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Im Handel werden Rasenkantensteine aus Beton, Granit oder auch Kunststoff angeboten. Beton ist am preiswertesten und wird am häufigsten verwendet. Sowohl Beton als auch Granit sind sehr robust und witterungsbeständig. Granit ist ein natürlicher Stein und wirkt deshalb besonders edel. Kunststoff lässt sich zwar relativ leicht verlegen bzw. setzen, hat aber den Nachteil, dass es, bei entsprechend schlechter Qualität im Laufe der Zeit durch die Sonne ausbleichen und sich bei andauernder Hitze auch verformen kann. Für welche Materialien man sich letztendlich entscheidet, ist vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Verlegung in Beton
Bei der Wahl der richtigen Steine spielen sowohl der Verwendungszweck als auch die Art und Weise der Verlegung eine wichtige Rolle. Bei Garagen- und Hofeinfahrten ist in der Regel eine höhere Stabilität gefordert als beispielsweise bei Abgrenzungen von Beeten oder Gartenwegen bzw. Rasenflächen. Für eine höhere Stabilität und einen besseren Halt ist es sinnvoll, Rasenkantensteine in Beton zu setzen. Durch ein entsprechendes Fundament wird zudem verhindert, dass sich die Steine später absenken.
Zum Verlegen der Steine wird zunächst die Rasenkante mit einem Spaten abgestochen. Für einen geraden Verlauf ist es ratsam, diesen zunächst mittels einer Schnur festzulegen. Anhand dieser Schnur kann man dann den Verlauf der Steine markieren, beispielsweise mit Sand. Dann wird entlang dieser Markierung ein Graben ausgehoben, der je nach Größe der Steine zwischen 40 und 60 cm breit und mindestens 70 cm tief sein sollte.
In diesen Graben gibt man eine etwa 10 cm hohe Schicht Grobschotter und verdichtet diesen. Darauf kommt eine etwa 10 cm hohe Mischung aus Feinschotter und Mineralsand, die man ebenfalls wieder verdichtet. Zum Ausrichten der Steine spannt man wieder eine Schnur, und zwar in der Höhe, in der sich letztendlich die Oberkante der Rasenkantensteine befinden soll. In der Regel sollten die Steine ca. 3-4 cm aus dem Boden herausragen. Nun mischt man aus 5 Teilen Kies (Körnung 0,8 mm), 1 Teil Zement und Wasser nach Bedarf, den Magerbeton an. Anschließend füllt man einen Teil des Magerbetons in den Graben, prüft den richtigen Sitz der Steine und füllt gegebenenfalls noch Beton nach.
Der erste Stein ist immer der Wichtigste, da von ihm der Gesamtverlauf der Rasenkante abhängt. Mit einem Gummi- oder Pflasterhammer werden die Rasenkantensteine dann befestigt und der Verlauf mit einer Wasserwaage überprüft. Mit einem sogenannten Trennschleifer können unpassende Steine zurechtgeschnitten werden. Für mehr Stabilität gibt man vor und hinter die Rasenkantensteine Beton, den man mit einer Maurerkelle keilförmig an die Steine heranstreicht. Die Steine sollten letztendlich zu drei Vierteln in Beton eingebettet sein. Am besten lässt man den Magerbeton dann über Nacht aushärten.
Nach Einhaltung der Aushärtezeiten wird der Graben mit Erde aufgefüllt. Werden die Rasenkantensteine im Boden mittels Beton verankert, besteht auch die Möglichkeit, sie ebenerdig zu verlegen, sodass man sie problemlos mit dem Rasenmäher befahren kann. Optisch gesehen ist es allerdings schöner, wenn die Steine aus dem Boden herausragen und so bündig mit dem gemähten Rasen abschließen.
Tipps:
- Mithilfe einer Schnur können Höhe und Verlauf der Steine kontrolliert werden.
- Der Magerbeton sollte erdfeucht sein.
- Zum Mischen am besten einen Betonmischer oder Mörtelfass und einen kleinen Rührer.
- Den Beton nicht gießen, sondern immer feststampfen bzw. verdichten.
- Steine immer mit Gummihammer festklopfen, um Beschädigungen zu vermeiden.
