Obstgarten

Baum und Strauch mit orangen Beeren: 9 Arten

Orange Beeren - Sanddorn

Bäume und Sträucher mit orangen Beeren gibt es einige. Die meisten zeigen ihren leuchtenden Fruchtschmuck ab Herbst. Andere wiederum erstrahlen bereits während der Sommermonate im einem strahlendem Orange.

Gehölze mit orangen Beeren

Bäume und Sträucher mit orangenen Beeren sind schon aus der Ferne sichtbar. Meist reifen die Früchte vom Hochsommer bis in den Herbst hinein. Einige kommen auch schon während der Sommermonate zum Vorschein. Für Vögel sind orange Beeren während der Winterzeit als Nahrungsquelle eine willkommene Abwechslung. Auch wenn sie für Vögel genießbar sind, können einige solcher Beeren für den Menschen nicht essbar oder sogar giftig sein. Einige orange Beeren werden aber auch gern zur Herstellung von leckeren Säften, Marmeladen oder Gelees genutzt. Im Anhang haben wir einige solcher Bäume und Sträucher aufgelistet.

Feuerdorn “Orange Glow” (Pyracantha coccinea)

Orange Beeren - Feuerdorn 'Orange Glow'
  • Wuchs: aufrecht, breitbuschig, kräftige bedornte Triebe, große Sträucher, keine Bäume
  • Wuchshöhe: 200 bis 250 cm
  • Wuchsbreite: 200 bis 350 cm
  • Blüten: einfache weiße ungefüllte Einzelblüten, bis 5 cm lang, in Schirmrispen zusammenstehend
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Früchte: leuchtend orange Beeren, dicht wachsend, erbsengroß, kugelig, abgeflacht
  • Fruchtreife: ab August
  • Blätter: immergrün, dornig, rundlich bis lanzettlich, ledrig, Oberseite dunkelgrün glänzend, Unterseite hellgrün, bis 5 cm lang, kerbig gesägter Rand, wechselständig
  • Besonderheit: bienenfreundliches Gewächs, gute Nahrungsquelle und Nistgehölz für einheimische Vögel

Himbeere “Autumn Amber” (Rubus idaeus)

Orange Beeren - Himbeeren
  • Wuchs: mittelstarke Sträucher, stachellose Triebe, aufrechte Ruten, gut verzweigt
  • Wuchshöhe: 100 bis 180 cm
  • Wuchsbreite: 30 bis 60 cm
  • Blüten: einfach, schalenförmig, weiß
  • Blütezeit: Juni bis Juli
  • Früchte: groß, lang konisch, süßsäuerlicher Geschmack, apricot-orange Beeren
  • Fruchtreife: Anfang August bis Ende September
  • Blätter: wechselständig, gestielt, unpaarig gefiedert, drei, fünf oder sieben Fiederblättchen, gezahnter Rand, grün, laubabwerfend
  • Besonderheit: essbar, zum Frischverzehr, für Säfte, Süßspeisen und Marmeladen

Kaki (Diospyros kaki)

Kaki - Diospyros kaki
  • auch Kakipflaume, Chinesische Quitte
  • Wuchs: Bäume, Stamm aus Ebenholz, schwarz und hart, aufrecht, rundliche Krone
  • Wuchshöhe: 200 bis 500cm
  • Wuchsbreite: 200 bis 300 cm
  • Blüten: hellgelb bis cremefarben, vierzählig, kelchförmig, 2 bis 2,5 cm groß, gestielt, weibliche Blüten achselständig, männliche kleiner
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Früchte: bis 10 cm groß, kugelförmig, leicht abgeflacht, glatte dünne Haut, orangefarben, vier große Kelchblätter am Stielansatz, orangefarbenes glasiges gallertartiges Fruchtfleisch, süß und saftig
  • Fruchtreife: Oktober bis November, Baum bereits Blätter abgeworfen
  • Blätter: lanzettlich, bis 20 cm lang, ebenso breit, zugespitzt, dunkelgrün glänzend, laubabwerfend
  • Besonderheit: Kaki botanisch gesehen zu Beeren gehörend

Hinweis: Die Kakipflaume ist zweihäusig, entweder sind an einem Baum nur weibliche oder männliche Blüten. Letztere stehen bis zu fünf zusammen und weibliche einzeln.

