Pflanzenlexikon

Sternmoos, Sagina procumbens – Pflege-Tipps

Sternmoos

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Im Rasen gilt Sternmoos als Unkraut, aber es hat viele gute Eigenschaften und kann bei der Begrünung von Gartenflächen gute Dienste leisten. Die bodendeckende Kleinstaude wächst fast überall und ist sogar begehbar, vorausgesetzt, man tut das nicht zu oft. Sternmoos ist kein Moos, der Name ist etwas irreführend. Die Staude gehört zu den Nelkengewächsen. Die Blüten erinnern aber ganz klar an kleine weiße Sterne. Die Pflanze wächst langsam, breitet sich aber ringsum aus. Wissen muss man, dass Sternmoos konkurrenzschwach ist. Am besten pflanzt man sie nur mit ihresgleichen, gern auch im Pflanzgefäß.

Pflege

Die Pflegeanleitungen des Sternmooses sind mitunter recht widersprüchlich. Dabei ist die Pflege recht unkompliziert. Wenn Standort und Substrat passen, hat man kaum Arbeit mit der Pflege. Es muss ausreichend gewässert werden, umso mehr, je sonniger der Standort ist.

Sternmoos eignet sich zur Bodenbegrünung, für Steingärten, zur Dachbegrünung, als Rasenersatz, zwischen Gehwegplatten oder für Fugen. Die Pflanzen mögen weder Unkräuter, noch fallendes Laub und auch winterliche Dauernässe wird schlecht vertragen. Empfehlenswert ist, die Staude regelmäßig zu teilen, denn häufig stirbt die Mitte ab und die Pflanze sieht nur noch am Rand gut aus. Schneiden muss man nicht und die Winter übersteht Sternmoos meist auch recht unbeschadet. Lediglich Nässe setzt den Pflanzen zu. Krankheiten sind eher selten, am ehesten tritt Fäule auf. Schädlinge können vorkommen, richten aber meist keine großen Schäden an.

Standort

Sternmoos Sternmoos kommt sowohl mit Sonne, als auch mit Schatten klar. Es wächst fast überall. Wichtig ist allerdings, dass der Boden am Standort nicht zu trocken ist, vor allem, wenn er sonnig ist. Außerdem sollte es am vorgesehenen Platz keine Konkurrenz durch starke Unkräuter wie Weißklee, Breitwegerich oder Fingerkraut geben.

  • Von schattig bis vollsonnig ist alles möglich.
  • Die Sonne hat großen Einfluss
  • Je sonniger der Standort, umso mehr muss gegossen werden.
  • Im Grunde sind 2 Sonnenstunden am Tag ausreichend. So spart man sich Gießen.
  • Keine Konkurrenz durch vorhandene Unkräuter

Pflanzsubstrat

Das Pflanzsubstrat sollte nicht zu trocken und  unbedingt durchlässig sein. Je sonniger der Standort, umso mehr Bodenfeuchte wird benötigt. Düngen ist in der Regel nicht notwendig.

  • Unbedingt ein sehr durchlässiges Substrat wählen, damit es nicht zu Dauernässe kommt (vor allem im Winter ist das tödlich)
  • Frische Böden sind wichtig, die auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht ganz austrocknen sollten
  • Günstig ist ein hoher Humusgehalt
  • Am besten recht sandiger Boden
  • Leicht saurer pH-Wert
  • Mäßig nährstoffreich
  • Düngen meist nicht notwendig

Pflanzen

Beim Pflanzen ist nicht viel zu beachten. Wichtig sind die Pflanzabstände. Je nachdem, wie schnell man die Fläche bedeckt haben möchte, sollten diese eingehalten werden. Außerdem muss beachtet werden, dass die Fläche frei von Unkräutern ist.

  • 10 bis 15 Jungpflanzen pro Quadratmeter
  • Zwischen den Pflanzen 10 bis 20 cm Platz lassen, je nachdem, wie schnell die Fläche dicht sein soll.
  • Verträgt keinen Fremdkräuterwuchs, also alle Unkräuter entfernen
  • Mag keine anderen Pflanzen dicht nebenan

Tipp: Nicht in Reihen pflanzen, das sieht unnatürlich aus. Am besten erst alle Pflanzen auf die geplante Fläche stellen und erst dann beginnen, sie nach und nach einzugraben.

