Ziergarten

Rosen bekommen gelbe Blätter: was fehlt meiner Rose?

Gelbe Blätter an Rose

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Rosen zählen zu den schönsten und edelsten Blumen im Garten. Sie benötigen bedarfsgerechte Pflege und reagieren auf Pflegefehler mit gelb werdenden Blättern und Trieben. Doch auch Krankheiten oder Schädlinge können Rosen zu schaffen machen. Bevor diese den gesamten Bestand gefährden, sollte eingegriffen werden und die Ursache für die gelben Rosenblätter gesucht und behoben werden. Ist das Ende der Vegetationsperiode nicht mehr fern, kann gelbes Laub, welches schließlich abfällt auch nur ein Hinweis darauf sein, dass sich die Rose auf den Winter vorbereitet. Dann besteht kein Grund zu weiteren Maßnahmen.

Falscher Standort

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Rosen gelbe Blätter bekommen, wenn die Pflanze nicht in der Lage ist, sich mit ihren Wurzeln zu ernähren oder die Fotosynthese behindert ist. Es muss also auf einen passenden Standort für Rosen geachtet werden. Der Boden muss durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden. Zu viel Feuchtigkeit führt zum Absterben der feinen Wurzeln der Pflanze und sie kann keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Auch Licht ist für die Rosen notwendig. Sie atmet über ihre Blätter und kann mit Hilfe von Sonnenlicht Blattgrün herstellen. Fehlt genügend Licht, werden die Rosenblätter gelb.

Falsche Standortbedingungen lassen sich durch wenige Maßnahmen leicht in Ordnung bringen:

  • Boden lockern
  • Drainage mit Sand
  • zu dichten Bewuchs ausdünnen

Sollte es nicht möglich sein, die Bedingungen am Standort zu ändern, kann die Pflanze immer noch ausgegraben und an einem anderen Ort neu gepflanzt werden. Dabei sollten gleich alle beschädigten Wurzeln entfernt werden.

Falsche Pflege

Kranke Rose Ursachen für gelbe Rosenblätter können auch mangelnde oder zu viel Düngung und Feuchtigkeit sein. Damit die Rose kräftig treibt und schön blüht, sind die richtigen Nährstoffe wichtig. Ebenso wichtig ist jedoch auch das richtige Nährstoffverhältnis. Es ist also sinnvoll, die Rose regelmäßig zu düngen. Dabei kann auf organischen Dünger zurückgegriffen werden oder speziellen Rosendünger aus dem Fachhandel.
Gelbe Rosenblätter zeigen sich bei folgenden Nährstoffmängeln:

  • Stickstoff
  • Phosphor
  • Mangan
  • Magnesium
  • Eisen

Bei Stickstoffmangel wächst die gesamte Pflanze schlecht. Bei Eisenmangel treten so genannte Chlorosen auf, helle, gelbe Blätter mit dunklem Rand. Bei Mangel an Spurenelementen wie Magnesium, Phosphor und Mangan wirft die Rose ihr Laub schließlich ab.

Tipp: Es lohnt sich, die Erde im Garten ab und an von einem Labor kontrollieren zu lassen, um den richtigen Dünger auswählen zu können.

Auch falsches, zu reichliches oder zu wenig Wässern kann gelbes Laub verursachen. Zu viel Wasser schwämmt Nährstoffe im Wurzelbereich aus und führt zum Absterben der feinen Haarwurzel. Zu wenig Wasser behindert die Nährstoffversorgung in der gesamten Pflanze. Wichtig ist, dass die Rose nur im Wurzelbereich gegossen wird. Das Laub sollte, wenn möglich trocken bleiben, um einem Pilzbefall vorzubeugen.

Falscher Schnitt

Rose mit frischem Schnitt Um Rosen gesund und vital zu halten, ist der richtige Schnitt unerlässlich. Wird die Rose falsch geschnitten, kann es passieren, dass sie einige Triebe vernachlässigt und andere bevorzugt. So kommt es, dass Blätter gelb werden, welche alle am gleichen Trieb sitzen, bis dieser schließlich abstirbt. Es ist beim Rosenschnitt wichtig, alle Triebe gleichmäßig zurückzunehmen bzw. zu fördern, nur dann wird die Saftwaage, ähnlich wie bei Obstbäumen, eingehalten und die Pflanze stellt allen Trieben gleichmäßig Nährstoffe und Wasser zur Verfügung.

Der richtige Rosenschnitt wird auch zur Krankheits- oder Schädlingsbekämpfung und zum Vorbeugen eingesetzt.

Tipp: Verwendet werden nur scharfe Werkzeuge, die regelmäßig desinfiziert werden.

Schädlinge

Weniger einfach ist es, wenn die Rose an Schädlingen oder Krankheiten leidet. Schädlinge zeigen sich durch ganz unterschiedliche Symptome, eines davon können auch gelbe Rosenblätter sein. Besonders oft werden Rosen von folgenden Schädlingen heimgesucht:

  • Blattläuse an Rose Läuse
  • Spinnmilben

Läuse sitzen oft zu mehreren an den Trieben und sind mit bloßem Auge gut sichtbar. Sie saugen Pflanzensäfte und führen damit zu einer Minderversorgung bestimmter Pflanzenteile. Die betroffenen Stellen können sich gelb färben, klebrig anfühlen und absterben.

