Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Rosen im eigenen Garten sind dekorativ und in der Regel auch recht pflegeleicht, wenn der Hobbygärtner sich hier an einige Pflegepunkte hält. So sind gesunde Rosenstöcke garantiert. Doch wird die Pflege vernachlässigt, kann es zu Krankheiten kommen, die sich als erstes auf den Blättern zeigen und später dann auf die gesamte Pflanze übergreifen. Hierzu gehören Rosenrost, Mehltau oder Sternrußtau sowie weitere Krankheiten die die dekorativen Pflanzen befallen können. Wie diese Krankheiten vermieden oder im Schadensfall bekämpft werden können, wird im folgenden Artikel erläutert.
Rosen schützen
Krankheiten an den Rosenblättern können in der Regel vermieden werden, wenn vorgebeugt wird. Neben der idealen Pflege gehört auch der Pflanzenschutz dazu. Dieser hat hier nicht nur etwas mit chemischen Mitteln zu tun, sondern auch mit der Hygiene an den Pflanzen. So haben Krankheiten gar nicht erst die Möglichkeit, sich auf den Rosenblättern festzusetzen und den Rosenstock insgesamt zu schädigen.
Echter Mehltau
Echter Mehltau kommt oft an den Rosen vor und kann auch leicht durch die weißen Flecken und die silbrig schimmernde Pilzschicht auf den Blättern erkannt werden. Dieser Belag zeigt sich als erstes an jungen Trieben und Blättern. Mehltau muss behandelt und kann wie folgt erkannt werden:
- Blätter deformieren sich
- Blätter und Triebe trocknen ein
- Blätter fallen ab
- alle befallenen Teile sofort entfernen
- auch auf den Boden gefallene Blätter entsorgen
- oberste Schicht Erde ebenfalls entfernen
- mit geeigneten Fungiziden aus dem Handel behandeln
Rostpilze
Ist der Standort feucht und kühl und mussten die Rosen mit einer längeren feuchten Periode zurechtkommen, dann breiten sich gerne die Rostpilze auf den Rosenblättern aus. Wird ein Befall erkannt, sollte hier ebenfalls mit einem Schnitt und einer Behandlung mit Fungiziden gegengesteuert werden.
Rostpilze können wie folgt erkannt werden:
- Frühstadium orange Pusteln an Blattunterseite
- später auf Blattoberseite gelbrote Flecken
- Blätter fallen ab
- Rosenstrauch allgemein geschwächt
- bei Nichtbehandlung droht Absterben
Sternrußtau
Ist der Standort schattig und feucht, dann kann dies die Entwicklung des Sternrußtau auf den Blättern der Rosen begünstigen, wenn nicht vorgebeugt wurde. Meist ist hierfür altes Laub verantwortlich, von dem die Flugsporen den Weg zur Rose finden. Behandlungsmaßnahmen sind auch wieder das Schneiden und die Verwendung von entsprechenden Fungiziden.
Der Sternrußtau kann wie folgt erkannt werden:
- als erstes strahlenförmige Flecken
- meist violettbraun bis tiefschwarz
- danach werden Blätter gelb
- im Endstadium fallen sie ab
Falscher Mehltau
Falscher Mehltau entsteht, wenn die Rosen viel Wasser von oben ausgesetzt sind. So sind die Pflanzen in den regnerischen Perioden zu beobachten. Denn bei dem Falschen Mehltau handelt es sich um den schlimmsten Blattpilz der die Rose zum Absterben bringen kann. Ist es daher lange feucht und kühl, sollte als vorbeugende Maßnahme ein entsprechendes Pflanzenschutzmittel gesprüht werden.
Der Falsche Mehltau wird wie folgt erkannt:
- violette runde Flecke auf Blattoberseite
- entlang der Blattrippe
- im Herbst grauer Belag auf Blattunterseite
- danach braun-gelbe oder rot-blaue Flecken
- Blätter werden gelb und fallen ab
Pflanzenhygiene im Herbst
Wenn es kälter wird, dann reagieren viele Pflanzen mit einem Blattabwurf, was ein völlig natürlicher Vorgang ist. So verhalten sich auch die Rosen und lassen ihre Blätter zu Boden fallen. Viele Hobbygärtner machen sich nun nicht die Mühe, diese abgeworfenen Blätter aufzuharken und zu entsorgen. Dabei ist dies wichtig, damit die Pflanzenhygiene stimmt und die Rose keinen Schaden nimmt.
