Der Teichgrund ist für den Teich von großer Bedeutung. Steine und andere dekorative Materialien bieten den Teichbewohnern Schutz und Verstecke. Das Teichsubstrat gibt den Pflanzen Halt, nur auf der Teichfolie könnten sie nicht wachsen. Dazu werden Pflanzkörbe gesetzt, um die größeren Pflanzen am vorgesehenen Standort zu verankern. Außerdem ist der richtige Bodengrund für die Biologie und den pH-Wert des Teiches extrem wichtig. Dort finden Bakterien und Mikroorganismen eine willkommene Besiedlungsfläche, sodass eine hohe Wasserqualität konstant erhalten bleibt. Eine geeignete Teicherde lässt sich mit der richtigen Anleitung selber herstellen und Schritt für Schritt im Teich ausbringen.
Teichgrund
Die Beschaffenheit des Teichgrunds hängt in erster Linie von dem Teich und seinem Nutzungszweck ab. Dabei wird zwischen normalen Gartenteichen, feuchten Biotopen, stark frequentierten Schwimmteichen und biologischen Naturpools unterschieden. Außerdem spielen beim Anlegen auch die Größe und Gestaltung eine wichtige Rolle. Wenn Pflanzen im Teich wachsen sollen, ist zu bedenken, dass Seerosen einen anderen Teichgrund benötigen als Sumpfpflanzen. Darüber hinaus ist die Art der gehaltenen Fische ein wichtiger Faktor, einheimische Fischsorten haben andere Ansprüche als die exotischen Koi-Karpfen.
Bei der Auswahl der Materialien für den Teichgrund ist darauf zu achten, dass diese der Teichfolie keine Schäden zufügen. In diesem Zusammenhang führen größere Kiesel oft zu Problemen. Die gewichtigen Steine haben oft scharfe Kanten und können die Folie leicht beschädigen. Da der Teichboden auch als Lebensraum für Mikroorganismen dienen soll, sind deren Ansprüche ebenfalls zu berücksichtigen.
- Grund muss Teichfolie vor mechanischen Schäden schützen
- Art der Materialien sollte zum Konzept des Teiches passen
- Materialien dürfen sich nicht im Wasser zersetzen
- wichtig ist geringer Anteil an organischen Inhaltsstoffen
- auf kompakte Strukturen und große Oberflächen achten
- bietet Lebensräume und Verstecke für Teichbewohner
- an Bedürfnisse von Fischen, Muscheln und Schnecken anpassen
- dünne Bodenschicht bildet Basis für nützliche Bakterien
- stabiles Fundament erhält dauerhaft das Gleichgewicht im Teich
- Teichboden erfüllt außerdem optische Funktion
Ideales Teichsubstrat
Bei der Auswahl der grundlegenden Materialien sind stets die Anforderungen zu beachten, welche an das fertige Teichsubstrat gestellt werden. Falsch ausgesuchtes Material kann zu starken Verunreinigungen des Teichwassers führen. Herkömmliche Gartenerde ist komplett ungeeignet für Teiche, da diese viel zu viel Dünger enthält. Düngemittel verändern den pH-Wert und bringen das Gleichgewicht im Teich durcheinander. Außerdem sind beim Befüllen die verschiedenen Funktionen des Teichsubstrats zu berücksichtigen, sowohl im mittigen Bereich des Teiches als auch im Bereich der Teichränder.
Generell lässt sich festhalten, dass das Substrat im Teich keine nennenswerte Aufgabe als Nährstofflieferant übernimmt. Die Teichpflanzen ziehen sich die benötigten Mineralien und sonstigen Nährstoffe aus dem Teichwasser, viel einfacher und in weitaus höheren Mengen. In diesem Bereich würde nährstoffreiche Blumenerde nur zur Verschlechterung der Wasserqualität führen und den Anteil an unerwünschten Schwebeteilchen erhöhen.
- Teichsubstrat muss über magere Eigenschaften verfügen
- zu viele Nährstoffe führen zur Algenblüte
- auf ausreichend hohes Gewicht achten
- Teichfolie wird dadurch gegen Auftrieb beschwert
- Substrat dient als Lagesicherung für Wasserpflanzen
- abweichende Anforderungen von Teichpflanzen beachten
- leistet wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Wasserqualität
- dort siedeln sich reinigende Mikroorganismen an
- sollte nur gering anfällig gegen Fäulnis sein
- schützt empfindliche Teichfolie vor schädlichen UV-Strahlen
Teicherde herstellen
Teicherde lässt sich entweder im Fachhandel kaufen oder preiswerter selber herstellen. Bei der Herstellung in Eigenregie kann die Erde viel besser auf den Nutzungszweck des jeweiligen Teiches und die Anforderungen der Teichbewohner abgestimmt werden. Dafür komplett ungeeignet ist Erde mit einem hohen Anteil an Humus. Auch andere organische Inhaltsstoffe führen in den meisten Fällen zur Verminderung der Wasserqualität, dazu gehören Häckselgut und sonstige Pflanzenteile.
Teicherde darf ebenfalls keinen Torf aufweisen, da dieser über Bestandteile verfügt, die mit der Zeit nach oben schwimmen. Außerdem führt Torf zu einer starken Eintrübung und Belastung des Teichwassers.
- gut geeignet ist Kies mit glatten Oberflächen
- optimal als Mix verschiedener Körnungen, von fein bis grob
- ideal ist Sand, ebenfalls in abweichender Körnung
- nur lehmige und kompakte Erde einsetzen
- ebenfalls möglich ist der Einsatz von Ton
- Mischungsverhältnis an Bedarf der Teichbewohner anpassen
- für normalen Gartenteich ein Teil Lehmerde mit zwei Teilen Sand vermengen
- mehr Sand benötigen Fische und Muscheln
- Teichpflanzen brauchen höheren Anteil an Erde
- Inhaltsstoffe vorher gut miteinander vermischen
- Teicherde vor dem Befüllen des Teiches ausbringen
- zwei Drittel des Bodens damit bedecken
- Dicke von einigen Zentimetern ist schon ausreichend
- ebenfalls Pflanzkörbe damit befüllen
Häufig gestellte Fragen
Wie transportiere ich am besten das fertige Substrat zum Teich?
Ideal für den Transport des Teichsubstrats und aller anderen Materialien sind Eimer und Schubkarren. Dort lässt sich die Erde vor dem Ausbringen auch gut vermischen.
Was muss ich bei einem hohem Fischbesatz im Teich beachten?
Je mehr Fische und andere Tiere im Teich leben, desto weniger Substrat wird gebraucht. In diesem Fall sind mehr Kieselsteine und Sand erforderlich.