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Sterndolde, Astrantia major – Pflege & Überwintern

Sterndolde - Astrantia major

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Bisher ist die Große Sterndolde, dessen botanische Bezeichnung Astrantia major lautet, vor allem in den Alpenländern gut bekannt. Sie zählt zur Familie der Doldenblütler und besticht durch einen eleganten Wuchs mit gefiederten, sternenförmigen Blättern an den 60 – 80 cm hohen Stängeln. Die Blüten bestehen aus vielen kleinen Einzelblüten in weißer bis tiefroter Farbe, die an einer halbkugeligen Dolde sitzen. Bei geeignetem Standort und guter Pflege blüht sie durchgehend von Juni bis September und macht sich gut als Begleitpflanze zu Rosen oder unter Gehölzen. Diese Staude sät sich selbst aus und ist winterhart.

Steckbrief

  • Es handelt sich um eine mehrjährige, krautige Wildstaude
  • Das Verbreitungsgebiet reicht hauptsächlich von Spanien über die Alpen und den Balkan bis zum Kaukasus
  • In natürlichen Lagen wächst die Sterndolde in Bergwäldern, -wiesen und Hochstaudenfluren
  • Sie zählt zur Familie der Doldenblütler und bildet sternenförmige Hüllblätter mit nadelkissenähnlichen Blüten aus
  • Das Farbspektrum der Blüten reicht von weiß, über rosa bis zu tiefrot
  • Die Große Sterndolde erreicht gewöhnlich Wuchshöhen von 60 – 80 cm
  • Sie liebt einen halbschattigen Standort und einen nährstoffreichen Boden
  • Erst nach 2-3 Jahren enfalten diese Stauden ihre volle Pracht
  • Die Große Sterndolde ist eine Bienenweide und bei Imkern sehr beliebt
  • Mittlerweile gibt es verschiedene Züchtungen mit wunderschönen Farbschattierungen

Allgemeines

Die große Sterndolde, auch als Astrantia major bezeichnet, was sich vom griechischen Begriff aster für Stern und anthos für Blüte ableitet, grenzt sich von den anderen Sorten durch ihren hohen Wuchs.- deshalb major-, ab. Sie kann, im Gegensatz zur kleinwüchsigen Sorte, Wuchshöhen von bis zu einem Meter erreichen. Im Vergleich zu den anderen Sorten ist die Große Sterndolde im Garten als auch wildwachsend sehr verbreitet. Ihr natürliches Herkunftsgebiet sind Höhen bis zu 2.000 m, feuchte Wiesen und Bergwälder. In England wird die Sterndolde als Nadelkissen (píncusion), wegen ihrer vielen kleinen schillernden Blüten bezeichnet, die an Stecknadeln erinnern. Diese kleinen Blüten wachsen eigentlich nur für kurze Zeit, aber der sternenförmige Kranz aus Hochblättern bleibt lange unverändert. Sie zählt zu den Schaftpflanzen, deren Knospen verborgen an der Erdoberfläche liegen.

Sie passen zu fast allen Blumen und Gehölzen als Begleitpflanzen oder aber als Solitärstauden im Gartenbeet. Das grüne, bodennahe Laub erinnert an Hahnenfußgewächse, es ist gefiedert und verfärbt sich sehr dekorativ. Ihre winzigen Blüten sind eigentlich Körbchenblüten, botanisch zählen sie aber zur Familie der Doldenblütler. Je nach Sorte sind die kleinen Blüten etwa 3-5 cm groß. Die Astrantia major eignet sich auch gut als Schnittblume in der Vase, wo sie sich erstaunlich lange hält. Selbst Dichter wurden von der Sterndolde inspiriert, Albrecht von Haller schrieb über ihre filigrane Schönheit “Der Blumen zarter Schnee, den matter Purpur färbt, schließt ein gestreifter Stern in weißen Strahlen ein.” Auch eine magenstärkende und appetitanregende Wirkung wird dem Wurzelstock und dem Kraut der Astrantia major nachgesagt.

Standort

Sterndolde - Astrantia major Die Große Sterndolde liebt halbschattige Standorte mit humosem, nährstoffreichem Boden. Bei feuchtem Untergrund kann sie auch bedenkenlos der vollen Sonne ausgesetzt werden. Wichtig ist die Feuchthaltung der Erde, sonst entwickelt sie sich nicht.

Boden

Der Boden sollte am besten sandig-lehmig sein und gegebenenfalls mit Gesteinsmehlen, Bentonit oder Kompost aufgebessert werden. Bentonit besteht aus Tonmineralien, welche die Feuchtigkeit des Bodens halten und die Nährstoffe nicht so schnell auswaschen lassen. Vor allem sollte der Boden auch kalkhaltig sein, ihrem ursprünglichen Bergklima angepasst.

