Ziergarten

17 Sträucher und Büsche für sonnige Standorte

Sträucher für sonnige Standorte

Sträucher und Büsche sind im Garten ein vielseitiges Gestaltungselement. Als Solitärpflanze dienen sie als Blickfang im Garten oder in Reihen gepflanzt sorgen sie für Struktur im Garten und können unterschiedliche Gartenräume begrenzen. Der Vorteil von Sträuchern ist, dass sie pflegeleicht sind. Ein bis zwei Rückschnitte pro Jahr sind ausreichend, selten ist der Aufwand größer. Sonnige Standorte sind ideal für Blühsträucher. An diesen Standorten bringen sie eine üppige Blüte hervor. Neben dekorativen Ziersträuchern bieten sich an Sonnenplätzen Wildsträucher an, von denen Wildfrüchte geerntet werden können oder sie Vögeln als Nahrungsquelle dienen.

Blüte im Frühling

Wer die Möglichkeit hat mehrere Sträucher oder Büsche zu pflanzen, der kann eine ganzjährige Komposition an Farben und Blattformen machen. Geschickt gewählt können beispielsweise Hecken und Sträucher an sonnigen Standorten das ganze Jahr blühen, wenn die richtigen Pflanzen genutzt werden. Im Frühjahr beginnt bei Sträuchern meist eine wahre Explosion an Blüten. Zu dieser Zeit gibt es die größte Auswahl an bunten Blüten.

Brautspiere (Spiraea arguta)

Spiraea arguta, Brautspiere, Schneespiere Die Brautspiere ist fast wie ein letzter Gruß vom Winter, denn ihre üppigen weißen Blüten wirken wie ein Teppich aus Schnee. Sie ist ideal für Sonnenstandorte, denn je mehr Sonne sie bekommt, umso mehr Blüten bringt sie hervor. Sie eignet sich sogar zur Kultur in Kübeln etwa auf einem Balkon und hier wiederum an sonnigen Südseiten.

  • Blüte: April – Mai
  • Blütenfarbe: weiß
  • Höhe: bis 200 cm
  • laubabwerfend

Forsythie (Forsythia x intermedia)

Forsythie schneiden Die Forsythie oder auch Goldglöckchen genannt, hat ihren Namen nicht zu unrecht. Sobald die Temperaturen im Frühjahr konstant warm sind, zeigt sie ihre üppige gelbe Blütenpracht. Ihre gelbe Farbe läutet häufig auch den Frühling offiziell ein und blüht besonders schön an einem sonnigen Standort. Die Forsythie eignet sich nicht nur als Solitärpflanze sie ist eine der wenigen Blühsträucher, die auch in Hecken eine gute Figur macht und üppig blüht.

Tipp: Sie ist sehr gut schnittverträglich und eignet sich dadurch sogar als blühendes Formgehölz.

Goldregen (Laburnum)

Goldregen Der Goldregen behält nur durch den richtigen Schnitt eine Strauchform. Anderenfalls kann er sich zu einem Baum von bis zu fünf Metern entwickeln. Er ist allerdings sehr gut schnittverträglich und bevorzugt sonnige Standorte, wo er auch üppig blüht. Die Blütezeit reicht etwa von April bis in den Juni.

Hinweis: Der Goldregen ist eine Giftpflanze, weshalb bei Haustieren und Kindern Vorsicht geboten ist.

Rhododendron (Rhododendron)

Rhododendron Der Rhododendron ist eines jener Sträucher, die in sehr unterschiedlichen Farben verfügbar sind. Sonnige Standorte sind ideal für ihn, denn nur dort bring der Strauch wirklich eine üppige Blüte hervor. Die Büsche können Sie als Solitärpflanzen arrangieren oder sie als kleine Gruppen pflanzen. Rhododendron-Arten gibt es sowohl laubabwerfend als auch immergrün. Immergrüne Arten sind allerdings etwas empfindlicher gegenüber Frost und Schneebruch.

