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Der Kreativität sind bei der Anlage und der Gestaltung eines Rosenbeetes keine Grenzen gesetzt. Zunächst sollte sich der Gartenfreund jedoch darüber im Klaren sein, welche Rosenart er setzen möchte und wie diese mit Stauden und Bodendeckern harmoniert. Sollen es Duftrosen sein, Strauch- oder Kletterrosen? Für eine großflächige Anlage eignen sich hingegen Beetrosen am besten. Der nächste Schritt ist die Überlegung der äußeren Gestaltung, Rosenbeete werden zumeist als formale Gärten angelegt. Geeignete Pflanzen, Hecken aber auch Steine, sollten die Beete umfassen und kurze Wege müssen zu den Rosen führen.
Standort
Die erste Frage bei der Anlage eines Rosenbeetes ist immer die Auswahl eines geeigneten Standorts. Sollen die Rosen mit ihrem Duft die Terrasse oder Sitzecken im Garten bereichern? Oder sollen sie noch in weiter Entfernung das Auge erfreuen und eine harmonische Farbsinfonie mit anderen Blumen eingehen? Stauden und Bodendecker eignen sich besonders gut für Rosen, insbesondere, wenn die Wahl des Standorts auch ihren Ansprüchen genügt. Einige Punkte müssen in Bezug auf den Standort jedoch stets beachtet werden:
- Rosen lieben die Sonne und gedeihen an einem sonnigen Platz am besten
- Der Standort sollte jedoch weitestgehend windgeschützt sein
- Geradezu malerisch und belebend wirkt ein Rosenbeet, wenn das Gelände ansteigend ist
Boden
Der Boden muss immer tiefgründig und locker sein. Niemals frische Rosen in verbrauchte Erde setzen, sondern diese mit etwas gut gereiftem Kompost und Muttererde auffüllen. Rosen vertragen weder zu dichte, noch zu leichte Böden. Optimal ist ein humusreicher, etwas lehmiger Boden mit Sand durchmischt. Bei zu leichten, sandigen Böden muss die Erde mit Lehm, Gesteinsmehl und Kompost angereichert werden. Unbedingt aber darauf achten, dass der Boden nicht zu tonhaltig ist, denn dann bekommen die Wurzeln zu wenig Luft.
Außerdem vertragen Rosen keine Staunässe. Schwere Böden können mit Rheinsanden ohne Feinanteil aus dem Baumarkt aufgelockert werden. Manche schwören auch auf die Beigabe von Lavasteinen im Pflanzloch. Rosen lieben jedoch keinen steinigen Boden, sondern bevorzugen eine humusreiche, lockere und durchlässige Erde. Es gibt sogar extra Rosenerde für alle Ansprüche zu kaufen. Je nachdem, welche Größe das Beet haben soll, macht die Verwendung von Rosenerde bei kleinen Beeten im Garten Sinn, bei großen Anpflanzungen jedoch nicht.
Gestaltung des Beetes
Sobald der geeignete Standort festgelegt und die Bodenverhältnisse überprüft wurden, kann die Rosenart und -sorte ausgewählt werden. Gemeinsam mit der Überlegung der gewünschten Rosensorte, sollte die Anlage und Gestaltung des Beetes geplant werden. Wunderschön sind ovale Beete oder amphitheatermäßige Beete in Halbkreisform bei leicht ansteigendem Gelände. Der Trend geht zu geometrisch angelegten, als auch geschwungenen Barockgärten. Ist ausreichend Raum vorhanden, können gerade oder geschwungene Kieselwege entlang der ovalen und ornamentalen Rosenbeete angelegt werden.
Schön macht sich dabei Buchsbaum oder Silberblatt als Umrahmung. In ausgesprochenen Naturgärten wirken kindskopfgroße Steine gut, wobei hier das überhandnehmende Wildkraut und die Arbeit damit berücksichtigt werden muss. In kleinen Gärten sollten Rosen am besten als Hochstämme gepflanzt werden. Kletterrosen sind eine prachtvolle Zierde an Hauswänden oder in Form eines Bogens. Davor und Drumherum können dann Stauden oder Bodendecker gesetzt werden und ergeben eine blühende Farbenpracht auf engstem Raum. Sie dienen oft aber auch dazu, Ruhe ins Farbbild zu bringen und die Rose zu akzentuieren.
Rosenarten mit Stauden kombinieren
Am besten harmonieren die kleinwüchsigen Beet-, Flächen- und Strauchrosen mit Stauden. Der im August blühende hohe Phlox verträgt sich beispielsweise sehr gut mit den einmalblühenden Strauchrosen. Ein klassischer Begleiter für Beet- und Stauchrosen ist außerdem der Rittersporn in all seinen weiß bis blauen Farbnuancen. Wie ein aufrechter Blumenkavalier steht er der buschigen Rosenblüte zur Seite. Hierbei ist jedoch der hohe Nährstoffbedarf von beiden Pflanzen zu berücksichtigen.
