Sich plötzlich braun färbende Spitzen an den Pflanzen stellen viele Gärtner vor ein Rätsel. Dieser Ratgeber informiert über mögliche Ursachen und gibt hilfreiche Tipps zur Behandlung.
Ursachen
Falscher Standort
Je nach Herkunft bevorzugen Gewächse warme oder kalte Standorte. Braune Blätter sind ein deutliches Anzeichen, dass ihre Ansprüche nicht erfüllt sind. Ein Standortwechsel gibt Aufschluss, ob die falsche Lagerung wirklich die Ursache war.
Falsches Gießverhalten
Zu viel Nässe ist fast noch schädlicher als Trockenheit, da Staunässe zum unwiderruflichen Absterben der Wurzeln führt. Auch hier dürfen sich Gärtner nicht von der Feuchtigkeit des Substrats täuschen lassen. Steht das Wasser im Untersetzer, droht ebenfalls Wurzelfäulnis.
Leider machen viele Pflanzenhalter den Fehler, die Symptome völlig falsch zu deuten. Braune Spitzen verbinden sie automatisch mit Trockenheit und wässern die Pflanze noch häufiger. Dadurch verschlimmern sie den Zustand jedoch umso mehr.
Eisenmangel
Auch das falsche Gießwasser kann Ursache sein. Ist es zu kalkhaltig, erhöht sich der pH-Wert des Bodens. Die Wurzeln reagieren empfindlicher und können die Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen.
Maßnahmen
Gießverhalten anpassen
Um die Pflanzen ausreichend zu versorgen, gleichzeitig aber nicht zu überwässern, sollten sich Gärtner an folgende Regeln halten:
- Pflanzen hin und wieder besprühen, anstelle zu gießen
- die Wassermenge der Raum- beziehungsweise Außentemperatur anpassen
- Wassergabe vorerst einstellen, wenn braune Spitzen auftreten
- Feuchtigkeit des Substrats mit der Daumenprobe kontrollieren
- erst gießen, wenn die oberste Schicht angetrocknet ist
- Drainage in den Boden beziehungsweise Kübel einarbeiten
- sich über die Herkunft der Pflanze informieren
- Gewächse aus tropischen Gefilden mit ausreichend Luftfeuchtigkeit versorgen
Kontrolle
Zeigen sich braune Spitzen, leidet die Pflanze schon einige Zeit unter falschen Pflegemaßnahmen. Oft haben die Wurzeln dann schon einen Schaden davon getragen. Früherkennung ist wie immer sehr hilfreich und kann das Absterben der Gewächse verhindern. Daher gilt:
- Wurzelballen auf Fäulnis kontrollieren
- braune und alte Wurzelstränge entfernen
- Pflanze gegebenenfalls teilen
- vor dem erneuten Eintopfen das Substrat erneuern
- bei Verdacht auf nicht artgerechte Verhältnisse den Standortwechseln
Düngen
- Substrat regelmäßig erneuern
- sich an die Angaben des Herstellers halten
- eisenhaltigen Dünger verwenden
- nicht während der Ruhephase im Winter düngen
Häufig gestellte Fragen
Welche Pflanzen benötigen nur wenig Wasser?
Wie entkalke ich Leitungswasser, wenn die Pflanze empfindlich auf Kalk reagiert?
Wenn Leitungswasser mindestens zwei Tage steht, setzt sich der Kalk am Boden des Gefäßes ab. Vorzugsweise sollten Gärtner trotzdem aufgefangenes Regenwasser zum Gießen verwenden. Eine weitere Möglichkeit, den Kalkgehalt zu reduzieren, ist das regelmäßige Erneuern des Substrats. Leicht saure Erde beugt braunen Spitzen vor.
Worauf ist bei der Überwinterung zu achten, um braune Spitzen zu vermeiden?
Vor allem im Winter treten die Symptome aufgrund beliebter Pflegefehler auf. Wer die Gießmenge den Lichtverhältnisse des Standorts anpasst, ist in der Regel auf der sicheren Seite. Dabei gilt, je heller das Winterquartier, umso höher ist der Wasserbedarf.