Ziergarten

Sind Gänseblümchen giftig oder essbar? Das ist zu beachten

Sind Gänseblümchen giftig

Kaum eine Rasenfläche gibt es, wo das Gänseblümchen nicht zu finden ist. Die entzückende kleine Blume, die nahezu das ganze Jahr blüht, wird gerne von Kindern dazu verwendet, um kleine Blütenkrönchen zu flechten. Doch ist dies mit einer Gefahr verbunden? Ist das Gänseblümchen giftig oder vielleicht sogar essbar? Diese Fragen stellen sich hauptsächlich Eltern und zum Gänseblümchen gibt es widersprüchliche Angaben, ob bzw. wie groß die Gefahr ist, die von ihm ausgeht. Die Blume hat in der Wildkräuterküche einen großen Stellenwert, dennoch sollte sie nicht von allen Personen bedenkenlos gegessen werden.

Inhaltsstoffe

Das Gänseblümchen (Bellis perennis) oder Maßliebchen, wie die Blume auch genannt wird, ist reich an verschiedenen Inhaltsstoffen, die durchaus bekömmlich sind und sich positiv auf die Gesundheit auswirken können. Dazu gehören unter anderem:

  • Schleimstoffe
  • Gerbstoffe
  • Bitterstoffe
  • Ätherische Öle
  • Glykoside

Daneben enthält Bellis perennis aber auch einige Inhaltsstoffe, die vor allem in großen Mengen giftig sind. Das ist unter anderem ein Saponin namens Bayogenin sowie Flavone und ätherische Öle, die teilweise weniger bekömmlich für den Menschen sind.

Giftigkeit

Einzelnes Gänseblümchen Wie giftig das Maßliebchen ist, darüber sind sich die Experten nicht einig. Problematisch sind jedenfalls Saponine, die in größeren Mengen vom Körper aufgenommen werden. Saponine können direkt Zellen angreifen und lösen in größeren Mengen beim Menschen Vergiftungserscheinungen aus wie:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Für einen gesunden Erwachsenen besteht jedoch keine Gefahr. Dies gilt auch für Kinder, solange sie nicht mehrere Hundert Gramm des Krautes bzw. der Blüten verspeisen. Eine Reaktion des Körpers ist jedoch nicht zwingend auf die Inhaltsstoffe des Gänseblümchens zurückzuführen. Die Pflanze gehört zu den Wildgemüsearten, die der menschliche Körper nicht mehr gewohnt ist aufzunehmen. Durch die große Menge an Inhaltsstoffen, die der Organismus nicht gewohnt ist, kann es auch zu einer Überreaktion des Körpers kommen, die jedoch nicht zwingend auf bedenkliche Inhaltsstoffe wie die Saponine zurückzuführen ist.

Gänseblümchen essen

Das Gänseblümchen ist in kleinen Mengen nicht giftig und kann bedenkenlos gegessen werden. Für Kinder besteht ebenfalls keine Gefahr weder beim Kontakt, noch wenn die Blumen gegessen werden. Bellis perennis kann sogar sehr schmackhaft sein, denn in Teilen der Pflanze konzentrieren sich pflanzliche Zuckerarten, wodurch das Blümchen einen leicht süßlichen Geschmack hat. Dazu gehört der dünne Stiel der Blüte vor allem im oberen Bereich sowie ältere Blüten, die Stärke ausgebildet haben.

Tipp: Wird das Gänseblümchen in der Küche verwendet, immer auch den leicht süßlichen Stiel mit verarbeiten.

Gegessen kann das Maßliebchen roh oder verkocht werden. Im rohen Zustand ist die Blüte eine hübsche Dekoration für Salate oder kann auch als essbares Blumendekor auf dem Teller genutzt werden. Grundsätzlich kann die Blume gekocht zu allen Gemüsegerichten gemischt werden. Aus ihr kann sogar ein süßes Blütengelee entstehen.

Nicht nur die Blüten lassen sich verarbeiten, sondern auch die geschlossenen Knospen wie Kapern einlegen. Das Sammeln ist allerdings sehr mühsam. Grundsätzlich sind alle Pflanzenteile in kleinen Mengen nicht giftig und es könnten sogar die Blätter gegessen werden, die jedoch aufgrund ihrer Konsistenz als eher weniger schmackhaft gelten.

Ungefährlich für Haustiere

Katze - Gänseblümchen giftig Keine Gefahr besteht auch für Haustiere, da das Maßliebchen nicht zu ihrer bevorzugten pflanzlichen Nahrung zählt. Hunde und Katzen fressen zwar in kleinen Mengen Pflanzen, dabei handelt es sich vorwiegend allerdings um Gräser. Fressen Hunde oder Katzen dennoch einmal etwas vom Gänseblümchen sind auch für sie Inhaltsstoffe wie Saponine in geringen Mengen nicht gefährlich.

Lediglich bei Tieren, die Probleme mit den Nieren haben, besteht eine erhöhte Gefahr. Sie können Inhaltsstoffe sie Saponine oder Flavone nicht richtig verarbeiten. Die enthaltenen ätherischen Öle können ihnen ebenfalls Probleme bereiten. Bei Tieren treten dann ebenfalls typische Vergiftungserscheinungen auf wie:

  • Schaumbildung am Mund
  • Übelkeit bzw. Erbrechen
  • Magenprobleme
  • Durchfall

Tipp: Besteht der Verdacht, dass Hunde oder Katzen Gänseblümchen in größeren Mengen gefressen haben, sollten Pflanzenreste gesammelt und untersucht werden. So kann vor allem bei Tieren mit Vorerkrankung rascher festgestellt werden, ob eine Gefahr besteht.

Häufig gestellte Fragen

Wo können Gänseblümchen gesammelt werden?

Obwohl Bellis perennis selbst nicht giftig ist, kann es nicht überall bedenkenlos gegessen werden. Nicht gesammelt werden sollte es in stark gedüngten Wiesen und entlang von Äckern. Neben stark befahrenen Straßen oder entlang beliebter Hundewege sollte ebenfalls auf das Sammeln verzichtet werden.

Dürfen Kinder jeden Alters das Maßliebchen essen?

Kleinstkinder sollten die Blume nicht verzehren, sofern sie nicht von klein auf an Wildpflanzen gewöhnt sind. Ab drei bis vier Jahren stellt der Verzehr einzelner Blüten kein Problem für die Kinder dar.

Quellen:
http://gizbonn.de/120.0.html
https://www.pflanzen-vielfalt.net/wildpflanzen-a-z/%C3%BCbersicht-a-h/g%C3%A4nsebl%C3%BCmchen/
https://praxistipps.focus.de/gaensebluemchen-essen-geht-das-wirklich_58463

 

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