Gemüsegarten

Rosa Pilze: 25 heimische Arten

Rosa Pilze - Rosa-Rettich-Helmling

Die Welt der Pilze ist bunt und einige von ihnen haben rosa Färbungen. Es gibt zahlreiche heimische Arten, die essbar und giftig sind, die während ihrer Entwicklung diese Färbung zeigen.

Röhrenpilze

Röhrenpilze zeichnen sich dadurch aus, dass sich an der Hutunterseite Röhren befinden. Diese erinnern an einen Schwamm und Sie können die Röhren meist einfach abziehen. Unter den Röhrenpilzen befinden sich wenige giftige Arten, die jedoch selten zu finden und in der Regel nicht tödlich sind. Diese Pilze weisen eine rosa Färbung auf.

Aprikosenfarbiger Röhrling (Rheubarbariboletus armeniacus)

Rosa Pilze - Aprikosenfarbiger Röhrling
Quelle: Davide Puddu, Rheubarbariboletus armeniacus 596300, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Der Aprikosenfarbige Röhrling wird auch Filzröhrling genannt. Diese Art ist grundsätzlich genießbar, hat aber einen mittleren Speisewert und keinen intensiven Eigengeschmack. Der Hut dieser Art kann neben orange und rötlich auch eine rosa Färbung haben.

  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Mischwald
  • Fleisch: gelblich, leicht bläulich beim Anschnitt
  • Röhren: hellgelb, bei Druck bläulich
  • Stiel: orange bis rosafarben
  • Speisepilz: ja

Hinweis: Es gibt Personen, die eine Unverträglichkeit gegenüber Filzröhrlingsarten haben. Sie sollten generell alle Pilze dieser Gattung meiden.

Blutroter Hexenröhrling (Suillellus dupainii, Syn. Boletus dupainii, Rubroboletus dupainii)

Rosa Pilze - Bluroter Hexenröhrling
Quelle: This image was created by user Alan Rockefeller (Alan Rockefeller) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, 2012-09-05 Boletus dupainii Boud 312265, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Der Blutrote Hexenröhrling fällt optisch aufgrund seiner rötlichen Kappe, die mit dem Alter allerdings zunehmend eine Rosafärbung hat, in jedem Fall auf.

  • Vorkommen: Frühsommer – Herbst
  • Standort: Mischwald mit kalkreichem Boden
  • Fleisch: gelb und unmittelbar unter dem Hut rötlich bis rosa
  • Röhren: rötlich bis rosafarben, orange
  • Stiel: gelb, zur Basis hin rosafarben bis rot
  • Speisepilz: nein

Geschmückter Röhrling (Suillus spraguei)

Geschmückter Röhrling - Suillus spraguei
Quelle: This image was created by user Jimmie Veitch (jimmiev) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, Suillus spraguei (Berk. & Curtis) Kuntze 768120, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Nadelwald
  • Fleisch: gelblich
  • Röhren: gelb bis bräunlich
  • Stiel: gelblich, zur Basis hin rötlich
  • Speisepilz: ja

Kleinster Zwergröhrling (Chalciporus pseudorubinus)

Kleinster Zwergröhrling - Chalciporus pseudorubinus
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, 2008-10-24 Chalciporus pseudorubinus (Thirring) Pilát & Dermek 64991, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Der Zwergröhrling gehört zu den Pilzarten, die fast während ihrer gesamten Lebensdauer eine intensive rosa Färbung haben. Lediglich kurz bevor der Röhrling abstirbt, hat er einen gelblichen bis bräunlichen Hut.

  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Mischwald mit saurem Boden
  • Fleisch: rosafarben, zur Basis hin gelb
  • Röhren: rosafarben, rötlich
  • Stiel: rosafarben, rötlich
  • Speisepilz: ja

Rotschuppiger Röhrling (Boletus paluster, Syn. Suillus paluster)

Rotschuppiger Röhrling - Suillus paluster
Quelle: This image was created by user Jimmie Veitch (jimmiev) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, Suillus paluster (Peck) Kretzer & T.D. Bruns 678647, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Mischwald
  • Fleisch: gelblich
  • Röhren: gelblich
  • Stiel: gelb, zur Basis hin rot bis rosafarben
  • Speisepilz: ja