Ein Klassiker für alle Rosenarten und -sorten ist duftender Lavendel, der große Polster bildet und dessen Nährstoffbedarf nicht allzu hoch ist. Am schönsten wirkt er gemeinsam mit den alten Rosensorten in Altrosa. Wenn sich die Rosenbüsche und -stämme gegen Ende des Sommers lichten, verdeckt er mit seiner voll erblühten Pracht die kahlen Stellen der Rosen. Im Herbst muss der Lavendel jedoch zurückgeschnitten werden.
Das wolkig erscheinende Sommer-Schleierkraut mit seinen weißen, bis gelblich oder zartrosa blühenden Blütensternen ist ein passender Begleiter zu allen Rosenarten, -sorten und Farben.
Edle Kombinationen
Edelrosen in Rot harmonieren wunderbar mit dem lindgrünen Frauenmantel, der große Polster bildet und dessen zarte Farbe und Form einen gelungenen Kontrast zur Rose bildet. Der verspielte Frauenmantel verleiht der Rose außerdem mehr Lieblichkeit. Vor allem ist der Frauenmantel locker bodendeckend und hält die Erde um die Rosen feucht. Ein gutes Gespann geben auch rote Rosen und das weißblühende, niedrige Rispige Schleierkraut ab.
Eine seltene aber überaus harmonische Kombination sind dunkelrote Rosen mit Margeritenstauden. Was früher undenkbar war, bezaubert heute viele Gartenfreunde: Das Ackerunkraut und die Königin der Blumen an einem Standort. Sie blühen beide etwa zur selben Zeit und als anspruchslose und flachwurzelnde Staude nimmt die Margerite der Rose nichts weg. Eine überaus edle Pflanzenkombination sind rote Rosen und weiße LIlien. Lilien sind Zwiebelgewächse, die der Rose den Platz nicht streitig machen, aber ebenfalls einen hohen Nährstoffbedarf aufweisen. Aufgelockert werden sollte diese Kombination mit bodendeckenden Polstern, Stauden oder Kräutern.
Farbsinfonien
Mit Rosen, Stauden, Bodendeckern und Sommerblumen können je nach Geschmack farblich abgestimmte Kompositionen zusammengestellt werden. Beispielsweise weiße, hell- und dunkelrosafarbene Strauch- oder Kletterrosen an einer mit Efeu überwachsenen Mauer oder Hauswand anpflanzen und mit lila blühendem Zierlauch, blauen Glockenblumen, zarten Funkien und weißen Nelken kombinieren. Umrahmt wird das kleine Beet von üppig blühender Katzenminze.
Durch die unterschiedlichen Wuchshöhen wirkt das Beet größer, als es tatsächlich ist. Dieser Effekt kann überall erzielt werden. Bei der Anpflanzung von Rosen an Wänden oder Mauern sollte jedoch immer ein gebührender Abstand gewahrt werden. Rosen brauchen eine luftige Umgebung, auch Plattenwege sind in der Nähe von Rosenbeeten nicht geeignet.
Rosenbeete mit Kräutern anlegen
Eine ideale Kombination sind Rosen als Solitärpflanzen in Kombination mit Kräutern. Thymian, Oregano, Schnittlauch, Salbei, Rosmarin, Estragon, Zitronenmelisse und der bereits erwähnte Lavendel bereichern jedes Rosenbeet. Kräuter passen am besten als Begleitpflanzen und als Bodendecker zu alten Rosenstämmen und -büschen, die bereits tief verwurzelt sind. Wird das Beet neu angelegt, ist der Wasser- und Nährstoffbedarf zu groß.
Ältere Pflanzen hingegen können sommerliche Trockenheit besser verkraften. Kräuter sind Kinder des Südens, die viel Sonne und Trockenheit lieben. Zudem passen sie zu allen Rosenarten und -farben, ob Gelb, Weiß, Rosa oder Rot. Einige Kräuter halten auch die unliebsamen Blattläuse von den Rosen fern. Am Wunderbarsten sind jedoch der aromatische Duft der mediterranen Gewächse und deren nützliche Verwendung in der Küche.
Rosenbeete mit Nadelhölzern als Bodendecker
Vor allem für große Gärten und Parks lassen sich Nadelgehölze zwischen Rosengruppen als Bodendecker einsetzen. Wildrosen passen zum Beispiel gut zu Eiben und Kiefern. Auf einen Pflanzabstand von mindestens einem Meter sollte jedoch immer geachtet werden. Einige bewährte Zwergformen strahlen mit ihrer immergrünen Farbe Ruhe aus und lassen die leuchtenden Farben der Rosen besser zur Geltung kommen. Im Folgenden eine Auswahl von geeigneten zwergwüchsigen Bodendeckern.