Kleine Strahlenaralie (Schefflera arboricola)

Kleine Strahlenaralie - Schefflera arboricola
  • Wuchs: aufrechter Strauch, seltener kletternd, epiphytisch oder kleine Bäume, immergrün, grünes Laub
  • Wuchshöhe: bis 200 cm
  • Wuchsbreite: bis 60 cm
  • Blüten: unscheinbare Rispenblüten, Blütenstände bis 20 cm lang, mit zahlreichen Blüten bestückt, grüngelb
  • Blütezeit: Juli bis Ende Oktober
  • Früchte: erst orange und vollkommen ausgereift rot-violett, gepunktet, klein, rund, eiförmig
  • Fruchtreife: August bis Dezember
  • Standort: sonnig bis schattig, geschützt, Einheitserde, Hydrokultur
  • Besonderheit: guter Luftreiniger, in allen Pflanzenteilen giftig

Korallenstrauch (Solanum pseudocapsicum)

Orange Beeren - Korallenstrauch
Quelle: Paul venter, Solanum pseudocapsicum04, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: aufrecht wachsender, buschiger Kleinstrauch
  • Wuchshöhe: bis 100 cm
  • Blüten: relativ unscheinbare weiße Blüten mit gelben Staubgefäßen (ähnlich anderen Nachtschattengewächsen)
  • Blütezeit: Mai bis September
  • Früchte: je nach Reifegrad grüne, gelbe, später orangerote kugelige Beeren
  • Fruchtreife: Sommer bis ins Frühjahr (bei richtigem Standort)
  • Standort: hell und sonnig, vor Wind und praller Sonne schützen
  • Besonderheit: Früchte enthalten giftiges Solanocapsin

Tipp: Stellen Sie den dekorativen Korallenstrauch am besten außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren auf.

Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus)

Pfaffenhütchen - Euonymus europaeus
  • auch Gemeiner Spindelstrauch
  • Wuchs: locker aufrechter Strauch oder kleine mehrstämmig Bäume, kantige Zweige, korkige Rinde, im Alter überhängend, breitausladend
  • Wuchshöhe: 300 bis 600 cm
  • Wuchsbreite: 150 bis 400 cm
  • Blüten: unscheinbar, ungefüllt, vierzählige Einzelblüten, zwei bis sechs Einzelblüten in langgestielten Trugdolden zusammenstehend, grüngelb bis grünlichweiß
  • Blütezeit: Mai bis Juni
  • Früchte: rötlich ummantelte Kapselfrucht, 1 bis 1,5 cm groß, bei Reife aufspringend, vier runde Samen in Beerenform enthalten, an Fäden hängend, leuchtend orange, lange am Strauch haftend
  • Fruchtreife: Ende August bis Ende Oktober
  • Blätter: eiförmig bis elliptisch, zugespitzt, bis 7 cm lang, gegenständig, laubabwerfend, Oberseite dunkelgrün, Unterseite hellgrün, im Herbst gelborange bis bronzerot/rot
  • Besonderheit: Blätter und Früchte stark giftig, bienenfreundlich, Fruchtform erinnert an Birett (vierkantige Kopfbedeckung römisch-katholischer Geistlicher)

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Sanddorn - Hippophae rhamnoides
  • Wuchs: große Sträucher, seltener kleine Bäume, unregelmäßig wachsend, sparrig verzweigt, dicht, bedornte Triebe, ausläuferbildend
  • Wuchshöhe: 200 bis 500 cm
  • Wuchsbreite: 150 bis 300 cm
  • Blüten: klein, gelblich-braun, rundlich, männliche Blütenknospen lang kegelförmig, weibliche klein rundlich
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Früchte: orange Beeren, ei-bis walzenförmig, essbar, intensiv fruchtiger säuerlicher Geschmack
  • Fruchtreife: Mitte August bis Mitte September
  • Blätter: schmal, kurzstielig, laubabwerfend, silbrig-grau
  • Besonderheit: bietet Vögeln Schutz vor natürlichen Feinden, oft Nutzung als Nist- und Brutstätte

