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Sommerflieder, Schmetterlingsflieder, Buddleja – Pflege

Sommerflieder - Schmetterlingsflieder

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Die pflegeleichte Buddleja wächst als laubabwerfender Strauch, wird aber auch als Stämmchen angeboten. Er kann Wuchshöhen von bis zu 5 m erreichen. In der Regel wird er jedoch zwischen 2 und 3 m hoch. Die weißen, rosafarbenen, purpurroten, dunkelvioletten oder dunkelblauen Blütenstände ähneln denen des herkömmlichen Flieders und erreichen je nach Art Durchmesser zwischen 2 und 5 cm und eine Länge von 10-25 cm. Eine Ausnahme bildet der Schmalblättrige oder auch Hänge-Sommerflieder (Buddleja alterniflora). Dieser unterscheidet sich vor allem in Blütezeit und Schnitt vom herkömmlichen Schmetterlingsflieder (Buddleja davidiì).

Steckbrief

  • Wächst als breit aufrechter Strauch oder Stämmchen.
  • Erreicht bei regelmäßigem Schnitt Wuchshöhen von maximal 5 m.
  • Buddleja ist ein sommerblühender Strauch.
  • Blütezeit ist von Juli bis Oktober.
  • Blüten wachsen in schmalen, endständigen und trichterförmigen Rispen.
  • Diese werden bis zu 25 cm lang.
  • Sommerflieder ist trockenresistent.
  • Kann im Winter teilweise oder ganz zurückfrieren.

Im Garten pflanzen

Sommerflieder - Schmetterlingsflieder Gepflanzt werden kann der Schmetterlingsflieder sowohl im Frühjahr als auch im Spätsommer bzw. im Herbst, wobei eine Pflanzung im Frühjahr empfehlenswerter ist. Bei einer Pflanzung im Herbst sollte auf einen entsprechenden Winterschutz nicht verzichtet werden. Vor der Pflanzung ist es ratsam, den Wurzelballen gründlich zu wässern. Danach werden entsprechend große Pflanzlöcher ausgehoben, die etwa 60 cm tief und ebenso breit sein sollten. Nun können die zuvor gewässerten Pflanzen eingesetzt werden und zwar immer so tief, wie sie zuvor auch im Container gestanden haben.

Den Erdaushub mischt man am besten mit reichlich Kompost, bevor man das Pflanzloch damit auffüllt. Die Erde wird angedrückt und ein Gießrand angelegt, damit das Gießwasser nicht zu Seite weglaufen kann. Abschließend wird das Ganze gründlich gewässert. Um die Feuchtigkeit länger im Boden zu halten, ist es sinnvoll, auf dem Wurzelbereich Rindenmulch auszubringen.

Im Kübel pflanzen

Sommerflieder, den man im Kübel kultivieren möchte, sollte man möglichst bald nach dem Kauf in das jeweilige Pflanzgefäß umpflanzen. Wichtig hierbei ist vor allem, dass der betreffende Kübel über mindestens ein Abzugsloch verfügt. Als unterste Schicht gibt man eine Drainage aus Tonscherben oder Tongranulat in den Kübel. Dann füllt man den Kübel etwa zu Dreiviertel mit frischer Blumenerde.

Darauf setzt man die Pflanzen und füllt mit Blumenerde auf. Das Substrat wird vorsichtig festgedrückt und nochmals bis etwa 2 cm unter den Rand Erde aufgefüllt. Anschließend das Ganze gründlich wässern. Die ersten 5 Tage danach sollte man die Pflanze nicht der Sonne aussetzen, damit sie sich an die neuen Bedingungen langsam gewöhnen kann. Danach kann sie an ihren endgültigen Standort platziert werden.

Standort und Boden

  • Sommerflieder - Schmetterlingsflieder Nach dem Pflanzen kommt es auf die richtige Pflege an.
  • Diese beginnt mit der Standortwahl.
  • Dieser sollte windgeschützt und sonnig sein.
  • Der Schmetterlingsflieder mag viel Licht.
  • Möglich ist aber auch ein halbschattiger Standort.
  • Schwere und dauerhaft feuchte Böden sind ungeeignet.
  • Besser sind durchlässige, saure bis alkalische sowie trockene bis frische Böden.