- Aushärtezeiten beim Beton unbedingt einhalten.
- Steine möglichst nicht passgenau setzen.
- Etwas Luft zwischen den Steinen verhindert, dass die Kanten abplatzen.
Verlegung in Sandbett
Wenn es weniger stabil sein darf, kann man Rasenkantensteine auch im Sandbett oder direkt auf Erde verlegen bzw. setzen. Auch für das Verlegen im Sand wird zunächst ein etwa 20 cm tiefer Graben ausgehoben. Danach wird als Orientierung wieder in der Höhe der Oberkante der Rasenkantensteine eine Schnur gespannt. Wurzelreste und kleinere Steine, die sich möglicherweise im Graben befinden sollten entfernt werden. In den Graben füllt man eine etwa 3 cm dicke Schicht feinen Kies, den man anschließend verdichtet. Darauf kommt eine ebenso dicke Schicht Sand. In den Sand wird nun der erste Stein gesetzt und mit einem Pflaster- bzw. Gummihammer auf die entsprechende Höhe gebracht. Nun wird ein Stein nach dem anderen gesetzt und der Verlauf bzw. die Höhe zwischendurch mit einer Wasserwaage überprüft. Zum Schluss wird mit Erde aufgefüllt und diese verdichtet.
Bei eher lockeren Böden ist ein entsprechendes Betonfundament ratsam.
Wackelt ein Stein oder sitzt zu tief, sollte er mit Erde unterfüttert werden.
Steine mit dem Gummihammer in den Sand treiben und unterfüttern, bis sie fest aufliegen.
Verlegung auf Erde
Rasenkantensteine können auch direkt auf Erde bzw. der Sohle eines entsprechenden Grabens verlegt werden. Dieser wird etwa 10 cm tief ausgehoben und der Verlauf wieder mithilfe einer Schnur markiert. Dann werden die Steine gesetzt und wieder mit einem Gummihammer auf der gewünschten Höhe fixiert. Wackeln ein oder mehrere Steine, muss mit Erde oder bei der Verlegung in Sand entsprechend mit Sand unterfüttert und anschließend wieder mit dem Hammer festgeklopft werden. Anschließend mit Erde auffüllen und diese verdichten. Rasenkantensteine, die in dieser Form oder auch ausschließlich in Sand verlegt werden, haben den Nachteil, dass sie nur eine geringe Stabilität und Haltbarkeit aufweisen. Wer seinen Garten aber öfter neu gestalten möchte, für den lassen sich die Steine wiederum wesentlich leichter wieder zu entfernen.
Beachtenswertes bei einer reinen Erdverlegung
Bei dieser Form der Verlegung besteht jederzeit die Möglichkeit, auch im Nachhinein den Sitz der Steine zu korrigieren bzw. zu verändern oder diese wieder zu entfernen. Allerdings kann es aufgrund des relativ hohen Gewichts der Rasenkantensteine leicht passieren, dass diese wegkippen oder auch einsinken. Um die Gefahr des Einsinkens zu minimieren, kann man vor dem Setzen der Steine, gegebenenfalls eine Lage Kies in den Graben einbringen und darauf eine dünne Schicht Erde. Um das Wegrutschen zu verhindern, kann man kleine senkrechte Haltestäbe unterhalb der sichtbaren Fläche anbringen, die dann dort verbleiben und die Steine in ihrer Position halten.
Mischverlegung von Randsteinen
- Eine weitere Möglichkeit ist die sogenannte Mischverlegung.
- Hierbei werden die Beton- und die Erdverlegung miteinander kombiniert.
- Um die Position der Steine zu halten, wird auch hier Beton verwendet.
- Man gießt allerdings nur eine dünne Betonführung.
- Aufgefüllt wird dann jedoch nicht mit Beton, sondern mit Erde.
- Diese wird anschließend gut verdichtet.
- Die dünne Betonschicht gewährleistet einen gewissen Halt.
- Trotzdem lassen sich die so verlegten Rasenkantensteine aber leicht wieder entfernen.
