Pflanzenlexikon

Rhododendron – Pflanzen, Pflege, Schneiden und Vermehren

Rhododendron

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Ein Rhododendron fällt vor allem durch seine märchenhafte Blüte auf, die sich im Mai an dem sonst eher unscheinbaren, immergrünen Strauch bilden. Dem Farbenspektrum sind bei den Blüten nahezu keine Grenzen gesetzt: von Weiß über Rosa bis hin zu einem kräftigen Pink oder dunklem Purpur, lachsfarben, Gelb, Rubinrot oder bläulich. Wen wundert es da, dass er deshalb auch Rosenbaum oder Alpenrose genannt wird.

Steckbrief

  • Wuchshöhe je nach Art zwischen 30 Zentimeter und drei Meter (teilweise auch höher)
  • Gehört zu den Heidekrautgewächsen
  • Immergrüne Sträucher (einige wenige Arten werfen ihr Laub ab)
  • Traubige, glockenförmige Blütenstände
  • Hauptblütezeit: Mai (in nahezu allen Farben)
  • Elliptische Blattform (leicht gewölbt), Blattoberseite dunkelgrün, Blattunterseite oft silbrig
  • Form: buschig halbkugelförmig, reich verzweigt
  • Triebe verholzen schnell, wächst nur sehr langsam

Vorkommen und Arten

Rhododendren kommen in über 1000 verschiedenen Arten auf der ganzen Welt vor.  Zur gleichen Gattung gehören im Übrigen auch die Azaleen, so werden einige Sorten genannt, die vorwiegend in Japan vorkommen sowie aus Indien stammende Simsii-Sorten, die als Zimmerpflanzen beliebt sind. Inzwischen sind die aus Züchtungen entstandenen Spezies auf mehrere Tausend verschiedene Sorten angewachsen. Die Arten unterscheiden sich je nach heimischen Gegebenheiten stark in der Winterhärte voneinander:

  • Rhododendron mucronulatum - Kleinspitzige Azalee Himalajagebirge: über 500 verschiedene Arten auf engstem Raum
  • Tropische Rhododendren (Südostasien): um die 300 Arten, Untergattung Vireya, nicht im Freiland kultivierbar, da nicht winterhart
  • China, Korea, Japan: verschiedene Azaleenarten
  • Nordamerika: etwa 25 verschiedene Sorten, Küstenbereich und Rocky Mountains
  • Australien: Rhododendron lochiae und natiale

Während die Gebirgsrhododendren und Azaleen auch starke Fröste im Freiland gut überstehen, sind die tropischen Arten (Zimmerazaleen oder Topfazaleen) nur im Topf oder Kübel zu halten, da sie die kalten Wintertemperaturen nicht überleben. Auch bei uns sind einige Rhododendren heimisch, die alle für die Freilandpflanzung geeignet sind:

  • Rostblättrige Alpenrose (Rhododendron ferrugineum)
  • Grönländischer Porst (eingebürgert, Rhododendron groenlandicum)
  • Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)
  • Sumpfporst (Rhododendron tomentosum)

Rhododendren und Azaleen – Kaufberatung

Nahezu überall werden Rhododendren angeboten: in Gartencentern, Gärtnereien, Baumärkten, in Online-Shops und sogar in Supermärkten. Doch worauf sollten Sie beim Kauf eines Rhododendrons achten? Zunächst ist es wichtig, die passende Art für den gewählten Standort auszusuchen:

1. Winterhärte

  • In der Wohnung oder Haus (Zimmerazaleen, tropische Arten)
  • Auf Balkon oder Terrasse (am besten sind die kleinwüchsigeren Arten geeignet, Winterquartier notwendig)
  • Im Freiland (nur winterharte Arten, Gebirgsrhododendren, heimische Arten)

2. Lichtbedarf

  • Vollsonne
  • Halbschatten

Viele Arten, die in den oberen Gebirgsregionen jenseits der Baumgrenze vorkommen, vertragen im Allgemeinen sehr gut die volle Sonne. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Alpenrose.

3. Wuchshöhe

  • kriechende Arten (um 30 Zentimeter): Steingärten, Kübel, Zimmer
  • halbhohe Arten (zwischen 1-1,5 Meter)
  • hohe Arten: über zwei Meter

Standort

Rhododendron Nahezu alle Arten des Rhododendrons stammen aus Gebieten mit ausgiebigen Niederschlägen mit gut wasserdurchlässigen Böden – Bedingungen, die meist im Gebirge oder in Regenwäldern anzutreffen sind.

