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Meisenknödel selber machen – DIY-Anleitung

Meise an Meisenknödel

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Meisen lieben und brauchen Fettfutter. Gerade im Winter, bei Kälte und widrigen Witterungsbedingungen ziehen sie daraus Energie und halten ihren Stoffwechsel am Laufen. So strotzen die kleinen Vögel allen Unbilden der Natur. Wichtig ist, das richtige Futter und auch das passende Fett zu wählen, damit das Futter den Meisen auch bekommt. Ideal sind Nüsse, Sonnenblumenkerne und noch einige Saaten. Meisen haben einen starken Schnabel, mit dessen Hilfe sie die harten Nüsse und Kerne problemlos knacken können. Wie man Meisenknödel selbst macht und welche Alternativen zu Knödeln es gibt, erfahren Sie im folgenden Text.

Welches Fett eignet sich für Meisenknödel?

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten. So können Rinder- oder Hammeltalg genutzt werden, aber auch Pflanzenfette. Geeignet ist Kokosfett, aber auch das ganz normale Frittierfett oder die Stange Pflanzenmargarine. Da Talg nicht gerade lecker riecht, wenn es erwärmt wird, wird häufiger Pflanzenfett verwendet. Zu beachten ist allerdings, dass dieses niedrigere Temperaturen zum Aushärten benötigt und früher wieder weich und flüssig wird, als Talg. Zu weiches Fett kann zu einer Verschmutzung der Federn der Vögel führen und ihnen schaden. Tierische Fette besitzen eine größere Energiedichte, weshalb Vögel sie bevorzugen.

Meisenknödel Zutaten Welches Futter verwenden?
Genutzt werden Körner und Saaten. Ideal sind Sonnenblumenkerne, Mohn, Haferflocken, Hanf und Weizenkleie. Auch Weizen-, Gerste- und Dinkelflocken können verwendet werden. Meisen lieben auch Nüsse, die natürlich salzfrei sein und zerkleinert werden müssen. Diese Mittel können im Supermarkt, im Zoofachhandel oder bei Vogelfutterspezialisten erwerben. Wichtig ist eine gute Qualität.

  • Haferflocken (idealerweise Vollkorn)
  • Geschälte oder ungeschälte Sonnenblumenkerne
  • Mohn
  • Ungeschälter oder geschälter Hanf
  • Nüsse

Tipp: Keine Brot- oder Brötchenreste, salziges oder zuckerhaltiges, keine gekochten Lebensmittel und keinen Speck verwenden! Damit schadet man den Vögeln mehr, als das man hilft. Im Extremfall können sie daran sterben.

Meisenknödel herstellen

Die Herstellung ist ganz einfach. Im Prinzip werden nur die Fette und die Körner bzw. Saaten vermischt. Das Fett wird erwärmt, denn es muss sich verflüssigen. Dann werden die Zutaten eingerührt und umgerührt. Die ganze Sache wird zu einem dicken Brei gerührt, aus welchem dann kleine Kugeln geformt werden. Diese werden in ein kleines Netz gesteckt. Im Prinzip ist nicht viel mehr nötig. Am besten legt man die Knödel erst mal in den Kühlschrank, damit sie richtig fest werden. Dann muss noch eine Schnur zum Aufhängen am Netz befestigt werden. Nach dem vollständigen Erhärten die Knödel im Baum aufhängen. Meise im Winter

  • Fette schmelzen, aber keinesfalls kochen lassen
  • Zutaten einrühren
  • Gut umrühren
  • Alles zu einem dicken Brei verrühren
  • Etwas abkühlen lassen
  • Die Massen zu kleinen Kugeln formen
  • In den Kühlschrank legen, damit sie vollständig aushärten können
  • In ein Netz stecken und zubinden
  • Schnur zum Aufhängen befestigen

Mengenangaben

Für zwei tennisballgroße Meisenknödel werden benötigt:

  • 200 g Fett
  • 50 g Sonnenblumenkerne
  • 50 g Erdnüsse
  • 50 g Haselnüsse
  • 50 g Vollkorn-Haferflocken

Tipp: Wird Talg verwendet, kann der Meisenknödel später, wenn er hart ist, bröckeln. Um das zu verhindern, kann man einen Schuss Speiseöl zufügen, solange die Masse noch verrührt werden kann. Das Öl einarbeiten.

Alternativen zu den Knödeln

Futterglocke
Meisenknödel selbst gemacht Es gibt noch mehr Möglichkeiten, das zusammengemischte Futter zu verarbeiten. So kann man beispielsweise eine Futterglocke bauen. Diese hat den Vorteil, dass das Futter sehr geschützt aufbewahrt wird und nicht nass werden kann. Geeignet ist ein Blumentopf oder aber die Schale einer halben Kokosnuss. Das Fett wird wiederum geschmolzen, mit dem Futter vermischt und sollte dann etwas abkühlen.