Auch die Spinnmilbe saugt Pflanzensaft, sie ist mit bloßem Auge jedoch schwer zu erkennen. Dafür fallen die feinen Gespinste, die diese Tiere in den Rosen spinnen, umso mehr auf.

Bei geringem Schädlingsbefall reicht es, befallene Stellen auszuschneiden. Größerer Befall wird mit entsprechenden Mitteln aus dem Fachhandel bekämpft.

Tipp: Bei Spinnmilben ist ein Entfernen der eingesponnenen Rosenblätter in jedem Fall anzuraten, da ein Bekämpfen auch mit Schädlingsbekämpfungsmitteln schwierig ist.

Krankheiten

Rosen können an vielen Krankheiten leiden. Gelbe Rosenblätter können Symptome sein für:

  • Sternrußtau und braune Blätter an Rose Sternrußtau
  • Rosenrost

Pilzkrankheiten verbreiten sich besonders an feuchten, schattigen Standorten oder in regnerischen Jahren. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung liegt darin, den richtigen Standort für die Rose zu wählen.

Bei Sternrußtau befinden sich auf den Rosenblättern zumeist auch violett-braune bis schwarze, strahlenförmige Flecke. Stark befallenes Laub stirbt schließlich ab. Ursache für den Befall sind Flugsporen des Pilzes, welche auch im Substrat rund um die Pflanze überleben können.

Auch Rostpilze entstehen hauptsächlich an feuchten Standorten, wenn das Laub an der Rose nicht gut abtrocknen kann. Die Rosenblätter weisen gelbe, schwarze oder orange Flecken auf. Erkennbar sind auch orangefarbene Pusteln an der Blattunterseite. Die befallenen Triebe sterben ab, die gesamte Pflanze kann durch den Rostpilz so geschwächt werden, dass sie irgendwann eingeht.

Behandelt werden Rosenkrankheiten mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln. Außerdem sollte altes Rosenlaub von den Beeten entfernt und entsorgt werden, um eine Weiterverbreitung zu vermeiden.

Tipp: Gegen einige Pilze kann auch ein vorbeugendes Spritzen sinnvoll sein.

Häufig gestellte Fragen

Sind gelbe Blätter an der Rose gefährlich?
Grundsätzlich kommt es darauf an, wie viel Laub einer Rose sich gelb färbt. Betrifft es nur wenige Stellen und ist es am Ende der Vegetationsperiode, kann es sich ganz einfach um die Herbstfärbung handeln und die Rose wirft ihr Laub irgendwann ab. Ist jedoch nur ein Trieb betroffen oder gibt es abgesehen von den gelben Flecken noch andere Auffälligkeiten, sollte genauer hingesehen werden. Das Gleiche gilt, wenn die Rosenpflanze im Frühling oder Sommer gelb wird. Dann können die verfärbten Blätter sowohl auf Probleme mit dem Standort als auch auf eine Erkrankung oder Schädlinge hindeuten.

Ist eine Rose mit gelben Blättern krank?
Nicht immer. Die Gelbfärbung kann viele Ursachen haben. Dazu zählen zu viel oder zu wenig Wasser und Dünger, zu wenig Licht, zu dichte Bepflanzung oder ein für Rosen ungeeigneter Standort. Auch ein falscher Schnitt kann zu gelben Blättern führen, wenn die Rose einzelne Triebe vernachlässigt und diese somit absterben. Sind alle diese Ursachen ausgeschlossen, kann gelbes Rosenlaub allerdings auf Krankheiten oder Schädlinge hindeuten.

Wie werden kranke Teile einer Rose entsorgt?
Hat man an einer Rose eine Krankheit erkannt und die entsprechenden Stellen behandelt bzw. entfernt, stellt sich die Frage, was mit diesen Pflanzenteilen geschehen soll. Sie sollten keinesfalls liegen bleiben oder im Kompost landen. Dort können die Krankheiten überdauern und sich dann weiter im Garten verbreiten. Sicherer ist es, sie im Hausmüll zu entsorgen oder zu einer öffentlichen Kompostieranlage zu bringen. Die dort herrschenden Temperaturen und Behandlungen überstehen Krankheitserreger in der Regel nicht.

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Tipps für Schnellleser

- auffällige Blätter an der Rose kontrollieren
- nur Gelbfärbung?
- eventuell andere Flecken?
- mögliches Triebsterben?
- Standortbedingungen kontrollieren
- genügend Licht, Dünger und Wasser sicherstellen
- Staunässe vermeiden
- zu dichte Bepflanzung ausdünnen
- verfestigte Böden lockern und dränieren
- im Notfall Pflanze umsetzen
- richtiges Schneiden
- Saftwaage beim Schnitt beachten
- einseitige Triebförderung vermeiden
- ungleiche Triebe zurückschneiden
- mögliche Krankheitsanzeichen oder Schädlinge erkennen
- klebrige Blätter und Triebe
- feine Gespinste zwischen den Blättern
- schwarze Flecken auf den Blättern
- zusammengerollte Blätter
- gegen Krankheiten und Schädlinge behandeln
- erkrankte oder von Schädlingen befallene Triebe entfernen
- abgeschnittene Pflanzenteile aus dem Garten entfernen

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