Hinweis: Nur weibliche Pflanzen bringen Früchte hervor. Diese besitzen einen hohen Vitamin C-Gehalt und werden gern zu Kompotten, Säften und Marmeladen verarbeitet. Daneben besitzen sie eine heilende Wirkung und sind fester Bestandteil in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Taubenbeere (Duranta erecta)

Orange Beeren - Taubenbeere
  • auch Himmelsblume
  • Wuchs: strauchartig, seltener kleine Bäume, bei älteren Exemplaren in Achseln Dornen
  • Wuchshöhe: 100 bis 600 cm
  • Wuchsbreite: 100 bis 600 cm
  • Blüten: kleine Einzelblüten, endständig in Blütenrispen, hellblau bis lavendelfarben
  • Blütezeit: Juni bis August
  • Früchte: klein, kugelförmige Beeren, orange, Durchmesser bis 11 mm
  • Fruchtreife: ab September/Oktober
  • Blätter: elliptisch bis eiförmig, bis 7,5 cm lang, 3,5 cm breit, gestielt, fein gesägter Rand, dunkelgrün
  • Besonderheit: Blätter und Beeren giftig, für Kinder, Hunde und Katzen tödlich, Singvögel lieben die Beeren

Hinweis: Hierzulande wird dieser Strauch als Zierpflanze kultiviert. Im Kübel erreicht sie eine Höhe bis 150 cm.

Vierbeere “Orangesse” (Ribes aureum)

  • Wuchs: aufrechter Strauch
  • Wuchshöhe: 140 bis 200 cm
  • Wuchsbreite: 120 bis 200 cm
  • Blüten: gelb, traubenförmig, nach Vanille und Heu duftend
  • Blütezeit: April bis Mai
  • Früchte: klein, erbsengroß, süßlich-fruchtiger Geschmack, orange-amberfarben
  • Fruchtreife: Juni bis Juli
  • Blätter: drei- bis fünflappig, bis 5 cm lang und breit, laubabwerfend, Oberseite grün, Unterseite gelblichgrün, im Herbst rötlich
  • Besonderheit: Verwendung frisch als Snack, Verarbeitung zu Marmeladen und Säften, können eingefroren werden oder Trocknung zu Rosinen

Hinweis: Bei der Vierbeere handelt es sich um eine Art der Goldjohannisbeere (Ribes aureum). Sie wurde in der Schweiz züchterisch bearbeitet.

Häufig gestellte Fragen

Was muss bei der Pflanzung einer Kakipflaume beachtet werden?

Die Kaki liebt einen warmen Platz. Er sollte sonnig bis halbschattig sein. Ideal wäre ein Standort an einer südlich ausgerichteten Hauswand. Weiterhin muss der Boden tiefgründig, durchlässig und nährstoffreich sein. Die Pflanzung sollte im Frühjahr erfolgen. Es ist ratsam jährlich ebenfalls im Frühjahr zu düngen. Man rechnet dabei mit 2 bis 3 Liter Kompost auf einen Quadratmeter. Nicht zu vergessen ist der hohe Wasserbedarf im Sommer. Ideal ist eine Mulchung des Bodenbereiches.

Sind die orangefarbenen Beeren des Feuerdorns essbar?

Die Beeren sind nicht giftig und können gegessen werden. Allerdings sollten sie nicht roh verzehrt werden. Schon zwei bis drei Samen der Früchte können beim Zerkauen schwach toxisch wirken. Diese enthalten cyanogene Glykoside. Allerdings würde auch ein Verzehr größerer Mengen noch keine Vergiftungserscheinungen bei erwachsenen Menschen hervorrufen, da die Konzentration zu gering ist. Lediglich bei Kindern oder empfindlichen Personen können Magenbeschwerden, Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auftreten.

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