Uferrotfüßchen (Xerocomellus ripariellus)

Uferrotfüßchen - Xerocomellus ripariellus
Quelle: This image was created by user Dmitriy Bochkov (convallaria) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, 2013-07-17 Xerocomellus ripariellus (Redeuilh) Šutara 350064, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Das Uferrotfüßchen lässt sich ebenfalls an seinem rosafarbenen bis bräunlichen Hut erkennen. Es ist eine der Pilzarten, die wiederum von anderen Pilzen wie Schimmelpilzen befallen sein können. Grundsätzlich ist das Uferrotfüßchen essbar, ist es allerdings von einem Schimmelpilz betroffen, darf es nicht mehr gegessen werden, da der Schimmelpilz giftig sein kann.

  • Vorkommen: Frühsommer – Herbst
  • Standort: Mischwald entlang von Auen und Uferbereichen
  • Fleisch: hellgelb bis weiß
  • Röhren: gelblich
  • Stiel: rötlich bis rosa punktiert auf gelblichem Grund
  • Speisepilz: ja

Wolfsröhrling (Rubroboletus lupinus)

Rosa Pilze - Wolfs-Röhrling
Quelle: Bernypisa, Boletus lupinus, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Vorkommen: Frühsommer – Herbst
  • Standort: Laub- und Nadelwald mit kalkhaltigem Boden
  • Fleisch: hellgelb, im Anschnitt sofort blau überlaufend
  • Röhren: rötlich bis orange
  • Stiel: gelblich, zur Basis hin rötlich
  • Speisepilz: nein

Lamellenpilze

Unter den Lamellenpilzen gibt es besonders viele heimische Vertreter, die einen rosafarbenen Hut haben. Allerdings gibt es unter den Lamellenpilzen auch zahlreiche giftige Arten und viele davon sind sogar tödlich giftig. Wenn Sie heimische essbare Pilzarten sammeln möchten, sollten Sie in der Pilzkunde soweit bewandert sein, dass Sie die Arten auch sicher erkennen können. Eine rosa Färbung weisen dabei folgende Pilze auf:

Adernseitling (Rhodotus palmatus)

Rosa Pilze - Adernseitling
  • Vorkommen: Frühjahr – Spätherbst
  • Standort: Laubwälder
  • Fleisch: blassrosa
  • Lamellen: rosa
  • Stiel: rosagrau
  • Speisepilz: nein

Apfel-Täubling (Russula paludosa)

Rosa Pilze - Apfel-Täubling
  • Vorkommen: Frühjahr – Spätherbst
  • Standort: Nadelwald mit leicht saurem Boden
  • Fleisch: weiß bis gelblich
  • Lamellen: weiß
  • Stiel: weiß, gelegentlich zartrosa
  • Speisepilz: ja

Hinweis: Der Pilz ist zum Trocknen geeignet. Beim Trocknen riecht der Apfeltäubling nach getrockneten Apfelstücken.

Blut-Täubling (Russula sanguinaria)

Rosa Pilze - Bluttäubling

Obwohl diese Pilzart den Namen Blutroter Täubling hat, ist ein Hut meist rosa bis rosarot.

  • Vorkommen: Frühsommer – Spätherbst
  • Standort: Nadelwald
  • Fleisch: weiß
  • Lamellen: weiß bis gelblich
  • Stiel: weiß, zur Basis hin rosafarben
  • Speisepilz: nein

Flammenstiel-Täubling (Russula rhodopus)

Flammenstiel-Täubling
Quelle: This image was created by user Anna Baykalova (anna_ru) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, 2007-08-25 Russula rhodopus Zvára 71535, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Vorkommen: Frühsommer – Frühherbst
  • Standort: Nadelwald
  • Fleisch: weiß
  • Lamellen: weiß bis gelblich
  • Stiel: weiß bis leicht rosafarben
  • Speisepilz: nein

Honig-Täubling (Russula melliolens)

Der Honigtäubling macht seinem Namen alle Ehre, denn sein Geruch erinnert an Honig. Als Speisepilz hat er allerdings einen geringeren Stellenwert als andere heimische Pilze, denn die Honignote ist beim Fleisch kaum noch wahrnehmbar.