Gießen und Düngen

In den ersten Jahren gießt man nur ab und zu. Ältere Exemplare müssen nur noch bei länger andauernden Trockenperioden gegossen werden. Bei im Kübel kultivierten Pflanzen kann in den Untersetzer gegossen werden. Allerdings sollte man darauf achten, dass das Wasser immer komplett von der Pflanze aufgenommen wird, denn Staunässe sollte möglichst vermieden werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen Pflanzen bevorzugt Sommerflieder kalkhaltiges Wasser, sodass herkömmliches Leitungswasser zum Gießen mitunter besser ist als Regenwasser. Nach einem stärkeren Rückschnitt sollte man einen stickstoffhaltigen Dünger oder Kompost verabreichen, damit sich wieder schneller neue Triebe bilden. Ansonsten ist keine weitere Düngung erforderlich.

Schnitt

Buddleia davidii-Arten schneiden
Sommerflieder - Schmetterlingsflieder Die Buddleia davidii-Sorten mit ihren kerzenförmigen Blüten sind in heimischen Gärten am häufigsten anzutreffen. Sehr gut schnittverträglich sind jedoch fast alle Sorten des Sommerflieders. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist das Frühjahr und hier vor allem der Monat April. So hat der Strauch ausreichend Zeit, neue Triebe zu bilden. Allerdings erfolgt die Blüte dann in der Regel etwas später im Sommer.

Für eine frühere Blüte kann dieses Ziergehölz auch bereits Mitte Februar zurückgeschnitten werden. Am Tag des Rückschnitts sollte es jedoch unbedingt frostfrei sein. Spätestens im April sollte der Schnitt allerdings abgeschlossen sein, denn nur dann können die Triebe bis zum Winter ausreichend verholzen, was sie wiederum beständiger gegenüber Frost macht.

Bei dem Rückschnitt im Frühjahr kann bis auf etwa 30-50 cm über dem Boden zurückgeschnitten werden. Dabei werden auch sehr alte, erfrorene und kranke Triebe komplett mit entfernt. Diese werden an der Triebbasis sauber abgeschnitten, was man allgemein als Gesundheitsschnitt bezeichnet.

Das Gleiche gilt für Triebe, die nach innen wachsen oder sich kreuzen, auch die werden vollständig entfernt. Nach einem solchen radikalen Schnitt ist die Gabe eines stickstoffbetonten Düngers empfehlenswert. Allerdings hat der regelmäßige starke Rückschnitt den Nachteil, dass sich im Laufe der Jahre dichte, stark verwachsene Astquirle bilden. Diese müssen dann regelmäßig ausgelichtet werden.

Ist ganzjährig ein relativ hoher Strauch gewünscht, kann man ihn durchaus auch weniger stark zurückschneiden. Je nach gewünschter Verzweigung lässt man dabei über dem Schnitt vom Vorjahr ein paar mehr Augen stehen. Dadurch wächst der Strauch buschiger und verzweigt sich besser.

‘Buddleia davidii’ als Stämmchen

  • Buddleia davidii-Arten lassen sich gut als Stämmchen erziehen.
  • Dazu kann man sie im Frühjahr ebenfalls kräftig zurückschneiden.
  • Durch den Schnitt bleibt die Krone in Form.
  • Des Weiteren ist das Stämmchen so besser vor Schneebruch geschützt.

‘Buddleja alternifolia’ schneiden
Eine Ausnahme beim Schnitt stellt der wechselständige, Hänge- oder auch schmalblättrige Sommerflieder ‘Buddleja alternifolia’ dar. Diese Art bildet seine Blütenbüschel in den Blattachseln, und zwar nicht am Neutrieb, sondern am vorjährigen Holz. Demzufolge wird er nur sehr wenig oder gar nicht verschnitten.

Wird der Strauch jedoch zu dicht, kann er bei Bedarf auch verschnitten werden, allerdings nicht im Frühjahr, sondern im Spätwinter. Dabei sollte man ihn lediglich etwas auslichten, indem man die ältesten Triebe an der Ansatzstelle herausschneidet, sodass er wieder kräftig austreibt und im nächsten Sommer wieder reichlich Blüten hervorbringt.

