Ziergarten

Der ideale Standort von Margeriten

Margeriten Standort

Margeriten (Leucanthemum) besitzen einen geringen Pflegeanspruch, benötigen aber für ein prächtiges Gedeihen einen Standort, der ideal auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Welche Kriterien dieser erfüllen sollte, erklärt der Pflanzenexperten.

Kübel und Gartenbeet

Die Margerite wächst in freier Natur oft auf Wiesen und an Wald- sowie Feldrändern. Im Handel wird sie überwiegend als Topfpflanze angeboten. Geeignet ist sie deshalb gleichermaßen zur Topf- und Kübelhaltung sowie für das Pflanzen in das Gartenbeet. Wichtig ist, dass ihre Wurzeln ausreichend viel Platz zur Ausbreitung haben. Das Pflanzen im Freiland bietet im Sommer meist die bessere Option, weil versacktes Wasser länger für die Wurzeln verfügbar bleibt. Topf-Pflanzen trocknen an heißen Tagen schneller aus, sodass sie zweimal täglich zu gießen sind. Wichtig ist ein windgeschützter Standort, gleich, ob im Freiland oder Topf/Kübel.

Margeriten

Hinweis: Im Haus sollten sie während der Sommermonate nicht gehalten werden. Die meist vorherrschende trockene Luft in Verbindung mit hoher Umgebungstemperatur können die Gesundheit und ihr Wachstum negativ beeinträchtigen. Deshalb gilt: im Sommer im raus ins Freie stellen.

Wasserbedarf

Die Margerite weist im Sommer einen hohen Wasserbedarf auf, darf aber nicht zu nass stehen und vor allem ist Staunässe zu vermeiden. Eine Pflanzung nahe an Ufergebieten und/oder Feuchtpflanzen ist deshalb zu vermeiden. Ebenso kann das häufigere Gießen während heißer Sommertage Pflanznachbarn schaden, die es auch im Sommer gern trockener haben, wie beispielsweise Sukkulenten, die aus den Trockengebieten Mexikos abstammen.

Lichtverhältnisse

Ein wichtiges Kriterium für eine umfangreiche Blütenbildung und langanhaltende Blütendauer sind die Lichtverhältnisse. Alle Sorten der Leucanthemum lieben einen hellen und sonnigen Standort. Es darf die Vollsonne sein. Sie kommt zudem mit Halbschatten zurecht. Allerdings hat dies meist eine geringere Anzahl von Blüten zur Folge. Am besten geht die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) mit Halbschatten um.

Margeriten

Platzangebot

Für ein gesundes Wachstum und eine reichhaltige Blütenbildung ist ein ausreichend großes Pflanzangebot für die Wurzelausbreitung unabdingbar – gleich, ob im Freiland oder im Kübel. Folgendes sollte deshalb berücksichtigt werden:

  • Pflanzabstand mindestens 40 Zentimeter – Strauchmargeriten je nach Wuchskraft gegebenenfalls größeren Pflanzabstand
  • Pflanzloch 1.5 Mal so groß ausheben, wie Wurzelballen-Umfang (Wurzeln setzen sich nach Lochschließung besser fest)
  • Kübel doppelt so groß wählen, wie Wurzeln Umfang besitzen
  • ideale Topf-/Kübelgröße für junge Pflanzen: drei- bis viermal so groß, um Umtopfen zu vermeiden
  • nicht neben/zwischen Pflanznachbarn setzen, die stark wuchern und andere Pflanzenwurzeln verdrängen

Bodenbeschaffenheit

Die Bodenqualität ist ein wesentliches Detail eines idealen Standortes. Diesbezüglich sollte die Erde bestimmte Bedingungen erfüllen:

  • Humus- und nährstoffreich
  • locker und wasserdurchlässig
  • pH-Wert: zwischen 5.8 und 8.0
  • lieber trockener als zu feucht
  • gern lehmig

Tipp: Bei Topf- und Kübelpflanzung kann eine herkömmliche nährstoffreiche Blumenerde verwendet werden. Von Billig-Blumenerde sollte Abstand genommen werden, da diese zur schnellen Verdichtung und in der Folge zur Schimmelbildung neigt.

Standortwechsel

Die Margerite mag einen festen Standort. Ist sie aber kräftig und gesund, stellt ein gelegentlicher Standortwechsel kein Problem dar, wenn richtig vorgegangen wird. Geschwächte Pflanzen kommen weniger gut mit einer Ortsveränderung zurecht. Zur Überwinterung und der Zurückführung nach draußen ist ein Standortwechsel bei vielen Sorten allerdings unvermeidbar.

Leucanthemum

So klappt das Umpositionieren:

  • Standort wechseln im Freien: neuer Platz sollte möglichst gleiche oder bessere Eigenschaften bieten wie der vorherige
  • umstellen aus Haus nach draußen: langsam an die UV-Strahlung gewöhnen (die ersten Tage heiße Mittagssonne vermeiden)
  • Umzug ins Winterquartier: siehe folgende Rubrik “Überwinterung”

Hinweis: Nach der Umstellung sollte die Leucanthemum vorerst genauso in der Position stehen bleiben und nicht gedreht oder verrückt werden. Nur auf diese Weise nimmt sie zügig ihren neuen Platz an.

Umzug ins Winterquartier

Die meisten Margeriten sind mehrjährig, aber nicht frostfest und winterhart. Je nach Sorte/Art ist ein Umzug in ein frostfreies Winterquartier erforderlich. So klappt der Umzug:

  • Kübelpflanzen kurz vor ersten Nachtfrost frostfrei stellen
  • frostempfindliche Margeriten aus Gartenbeet auspflanzen und in Töpfen/Kübeln überwintern
  • Umgebungstemperatur: zwischen fünf und maximal 15 Grad Celsius – Hochstämmchen bis maximal zwölf Grad Celsius
  • Lichtverhältnisse: hell, aber keine direkte Sonne
  • für frische Luft sorgen (verhindert Pilzbefall)
  • ideale Standortbeispiele: unbeheizter Wintergarten, Hausflur oder kühles Schlafzimmer
  • zurück ins Freie: frühestens nach den Eisheiligen (Eingewöhnungszeit einhalten)
  • ungeeignet: sonniger Fensterplatz

Margeriten Stämmchen

Tipp: Wer winterharte Sorten bevorzugt, die im Gartenbeet verbleiben können, sollte sich für Hybrid-Sorten entscheiden, wie beispielsweise die Magerwiesen- und Fettwiesen-Margerite.

Häufig gestellte Fragen

Liegt es am Standortwechsel, wenn Margeriten nach dem Kauf zügig gelbe Blätter bekommen?

Das Wechseln des Standortes ist meist nicht der Grund für die Bildung von gelben Blättern. In der Regel liegt es an minderwertiger Erde, durch welche ein Nährstoffmangel entsteht. Oft kommt ein zu kleiner Topf hinzu. Die Pflanze erholt sich überwiegend wieder, wenn Sie sie in einen größeren Topf mit hochwertiger, nährstoffreicher Erde umpflanzen.

Kann es am Standort liegen, wenn meine Margeriten braun werden und vertrocknen, obwohl sie regelmäßig gegossen werden?

Das kommt darauf an, wann und wie sie gegossen werden. Ideal ist vor allem in den Sommermonaten ein Gießen morgens und abends. Dabei sollte ausschließlich die Erde benässt werden, da die Blätter und Blüten an einem sonnigen Standort sonst verbrennen. In der Folge werden die Margeriten braun und vertrocknen.

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