Schädlinge

Schwarzer Tee gegen Blattläuse: so geht’s

Schwarzer Tee gegen Blattläuse - Teekanne mit schwarzem Tee und Läuse an Sonnenblume

Läuse gehören neben Schnecken zu den häufigsten Schädlingen im Garten. Sie lassen sich jedoch mit zahlreichen Hausmitteln nachhaltig vertreiben. Dazu gehört auch schwarzer Tee, mit dem Sie die von den Blattläusen befallenen Pflanzen besprühen.

Wirkung

Der schwarze Tee werkt gegen Läuse unterschiedlich. Einerseits sind es die ätherischen Öle, die auf die Läuse abschreckend wirkend und andererseits ist es der hohe Gehalt an Gerbstoffen, der in den Blättern enthalten ist. Die Gerbstoffe können in einer hohen Konzentration dazu führen, dass die Läuse sogar absterben.

Der Vorteil ist, dass weder die ätherischen Öle noch die Gerbstoffe den Pflanzen schaden. Die Gerbstoffe werden teilweise sogar von den Pflanzen aufgenommen, wenn der Regen sie runter wäscht und in den Zellen eingelagert. Dadurch wird die Zellstruktur ebenfalls verbessert, wodurch es die Blattläuse schwerer haben, die Pflanzen zu beschädigen.

Trockenstrauß aus Lavendel
Getrockneter Lavendel (Lavandula angustifolium)

Tipp: Sie können die Wirkung noch verstärken, indem Sie den Tee mit anderen Kräutern mischen, die ebenfalls dazu geeignet sind, die Läuse zu bekämpfen. Geeignet ist beispielsweise Schachtelhalm oder Lavendel.

Zubereitung

Im Vergleich zum schwarzen Tee als Genussmittel wird er bei der Bekämpfung gegen Läuse etwas anders zubereitet. Welche Sorte Sie verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Grundsätzlich sind alle Teesorten, die als schwarzer Tee ausgewiesen sind, geeignet um die Blattläuse zu bekämpfen. Nicht geeignet sind hingegen Teesorten, die lediglich als Ersatz für schwarzen Tee angepriesen werden, da sie nicht die gleiche Konzentration und Inhaltsstoffe haben, sondern durch die Fermentation lediglich einen ähnlichen Geschmack.

Anleitung zur Zubereitung

  • 1 Liter Wasser aufkochen
  • 2 Teebeutel oder 10 g losen Tee übergießen
  • 15 Minuten ziehen lassen
  • Teebeutel entfernen
  • Tee abkühlen lassen
  • Tee in eine Sprühflasche füllen

Den erkalteten Tee können Sie auch mehrere Tage aufbewahren und damit immer wieder die Blattläuse besprühen.

Blätter des schwarzen Tees auf Löffel

Tipp: Werfen Sie die Teeblätter nicht weg. Sie können damit den Bereich um die befallenen Pflanzen mulchen und können dadurch bereits Blattläuse abwehren.

Anwendung

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie Sie den schwarzen Tee bei den befallenen Pflanzen anwenden können. Die einfachste Methode ist, die Pflanzen zu besprühen.

Anleitung zur Anwendung

  • sichtbare Läuse mit kräftigem Strahl abspülen
  • Blätter an der Ober- und Unterseite besprühen
  • Stiel besprühen
  • evtl. Boden um die Pflanzen besprühen

Wie häufig Sie dies wiederholen müssen, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Sobald es geregnet hat, sollten Sie die gefährdeten Pflanzen mit dem Tee wieder besprühen. Schwarzer Tee verliert nach einigen Tagen den intensiven Geruch, wenn er auf die Blätter aufgesprüht wurde. Bei einem starken Befall sollten Sie daher alle paar Tage erneut die Pflanzen besprühen.

Tulpen mit schwarzem Tee besprühen

Brühe ansetzen

Wie bei vielen Kräutern eignet sich schwarzer Tee ebenfalls dazu, ihn als Brühe anzusetzen. Die Wirkung wird dadurch etwas verstärkt, allerdings wird schwarzer Tee nur selten so angesetzt, da Sie hier eine wesentlich größere Menge benötigen. Dies ist meist auch teuer. Für eine kräftige Brühe benötigen Sie mindestens 100 Gramm getrocknetes Kraut. Sie sollten hier bevorzugt auch lose Blätter und nicht Teebeutel verwenden. Sie können allerdings etwas vom schwarzen Tee anderen Brühen beimischen, mit denen Sie Blattläuse bekämpfen wollen.

Schwarzer Tee lässt sich in der Brühe mit folgenden Pflanzen kombinieren:

  • Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
  • Brennnessel (Urtica)
  • Knoblauch (Allium sativum)
  • Lavendel (Lavandula angustifolia)
  • Oregano (Origanum vulgare)
  • Wermut (Artemisia absinthium)

Eine Brühe ist grundsätzlich nichts anderes als ein sehr starker Tee. Die Kräuter werden ebenfalls mit kochendem Wasser übergossen. Im Vergleich zum Tee ziehen die Kräuter in dem Wasser aber für etwa drei Tage. Erst dann werden sie abgefiltert und als Sprühmittel gegen Blattläuse verwendet.

Es ist empfehlenswert Brühen nur dann zu verwenden, wenn es für einige Zeit schön ist, damit sie nicht gleich wieder durch den Regen in den Boden gelangen.

Pflanzen gießen
Schwarzer Tee kann auch mit dem Gießwasser verabreicht werden.

Hinweis: Im Vergleich zum Tee sollten Sie Brühen jedoch nicht dem Gießwasser beimischen, sondern lediglich als Sprühmittel verwenden. Die hohe Konzentration an Inhaltsstoffen kann den Pflanzen durchaus auch schaden, wenn sie zu viel bekommen.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich schwarzen Tee noch gegen Blattläuse anwenden?

Sie können den schwarzen Tee einfach über die Pflanze geben oder ihn konzentriert dem Gießwasser beimischen und damit die Pflanzen abduschen. Sie können generell zur Vorbeugung immer etwas von dem Tee dem Gießwasser beimischen. Sie können auch ein Tuch in dem Tee tränken und damit die Blattläuse abwischen.

Wann ist die beste Zeit die Pflanzen zu besprühen?

Besprühen Sie die Pflanzen bevorzugt am Vormittag, wenn es noch nicht so heiß ist. Der Tee kann dann noch eintrocknen und es bleiben viele Wirkstoffe auf den Blättern erhalten. Wenn Sie zu spät besprühen, ist die Hitze zu groß, wodurch der Tee zu schnell verdunstet. Dadurch ist die Wirkung wesentlich geringer.

Kann ich den Tee auch mit Öl mischen?

Ja, Öle, wie Rapsöl, können die Wirkung vom schwarzen Tee noch zusätzlich verstärken und die Blattläuse effektiver bekämpfen. Geben Sie allerdings nur einige wenige Tropfen Öl dazu, da das Öl auch die Blattöffnungen verkleben kann, wodurch die Pflanze im Luftaustausch behindert wird.

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