Überwintern

Junge Exemplare des Schmetterlingsflieders sind nur bedingt winterhart und sollten dementsprechend einen Winterschutz erhalten. Das kann beispielsweise eine Abdeckung aus Reisig, Stroh oder trockenem Laub sein. Pflanzen, die bereits älter sind als drei oder vier Jahre, sind in der Regel ausreichend winterhart, zumindest der Wurzelbereich.

Häufig frieren sie im Winter ganz oder teilweise zurück, treiben aber in der Regel im Frühjahr wieder aus. Bei extremen Frostperioden kann es auch passieren, dass der Sommerflieder komplett eingeht. Die jeweilige Winterhärte ist auch sortenabhängig. Einen guten Frostschutz bieten auch niedrige, bodendeckende Unterpflanzungen.

Junge im Kübel kultivierte Exemplare sollten am besten frostfrei überwintern. Allerdings kann man sie auch komplett mit dem Kübel im Garten eingraben und dort überwintern. Der Wurzelbereich kann gegebenenfalls zusätzlich abgedeckt werden. Sehr gut winterhart ist übrigens der Hänge-Sommerflieder ‘Buddleja alternifolia’.

Vermehren

Stecklingsvermehrung
Trieb des Sommerflieders Am besten lässt sich der Schmetterlingsflieder ‘Buddleja’ über Stecklinge vermehren. Dazu schneidet man im Frühjahr etwa 15-20 cm lange Triebspitzen von einjährigen Trieben. Von diesen Stecklingen entfernt man dann jeweils das unterste Blatt. Die restlichen Blätter werden etwa um die Hälfte eingekürzt, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten.

Zur Desinfektion steckt man sie dann mit der Schnittfläche in Holzkohlepulver und anschließend in Töpfe in ein Torf-Sand-Gemisch. Das Substrat wird leicht angegossen und die Stecklinge für ein optimales Klima samt Topf mit einer lichtdurchlässigen Folie bzw. einer Plastiktüte abgedeckt. Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte die Folie nun regelmäßig kurzzeitig gelüftet werden. Die Stecklinge sollten jetzt möglichst nicht der prallen Sonne ausgesetzt aber trotz allem an einen hellen und warmen Platz gestellt werden.

Bis zum Herbst haben sich in der Regel ausreichend Wurzeln gebildet. Die jungen Pflanzen können dann sowohl im Haus überwintern als auch im Garten an einen geschützten Ort ausgepflanzt und mit einer entsprechenden Abdeckung aus Laub, Stroh oder Tannenreisig draußen überwintern.

Gegebenenfalls kann man die Stecklinge auch im Wasserglas bewurzeln lassen. Auch hierfür werden zuvor jeweils die untersten Blätter entfernt und die anderen eingekürzt. Allerdings ist dabei Geduld gefragt und das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden. Sind die Stecklinge dann bewurzelt, können sie in Töpfe oder an Ort und Stelle im Garten ausgepflanzt werden.

Krankheiten und Schädlinge

Schmalblättrigkeit (Tombusviren)
Anzeichen für eine Schmalblättrigkeit können gekräuselte Blätter und gelbliche Mosaikzeichnungen auf den Blättern sein. Ursache hierfür ist häufig eine Überdüngung mit Stickstoff. Dementsprechend sollte vorbeugend eine zu stickstoffbetonte Düngung vermieden werden.

Blattwanzen
Blattwanzen sehen Blattläusen sehr ähnlich. Sie sind geflügelt und weisen eine gelbgrüne bis gelbrote oder gelb-bräunliche Färbung auf. Ein Befall mit Blattwanzen ist häufig an bräunlich verfärbten Einstichstellen zu erkennen. Später kommt es zu Verdrehungen und Verkrüppelungen sowie zu verkümmerten Blüten und Triebspitzen. Die Blüten öffnen sich meist nicht oder nur zur Hälfte und die Blätter sind durchlöchert.

