Sträucher und Büsche sind im Garten ein vielseitiges Gestaltungselement. Als Solitärpflanze dienen sie als Blickfang im Garten oder in Reihen gepflanzt sorgen sie für Struktur im Garten und können unterschiedliche Gartenräume begrenzen. Der Vorteil von Sträuchern ist, dass sie pflegeleicht sind. Ein bis zwei Rückschnitte pro Jahr sind ausreichend, selten ist der Aufwand größer. Sonnige Standorte sind ideal für Blühsträucher. An diesen Standorten bringen sie eine üppige Blüte hervor. Neben dekorativen Ziersträuchern bieten sich an Sonnenplätzen Wildsträucher an, von denen Wildfrüchte geerntet werden können oder sie Vögeln als Nahrungsquelle dienen.
Blüte im Frühling
Wer die Möglichkeit hat mehrere Sträucher oder Büsche zu pflanzen, der kann eine ganzjährige Komposition an Farben und Blattformen machen. Geschickt gewählt können beispielsweise Hecken und Sträucher an sonnigen Standorten das ganze Jahr blühen, wenn die richtigen Pflanzen genutzt werden. Im Frühjahr beginnt bei Sträuchern meist eine wahre Explosion an Blüten. Zu dieser Zeit gibt es die größte Auswahl an bunten Blüten.
Brautspiere (Spiraea arguta)
- Blüte: April – Mai
- Blütenfarbe: weiß
- Höhe: bis 200 cm
- laubabwerfend
Forsythie (Forsythia x intermedia)
Goldregen (Laburnum)
Rhododendron (Rhododendron)
Sternmagnolie (Magnolia stellata)
- Blüte: ab Mitte Februar (bei milden Wintermonaten)
- Blütenfarbe: weiß (vereinzelt auch ein sehr helles Rosa)
- Höhe: bis 300 cm
- laubabwerfend
Weißdorn (Crataegus monogyna)
Quelle: AnRo0002, 20140423Crataegus monogyna1, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC0 1.0
Der Weißdorn bevorzugt ebenfalls sonnige Standorte, eignet sich begrenzt aber auch für den Halbschatten. Der Strauch gehört zu den Wildpflanzen und wird unterschiedlich von der Blüte bis zur Frucht genutzt. Die Früchte sind für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle und werden auch gerne angenommen. Der Weißdorn eignet sich als Heckenpflanze kann aber auch problemlos in andere Formen geschnitten werden.
Blüte im Sommer
Da die meisten Sträucher im Frühjahr blühen, ist die Auswahl an blühenden Sommersträuchern etwas begrenzter. Sie sind in ihren Blüten meist etwas gedeckter. Blühende Sommersträucher sind jedoch für warme und trockene Standorte meist gut geeignet, da sie auch sehr lange Trockenphasen gut überstehen können.
Duftjasmin (Philadelphus erectus)
Färberginster (Genista tinctoria)
Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii)
- Blüte: Juli – Oktober
- Blütenbarbe: je nach Sorte weiß, violett, rot
- Höhe: bis 300 cm
- laubabwerfend
Schönfrucht (Callicarpa bodinieri)
- Blüte: Juli – August
- Blütenfarbe: violett
- Höhe: bis 300 cm
- laubabwerfend
Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodmium miconioides)
Quelle: peganum from Henfield, England, Heptacodium miconioides (15227383878), Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 2.0
Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, er ist auch ein echter Blickfang im Garten. Die Sträucher kommen ursprünglich aus China und vertragen zwar tiefe Temperaturen, sind allerdings nur begrenzt winterhart. Ideal ist daher eine Kultur im Kübel, der jedoch nicht zu klein ausfallen sollte. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch kann problemlos eine Höhe von bis zu drei Metern oder mehr erreichen. Daher ist die Pflanze auch nur etwas für Gärtner, die die Möglichkeit haben, sie im Winter etwa im geschützten Wintergarten zu überwintern. Der Platz sollte ihr in jedem Fall zu Verfügung stehen, denn sie ist nur begrenzt schnittverträglich, stellt allerdings sonst keine großen Pflegeansprüche, weshalb sie auch verhältnismäßig einfach in geschützten Räumen über den Winter zu bringen ist.
- Blüte: Juli – Oktober
- Blütenfarbe: weiß
- Höhe: 300 – 500 cm
- laubabwerfend
Blüte im Herbst
Im Herbst dominieren im Garen oft interessante Gräser, doch blühende Sträucher und Büsche können zu dieser Jahreszeit farbliche Akzente setzen. Wichtig dabei ist, dass Sie diese Sträucher im Spätsommer nochmals kräftig düngen, damit sie eine üppige Blüte hervorbringen.
Franklinie (Franklinia alatamaha)
Quelle: Plant Image Library from Boston, USA, Franklinia alatamaha (Franklin Tree) (36611036676), Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 2.0
Die Blüte der Franklinie erinnert nicht ohne Grund an jene von Kamelien, denn sie gehören zur gleichen Familie der Teestrauchgewächse. Die Sträucher kommen ursprünglich aus den USA, sind allerdings weltweit zu einer Rarität geworden. Der Grund dafür ist, dass sie durch einen Pilz bedroht wird, der vor allem die Baumwolle als Hauptwirt hat. Von der Baumwolle aus befiel der Pilz allerdings auch andere Sträucher, die wie die Franklinie nicht gut damit zurechtkam. Die Sträucher kommen ursprünglich in den gemäßigten bis kühlen nördlichen Regionen der USA vor und sind in Europa nur begrenzt winterhart bzw. frostfest, werden dafür hier nicht von der Pilzerkrankung bedroht. Sie benötigen daher sonnige und gestützte Standorte, wie entlang einer Mauer Richtung Südseite.
Herbst-Flieder (Syringa microphylla)
Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)
Blüte im Winter
Einige wenige Sträucher trotzen den kalten Temperaturen und bringen sogar im Winter eine Blüte hervor. Ihnen reichen oft wenige Tage, an denen es wärmer ist und vor allem ein sonniger Platz begünstigt eine Blüte.
Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox)
Winterschneeball (Viburnum x bodnantense)
- Blüte: November – April
- Blütenfarbe: rosa
- Höhe: bis 300 cm
- laubabwerfend
Zaubernuss (Hamamelis)
Häufig gestellte Fragen
Müssen Sträucher oder Büsche im Kübel im Winter geschützt werden?
Ja, ein Schutz ist von Vorteil. Selbst bei Sträuchern, die den Frost gut vertragen, besteht das Risiko, dass im Topf die Wurzeln durch tiefe Temperaturen Schaden nehmen. Binden Sie den Kübel gut mit Karton oder anderem geeigneten Material, das isoliert, ein.
Wie häufig müssen Sträucher an sonnigen Standorten gegossen werden?
Lediglich in den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Sie sie regelmäßig gießen.