  • Lichtbedarf: halbschattig, einige Arten auch vollsonnig
  • windgeschützt
  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • empfehlenswert als Schattenspender: Hauswände oder höhere Bäume
  • gerne auch nach Norden ausgerichtete Wände oder Mauern

Rhododendren sind ausgezeichnete Solitärpflanzen, machen sich aber auch gut in Kombination mit andersfarbigen Artgenossen oder in Strauchbeeten zusammen mit blattabwerfenden Pflanzen. Geeignete Nachbarn sind alle tief wurzelnden Bäume und Sträucher (wie Eichen oder Kiefern). Flachwurzler sollten hingegen in direkter Umgebung gemieden werden, da es zu Wurzelkonkurrenz kommen kann. Eine wirklich schöne Gesellschaft findet der auffallend blühende Strauch in dem Norwegischen Ahorn und der Lavendelheide.

Vollsonne vertragen beispielsweise folgende Arten (und ihre Hybriden), da sie in der Natur oberhalb der Baumgrenze wachsen und somit ungeschützt der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind:

  • Rhododendron hirsutum
  • Rhododendron ferrugineum
  • Rhododendron carolinianum
  • Rhododendron russatum
  • Rhododendron yakushimanum

Bodenbedingungen
Nahezu alle Rosenbäume benötigen einen sauren Boden. Allerdings gibt es auch ein paar Arten, die gut mit weniger saurem oder sogar leicht kalkhaltigem Boden zurechtkommen. Diese bilden allerdings die Ausnahme. Die feinen Wurzeln der Rhododendren befinden sich vorwiegend in der obersten Schicht des Bodens. Daher kann ein zu sehr verdichteter Boden und Staunässe zu Sauerstoffmangel führen. Dies hat das Absterben der gesamten Pflanze zur Folge. Ideale Bedingungen für die Pflanze sind folgende Bodenverhältnisse:

  • sauer (pH-Werte zwischen 4,0 und 5,0)
  • kalkarm
  • humusreich
  • locker
  • luftdurchlässig
  • wasserdurchlässig

Ab einem pH-Wert von über 6,0 kommt es zu deutlich vermindertem Wachstum der Pflanzen und Chlorosen am Laub. Züchtungen, die auch neutrale oder leicht basische pH-Werte (kalkhaltige Böden) gut vertragen, sind die Inkarho-Arten.

Pflanzen
Rhododendron mit Mulch Eine gute Bodenqualität ist das A und O für ein gutes Wachstum des Rhododendrons oder der Azalee. Nur wenige Böden im Garten bieten von Haus auf schon die idealen Bedingungen. In der Regel muss etwas nachgeholfen werden, damit sie die edle Pflanze wohlfühlt.

  • Zeitpunkt: Frühjahr (März bis Mai), besser ist der Herbst (September bis November).
  • Wurzelballen vor der Pflanzung gut wässern (beispielsweise für 10 Minuten in Eimer mit Wasser stellen).
  • Mit dem Spaten eine Pflanzgrube ausheben.
  • Mindestens dreifaches Volumen des Wurzelballens.
  • Schwere oder nasse Böden: Drainageschicht anlegen.
  • Erdaushub mit gleicher Menge feuchtem Torf oder Rhododendron-Erde mischen.
  • Pflanze einsetzen und vorsichtig mit Erdgemisch auffüllen.
  • Wurzelballen genauso tief einsetzen, wie er im Topf stand.
  • Tiefere Pflanzung unbedingt vermeiden: Luftmangel und gehemmte Wurzelbildung.
  • Boden gleichmäßig feucht halten.
  • In den Folgejahren immer wieder saure Erde oder Mulch aufbringen.

Bei sehr schweren oder sandigen Böden ist es ratsam, ein deutlich größeres Pflanzloch auszuheben. Es sollte mindestens 80 mal 80 Zentimeter messen und eine Tiefe von mindestens 60 Zentimetern aufweisen. Im unteren Bereich sollte bei zu nassen Böden eine Drainageschicht von etwa zehn bis zwanzig Zentimeter Höhe angelegt werden. Bei sehr sandhaltigen Böden wird Humus mit Torf oder Azaleenerde gemischt und hiermit aufgefüllt.

Bei besonders kalkhaltigen, schweren Böden ist eine Bodenverbesserung nahezu unmöglich. Es empfiehlt sich das Ausweichen auf einen kalkresistenten Rhododendron (Inkarho) oder alternativ die Aufschüttung eines erhöhten Pflanzplatzes.