Gießen und Düngen

Auf einen feuchten Platz muss immer geachtet werden. Bei Trockenheit sollte die Astrantia major gewässert werden. Staunässe muss aber vermieden werden, erst gießen, wenn die oberste Erdschicht trocken ist. Am optimalsten ist es, den Boden unter der Pflanze zu mulchen, oder eine dichte Bepflanzung vorzunehmen. Das Laub kann auch unter der Staude liegen gelassen werden, das führt Nähstoffe zu und hält den Boden feucht.

Als Dünger reicht normalerweise ausgereifter Kompost. Sinnvoll ist auch eine Düngung im Frühjahr mit Hornspänen. Keinesfalls sollte die Astrantia major mit mineralischem Dünger genährt werden. Sie ist eine Wildpflanze, die darauf nicht sehr gut anspricht, da sie noch nicht so lange in Kultur ist.

Schneiden

Sinnvoll ist es, die Astrantia major nach der ersten Blüte im Juni zurückzuschneiden, dadurch wird sie erneut zum Blühen angeregt. Um allgemein die Blühdauer zu verlängern, kann man auch einige der knospenden Stiele herausschneiden. Ist die Pflanze ganz verwelkt, muss sie bis zum Erdreich hinab abgeschnitten, oder abgeknickt werden. Meist lassen sich die verwelkten Blütenstängel im zeitigen Frühjahr einfach herausziehen. Ein turnusmäßiger Rückschnitt kann allgemein im Frühjahr durchgeführt werden.

Vermehrung

Sterndolde - Astrantia major Die Große Sterndolde vermehrt sich durch Aussaat und Teilung. Je nach Belieben kann der Gärtner es der Natur überlassen oder es planmäßig vornehmen. Am wirkungsvollsten ist die natürliche Methode der Selbstaussaat, die meistens im Garten nicht lästig wird, und kaum Arbeitsaufwand erfordert Soll die Astrantia major durch Samen kultiviert werden, muss folgendermaßen vorgegangen werden:

  • Sobald die Blüte verwelkt ist, bildet sie ab September Früchte und Samen aus
  • Die Samen sind Kältereifer
  • Die Samen können in der Kultur von Februar bis Juli ausgesät werden
  • Für die Aussaat empfehlen sich Saatschalen mit einer Torf-Sand Mischung
  • Die Oberfläche des Substrats muss eben sein und die Samen werden daraufgelegt
  • Etwa 2 – 4 Wochen lang müssen die Saatschalen an einem warmen Platz gestellt werden
  • Danach muss die Saat für 4 – 6 Wochen einer Kältebehandlung unterzogen werden, um die Keimhemmung aufzuheben
  • Geht die Saat auch nach 6 Wochen nicht auf, muss die Behandlung gegebenenfalls verlängert werden
  • Die Temperatur sollte dabei -4° Celsius nicht unterschreiten und +4°Celsius nicht überschreiten
  • Das Saatgefäß oder -schale kann jedoch auch draußen überwintern
  • Schnee fördert beispielsweise die Kältekeimung
  • Ist die Saat aufgegangen, muss sie bei Temperaturen zwischen 5 und 12°Celsius reifen

Selbstverständlich kann die Große Sterndolde wie alle Stauden auch durch Teilung vermehrt werden, dafür sollte sie kurz vor Austriebsbeginn im Frühjahr ausgegraben und geteilt werden. Die neue Pflanze dann mit einem Abstand von 30 – 45 cm einpflanzen und angießen.

Sorten

Die Wildform wächst ausdauernd, ist robust und winterfest. Neben der Astrantia major, der Großen Sterndolde sind die Astrantia minor, die Kleine Sterndolde, und die Astantia carniolica, die Kärnter Sterndolde, bekannte natürliche Sorten. Volkstümliche Bezeichnungen für die Sterndolde sind auch

  • Sternblume
  • Stränze
  • Astrenza
  • Bibernell
  • Moister
  • Rietdolde
  • Isächrut
  • Schwarze Gärisch
  • Schwarze Meisterwurz
  • Kaiserwurz
  • Holznägeli

Sterndolde - Astrantia major Seit einigen Jahren gibt es die Astrantia major jedoch auch in Zuchtformen. Wir stellen die bekanntesten und beliebtesten vor