Sternmagnolie (Magnolia stellata)

Sternmagnolie An Schönheit ist die Sternmagnolie kaum zu übertreffen. Die Sorte “Waterlily” bezaubert im Frühjahr mit unzähligen weißen Blüten, die wie kleine Sterne aussehen. Die Sternmagnolie ist durch ihre Blüten ein idealer Blickfang als Solitärpflanze. Sie kann beispielsweise mitten im Rasen stehen, oder auch als Kübelpflanze etwa auf einer Terrasse kultiviert werden. Im Kübel ist sie jedoch etwas empfindlicher gegenüber Frost und sie sollten Sie im Winter schützen.

  • Blüte: ab Mitte Februar (bei milden Wintermonaten)
  • Blütenfarbe: weiß (vereinzelt auch ein sehr helles Rosa)
  • Höhe: bis 300 cm
  • laubabwerfend

Weißdorn (Crataegus monogyna)

Weißdorn

Quelle: AnRo0002, 20140423Crataegus monogyna1, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC0 1.0

Der Weißdorn bevorzugt ebenfalls sonnige Standorte, eignet sich begrenzt aber auch für den Halbschatten. Der Strauch gehört zu den Wildpflanzen und wird unterschiedlich von der Blüte bis zur Frucht genutzt. Die Früchte sind für Vögel eine wichtige Nahrungsquelle und werden auch gerne angenommen. Der Weißdorn eignet sich als Heckenpflanze kann aber auch problemlos in andere Formen geschnitten werden.

Hinweis: Bei einer Kultur als Heckenpflanze mit mehrmaligem Rückschnitt ist die Blüte selbst an sonnigen Standorten nicht sehr üppig.

Blüte im Sommer

Da die meisten Sträucher im Frühjahr blühen, ist die Auswahl an blühenden Sommersträuchern etwas begrenzter. Sie sind in ihren Blüten meist etwas gedeckter. Blühende Sommersträucher sind jedoch für warme und trockene Standorte meist gut geeignet, da sie auch sehr lange Trockenphasen gut überstehen können.

Duftjasmin (Philadelphus erectus)

Duftjasmin Wer seinen Besuch bereits beim Eingang verzaubern möchte, der pflanzt den Duftjasmin im Eingangsbereich. Im Sommer von Juni bis Juli verströmen die Blüten einen intensiven Duft, der ihm auch den Namen brachte. Die zahlreichen weißen Blüten sind am gesamten Strauch zu finden und sehen fast wie aufgesetzt auf dem grünen Laub aus. Der Duftjasmin ist mit rund zwei Meter Höhe auch gut geeignet für Standorte mit begrenztem Platzangebot.

Färberginster (Genista tinctoria)

Färberginster, Sträucher sonnig Standort Der Färberginster ist ein Sonnenanbeter. Er liebt Standorte in der prallen Sonne und ist auch unempfindlich gegenüber heißen Temperaturen. Generell ist der Färberginster nicht sehr anspruchsvoll und kommt auch mit mageren Standorten gut zurecht. Die Sträucher sind im Schnitt ebenfalls nicht sehr aufwendig. Ihre maximale Wuchshöhe beträgt etwa 150 cm, weshalb Sie sie aufgrund der geringen Höhe kaum bis gar nicht schneiden müssen. Die Büsche können in kleinen Gruppen oder als einzelne Farbtupfer im Garten arrangiert werden.

Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii)

Schmetterlingsflieder Der Schmetterlingsstrauch oder auch Schmetterlingsflieder genannt, ist eine beliebte Pflanze bei Insektenfreunden. Im Sommer, wenn die ersten Wiesen gemäht werden und damit auch das Nahrungsangebot für Schmetterlinge begrenzt wird, bieten die Blüten eine wichtige Nahrungsquelle. Unzählige Schmetterlinge tummeln sich dann an den Blüten. Der Strauch bevorzugt sonnige Standorte und wird dort auch bevorzugt von Insekten angeflogen.