Wurde ein Befall festgestellt, kann man die Blattwanzen am frühen Morgen absammeln oder abschütteln. Ansonsten bieten sich entsprechende Spritzmittel aus dem Fachhandel an. Vorbeugend kann man den Sommerflieder mit Wermut- oder Rainfarntee besprühen, den man sehr leicht selbst herstellen kann.

Nematoden (Fadenwürmer)
Nematoden sind auch als Fadenwürmer oder Älchen bekannt. Die meisten von ihnen sind in der Regel nützlich. Andere stechen das Pflanzengewebe an, was dann zu Veränderungen bzw. Schädigungen führt. Ein Nematodenbefall ist an gelblich verfärbten Saugstellen an den Blättern zu erkennen, die im weiteren Verlauf verbräunen und schließlich abfallen.

Zur Vorbeugung sollte eine zu stickstoffbetonte Düngung möglichst vermieden werden. Leichte Böden können mit Tonerdemehl entsprechend verbessert werden. Es kann auch hilfreich sein, Niemsamen in den Boden einzuarbeiten. Gegebenenfalls müssen auch betroffene Pflanzen vernichtet werden.

Besonderheiten von Buddleja

Sommerflieder - Schmetterlingsflieder Der Sommer- oder Schmetterlingsflieder ist ein sogenannter invasiver Neophyt. Als Neophyten werden Pflanzen bezeichnet, die sich in Gebieten, in denen sie ursprünglich nicht heimisch waren, ausgebreitet haben. Diese sind in den meisten Fällen harmlos.

Anders sieht es bei invasiven Neophyten aus, zu denen auch der Schmetterlingsflieder gehört. Diese breiten sich stark aus und verdrängen dabei die ursprüngliche, heimische Flora. Um eine zu starke Ausbreitung dieser Pflanze zu vermeiden, ist es wichtig, abgeblühte Blütenstände immer zu entfernen.

Häufig gestellte Fragen

Ist Schmetterlingsflieder ausreichend winterhart?
Je nach Sorte ist Schmetterlingsflieder meist bis -15 und maximal bis -20 Grad winterhart, vor allem ältere Exemplare. Jüngere Pflanzen sollten auf jeden Fall vor starkem Frost mit einer Abdeckung geschützt werden. Die meisten Arten frieren  im Winter häufig zurück, teilweise sogar komplett aber in der Regel treiben sie im darauf folgenden Frühjahr wieder aus.

Eignet sich Schmetterlingsflieder für eine Heckenpflanzung?
Es gibt Sorten, die sich auch für eine Heckenpflanzung eignen wie z. B. Buddleja davidii ‘Black Knight’, ‘Loch Inch’  oder Zwergfliederarten wie Buddleja davidii ‘Buzz Velvet’. In besonders milden Wintern sind einige sogar immergrün. Verblühte Blütenstände sollten auch hier immer entfernt werden. Sie können bis auf 20 cm heruntergeschnitten werden. Bei Zwergflieder empfiehlt sich ein jährlicher Rückschnitt von 10-15 cm.

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Tipps für Schnellleser

- Sommerflieder wächst als Strauch oder Stämmchen.
- Erreicht meist Wuchshöhen zwischen 2 und 3 m.
- Gepflanzt wird am besten im Frühjahr.
- Wurzelballen vor dem Pflanzen gründlich wässern.
- Erdaushub vor dem Auffüllen am besten mit Kompost anreichern bzw. mischen.
- Bei Kultivierung im Kübel auf gute Drainage achten.
- Standort im Garten sollte windgeschützt und sonnig oder halbschattig sein.
- Durchlässige, saure bis alkalische sowie trockene bis frische Böden bevorzugt.
- Nur in den ersten Jahren bei Bedarf gießen.
- Ältere Pflanzen nur noch bei extremer und andauernder Trockenheit gießen.
- Stickstoffbetonte Düngung nach stärkerem Rückschnitt.
- Keine weitere Düngung erforderlich.
- Regelmäßiger Schnitt empfehlenswert.
- Kann im Winter ganz oder teilweise zurückfrieren.
- Winterschutz bei jungen Pflanzen empfehlenswert.
- Vermehrt sich über Samen selbst.
- Vermehrung über Stecklinge möglich.
- Verwelkte Blüten immer entfernen.

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