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Schwertfarn, Nephrolepis exaltata – Pflege

Schwertfarn - Nephrolepis exaltata

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Von allen Zimmerfarnen ist der Schwertfarn mit seinen zierlich gefiederten Blättern wohl einer der beliebtesten Farne. Zwar ist er nicht ganz so empfindlich wie manch andere Farnart, dennoch bleibt er anspruchsvoll. Ob er lange in der Wohnung überlebt, hängt jedoch nicht nur von Standort und Pflege ab, sondern auch vom Kauf der richtigen Pflanze.

Mit zunehmendem Alter bekommt ein Schwertfarn zum Teil sehr ausladende Wedel, die bis zu einem Meter lang werden können. Der Platz auf einer Fensterbank wird irgendwann zu klein. Zudem hängen die Triebe über den Topfrand nach unten. Deshalb ist er am besten in einer Blumenampel, auf einem kleinen Hocker oder einer Säule aufgehoben – und kommt dort auch am besten zur Geltung! Einen Schwertfarn zu pflegen, ist nicht schwierig, allerdings etwas spezifisch. Nephrolepis exaltata ist nämlich nicht ganz so empfindlich wie andere Farnarten und verzeiht auch schon einmal kleinere Pflegefehler.

Steckbrief

  • botanischer Name: Nephrolepis exaltata
  • andere Namen: Nierenschuppenfarn, Aufrechter Schwertfarn, Schlanker Schwertfarn
  • gehört zur Familie der Lomariopsidaceae
  • horstiges Wachstum
  • Blätter: harter Blattstiel mit fiedrigen Blättchen (bis 1 m Länge)
  • immergrün
  • Verwendung: Blattschmuckpflanze, Ampelpflanze

Arten und Vorkommen

Schwertfarne wachsen in ihrer Heimat, den tropischen Gebieten auf der ganzen Welt, oft als Aufsitzerpflanze auf Astgabeln großer Bäume. Die Farne können sowohl epiphytisch als auch terrestrisch wachsen. Als Zimmerpflanze wird der Schwertfarn in Töpfen mit Substrat angeboten, da er auf diese Weise einfacher zu pflegen ist. Wer allerdings ein Tropenterrarium mit einem Schwerfarn bestücken möchte, kann ihn auch aus dem Substrat herausholen und mit etwas Moos auf ein Stück Wurzelholz stellen. Im Handel gibt es von Nephrolepis exaltata unterschiedliche Zuchtformen, die sich in der Kräuselung und der Länge der Wedel unterscheiden.

Beliebteste Sorten von Nephrolepis exaltata:

  • Green Lady: mittelgrüne, glatt gefiederte Blätter
  • bostoniensis (Bostonfarn): sehr dicht wachsende hellgrün gefiederte Wedel (bis 90 cm)
  • Teddy Junior: etwas rundlichere Blätter
  • Corditas: sehr fein und buschig gefiederte Wedel
  • Massii: sehr lange und breite Wedel
  • Rooseveltii: locker belaubte Wedel

Standort

Schwertfarn Pflanze Ein Schwertfarn schätzt einen halbschattigen Platz in der Wohnung. Die pralle Sonne verträgt die Pflanze nicht, ebenso wenig dunkle Ecken. Alle anderen Standorte werden gut toleriert. Der Farn kann problemlos über den Sommer in einer Ampel oder auf einem Podest ins Freie gestellt werden, allerdings verträgt er auch hier keine Mittagssonne oder kühle Nächte.

  • hell (ohne direkte Sonne)
  • die Wintersonne verträgt er problemlos
  • ideal sind Ost- oder Westfenster
  • indirektes Licht hinter einer Gardine am Südfenster
  • zugluft- und kältegeschützt
  • Temperatur: 19 bis 22 Grad während des Sommers
  • hohe Luftfeuchtigkeit

Tipp: Ein helles Badezimmer ist für den Schwertfarn ideal. Dort ist die Luft meist feuchter und wärmer als im Rest der Wohnung. Damit der Farn gleichmäßig wächst, kann er einmal in der Woche etwas gedreht werden.

Substrat

Schwertfarne bevorzugen humose Substrate mit niedrigem bis mittleren Nährstoffgehalt, die das Wasser gut speichern. Dichte Böden, die das Gießwasser nicht ableiten, eignen sich nicht.