- Niedrige Balsam-Tanne
- Blauer Stern-Wacholder
- Blauer Teppich-Wacholder
- Igel-Fichte
- Kissen-Eibe
- Mops-Kiefer
- Weymouth-Kiefer
- Blaue Kissen-Scheinzypresse
Weitere Kombinationen
Zu Rosen aller Arten passen außerdem noch folgende Stauden und Bodendecker als Begleitpflanzen
- Kriechspindel als Bodendecker
- Säckelblume, ein buschiger Kleinstrauch
- Zwerg-Edelraute als Bodendecker
- Quirlblättriges Mädchenauge, eine gelb blühende Sommer-Staude
- Feinstrahl, Asternähnliche Staude, die buschig wächst und weiße Blüten aufweist
- Schwarzäugiger Storchenschnabel, magentafarben, passt prima zu Kletterrosen
- Pracht-Storchschnabel, leuchtend violettblau, passt ebenfalls zu Kletterrosen
- Madonnen-Lilie, passt zu rosa- und weißblühenden Rosen
- Feuer-Lilie, past gut zu gelben und orangefarbenen Rosen
- Königs-Lilie, passt zu allen Rosenfarben, -sorten und -arten
- Stauden-Lein, geeignete Begleitpflanze für den Naturgarten
- Gold-Felberich; ausdauernd und prächtig blühende Staude
- Heiligenkraut, silbrig glänzend und aromatisch duftend, passt zu allen Rosenfarben, -sorten, und -arten
- Großer Ehrenpreis, bildet buschige, aufrechte Horste. Optimal für den Naturgarten.
Pflanztipps für wurzelnackte Rosen
Diese Rosen werden im Herbst meist aus der Erde genommen und in Beuteln verpackt verkauft. Vor dem Einpflanzen müssen die Wurzeln unbedingt auf schadhafte Stellen untersucht werden. Sind diese abgeknickt oder sonst wie beschädigt, sollte die Wurzel oberhalb der Stelle mit einer scharfen Schere oder einem Messer entfernt werden. Die feinen Wurzen mit ihren Fasern müssen unbedingt dran bleiben, dadurch wächst die Wurzel besser an.
- Bei einer Herbstpflanzung werden alle Wurzeln leicht gekürzt
- Bei einer Frühjahrspflanzung nicht nur die Wurzeln, sondern auch die Zweige auf mindestens 20 cm zurückschneiden
- Wurzelnackte Rosen müssen vor dem Einpflanzen mindestens 4 -5 Stunden lang gut gewässert werden
- Das Pflanzloch muss von der Größe und der Tiefe her so angelegt sein, dass die Wurzeln nicht gestaucht werden, damit sie sich optimal entfalten können.
- Reiner Kompost darf nicht als Pflanzfüllung verwendet werden, höchstens in geringer Menge mit Humus, Lehm oder Sand gemischt
- Die Veredelungsstelle muss immer unter der Erde liegen
- Die Erde locker auffüllen und gut angießen. Nicht festdrücken!
- Rosen sollten von Zeit zu Zeit immer angehäufelt werden
Pflanzabstand
- Ramblerrosen sind Strauch- und Kletterrosen mit langen und biegsamen Trieben, sie eignen sich gut für den Naturgarten. Hier sollte immer ein Abstand von mindestens 2 m herrschen.
- Kletterrosen benötigen allgemein einen Abstand von 80 cm.
- Bei den kleinwüchsigen Zwergrosen dürfen es gerne 30 cm sein, auch zu den sie umgebenen Stauden.
- Bodendeckende Rosen breiten sich noch aus, deshalb auf einen Abstand von 50 bis 80 cm achten.
- Romantische- und Historische Rosen benötigen einen Pflanzabstand von mindestens 1,2 -2 m.
- Bei normalen Beet- und Edelrosen genügt ein Abstand von etwa 50 cm, auch zu den Stauden. Es kommt jedoch hier auf den jeweiligen Nährstoffbedarf an.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die beste Zeit für die Anlage eines Rosenbeetes?
Am besten ist es, wurzelnackte Rosen im Herbst, also ab Oktober in die Erde zu bringen. Selbstverständlich kann ein Rosenbeet mit wurzelnackten Rosen auch im Frühjahr angelegt werden, die Erfahrung zeigt jedoch, dass wurzelnackte Rosen dann später blühen und sich nicht so gut entwickeln, wie Rosenstöcke, die bereits im Herbst in die Erde gebracht wurden. Containerrosen können das ganze Jahr über gepflanzt werden.
Mein Lavendel entwickelt sich neben der Edelrose nicht, was kann ich tun?
Dann ist die Edelrose hochwahrscheinlich zu groß und zu buschig, so dass der Lavendel zu wenig Sonne erhält. Es kann allerdings auch an zu reichlicher Düngung oder Wässerung liegen. Beides mag der Lavendel nicht.