Egal ob als Beilage zu herzhaften Speisen, als Salat oder zum Einfärben von Speisen, die Rote Bete ist ein sehr vielseitiges Gemüse. Sowohl das Fenster für den Anbau als auch für die spätere Ernte ist sehr groß, was es nicht zwingend einfacher mach den richtigen Zeitpunkt zu finden. In der Regel dauert es drei bis vier Monate, bis die Rübe nach der Aussaat geerntet werden kann. Diese Zeitspanne ist jedoch ebenfalls variabel und hängt auch von den Umgebungsbedingungen wie Witterung oder Temperatur ab.
Großes Erntefenster
In der Regel beginnt im März, wenn es frostfrei ist, die Aussaat. Bis Sie die Rübe ernten können, braucht es noch zahlreiche Einzelschritte. Die Bete muss unter anderem vereinzelt werden, denn nur so bildet sie eine schöne Rübe aus. Je nach Sorte kann auch ein Anbau erst Ende April bzw. Anfang Mai empfehlenswert sein.
Unabhängig von der Sorte sollte eine Aussaat spätestens Anfang Juli erfolgen. Damit hat die Beete noch ausreichend Zeit sich zu entwickeln und die Erntezeit verlagert sich nicht zu weit nach hinten. Allerdings je später die Rübe geerntet wird, umso besser ist sie haltbar und umso intensiver ist ihr Geschmack.
Daher kann die Rübe durchaus bis zum ersten Frost im Boden verbleiben. Gefrieren darf die Rübe allerdings nicht, denn dies wirkt sich negativ auf die Haltbarkeit aus.
Idealer Erntezeitpunkt
Die durchschnittliche Rote Rübe wird nach spätestens vier Monaten geerntet. Dann hat sie einen Durchmesser von rund 7 cm. Das ist die optimale Größe um die Rüben zu ernten und sie anschließend einzulagern. Die Rüben können länger im Boden verbleiben, allerdings steigt dann das Risiko an, dass sie verholzen.
Vor allem der Bereich, wo die Blätter und die Wurzel sind, muss später großzügig ausgeschnitten werden, da dieser Bereich, wenn die Rüben zu lange im Boden verbleiben, sehr faserig und unangenehm zum Essen werden.
Anleitung zum Ernten
Hat die Bete die gewünschte Größe erreicht, muss sie richtig geerntet werden. Dies kann bei Wurzelgemüse durchaus zu einer Herausforderung werden. Zur Ernte sollte daher immer ein Spaten oder eine Grabgabel bereitstehen, wenn eine Rübe nicht so einfach aus dem Boden genommen werden kann. Bei der Ernte wird folgendermaßen vorgegangen:
- Blätter bündeln
- gesamten Bund umfassen
- etwas wackeln, um die Rübe zu lockern
- Rübe gerade aus dem Boden ziehen
- verbliebene Erde abschütteln oder mit der Hand abputzen
- Rübe vorsichtig ablegen
Anleitung zum Säubern
Nachdem die Bete aus der Erde ist, ist die Ernte jedoch nicht beendet. Nun muss die Rübe gesäubert werden. Dazu wird folgendermaßen vorgegangen:
- Rübe an den Blättern halten
- feine Haarwurzeln mit einem scharfen Messer abschneiden
- große Wurzeln an der Rübe lassen
- Rübe drehen und die Rübe selbst in die Hand nehmen
- Blätter nahe an der Rübe abschneiden
Wenn die Rübe reif ist und eingelagert werden soll, ist es wichtig nicht zu viele Wurzeln zu beschädigen. Schnittstellen bieten Angriffsflächen für Bakterien, die dazu führen können, dass die Rübe verdirbt. Außerdem besteht später das Risiko, dass die Rübe, trotz richtiger Erntezeit, zu stark aufgrund der beschädigten Oberfläche “ausblutet” und beim Kochen die Farbe ins Kochwasser übergeht.
Die Blätter selbst sind hilfreich, wenn Sie die Rübe ernten, bevor sie ins Lager kommt, müssen diese jedoch restlos entfernt werden. Hier ist wiederum die Herausforderung die Rübe nicht zu stark zu beschädigen, denn das kann später wieder beim Kochen Probleme verursachen. Allerdings müssen die Blätter restlos entfernt werden, denn diese vergilben und verfaulen im Winterlager unweigerlich. Die Fäulnis von den Blattrückständen kann sich wiederum auf die Rübe übertragen.
Bete richtig lagern
Wann die Bete geerntet wird, ist wichtig für die Lagerfähigkeit, allerdings auch, wie das Winterlager selbst beschaffen ist. Ideal ist ein Lagerkeller, der maximal 10°C hat und dunkel ist. Damit die Rüben nicht zu schnell vertrocknen, ist nicht nur eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig, sondern auch die richtige Lagerung.
Die Rüben werden in einer Kiste, die mit Torf oder Sand gefüllt ist, gelagert. Die Rüben können darin bis zur Gänze eingegraben werden. Allerdings muss im Winter regelmäßig kontrolliert werden, ob das Substrat feucht ist. Es sollte nicht tropfnass sein, allerdings konstant feucht. Die Feuchtigkeit sorgt dafür, dass die Bete schön knackig bleibt.