  • Blumenerde oder Grünpflanzenerde mit Torf und Perlite
  • Erde mit leichtem Torfmoosanteil und Sand oder Granulat

Gießen

Alle Farne sind etwas sensibel bei ihrer Bewässerung, da bildet auch der Schwertfarn keine Ausnahme. Zu den schlimmsten Pflegefehlern gehört es, den Ballen eines Schwertfarns komplett austrocknen zu lassen. Darauf reagiert die Pflanze nahezu augenblicklich mit dem Abwurf der Blätter. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden. Lieber etwas zu feucht als zu trocken, denn der Schwertfarn kommt gut damit zurecht, wenn gelegentlich etwas Wasser im Untersetzer stehen bleibt. Passiert das jedoch regelmäßig, beginnt auch der feuchtigkeitsliebende Farn zu faulen. Wenn möglich, ist Regenwasser zu verwenden. Wer mit Leitungswasser gießt, sollte niemals direkt nach der Entnahme aus dem Wasserhahn gießen, denn kaltes Wasser verträgt der Schwertfarn nicht. Am geschicktesten ist es, das Wasser in der Gießkanne für mindestens eine Stunde an einem warmen Ort aufzustellen.

Tipp: Überprüfen Sie den Boden des Schwertfarns am besten täglich auf Feuchtigkeit und achten darauf, dass er niemals völlig austrocknet und auch nicht für längere Zeit im Stauwasser steht.

Luftfeuchtigkeit

Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist für den Schwertfarn nicht nur förderlich, sondern für seine Pflege unerlässlich. Allerdings gehört die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in der Wohnung zu den schwierigen Unterfangen. Ein Hobbygärtner kommt also nicht darum herum, ihn regelmäßig zu besprühen oder seine Blätter vorsichtig mit der Brause abzuduschen. Wer einen Luftbefeuchter im Raum hat, kann weitestgehend auf diese Maßnahmen verzichten.

Maßnahmen für eine hohe Luftfeuchtigkeit:

  • regelmäßig gießen (bei trockener Luft verdunstet mehr Wasser über die Blätter)
  • mit kalkarmem Wasser einsprühen
  • Übertopf auf eine Schale mit Sand oder Steinen und Wasser stellen
  • Luftbefeuchter einsetzen

Düngen

Nephrolepis exaltata benötigt keine hohen Nährstoffmengen, um gut zu wachsen. Gedüngt werden kann entweder mit Düngestäbchen (Langzeitdünger) oder mit Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Farne in niedriger Konzentration. Meist reicht eine Düngergabe alle paar Monate während der Wachstumsperiode zwischen April und August. Ist der Schwerfarn im Frühjahr in frisches Substrat umgetopft worden, benötigt er ein ganzes Jahr lang keine zusätzlichen Düngergaben. Wer also jährlich das Substrat austauscht, muss überhaupt nicht düngen.

Tipp: Einige Farn-Experten schwören auf die Zuführung kleiner Mengen Bittersalz (Magnesiumsulfat, Epsom Salz) in Wasser aufgelöst. Das Gemisch wird alle paar Monate dem Gießwasser zugefügt und sorgt für saftig grüne Blätter.

Anschaffung

Nephrolepis Ein Schwertfarn gewöhnt sich schneller ein, wenn er im Frühjahr gekauft wird. In diesem Fall hat er den ganzen Sommer über Zeit, sich an die klimatischen Verhältnisse in der Wohnung zu gewöhnen. Farne, die im Herbst oder Winter angeschafft werden, kommen meist direkt aus einem feuchten Treibhaus und tun sich schwer mit der Umstellung auf trockene Heizungsluft. Schon beim Kauf ist darauf zu achten, möglichst eine Pflanze auszusuchen, die schön buschig ist und keinerlei welke oder vertrocknete Blätter hat. Billigpflanzen haben häufig einen Kälteschock (beim Transport) oder längere Trockenphasen hinter sich, sodass sie schnell beginnen zu kränkeln, sobald sie in der Wohnung stehen.

Umtopfen

Junge Farne sollten etwa einmal im Jahr in frisches Substrat und ein etwas größeres Gefäß umgetopft werden. Ein größeres Gefäß ist aber nur dann notwendig, wenn die Wurzeln das alte Substrat gut durchwurzelt haben. Wer mit normalem Trinkwasser statt mit Regenwasser gießt, hält den Wurzelballen in einem guten Zustand, wenn jährlich etwas Substrat gegen frische Erde ausgetauscht wird. Wichtig beim Umtopfen eines Schwertfarnes ist vor allem die Einhaltung des Bodenniveaus. Wird der Farn zu tief in das neue Substrat eingepflanzt, beginnt der Kronenansatz zu faulen und die Pflanze stirbt ab. Bester Zeitpunkt zum Umtopfen ist das Frühjahr kurz vor der neuen Vegetationsperiode.

Schneiden

Farne wie der Schwertfarn haben ihren Vegetationspunkt in der Mitte des Blattschopfes. Von dort aus entwickeln sich immer wieder neue Blätter, die sich langsam entrollen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit oder älteren Pflanzen werden (meist die äußeren Blätter) schon einmal welk und trocknen aus. Diese können dann mit einer Schere abgeschnitten werden.

Vermehren

Fast alle Pflanzen entwickeln irgendwann in ihrem Leben Blüten, um sich zu vermehren. Bei Farngewächsen wie dem Schwertfarn wartet man jedoch vergeblich auf eine solche Blüte. Farne vermehren sich über Sporen.