  • “Rosensinfonie” ist eine hohe Sämlingssorte, die große Horste bildet und hellrosa bis rot blüht
  • “Dark Shiny Eyes” besitzt rubinrote Hüllblätter und silberweiße Blüten. Sie wird bis zu 60 cm hoch und ist winterfest
  • “Star of Billion” ist reinweißblühend und wird bis zu 75 cm hoch. Sie hat tief gelappte Laubblätter und eignet sich gut für Naturgärten
  • “Sunningdale Variegated” ist gelb-rosa-weißblühend und ein wahrer Blickfang für den Garten. Sie wird bis zu 80 cm hoch und wächst sehr dicht. Ihre Blüten und die Laubblätter unterscheiden sich erheblich von der Wildform.
  • “Ruby Wedding” ist eine bekannte Sorte mit tiefroten Hüll- und Blütenblättern. Sie wird etwa 50 cm hoch.
  • “Lars” erreicht sogar eine Höhe von 30 cm bis zu1 m und blüht sehr ausdauernd. Optimal für den Naturgarten
  • “Shaggy” zeigt weiße Blüten und Hüllblätter und wird nur bis zu 50 cm hoch. Geeignet für den Halbschatten und eine lange Blühdauer.
  • “Buckland” und “Alba” sind auch schöne Sorten. Mittlerweile gibt es insgesamt fast 20 Zuchtformen für den Kleingärtner.

Überwintern

Das Gute an der Großen Sterndolde ist, dass sie winterhart ist. Die Wildformen und einige Züchtungen mehr, als neue Sorten. Allgemein gilt aber, dass die Astrantia major Fröste bis zu unter -20°Celsius problemlos aushält. Auf einen Schutz kann verzichtet werden. Worauf im Winter geachtet werden sollte, das ist der eventuelle Befall von Wühlmäusen.

Krankheiten und Schädlinge

Wie fast alle Pflanzen sollte sie keiner Staunässe ausgesetzt werden. Trockenheit verträgt sie auch nicht. Gegenüber Krankheiten und Schädlingen ist sie ausgesprochen widerstandsfähig. Einige Vorsichtsmaßnahmen können jedoch bei Bedarf getroffen werden

  • Sterndolde - Astrantia major Die Wurzeln der Stauden werden gelegentlich von Wühlmäusen befallen. Sollte dies zu arg werden, oder haben sich bereits Wühlmäuse im Garten eingenistet, kann die Astrantia major mit einem Drahtkorb oder Drahtgeflecht davor geschützt werden. Ratsam wäre es, sie bereits bei der Auspflanzung oder Teilung der Staude im Frühjahr damit zu versehen, wenn der Verbiss durch die kleinen Nager bemerkt wird.
  • Auch Schnecken machen sich selten über die Stauden her, wenn doch, dann hilft biologisches Schneckenkorn, dass rund um die Pflanze gestreut wird.

Häufig gestellte Fragen

Meine Astrantia major blühte erst sehr schön und erschien im nächsten Jahr nicht mehr. Was ist geschehen?
Das kann am Boden und am Standort liegen. Der Boden könnte zu trocken und der Platz zu sonnig sein. Es mag auch sein, dass Wühlmäuse im Winter die Wurzeln gefressen haben. Da sich die Stauden selbst aussäen und eine hohe Triebkraft haben, erscheinen sie nach 2-3 Jahren erneut. Manchmal muss sich die Wurzel auch nur erholen und die Astrantia major erscheint im nächsten Jahr wieder. Eventuell waren es aber auch die Schnecken, was aber so früh im Jahr unwahrscheinlich ist.

Meine Große Sterndolde blüht nicht, was soll ich tun?
Meistens liegt es am Boden und am Standort. Die weißen Sorten lieben eher halbschattige, feuchte Standorte, die rosa- und rotfarbenen Zuchtsorten können bei geeignetem Boden und guter Wässerung auch Sonne und schweren Böden gut vertragen.

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Tipps für Schnellleser

- Astrantia major entfalten erst nach 2- 3 Jahren ihre volle Pracht
- Die Große Sterndolde, volkstümlich auch als Stränze bezeichnet, liebt feuchte Böden und halbschattige Standorte
- Ist der Boden zu durchlässig, sollte er mit Kompost oder Bentonit aufgebessert werden
- Sie liebt es eher kühl, als zu heiß
- In hohen Bergregionen wächst sie wild in Massen, besonders auf kalkhaltigen Böden
- Im heimischen Garten ist sie anspruchslos und winterhart, sie übersteht Fröste bis unter
-20°Celsius
- Sie sät sich selbst aus, kann aber auch aus Samen kultiviert werden
- Sie zählt zu den Kaltkeimern
- Im Frühjahr ist eine Vermehrung durch Teilung der Staude möglich
- Bei großer Trockenheit muss sie gewässert werden
- Der Boden kann gemulcht werden
- Optimal ist Laub und eine natürliche Bodengare
- Wühlmäuse machen der Wildstaude mitunter zu schaffen. Dagegen hilft ein Drahtgeflecht um die Wurzeln
- Nach der ersten Blüte sollte die Astrantia major zurückgeschnitten werden, dann treibt sie ein zweites Mal

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