  • Blüte: Juli – Oktober
  • Blütenbarbe: je nach Sorte weiß, violett, rot
  • Höhe: bis 300 cm
  • laubabwerfend

Schönfrucht (Callicarpa bodinieri)

Liebesperlenstrauch - Callicarpa bodinieri, Sträucher sonnig Standort Die Schönfrucht wird auch Liebesperlenstrauch genannt, denn die Büsche punkten vorwiegend im Herbst mit ihren Früchten, die eine intensive violette Farbe haben und wie unzählige kleine Perlen angeordnet sind. Die Büsche bevorzugen sonnige Standorte und kommen dort als Solitärpflanzen sehr gut zur Geltung. Der Vorteil ist, dass der Strauch lange braucht, bis er seine volle Höhe erreicht hat. Dadurch eignet er sich auch für Standorte mit begrenztem Platz bzw. muss nicht häufig geschnitten werden.

  • Blüte: Juli – August
  • Blütenfarbe: violett
  • Höhe: bis 300 cm
  • laubabwerfend

Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch (Heptacodmium miconioides)

Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, sonnige Standorte

Quelle: peganum from Henfield, England, Heptacodium miconioides (15227383878), Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 2.0

Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch hat nicht nur einen ungewöhnlichen Namen, er ist auch ein echter Blickfang im Garten. Die Sträucher kommen ursprünglich aus China und vertragen zwar tiefe Temperaturen, sind allerdings nur begrenzt winterhart. Ideal ist daher eine Kultur im Kübel, der jedoch nicht zu klein ausfallen sollte. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch kann problemlos eine Höhe von bis zu drei Metern oder mehr erreichen. Daher ist die Pflanze auch nur etwas für Gärtner, die die Möglichkeit haben, sie im Winter etwa im geschützten Wintergarten zu überwintern. Der Platz sollte ihr in jedem Fall zu Verfügung stehen, denn sie ist nur begrenzt schnittverträglich, stellt allerdings sonst keine großen Pflegeansprüche, weshalb sie auch verhältnismäßig einfach in geschützten Räumen über den Winter zu bringen ist.

  • Blüte: Juli – Oktober
  • Blütenfarbe: weiß
  • Höhe: 300 – 500 cm
  • laubabwerfend

Blüte im Herbst

Im Herbst dominieren im Garen oft interessante Gräser, doch blühende Sträucher und Büsche können zu dieser Jahreszeit farbliche Akzente setzen. Wichtig dabei ist, dass Sie diese Sträucher im Spätsommer nochmals kräftig düngen, damit sie eine üppige Blüte hervorbringen.

Franklinie (Franklinia alatamaha)

Franklinie, Strauch sonniger Standort

Quelle: Plant Image Library from Boston, USA, Franklinia alatamaha (Franklin Tree) (36611036676), Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 2.0

Die Blüte der Franklinie erinnert nicht ohne Grund an jene von Kamelien, denn sie gehören zur gleichen Familie der Teestrauchgewächse. Die Sträucher kommen ursprünglich aus den USA, sind allerdings weltweit zu einer Rarität geworden. Der Grund dafür ist, dass sie durch einen Pilz bedroht wird, der vor allem die Baumwolle als Hauptwirt hat. Von der Baumwolle aus befiel der Pilz allerdings auch andere Sträucher, die wie die Franklinie nicht gut damit zurechtkam. Die Sträucher kommen ursprünglich in den gemäßigten bis kühlen nördlichen Regionen der USA vor und sind in Europa nur begrenzt winterhart bzw. frostfest, werden dafür hier nicht von der Pilzerkrankung bedroht. Sie benötigen daher sonnige und gestützte Standorte, wie entlang einer Mauer Richtung Südseite.

Herbst-Flieder (Syringa microphylla)

Herbst-Flieder (Syringa microphylla), sonniger Standort Die Bezeichnung Herbst-Flieder ist eigentlich nicht ganz richtig. Diese Flieder-Sorte blüht sehr wohl auch im Frühjahr, wird sie dann allerdings zurückgeschnitten, kann sie im Herbst ab September noch ein zweites Mal blühen. Hier beeindruckt sie wieder mit einer üppigen Blütenpracht, ist dafür in der Pflege etwas aufwendig, da der Schnitt zum richtigen Zeitpunkt unmittelbar nach der ersten Blüte erfolgen muss.

