Lilien beeindrucken vor allem durch ihre schöne Blütenpracht. Die Pflanzenfamilie der Lilien (Liliaceae) umfasst zahlreich Arten, daneben werden aber auch Pflanzen wie die Grünlilie (Chlorophytum comosum) oder die Taglilie (Hemerocallis) sowie die Schwertlilie (Iris) umgangssprachlich als Lilie bezeichnet. Sie gehören jedoch anderen Pflanzenfamilien an und bergen wie die eigentliche Lilie Gefahren für Mensch und Tier. Wer sich die beliebten Zierpflanzen zulegt, der sollte daher sehr vorsichtig sein, vor allem was den Kontakt zu Haustieren anbelangt. Aber auch für manche Menschen kann eine Lilie zum Problem und Auslöser für Krankheiten werden. Deshalb beantworten hier ausführlich die Frage, ob Lilien giftig sind.
Für Menschen gefährlich?
Beim Verzehr von Lilien kann es durch die enthaltenen Glykoside zu typischen Vergiftungserscheinungen kommen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Magenschmerzen
- Durchfall
- Mundtrockenheit
Besonders gefährlich ist der Verzehr durch Kinder, denn bei ihnen reichen bereits kleine Mengen, um Vergiftungen hervor zu rufen. Besonders bedenklich sind vorwiegend die unterirdischen Zwiebeln, doch auch bei Kindern können kleine Mengen grüner Teile oder Blüten problematisch werden.
Risiken für Haustiere
Bei Hund und Katze können ebenfalls typische Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Apathie
Grünlilie und Schwertlilie
Nicht selten passiert es, dass Hunde oder eine Katze die Grünlilie in der Wohnung anknabbert, wenn nicht gerade geeignete Alternativen zur Verfügung stehen. Geschieht dies nur selten, ist das nicht gefährlich für die Tiere. Kinder, die kleinere Mengen aufgenommen haben, sind ebenfalls nicht in Gefahr.
Bei größeren Mengen verhält es sich allerdings anders, denn hier kann es zu Reizungen der Magenschleimhaut kommen, die sowohl beim Menschen als auch bei Tieren beispielsweise zu Übelkeit oder Erbrechen führen.
- Erbrechen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Durchfall (teilweise blutig)
Taglilien bedingt giftig
Taglilien sind ein Sonderfall, denn sie sind lediglich für Tiere bedenklich. Der Mensch könnte sie sogar essen, denn für ihn ist die Taglilie ungiftig, allerdings ist nicht jede Sorte geschmacklich gut.
- Saponine
- Glykoside
Unterschiedliche Quellen behaupten auch, dass in der Taglilie Alkaloide enthalten sind. Diese konnten jedoch in keiner nennenswerten Konzentration nachgewiesen werden.
Die Auswirkungen einer Taglilien-Vergiftung auf eine Katze sind schwerwiegend, denn die Folgen zeigen sich nach dem Verzehr meist in 2 – 3 Tagen und dann ist es oft schon zu spät. Die Inhaltsstoffe können bei einer Katze zu einem akuten Nierenversagen führen.
Häufig gestellte Fragen
Soll bei einer Vergiftung ein Erbrechen ausgelöst werden?
Nein, denn manche Giftstoffe können durch Erbrechen noch größeren Schaden anrichten. Bei einer Vergiftung sollten sie immer Kontakt zu einem Arzt bzw. Tierarzt aufnehmen und weitere Schritte absprechen.
Welche Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten bei einer Vergiftung vorgenommen werden?
Im ersten Schritt sollte immer ein Arzt kontaktiert werden. Zudem kann sowohl Mensch und Tier Wasser gegeben werden, denn das verdünnt aufgenommene Giftstoffe.
Quellen:
https://botanikus.de/informatives/giftpflanzen/alle-giftpflanzen/schwertlilien/