Schädlinge

Kreuzspinnen-Biss: ist er gefährlich? Was tun?

Kreuzspinne in Netz vor Haus

Die Kreuzspinne ist in Deutschland heimisch und gilt im Gegensatz zu zahlreichen anderen Arten aus der Gattung der Spinnentiere als harmlos. Dennoch beißen die Tiere. Nun stellt sich die Frage, ob ein Kreuzspinnen-Biss gefährlich sein kann. Überträgt die Kreuzspinne giftige Substanzen? Und welche Maßnahmen kommen als erste Hilfe infrage? Antworten und Tipps zeigt dieser Ratgeber auf.

Kreuzspinnen sind Giftspinnen

Vorab ein paar wissenswerte Fakten zur Kreuzspinne:

  • Makroaufnahme einer Kreuzspinne in Mitteleuropa weit verbreitet
  • kommt in verschiedenen Arten vor
  • in Deutschland ist die Gartenkreuzspinne am häufigsten anzutreffen
  • ihr Gift ist für den Menschen harmlos

In der Tat besitzt sie ein Gift, bestehend aus verschiedenen Eiweißstoffen. Vordergründig nutzt sie diese Waffe, um Insekten oder andere Beutetiere zu töten. Mit einem Biss lähmt sie ihr Opfer, um es anschließend an einen sicheren Ort zu transportieren und zu verspeisen. Für Menschen ist ein Kreuzspinnen-Biss jedoch nicht giftig. Die Menge ist einfach zu gering, um ernsthaften Schaden zu bewirken. Zudem scheuen Spinnen instinktiv die Nähe von Menschen. Nur wenn sie sich bedroht oder in die Enge getrieben fühlen, versuchen sie sich, mit einem Biss zu verteidigen. Neugierige Kinder oder Tiere sind daher häufiger Betroffen. Eine Verletzung bei der Gartenarbeit, bei der die Spinne versehentlich in Bedrängnis gerät oder sich in der Kleidung verfängt ist aber nicht ausgeschlossen.

Hinweis: Trotz ausgeprägter Mundwerkzeuge sind Spinnen nicht fähig, ihre Beute zu zerkauen. Ihre Nahrung nehmen sie auf. indem sie die Flüssigkeit aus dem gefangenen Körper aufsauge. Dazu spritzen sie zunächst einen ätzenden Verdauungssaft auf ihr Opfer. Anschließend nehmen sie das zersetzte Gewebe auf.

Symptome

Kreuzspinnen-Bisse äußern sich durch

  • Frau kratzt sich juckenden Arm Jucken
  • zwei Einstichstellen auf der Haut (oft nur unter der Lupe zu erkennen)

Zu starken Schmerzen kommt es nur selten. Die Beschwerden sind eher mit einem Mücken- oder Wespenstich vergleichbar.

Wer ist gefährdet?

  • Kleinkinder
  • Senioren
  • Tiere
  • Allergiker (Lebensgefahr!)

Obwohl Kreuzspinnen ohnehin nicht giftig sind, sind ihre Mundwerkzeuge darüber hinaus viel zu schwach, um die menschliche Haut zu durchdringen. Nur bei sehr zarter Babyhaut dringt das Gift in die Hautschicht. Gefährlich wird ein Biss nur für Allergiker. Hier reichen bereits geringe Mengen, um einen allergischen Schock auszulösen. Dieser kann einen tödlichen Kreislaufstillstand verursachen. Allerdings birgt auch die Symptomatik eine Gefahr. Kratzen Betroffene die Einstichstelle auf, kann sich diese entzünden. Bakterien und Viren können dann in den Blutkreislauf gelangen und zu gefährlichen Infektionen führen. Dazu müssen nicht einmal Fremdkörper an die Hautstelle gelangen. Kreuzspinnen tragen manchmal Pilze oder Bakterien auf den Mundwerkzeugen, die in offenen Wunden gefährlich sind.

Schnelle Hilfe

Laut der Infozentrale gegen Vergiftungen der Universitätsklinik Bonn (ukb) müssen Betroffene bei einem Kreuzspinnen-Biss kaum Versorgungsmaßnahmen treffen. Die Einstichstelle sollte dennoch gut desinfiziert sein. Auch ein Pflaster ist sinnvoll, um das Aufkratzen zu vermeiden. Da die Symptome eines Kreuzspinnen-Bisses denen eines Insektenstichs gleichen, sind ähnliche Linderungsmaßnahmen empfehlenswert. Entweder kühlen Betroffene den Biss oder sie wenden einen speziellen Mückenstift aus der Apotheke an. Diese besitzt eine heiße Platte, die Anwender auf die Haut drücken. Das Gerät erhitzt die Haut gerade so stark, dass die Wärme die eingedrungenen Eiweißgiftstoffe zerstört.

Hinweis: Auch wenn sich Betroffene nicht sicher sind, ob es sich bei dem beißenden Tier wirklich um eine Kreuzspinne handelt, müssen sie in der Regel keinen Arzt aufsuchen. Viele heimische Spinnenarten sind zwar giftig, dennoch ist die Menge der Substanz so gering, dass ein Biss nicht gefährlich ist. Ganz gleich, um welche Art es sich handelt.

Häufig gestellte Fragen

Welche Merkmale sind typisch für Kreuzspinnen?

Kreuzspinne Kreuzspinnen besitzen einen roten, braunen, gelben oder schwarzen Körper. Ihre Färbung ist an die Umgebung angepasst, um das Tier optimal zu tarnen. Auffällig ist jedoch das weiße Kreuz auf dem Rücken, das sich aus fünf einzelnen Flecken zusammensetzt. Weibchen sind größer als die Männchen. Erstere bauen radförmige Netze, in denen sie sich ihr Leben lang aufhalten. Männchen irren hingegen umher. Kreuzspinnen sind Einzelgänger.

Wo leben Kreuzspinnen?

Bei vielen Menschen lösen selbst kleine Spinnen Ekel und Abscheu aus. Doch kein Grund zur Sorge, normalerweise meiden Spinnen Innenräume. Warme Heizungsluft und niedrige Luftfeuchtigkeit ließe ihren Körper austrocknen. Stattdessen lassen sich die eindrucksvollen Netzte häufig vor dem Fenster beobachten.

Kreuzspinne in der Wohnung – töten oder aussetzen?

Anstelle die Spinne aufzusaugen oder sie mit einem Gegenstand zu töten, sollten Menschen die Tiere besser einfangen und aussetzen. Zwar sind Kreuzspinnen nicht bedroht, das Bundesnaturschutzgesetz hat die Tiere dennoch unter Naturschutz gestellt. Zudem erweisen sich Kreuzspinnen als äußerst nützlich. So ernähren sie sich beispielsweise von kleinen Fliegen und anderen Plagegeistern.

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