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)

Mönchspfeffer, sonniger Standort Der Mönchspfeffer kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und benötigt zwingend sonnige Standorte. Zudem sollte der Platz, an dem er später steht, auch geschützt sein. Er verträgt zwar tiefe Temperaturen sehr gut, Dauerfrost macht ihm allerdings zu schaffen. In hohen Gebieten mit langen Wintern benötigt er zudem einen Frostschutz oder sollte an einem frostfreien Platz überwintert werden. In der Sonne entfalten die Büsche ihre üppige Pracht und sind aufgrund ihrer späten Blüte auch besonders beliebt bei Insekten, da sie eine willkommene Nahrungsquelle bilden zu einer Jahreszeit, in der das Pollen- und Nektarangebot sehr gering ist.

Blüte im Winter

Einige wenige Sträucher trotzen den kalten Temperaturen und bringen sogar im Winter eine Blüte hervor. Ihnen reichen oft wenige Tage, an denen es wärmer ist und vor allem ein sonniger Platz begünstigt eine Blüte.

Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox)

Chinesische Winterblüte, sonniger Standort Die Chinesische Winterblüte ist ein gelber Farbtupfer in einer Jahreszeit, in der sonst alles eher trist ist. Die Sträucher benötigen einen sonnigen und beschützten Standort. Sind die Bedingungen ideal, bringt sie zahlreiche Blüten hervor, die nach Vanille duften. An sonnigen Standorten kann sie ab November bis in den März hinein blühen. Besonders beeindrucken sieht die Chinesische Winterblüte aus, wenn sie ihre volle Größe von drei Metern erreicht hat.

Winterschneeball (Viburnum x bodnantense)

Winterschneeball - Viburnum x bodnantense Der Winterschneeball ist ein Strauch, der im Pflegeaufwand gering ist und er liebt sonnige Standorte. Er wächst sehr langsam und Sie müssen ihn dadurch nicht jährlich, sondern nur alle paar Jahre schneiden. Es dauert dadurch allerdings, bis er sich zu einem schönen Busch entwickelt. Attraktiv ist der Winterschneeball fast das gesamte Jahr über, denn auch sein Laub im Herbst beeindruckt mit unterschiedlichen Farben in roten und violetten Farbtönen

  • Blüte: November – April
  • Blütenfarbe: rosa
  • Höhe: bis 300 cm
  • laubabwerfend

Zaubernuss (Hamamelis)

Zaubernuss Die Zaubernuss wird nicht selten als die Königin der Winterblüher bezeichnet, was vor allem durch sonnige Plätze begünstigt wird. Sie hat Blüten, die unterschiedliche Farbtöne von einem zarten Gelb bis hin zu einem kräftigen Rot annehmen kann. Die Blütezeit reicht von Dezember bis März und sie kann ihre Blüte sogar öffnen und wieder schließen. Ist es sehr kalt, rollt sie ihre Blütenblätter wieder ein und an Tagen mit geeigneteren Temperaturen gehen sie wieder auf. Die Zaubernuss benötigt allerdings Platz, denn sie kann eine Höhe bis zu vier Metern erreichen.

Häufig gestellte Fragen

Müssen Sträucher oder Büsche im Kübel im Winter geschützt werden? 

Ja, ein Schutz ist von Vorteil. Selbst bei Sträuchern, die den Frost gut vertragen, besteht das Risiko, dass im Topf die Wurzeln durch tiefe Temperaturen Schaden nehmen. Binden Sie den Kübel gut mit Karton oder anderem geeigneten Material, das isoliert, ein.

Wie häufig müssen Sträucher an sonnigen Standorten gegossen werden? 

Lediglich in den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Sie sie regelmäßig gießen.

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