäfer, nicht versehentlich zu beseitigen. Käferarten, wie der Kornkäfer oder andere Schädlinge, werden anfangs oft nicht bewusst wahrgenommen. Wird ein Befall bemerkt, sollte rasch gehandelt werden. Innerhalb weniger Wochen können sich die schwarzen Käfer stark ausbreiten und sind immer schwerer zu bekämpfen.
Australische Schabe
Inhalt
Periplaneta australasiae erkennen:
- bis zu 30 mm lang
- gelbliche Querbinde auf Hinterrand
- gelbliche Längsbinde auf Vorderflügeln
- sehr flink
Aufgrund des gesundheitsgefährdenden Potenzials dieser Käfer sollten sie möglichst rasch bekämpft werden. Im Handel gibt es geeignete Fraßköder, die nur ausgelegt werden müssen. Zusätzlich sollten befallene Lebensmittel umgehend entsorgt werden. Generell sollten Lebensmittel stets dicht verschlossen und bei einer Temperatur von unter 16°C gelagert werden. Durch eine kühle Lagerung kann generell einem Befall vorgebeugt werden, da sich die Larven erst ab einer Temperatur von 17°C entwickeln können.
Balkenrüssler
Stereocorynes truncorum bestimmen:
- bis zu 3 mm lang
- markante Punktstreifen auf den Flügeln
- rüsselartig verlängerter Kopf
- schwarz-braune Färbung
Dunkler Pelzkäfer
Attagenus unicolor erkennen:
- bis zu 5 mm lang
- dunkelbraune bis schwarze Larven
- ovale Körperform
In Innenräumen richtet der schwarze Käfer vor allem Schaden an Textilien an. Dem kann jedoch durch eine regelmäßige Reinigung vorgebeugt werden. Dadurch finden die Weibchen des Dunklen Pelzkäfers keine geeigneten Möglichkeiten wie Staub oder Haare nicht erst vor. Besonders gefährdet sind allerdings echte Pelze oder Textilien aus Wolle, die regelmäßig kontrolliert werden müssen.
Mehlkäfer
Tenebrio molitor bestimmen:
- bis zu 2 cm lang
- punktierte Streifen auf den Flügeln
- Unterseite rotbraun
Obwohl die Larven des Mehlkäfers in den letzten Jahren als Alternative zu Fleisch immer häufiger gezüchtet werden, kann bei einer unkontrollierten Ausbreitung in Lebensmitteln eine Gesundheitsgefahr von ihnen ausgehen. Befallene Lebensmittel müssen umgehend entsorgt werden. Sind noch keine Larven zu sehen, aber ein Befall zu befürchten ist, können Lebensmittel einer thermischen Behandlung unterzogen werden. Dazu werden die Lebensmittel für drei Minuten auf 60°C erwärmt. Anschließend müssen sie für eine weitere Stunde auf 55°C erwärmt werden. Dadurch sterben Mehlkäfer in allen Entwicklungsstadien ab.
Glänzendschwarzer Getreideschimmelkäfer
Alphitobius diaperinus erkennen:
- bis zu 15 mm lang
- Kopf und Körper gleichbreit
- spitz zulaufendes Körperende mit kurzem Stachel
Neben Lebensmittel befällt er auch Futtermittel wie Mais. Werden im Garten Hühner gehalten, sind auch die Futtermittel regelmäßig auf einen Befall zu kontrollieren und gegebenenfalls zu entsorgen. Aufgrund des Risikos der Übertragung von Salmonellen sollte befallenes Futtergetreide keinesfalls mehr an Hühner verfüttert werden. Wie beim Mehlkäfer kann auch der Getreideschimmelkäfer durch die Aussetzung von hohen Temperaturen über eine längere Zeit abgetötet werden.
Kornkäfer
Sitophilus granarius erkennen:
- bis zu 5 mm lang
- flugunfähig
- punktierte Längsstreifen auf Flügeln
- rechtwinkelig gebogene Antennen
Die Bekämpfung im Larven- bzw. Puppenstadium ist sehr schwierig, da die Insekten sich im Korn befinden, wodurch sie beispielsweise vor Kontaktgiften geschützt sind. Giftige Gase, die häufig auch gegen schwarze Käfer von professionellen Schädlingsbekämpfern verwendet werden, sind gegenüber Kornkäfern ebenfalls kaum wirksam, da sie auch mit wenig Sauerstoff überleben können. Schlupfwespen, die ihre Eier in die Puppen legen, sind jedoch eine sehr wirkungsvolle Maßnahme die Käfer zu bekämpfen.
Maiskäfer
Sitophilus zeamais bestimmen:
- bis 3 mm lang
- kann lange Strecken fliegen
- vier gelbliche Flecken auf den Flügeln
Rapskäfer
Meligethes aeneus erkennen:
- bis zu 2 mm lang
- schwarz-metallische Färbung
- verdickte Fühler am Kopfende
Der Rapskäfer kann im Garten einfach abgesammelt werden. Der Aufwand ist eher gering, da er ausschließlich auf blühende Kreuzblütler geht, von denen es in Gärten wenig gibt.
Häufig gestellte Fragen
Wie häufig müssen Vorräte kontrolliert werden?
Vorräte, die nicht laufend benötigt werden, sollten alle zwei bis drei Wochen kontrolliert werden, ob sich darin schwarze Käfer befinden.
Müssen befallene Lebens- oder Futtermittel immer entsorgt werden?
Ja, Lebensmittel sollten immer entsorgt werden. Futtermittel können, nachdem die Schädlinge etwa durch Hitze abgetötet wurden, begrenzt verwendet werden, sofern es sich nicht um einen Käfer handelt, der Krankheiten übertragen kann.
Kann mit Hygiene einem Käferbefall vorgebeugt werden?
Hygiene in Kombination mit Lebens- und Futtermitteln kann einem Befall vorbeugen. Wie sich allerdings gezeigt hat, ist die Wirkung nur begrenzt, denn auch Saatgut wird gerne von den Käfern befallen.