Kaskadierend bzw. aufsteigend verlegen
An Hanggrundstücken, wo sowohl Auswaschungen als auch Bodenerosion verhindert werden sollen, können Rasenkantensteine auch aufsteigend bzw. kaskadenförmig verlegt werden. Sind die einzugrenzenden Bereiche besonders groß, sollte man die Steine bei dieser Form der Verlegung in ein sicheres Fundament aus Beton setzen.
Preise von Rasenkantensteinen
Am häufigsten werden Rasenkantensteine aus Beton oder Granit angeboten bzw. verwendet. Die Preise für die jeweiligen Steine sind von verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen, Material, Länge, Stärke und Hersteller beim Preis eine Rolle. Ein Preisvorteil ist vor allem dann zu erwarten, wenn sie in größeren Mengen angeboten werden. Besonders preisgünstige Steine können unter Umständen schlechter verarbeitet sein, sodass nach relativ kurzer Zeit einzelne Steine oder die komplette Rasenkante ausgetauscht werden müssen.
Am günstigsten sind in der Regel Rasenkantensteine aus Beton. Kleinformatige Steine sind bereits ab ca. 1,50 Euro pro Stück erhältlich. Besonders großformatige Steine können dagegen um die 5 Euro pro Stück kosten. Am besten lassen sich die Preise pro laufenden Meter vergleichen. So können Beton-Rasenkantensteine je nach Größe zwischen 4 und 7 Euro pro lfm. kosten. Granitsteine sind mit 18-30 Euro pro laufenden Meter deutlich teurer.
Empfehlung für Technikbegeisterte
Für Freunde der Solartechnik bietet der Handel mittlerweile auch Rasenkantensteine mit integrierter LED, solarbetrieben, an, die man zwischen die normalen Randsteine setzen und somit leuchtende Akzente oder einzelne Highlights setzen kann. Allerdings sind diese mit etwa 20 Euro pro Stück relativ teuer.
Entscheidungshilfen zum Steinekauf
Bei der Auswahl der Steine, sei es beim Material oder auch der Farbe, ist meist der persönliche Geschmack ausschlaggebend. Allerdings sollte man gerade, wenn es um das richtige Material geht, dessen Eigenheiten berücksichtigen. Wenn es neben der Optik auch um Witterungsbeständigkeit, Robustheit und Haltbarkeit geht, sind Beton und Granit sicher am sinnvollsten. Dabei ist allerdings auch zu bedenken, dass vor allem Beton und Granit einen höheren Arbeitsaufwand erfordern als beispielsweise Holz oder Kunststoffbegrenzungen. Sie haben ein wesentlich höheres Gewicht und erfordern teilweise eine feste Verlegung.
Rasenkantensteine aus Holz oder Kunststoff dagegen müssen zur Abgrenzung nur in den Boden gesteckt werden. Sie haben aber den entscheidenden Nachteil, dass sie auf längere Sicht nicht besonders haltbar sind. Sie sind witterungsanfällig und nicht annähernd so beständig wie Stein. Bei Form und Größe der Steine kann man sich u.a. zwischen geraden und gebogenen Rasenkantensteinen entscheiden. Mit den gebogenen können geschwungene Rasenkanten verlegt werden, was optisch ansprechender ist. Das erschwert wiederum das Rasenmähen entlang der Steine. Bei geraden Randsteinen ist das nicht der Fall, diese sind dafür aber nicht ganz so ansprechend.
Häufig gestellte Fragen
Wie verlegt man Rasenkantensteine am dauerhaftesten?
Am haltbarsten und robustesten ist zweifellos die Verlegung in Beton, vorausgesetzt sie erfolgt sachgemäß. Wichtig hierbei ist ein entsprechend großer Graben sowie das Spannen einer Schnur für eine gerade Flucht und das richtige Verdichten von Schotter und Sand. Zur Fixierung der Steine sollte nur ein Gummihammer verwendet werden. Ein herkömmlicher Hammer würde dazu führen, dass die Steine oder Teile von den Steinen abplatzen. Zwischendurch sollte immer der richtige Sitz der Steine mit einer Wasserwaage kontrolliert und zum Schluss der Beton mit einer Maurerkelle an die Flanken herangestrichen werden.