Daher sollte aus den folgenden Gründen das abgefallene Laub unter den Rosenstöcken immer entfernt werden:
- auf Laub befinden sich Pilzsporen
- nicht erkennbar
- Pilze können unter Rosen überwintern
- altes Laub auf Pflanzen ebenfalls entfernen
- Blätter nicht mehr vital
- können Pflanze bei Neuaustrieb schaden
- alte Blätter am Stock nehmen Pflanze die Kraft
- aufgesammelte Blätter nicht auf Kompost entsorgen
- gut verschlossen im Bio- oder Restemüll
Pflanzenhygiene beim Schnitt
Wenn die Rosen geschnitten werden, ist es ebenfalls wichtig, eine bestimmte Hygiene einzuhalten, damit sich auf den Pflanzen keine Pilzsporen absetzen können, die später die Blätter und danach die gesamte Rose schädigen könnten. Auf einen Schnitt sollte jedoch keinesfalls verzichtet werden. Doch bei der Hygiene ist hier das Folgende zu beachten, damit die Rosen gesund bleiben:
- nur scharfe Rosenschere nutzen
- sonst ausgefranste Schnittstellen
- es dringen leichter Pilzsporen ein
- Schneidewerkzeug immer desinfizieren
- hierzu reinen Alkohol nutzen
- nach dem Tränken abflammen
- so bleibt nichts haften
- kann Rosenstock nicht schaden
- idealerweise nach jeder einzelnen Rose desinfizieren
Vorbeugung gegen Pilze
Es ist dringend notwendig, dass gegen Pilze vorgebeugt wird, und das regelmäßig. Auf einen ersten Befall von Rosenpilzen sollte daher nicht gewartet werden. So sollte die Vorbeugung je nach Wetterlage und vor allem auch regelmäßig erfolgen. Ist es feucht, nass und heiß, ist eine Behandlung alle vierzehn Tage angeraten. In kühleren Zeiten reicht es, die Behandlung alle vier Wochen durchzuführen. Pflanzenschutzmittel gegen Pilzbefall bei Rosen sind im gut sortierten Handel erhältlich und sollten immer nur nach Herstellerangaben eingesetzt werden.
Austriebsspritzung
Im Mai sollte bei Rosen immer die sogenannte Austriebsspritzung durchgeführt werden, damit hier bereits an der Pflanze befindliche Sporen bekämpft werden und diese sich nicht auf die neuen, austreibenden Blätter setzen können. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- Blattaustrieb zwischen fünf und zehn Zentimeter
- direkt auf jeden einzelnen Blattaustrieb sprühen
- Kontaktfungizid aus Handel nutzen
- gleichzeitig Neemöl gegen Eier von Läusen und Milben nutzen
Häufig gestellte Fragen
Wie kann ich vorbeugen, damit meine Rosen nicht krank werden?
Wie bei uns Menschen auch ist auch bei Pflanzen eine bestimmte Hygiene wichtig, damit Krankheiten vermieden werden können. Daher sollte auch nicht erst auf einen Befall und somit auf braune Flecken auf den Rosenblättern gewartet werden. Da sich immer nicht aufgekeimte Pilzsporen auf den Pflanzen befinden, sollten die Rosen regelmäßig gegen einen Ausbruch einer Pilzkrankheit mit entsprechenden Mitteln aus dem Handel behandelt werden.
Was kann ich tun, wenn meine Rosen braune Flecken auf den Blättern haben?
Dies ist leider immer ein Zeichen von einem Pilzbefall und dann sollte sofort gehandelt werden. Als erstes sollten sofort alle befallenen Stellen mit einer scharfen und desinfizierten Rosenschere entfernt werden. Den Schnittabfall nie auf den Kompost geben, hier können sich die Pilzsporen im gesamten Garten verbreiten. Nach dem erfolgten Schnitt muss sofort mit einem Fungizid aus dem Handel der gesamte Rosenstock eingesprüht werden. Dieser Vorgang sollte mehrfach wiederholt werden.
Hilft es, die betroffene Rose in Quarantäne zu stellen?
Sind bislang nur ein oder zwei Rosenstöcke im Gartenbeet von einer Pilzkrankheit betroffen, dann kann es durchaus Sinn machen, diese aus dem Beet zu entfernen. Hierzu werden die Pflanzen vorsichtig ausgegraben und mit frischer Erde im Kübel an einen weit entfernten Standort verbracht. Hier kann dann mit der Behandlung begonnen werden. Dennoch sollten auch alle anderen Pflanzen im Beet gegen den Pilz mit behandelt werden, damit es hier nicht auch noch zu einem Ausbruch kommt.