1. Teilung

Große, ältere Pflanzen können beim Umtopfen geteilt werden. Wenn der Schwertfarn ohnehin in Frühjahr umgetopft wird, kann er gleich geteilt werden. Benutzen Sie dafür einen scharfen Spaten, ein Fleischmesser oder auch eine Rosenschere. Der Farn kann in zwei oder drei gleichgroße Stücke geteilt werden. Wichtig ist, die Teilstücke gleich wieder einzupflanzen. Braune Wedel abschneiden und leicht angießen.

2. Ausläufer
Zudem bildet ein Schwertfarn Ausläufer aus, die Wurzeln entwickeln, sobald sie mit der Erde in Berührung kommen. Haben die Ausläufer eine ausreichende Menge Wurzeln gebildet, kann die Verbindung zur Mutterpflanze durchtrennt und die Jungpflanze in einen separaten Topf gepflanzt werden.

3. Sporen
Dreht man die Blätter um, sind auf der Unterseite braune Punkte zu erkennen, die sogenannten Sporen. Einen Schwertfarn kann man auf unterschiedliche Weise vermehren. Zum einen bilden Farne auf der Blattunterseite Sporen, aus denen sich neue Pflanzen heranziehen lassen.

Überwintern

Einfache Sorten von Nephrolepis exaltata mit glatt gefiederten Blättern mögen es im Winter gerne etwas kühler. Für sie ist ein heller Raum mit Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad ideal. Sorten mit gekräuselten Blättern sollten etwas wärmer stehen (über 15 Grad). Ab September wird das Düngen eingestellt und etwas weniger gegossen, insofern der Schwertfarn einen kühleren Standort zum Überwintern bekommt. Alle Exemplare, die weiterhin warm stehen, müssen unbedingt vor trockener Heizungsluft geschützt werden. Hier hilft häufiges Besprühen mit kalkarmem Wasser.

  • Schwertfarn Standort: warm oder kühl
  • einfache Sorten zwischen 12 und 15 Grad
  • gekräuselte Sorten über 15 Grad
  • hohe Luftfeuchtigkeit
  • hell (Wintersonne wird gut vertragen)
  • nicht düngen

Krankheiten und Schädlinge

Am falschen Standort stellt sich (vor allem im Winter) relativ rasch ein Schädlingsbefall ein. Meist sind es Spinnmilben, Schildläuse oder auch Blattläuse, die sich über die geschwächte Pflanze hermachen. Kränkelt der Schwertfarn vor sich hin, sind meist Pflegefehler schuld:

  • Blätter vertrocknen: zu wenig gegossen oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit. Alle trockenen Triebe abschneiden, Wurzelballen tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen und an einen kühleren und feuchteren Ort stellen.
  • Blätter werden Gelb: häufig eine Folge von zu niedrigen Temperaturen oder Zugluft. Ein Standortwechsel ist erforderlich.
  • Blättchen fallen ab: häufig ist der Standort zu dunkel
  • Kalkflecken auf den Wedeln: zu kalkhaltiges Wasser. Regenwasser oder entsalztes Wasser zum Besprühen verwenden.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich die staubigen Blätter des Schwertfarns mit Blattglanzspray behandeln?
Farne vertragen keine Blattglanzsprays, da diese die feinen Öffnungen auf der Blattoberseite verstopfen, die für beispielsweise die Transpiration der Blätter notwendig sind. Wenn sich Staub auf den Blättern gesammelt hat, können diese vorsichtig mit lauwarmem Wasser unter der Dusche abgebraust werden.

Mein Schwertfarn hat braune Flecken auf der Unterseite der Blätter. Sind das Schädlinge?
Bei den dunklen, symmetrisch angeordneten Punkten auf der Blattunterseite handelt es sich um Sporen, mit denen sich Farne vermehren. Das ist völlig normal und zeigt an, dass der Farn gesund und kräftig ist.

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Tipps für Schnellleser

- heller Standort ohne Mittagssonne
- hohe Luftfeuchtigkeit
- humoser, leicht sauerer Boden
- gut als Ampelpflanze geeignet
- Boden sollte immer leicht feucht sein
- Trockenheit verträgt der Schwertfarn nicht
- Jungpflanzen jährlich umtopfen
- später nur jährlich das Substrat tauschen
- bei trockener Luft häufig mit kalkarmem Wasser einsprühen
- alternativ auf eine Schale mit Wasser und Steinen stellen oder einen Luftbefeuchter einsetzten
- Vermehrung durch Sporen, Ausläufer oder Teilung älterer Pflanzen
- im Winter etwas kühler stellen, nicht unter 12 Grad
- kann im Sommer auch an halbschattigen Platz auf dem Balkon
- reagiert empfindlich auf Trockenheit und pralle Sonne
- im Winter Befall mit saugenden Schädlingen

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