Gießen und Düngen

Sagina subulata Beim Gießen kommt es auf den Standort an. Regelmäßiges Gießen ist sinnvoll, wenn die Pflanzen in der vollen Sonne gedeihen. Der Boden sollte nicht vollständig austrocknen. In halbschattigen oder gar schattigen Lagen muss nicht so häufig gegossen werden. Auch wenn sich das Sternmoos nach Trockenheit wieder regeneriert, aber die Blüten sind kaputt.

  • Boden nicht austrocknen lassen
  • Je sonniger der Standort, umso mehr muss gegossen werden
  • Düngen ist nur bei der Begrünung magerer Flächen notwendig und dann auch eher selten.
  • Flüssigdünger, alle 4 Wochen
  • Nach Ende Juli nicht mehr düngen, damit das Wachstum eingestellt werden und sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten (ausreifen) können

Tipp: Nicht bei Sonnenschein gießen, sondern nur morgens und abends.

Schneiden

Schneiden ist im Regelfall absolut nicht nötig. Sollte es allerdings passieren, dass sich durch fehlendes Licht zu lange, schwache Triebe entwickeln, kann man einmal mit der Schere über die Horste gehen und abschneiden, was stört. Die Pflanzen vertragen einen Schnitt ausgezeichnet.

Überwintern

Sternmoos ist meist zuverlässig winterhart. Langanhaltende Nässe kann aber dazu führen, dass sich Wurzelfäule bildet und das überleben die Pflanzen nicht. Um dies zu verhindern, ist ein durchlässiger Boden wichtig, damit überschüssiges Wasser immer gut ablaufen kann.

Vermehren

Sagina subulata Sternmoos kann durch Aussaat und Teilung vermehrt werden. Teilung ist weniger aufwändig, geht schnell und ist eine sichere Sache.

Aussaat

  • Im zeitigen Frühjahr beginnen
  • Am besten eine Saatschale verwenden
  • Aussaaterde oder ein Gemisch aus Torf und Sand verwenden
  • Wichtig ist, dass die Erde feinkrümelig ist
  • Samen mit Vogelsand mischen und ausstreuen (da sie so fein sind, wird es ohne den Sand schwierig)
  • Nur ganz dünn bedecken
  • Mit einem Handsprüher vorsichtig befeuchten
  • Mit Deckel abdecken oder Klarsichtfolie überspannen
  • Substrat durchgängig leicht feucht halten
  • Regelmäßig lüften
  • Wenn sich vier Blättchen gebildet haben, pikieren
  • In leicht gedüngte Erde pflanzen

Teilung im Frühjahr oder Herbst

  • Pflanze aus der Erde nehmen
  • Einfach die Rosetten teilen, am besten mit einem scharfen und desinfizierten Messer
  • An neuem Standort vorsichtig wieder einpflanzen

Krankheiten und Schädlinge

Sternmoos mit Blüten Bei passendem Standort und Substrat sind Krankheiten sehr selten. Trockenheit und Nässe können die Pflanzen stark schädigen, so dass sie irgendwann aufgeben. Eine recht große Bedrohung stellen Schnecken dar. Sternmoos ist eine zarte Pflanze, Schnecken mögen sie gern. Schneckenkorn hilft zwar, aber wer Kinder oder Haustiere oder aber etwas für die Natur übrig hat, sollte keine Chemie verwenden.

  • Schnecken können die Pflanzen kahlfressen – Am besten mit natürlichen Mitteln bekämpfen
  • Spinnmilben – treten bei Trockenheit auf, Feuchte mögen sie nicht
  • Blattläuse – am besten mit Wasser abspülen
  • Schimmelbefall – bei Dauernässe im Winter, tritt bei zu feuchtem Boden auf, weshalb durchlässige Erde so wichtig ist

 

 

 

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Tipps für Schnellleser

- Kein Moos, sondern ein Nelkengewächs
- Bei gutem Standort und Substrat sehr pflegeleicht
- Im Rasen ein verhasstes Unkraut
- Standort – sonnig bis schattig, abhängig vom Boden
- Substrat – leicht feucht
- Je sonniger der Platz, umso mehr muss gegossen werden
- Boden nicht austrocknen lassen
- Keine Dauernässe
- Alle 4 Wochen düngen
- Benötigt keinen Schnitt
- Gut winterhart, lediglich Nässe schadet
- Schnecken fressen die Pflanzen gern
- Blattläuse und Spinnmilben können vorkommen
- Bei Nässe droht Schimmel

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