  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Laubwald
  • Fleisch: weiß
  • Lamellen: weiß
  • Stiel: weiß mit rosafarbenen Flecken
  • Speisepilz: ja

Rosa Rettich-Helmling (Mycena rosea)

Rosa Pilze - Rosa Rettich-Helmling
  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Mischwald
  • Fleisch: weißlich bis gelb
  • Lamellen: weiß bis hellrosa
  • Stiel: weißlich bis hellrosa
  • Speisepilz: nein

Hinweis: Alle Arten der Gattung Rettichhelmlinge sind giftig.

Rosenroter Saftling (Porpolomopsis calyptriformis)

Rosa Pilze - Rosenroter Saftling
  • Vorkommen: Herbst – Spätherbst
  • Standort: Wiesen
  • Fleisch: weiß bis rosaviolett
  • Lamellen: hellrosa
  • Stiel: weiß
  • Speisepilz: nein

Rosenroter Gelbfuß (Gomphidius roseus)

Rosa Pilze - Rosenroter Gelbfuß
  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Kiefern mit sandigem und saurem Boden
  • Fleisch: weißlich
  • Lamellen: weißlich bis grau
  • Stiel: weißlich, gelegentlich mit schwarzen Flecken
  • Speisepilz: ja

Rosenroter Schönkopf (Rugosomyces persicolor, syn. Calocybe persicolor)

Rosenroter Schönkopf
Quelle: James Lindsey at Ecology of Commanster, Calocybe.persicolor3.-.lindsey, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Obwohl der Schönkopf eher mild im Geschmack ist, ist er ein hervorragender Speisepilz.

  • Vorkommen: Sommer – Herbst
  • Standort: Wiesen
  • Fleisch: weiß
  • Lamellen: weiß
  • Stiel: blassrosa
  • Speisepilz: ja

Rotstieliger Leder-Täubling (Russula olivacea)

Rosa Pilze - Rotstieliger Leder-Täubling

Im jungen und erntbaren Zustand hat der Pilz eine intensive Rosafärbung. Er ist ein guter Speisepilz, muss allerdings gut für mindestens zehn Minuten durchgekocht werden, weil er anderenfalls zu Magenbeschwerden führt.

  • Vorkommen: Frühsommer – Herbst
  • Standort: Laubwald, bevorzugt mit vielen Buchen
  • Fleisch: weiß bis gelblich
  • Lamellen: hellgelb bis dunkelgelb
  • Stiel: weiß, rötlich überlaufen
  • Speisepilz: ja

Weitere Arten

Himbeerrote Hundsrute - Tintenfischpilz
Himbeerrote Hundsrute / Tintenfischpilz

Neben Röhren- und Lamellenpilzen gibt es noch weitere Pilzarten mit anderem Fruchtkörper. Sie können beispielsweise keulenförmig oder becherartig sein. Darunter befinden sich ebenfalls Pilze, die eine rosa Färbung haben.

Folgende Arten können ebenfalls rosafarben sein:

  • Aufsitzender Pustelpilz (Dialonectria episphaeria)
  • Blutroter Borstenscheibling (Hymenochaete cruenta)
  • Fleischroter Gallertbecher (Ascocoryne sarcoides)
  • Himbeerrote Hundsrute (Mutinus ravenelii)
  • Rosa Kissenpilz (Illosporiopsis christiansenii)
  • Rosafarbener Schmarotzerpustelpilz (Hypomyces rosellus)
  • Rostfarbener Stielschleimpilz (Arcyria ferruginea)
  • Tintenfischpilz (Clathrus archeri)

Häufig gestellte Fragen

Sind überalterte Pilze giftig?

Einige Pilzarten erhalten erst mit zunehmendem Alter eine rosafarbene Färbung. Überalterte Pilze sind nicht mehr essbar, denn Abbauprozesse im Pilz können giftige Stoffe zur Folge haben.

Warum verändert sich die Hutfarbe im Laufe der Entwicklung?

Wie bei einem Apfel verändert auch der Fruchtkörper mancher Pilze ihre Farbe im Laufe der Entwicklung. Zudem können verschiedene Umwelteinflüsse eine Veränderung der Färbung bewirken.

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