Der Blumentopf wird vorbereitet, indem durch das Abflussloch eine Schnur gezogen wird. An dieser wird ein Kreuz aus kleinen Stöckchen befestigt, damit die Glocke aufgehängt werden kann. Dann die Öffnung mit Knetmasse oder etwas ähnlichem verschließen. Sie wird am Ende wieder entfernt. Blumentopf gerade hinstellen und Fettmasse einfüllen. Einen kräftigen Stock mittig in die Masse stellen. Daran können sich die Meisen später festhalten, wenn sie fressen. Die Fettmasse muss erkalten und richtig fest werden. Am einfachsten gelingt das im Kühlschrank oder im Freien, wenn die Temperaturen schön niedrig sind. Wenn alles fest ist, kann die Glocke für die Vögel aufgehangen werden.

  • Fett schmelzen
  • Futter zugeben und verrühren
  • Etwas erkalten lassen
  • Schnur am Gefäß befestigen
  • Masse einfüllen
  • Stab für Festhalten der Meisen einstecken
  • Kühl stellen

Tipp: Tontöpfe sind schon von Natur aus schwer. Sie können nur an dicke Äste gehängt werden. Besser ist deshalb ein kleines Kunststoffgefäß.  Auch Anzuchtblumentöpfe sind günstig. Sie saugen sich richtig voll mit dem Fett und lassen dadurch auch Regen abperlen, anstatt sich vollzusaugen. Natürlich dürfen nur Anzuchtgefäße aus reinen Naturfasern genutzt werden, z.B. aus Kokosfasern. Torf darf nicht enthalten sein.

In Plätzchenausstechform
Ganz einfach ist auch, die Masse in Formen zu füllen, mit denen normalerweise Plätzchen oder Pfefferkuchen gebacken werden. Dazu muss der Futterbrei ziemlich fest sein und schon etwas erkaltet. Dann wird er einfach in die flach auf Alufolie gelegten Formen gestrichen. Mit einem Messer abziehen, damit alles schön glatt ist. Wenn die Formen erkaltet sind, einen Stab als Sitz- oder Anflugfläche für die Meisen durchstecken, so dass er auf beiden Seiten etwa 1 bis 2 cm herausragt. Oben eine Schnur durchziehen und fertig ist die dekorative Meisenfutterfigur.

Ohne Form
Winterfütterung von Vögeln Wem das Formen und Ausgießen zu aufwändig ist, kann die Futtermasse auch einfach auf Baumstämme und Äste streichen. Die Vögel finden das Futter schon. So wird das Herstellen und aufhängen gespart.

Tipp: Die Meisenknödel, Futterglocken oder welche Form auch immer man nutzt, nicht in die Sonne hängen. Die Masse schmilzt leicht und dann tropft das Fett heraus.

Häufige gestellte Fragen

Welche Vögel mögen noch spezielles Meisenfettfutter?
Neben Specht, Sperling, Kleiber, Star und Erlen- und Birkenzeisig auch Rotkehlchen und selbst Eichelhäher. Auch Eichhörnchen langen gern zu, vor allem bei den Nüssen. Viele andere Vögel würden gern am Festmahl teilnehmen, können aber nicht wie Meisen kopfüber am Netz hängen und fressen. Finden sie eine Sitzmöglichkeit, kommen auch Amseln, Hausrotschwänze und noch einige mehr. Krähen klauen die Kugeln auch sehr gern.

Worin unterscheiden sich selbstgemachte von gekauften Meisenknödeln?
Auf alle Fälle in der Frische der Zutaten. Wenn man es selbst macht, weiß man, was drin ist. Gekaufte Meisenknödel sind häufig älter und steinhart. Sie werden von den Vögeln nur angenommen, wenn es gar nichts anderes mehr gibt. Allerdings gibt es auch bei gekauften Knödeln große Unterschiede. Man kann sie sehen und fühlen, wenn der Knödel gedrückt wird. In den meisten Fällen werden die selbst gemachten Futterknödel vorgezogen.

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Tipps für Schnellleser

- Selber machen ist einfach
- Herstellung preiswert und vielseitige Zutaten
- Fett – Pflanzenfett, Rinder- oder Hammeltalg, Kokosfett, Friettierfett
- Futter – Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Mohn, Hanf, Nüsse
- Fette erwärmen, damit sie flüssig werden
- Alle Zutaten einrühren
- Muss ein dicker Brei entstehen
- Etwas abkühlen lassen
- Kugeln formen
- Kalt stellen
- In Netz stecken
- Schnur anbringen
- Futterglocke – in Blumentopf als Dach
- Keinen Tontopf – zu schwer
- Besser Kunststoff oder Anzuchttöpfe aus Naturfasern
- In Plätzchenausstechform
- Funktioniert auch ohne Form

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