Es gibt viele verschiedene wunderschöne und anmutige Rosensorten. Soll ein Beet oder eine Hecke von Rosen neu angelegt werden, dann muss hier von Anfang an der Pflanzabstand sowie auch die Tiefe beachtet werden. Wichtig ist, dass die Tiefe und der Abstand auch von der jeweiligen Sorte abhängig ist.
Stehen die einzelnen Pflanzen zu dicht, werden sie schnell von Pilzen und Mehltau befallen, da auf die Blätter gelangte Feuchtigkeit nicht abtrocknen kann. Zu beachten ist hierbei für den Abstand vor allem auch das spätere Wachstum der einzelnen Pflanzen, denn manche wachsen üppiger als andere, der Abstand beim Pflanzen muss daher größer gewählt werden.
Pflanzabstand und -tiefe
So generell kann ein bestimmter Pflanzabstand nicht zwischen den einzelnen Rosenpflanzen bestimmt werden. Denn hierbei kommt es vor allem auch auf die unterschiedlichen Sorten an. Manche Rosen wachsen dichter und größer als andere. Entsprechend müssen Pflanztiefe und -abstand bestimmt werden.
Generell gilt immer, idealerweise immer etwas mehr Abstand zwischen den einzelnen Rosen zu lassen, als zu wenig. Gerade auch sehr gute Standorte für Rosenpflanzen lassen diese in Höhe und Breite gut wachsen. Denn bei den Angaben für das Wachstum handelt es sich immer nur um einen Mittelwert, der auch über- oder unterschritten werden kann. Bei der Tiefe ist die Größe des Wurzelballens oder des Liefer-Topfes wichtig. Im folgenden Artikel wird daher der genaue Abstand zwischen den Pflanzen und die benötigte Tiefe erklärt.
Abstand
Es ist sehr wichtig, gerade die Rosen nicht zu dicht zu pflanzen. Denn ein sehr nahes Zusammenstehen fördert verschiedene Pilze, Mehltau und vor allem den gefährlichen Sternrußtau. So kann davon ausgegangen werden, dass breit wachsende Sorten mehr Platz benötigen, als schlank wachsende Sorten.
Doch auch Bodenbeschaffenheit und Klima spielen hier beim Wachstum eine große Rolle. Je besser die Bedingungen, desto breiter können die Pflanzen wachsen und benötigen dann auch mehr Abstand. Zudem muss beim Pflanzen immer auf die verschiedenen Rosensorten geachtet werden, die alle in einem anderen Abstand gepflanzt werden sollten.
Hierbei ist vor allem der Wuchs der einzelnen Sorten zu beachten. Werden zum Beispiel Zwergrosen gepflanzt, kann der Abstand deutlich geringer ausfallen, als bei Heckenrosen. So kann beim Pflanzen in einem neu angelegten Rosenbeet auf die folgenden Angaben zurückgegriffen werden. Vergessen Sie nicht, dass es sich dabei nur um Mittelwerte handelt!
Kleinstrauch- oder Bodendeckerrosen
Bei den Kleinstrauch- und Bodendeckerrosen handelt es sich um viele verschiedene Sorten, die sich in Wuchshöhe, in der Form und der Stärke stark unterscheiden. Daher ist hier der Platzbedarf nach allen Seiten auch sehr unterschiedlich. So kann von den folgenden Pflanzabständen ausgegangen werden:
- flache, niedrig liegende Sorten Bodendecker
- etwa 40 Zentimeter Abstand
- für schönen geschlossenen Teppich
- buschig wachsende Kleinstrauchrosen
- mindestens 40 Zentimeter
- für Optik dicker Bodenteppich
- größerer Abstand sorgt für lockere Oberfläche
- überhängende Sorten auf Wuchshöhe achten
- generell halbe Wuchshöhe für Abstand wählen
Beetrosen
Auch die Beetrosen können im Wuchs sehr unterschiedlich ausfallen. Daher ist auch hier kein bestimmter Abstand zu nennen. Denn es gibt höhere oder breitere Sorten und auch solche mit einem überhängenden Wuchs. Zudem muss bei den Beetrosen zwischen empfindlichen und weitaus unempfindlicheren Sorten unterschieden werden. So sollten die empfindlichen Sorten immer schneller abtrocknen können und benötigen daher bei gleicher Wuchsbreite einen größeren Abstand zum Nachbarn als die unempfindlichen Sorten. So sind bei den Beetrosen die folgenden Pflanzabstände zu nennen:
- schwachwüchsige Sorten
- zwischen 30 und 40 Zentimeter Abstand
- starkwüchsige Sorten
- Abstand zwischen 40 und 60 Zentimetern
Edelrosen
Bei den Edelrosen schwankt die Wuchshöhe und -breite vor allem aufgrund des gewählten Standorts und dem vorhandenen Klima. Das muss beim Einpflanzen besonders beachtet werden. In einem warmen Klima, zum Beispiel einer Weinbauregion, ist das Wachstum der Edelrosen üppiger, als in kühleren Klimagebieten. Es kann von einem Durchschnittsabstand von 40 bis 50 Zentimeter ausgegangen werden, ist die Sorte sehr starkwüchsig oder das dauernde Klima sehr warm, dann sollten zwischen 50 und 75 Zentimeter Abstand gewählt werden.