Pflege im Freiland

Rhododendren im Freiland benötigen nicht viel Pflege. Wichtigste Kriterien sind der richtige Standort und optimale Bodenverhältnisse. In der Wachstumsperiode benötigen die Rosenbäume eine gleichmäßige Zufuhr von Nährstoffen und Wasser. Der Boden sollte stets feucht gehalten werden und niemals wirklich stark austrocknen, denn darauf reagieren Rhododendren und Azaleen schnell mit vertrockneten Triebspitzen. Aber auch Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.

  • Immer direkt auf den Wurzelballen gießen, nicht über die Blätter.
  • Düngung ab März.
  • Chloridarme Volldünger (spezielle Rhododendrondünger, Blaukorn oder Hornspäne).
  • Jungpflanzen: Vorsichtig verblühte Blütenstände herausbrechen.
  • Sonst steckt die Pflanze ihre Energie in die Samenbildung.
  • Bei älteren Pflanzen ist dies nicht mehr notwendig.
  • Hacken und Graben im Wurzelbereich vermeiden, die Wurzeln liegen dicht unter der Erdoberfläche.

Zudem erweist sich ein Mulchen im Wurzelbereich als sehr vorteilhaft. Zum einen hält das Material die Feuchtigkeit besser im Boden und schützt vor dem Austrocknen. Zweitens kühlt es die nur flach verlaufenden Wurzeln bei starker Sonneneinstrahlung. Drittens liefert geeignetes Material notwendige Säuren für den Boden. Ein zusätzlicher Effekt des Mulchens besteht darin, dass Unkräuter am Wachstum gehindert werden. Geeignete Materialien zum Mulchen sind:

  • Grober Torf
  • Rindenstücke von Nadelbäumen
  • Verrotteter Nadelbaumkompost (abgefallene Nadeln unter den Bäumen)

Pflege von Zimmerpflanzen

Azalee als Zimmerpflanze Im Gegensatz zu den Freilandarten, sind die Zimmerazaleen, die meist vom Rhododendron simsii aus Südostasien abstammen, nicht winterhart und blühen im Winter. Hieraus ergeben sich bezüglich der Pflege ein paar Unterschiede zu den Freilandpflanzen:

  • Standort: sehr hell, keine direkte Sonne (Mittagssonne)
  • Wasserbedarf: Wurzelballen stets feucht halten, Staunässe vermeiden.
  • Ab Mai kann die Pflanze an einen geschützten Platz (halbschattig) ins Freiland gestellt werden.
  • Vor den ersten Frösten im Herbst zunächst an kühlen Ort ins Haus stellen.
  • Kurz vor der Blüte in warmes Zimmer stellen.
  • Geeignet: Ost- oder Westfenster
  • Düngen: spezieller Flüssigdünger für Azaleen und Rhododendren
  • Gedüngt wird nicht in der Blütezeit, sondern von Frühling bis Herbst!

Je kühler der Standort, umso länger hält die Blüte.

Wie auch die übrigen Rhododendren sind die Zimmerazaleen in der Regel sehr kalkempfindlich. Deshalb sollten die Pflanzen nach Möglichkeit nur mit Regenwasser gegossen werden. Wenn dies nicht möglich ist, verträgt sie auch normales, kalkhaltiges Leitungswasser. Hierbei sollte allerdings auf Folgendes geachtet werden, damit nicht schon nach der ersten Saison das Ende der Pflanze gekommen ist:

  • Regelmäßig umtopfen!
  • Alle zwei bis drei Jahre, wenn mit Regenwasser gegossen wird.
  • Einmal jährlich, wenn mit kalkhaltigem Leitungswasser gegossen wird.
  • Versorgung mit saurem Substrat (Rhododendron-Erde, Torf) unbedingt notwendig.
  • Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf ziehen.
  • Alte Erde (vor allem die obere Substratschicht im Topf) so gut wie möglich entfernen.
  • Die Alte Erde entsorgen.
  • Dabei dürfen die Wurzeln nicht beschädigt werden.
  • Nur saubere Töpfe verwenden.
  • Gegebenenfalls den alten Topf mit heißem Wasser auswaschen.
  • Im unteren Bereich Drainage aus Blähton oder Kies einfüllen.
  • Pflanze mit frischem Substrat wieder einsetzen.