Strauch-, Park- und Wildrosen
Strauch- Park oder Wildrosen kommen am besten zur Geltung, wenn sie als Solitär gepflanzt werden. Bei mehreren Pflanzen sollte immer auf einen Abstand von einem Meter und mehr geachtet werden.
Kletterrosen
Kletterrosen sollen in der Regel eine Wand schnell begrünen. Daher ist hier ein Abstand von 50 Zentimetern empfehlenswert. Wurde eine starkwüchsige Sorte gewählt, kann ein Abstand bis zu einem Meter gewählt werden.
Zwergrosen
Die Sorten der verschiedenen Zwergrosen sind sich im Wuchs recht ähnlich. Die Wuchshöhe liegt hier zwischen 25 und 50 Zentimetern, die Breite zwischen 20 und 40 Zentimeter. Der Abstand wird immer von der Wuchshöhe berechnet und sollte gleich sein.
Tiefe
Um die richtige Tiefe für das Pflanzloch zu ermitteln, gibt es eine ganz einfache Formel. Das Pflanzloch sollte immer doppelt so groß ausgehoben werden, wie der Wurzelballen bei wurzelnackter Ware oder der Topf bei Containerware an Durchmesser aufweist. Soll eine Drainage gegen Staunässe angelegt werden, muss die Tiefe entsprechend angepasst werden. Denn die auf den Boden des Pflanzlochs gelegten Steine oder Kies nehmen Platz ein. Unerheblich, ob Containerware oder wurzelnackte Pflanzen eingesetzt werden, sollte dann das Folgende beachtet werden:
- Veredlungsstelle finden
- immer fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche
- ansonsten brechen die Rosen hier leicht ab
- schützt zudem vor Frost und kalter Luft
- Erde rundherum noch anhäufen
- Wurzelballen muss hierbei ebenfalls vollständig mit Erde bedeckt sein
Häufig gestellte Fragen
Warum ist der Abstand zwischen den einzelnen Rosenpflanzen so wichtig?
Rosen werden schnell von verschiedenen Krankheiten wie Pilzen, Mehltau oder Rosenrost befallen, wenn die Blätter und Stängel nach einen Regen nicht richtig abtrocknen können. Dies hängt natürlich vom Standort ab, aber auch vom Abstand zwischen den einzelnen Rosenpflanzen. Denn kann die Luft nicht richtig zirkulieren, dann bleibt die Feuchtigkeit länger auf der Pflanze und begünstigt verschiedene Krankheiten. Daher lautet auch die Devise, besser mehr Abstand zu wählen, als die Pflanzen zu eng beieinander zu setzen.
Der Pflanzabstand bei den verschiedenen Rosensorten ist sehr unterschiedlich ausgelegt. Dies liegt vor allem daran, dass manche Sorten sehr kleinwüchsig bleiben, andere an einer Rankhilfe klettern und wieder andere Sorten sehr breit wachsen können. Daher sollten Sie sich vor dem Einpflanzen auch immer nach dem benötigten Platz der von Ihnen ausgewählten Rosensorte erkundigen.
Im Handel ist es üblich, Rosen als Containerware oder wurzelnackt anzubieten. Auf die Pflanztiefe hat dies keinen Einfluss. Denn hierbei kommt es immer auf die Höhe der Veredelungsstelle an, die die Pflanze besitzt. Entsprechend tief müssen die Rosen dann ins Pflanzloch gesetzt werden. Diese Formel der Tiefe ist bei allen Rosensorten gleich.