Das richtige Substrat

Zur Pflanzung von Rhododendren und Azaleen darf keine normale Blumenerde verwendet werden. Diese hat einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert und ist somit für die Kultivierung der Pflanzen völlig ungeeignet. Spezielle Rhododendron- oder Azaleenerde ist in allen Gärtnereien oder Baumärkten erhältlich. Das lockere, saure Substrat besteht im Allgemeinen aus Hochmoortorf, Humus und Zusätzen wie Dünger, Guano sowie diversen Spurenelementen wie Schwefel und Eisen. Bei einigen Anbietern wird gänzlich auf Torf verzichtet.

Schneiden

Rhododendron schneiden In der Regel ist ein Formschnitt beim Rhododendron nicht notwendig, da die Pflanzen selbstständig eine buschige und gleichmäßige Form entwickeln. Wenn allerdings der Busch mit zunehmendem Alter zur Verkahlung neigt oder die Pflanze zu groß wird, können Schnittmaßnahmen notwendig werden. Dann ist ein kräftiger Verjüngungsschnitt meist die beste Lösung.

  • Zeitpunkt: Zeitiges Frühjahr oder Herbst
  • Den Schnitt über zwei bis drei Jahre verteilen.
  • Etwa ein Drittel der Triebe bis auf 30-50 Zentimeter zurückschneiden.
  • Den Schnitt gleichmäßig über die gesamte Pflanze verteilen.
  • Immer kurz über einem schlafenden Auge im verholzten Trieb schneiden.
  • Vorzugsweise über einer Blattknospe, die nach außen gerichtet ist.

Nicht alle Arten vertragen einen solch radikalen Rückschnitt problemlos. Deshalb ist es sinnvoll, zunächst im ersten Jahr nur zwei bis drei Triebe an unauffälliger Stelle zu schneiden. Sollte die Pflanze dann im nächsten Jahr aus den geschnittenen Trieben nicht wieder neu austreiben, ist von einem Schnitt abzuraten.

Vermehrung

Zwar können Rhododendren und Azaleen auch durch Samen vermehrt werden, deutlich einfacher und schneller ist jedoch die Anzucht aus Stecklingen. Vorzugsweise im Herbst werden hierfür Triebe direkt von der Pflanze geschnitten.

  • Zeitpunkt: Oktober
  • Nur gesunde, kräftige Triebe verwenden.
  • Frische, grüne (unverholzte) Triebe schneiden.
  • Länge: etwa 20 Zentimeter
  • Alle Blätter bis auf den obersten Blattkranz entfernen (3-5 Blätter).
  • Steckling mit Schrägschnitt auf Handbreite kürzen.
  • Auf den unteren zwei Zentimetern an einer Seite die Rinde leicht abschneiden.
  • Alternativ Rinde abschaben.
  • Diese Verletzung stimuliert die Wurzelbildung.
  • Blätter um etwa ein Drittel stutzen (reduziert die Verdunstung)
  • In feuchte Anzuchterde einsetzen.
  • Für hohe Luftfeuchtigkeit mit Folie oder Tüte abdecken.
  • Erde leicht feucht halten.

Wenn sich nach einigen Wochen feine Wurzeln gebildet haben und der Steckling zu wachsen beginnt, kann die Folie entfernt werden. Bevor der neue Rhododendron allerdings ins Freiland gesetzt wird, sollte er mindestens ein Jahr im Topf verbleiben und keinen Frösten ausgesetzt werden.

Überwinterung

In der Regel verfügen die bei uns erhältlichen Rhododendrenarten über die nötige Winterhärte. Gelegentlich kann es durch sehr trockene oder eisige Winde dazu kommen, das das verdunstete Wasser durch den gefrorenen Boden nicht ersetzt werden kann und es zu Frostschäden kommt. Schutz hiervor bieten Schattierungen und Windschutz mit Reisig oder Schilfmatten.

Rhododendren und Azaleen, die im Kübel stehen, sollten im Winter an einem kühlen, aber sehr hellen Standort gestellt werden, der frostfrei ist. Tropische Arten werden vor den ersten Frösten ins Innere des Hauses gestellt. Je nach Temperatur muss gegossen werden. Je kälter die Pflanze steht, umso seltener ist das Gießen notwendig. Aber auch im Winter gilt: Der Ballen darf niemals ganz austrocknen.

Krankheiten und Schädlinge

Rhododendron krank - Gelbe und braune Blätter Wenn der Rosenbaum einen idealen Standort und Bodenbedingungen vorfindet, zeigt er sich als sehr robuste und wenig anfällige Pflanze. Bezüglich dieser Bedingungen kann es an nicht ganz so idealen Standorten gelegentlich zu Mangelerscheinungen kommen:

  • Stickstoffmangel: hellgrüne oder gelbliche Färbung, zunächst auf älterem Laub, dann auch junge Triebe. Blattfall im Sommer. Behebung: Boden eventuell zu verdichtet, vorsichig auflockern und düngen.
  • Eisenmangel: Junges Laub ist hellgrün (gelblich) gefärbt, die Blattadern sind scharf abgegrenzt (Chlorose). Ursache: zu hoher Boden-pH-Wert. Absenkung des pH-Wertes im Boden mit Torf, Mulch oder speziellen Präparaten.
  • Frostschäden: braune Blätter oder Blattränder, vertrocknete Knospen. Behandlung: Wind- oder Frostschutz anbringen (Schilfmatten, Tannenreisig), betroffene Triebe zurückschneiden.
  • Sonnenbrand: Obere oder seitliche Triebe werden gelblich oder braun, beschattete Stellen zeigen keine Schäden. Beheben: Standortwechsel oder Beschattung anbringen.

Zudem ist es auch möglich, dass geschwächte Rhododendren oder Azaleen von Schädlingen befallen werden:

  • Rhododendronhautwanze: Blätter gesprenkelt, auf der Unterseite dunkle Kotflecken, die Blätter biegen sich und verdorren. Bekämpfung: Nach der Blüte mit Spritzmittel gegen saugende Insekten einsprühen (chemische Mittel sind meist nicht notwendig).
  • Gefurchter Dickmaulrüssler: u-förmige Fraßstellen am Laub (Käferstadium), Larven breiten sich in den Wurzeln aus, die Pflanze kränkelt, geht schließlich ein.  Bekämpfung: Nächtliches Abklopfen und Einsammeln der Käfer, im Gießwasser Nematoden (Fadenwürmer) auf den Boden aufbringen.
  • Rhododendronzikade: Knospensterben über den Winter (Graufärbung), Zikade überträgt Pilz, der die Pflanze zum Absterben bringt. Bekämpfung: Abgestorbene Knospen frühzeitig entfernen, bei starkem Befall chemische Bekämpfung notwendig.
  • Zweigsterben: Verursacht durch Pilzbefall, graubraune Blattfärbung, Absterben ganzer Zweige. Bekämpfung: Triebe bis in das gesunde Holz zurückschneiden.

Bei einem Befall mit Schädlingen, vor allem bei Pilzen, darf der Schnitt nicht auf dem Kompost entsorgt werden, sondern muss in den Restmüll.

Häufig gestellte Fragen

Muss das Ballentuch beim Pflanzen entfernt werden?
Viele Containerpflanzen werden nicht im Topf, sondern in einem Tuch, Gewebe oder Geflecht angeboten. Dies sollte bei der Pflanzung sorgfältig gelöst werden. Völlig entfernt werden muss es nicht, da die Gefahr besteht, die Wurzeln zu beschädigen.

Sind Rhododendren auch als Kübelpflanze geeignet?

Sie gedeihen problemlos in Kübeln, wenn Folgendes beachtet wird: Der Durchmesser des Pflanzgefäßes muss in etwa dem Durchmesser der Pflanze (Blattkrone) entsprechen.

Warum wächst mein Rhododendron nicht buschig und blüht nicht?

Bei zu starker Beschattung lässt die Blüte deutlich nach und die Pflanze neigt zur Verkahlung, der Wuchs wird sparrig. Deshalb sollte ein Standortwechsel angedacht werden oder die Beschattung (falls möglich) ausgedünnt werden.

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Tipps für Schnellleser

- Tausende von Arten aus Züchtungen erhältlich
- Verwendung: tropische Arten als Zimmerpflanzen, Gebirgspflanzen zur Freilandpflanzung
- Standort: halbschattig, windgeschützt
- Boden: Sauer (vertragen keine kalkhaltigen Böden)
- Erde muss immer leicht feucht sein, aber niemals nass
- Boden mit Torf anreichern, Drainage anlegen
- Flachwurzler in der Nachbarschaft meiden (Wurzelkonkurrenz)
- Düngung von Mai bis September mit Hornspänen, Blaukorn oder Rhododendrondünger
- Blüte: Freilandpflanzen im Mai, tropische Arten im Winter
- Schnitt nur bei verkahlenden, älteren Pflanzen notwendig
- Überwinterung im Kübel: bei 5-10 Grad, hell. Zur Blüte ins warme Zimmer stellen.
- Freilandpflanzen im Winter vor kalten Winden und extremer Sonne schützen
- Vermehrung aus Stecklingen oder Veredlung
- Krankheiten: selten, meist durch ungünstigen Standort oder Pflegefehler

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