Die Jahreszeiten hinterlassen ihre Spuren auf den Terrassensteinen: Zwischen den Ritzen wachsen Unkräuter und Moos, auf den Platten selbst zeigt sich ein grünlicher Belag. Mit diesen 13 Hausmitteln und Gerätschaften reinigen Sie Terrassenplatten im Handumdrehen.
1. Wirksame Hausmittel
Babypuder
Babypuder ist ein probates Mittel, um Fettflecken von Terrassenplatten zu entfernen. Fett ist insbesondere auf Naturstein und Beton problematisch, da es tief einsickern kann und sich nur schwer entfernen lässt. Daher sollten Sie beim Grillen auf der Terrasse immer etwas Babypuder parat haben.
Und so funktioniert es:
- Fettfleck sofort mit dicker Schicht Babypuder bestreuen
- mindestens 24 Stunden einwirken lasen
- anschließend mit feuchtem Tuch abreiben
- mit Wasser nachspülen
- bei Bedarf wiederholen
Statt Babypuder können Sie auch Talkumpuder verwenden.
Backpulver/Natron
Mit natronhaltigem Backpulver bzw. reinem Natron lassen sich Terrassenplatten ebenfalls effektiv reinigen. Reines Natron – beispielsweise in Form von Kaisernatron – eignet sich gut zur Säuberung von Natursteinböden, da es diese nicht beschädigt. Backpulver hingegen enthält auch andere Bestandteile wie Stärke und Säure, die auf empfindlichen Böden Flecken hinterlassen können. Verwenden Sie dieses Hausmittel also besser nicht auf Ihrer Steinterrasse.
Und so reinigen Sie mit Natron:
- zunächst Platten mit Wasser benetzen
- hierzu Feudel oder Wischlappen verwenden
- Boden sollte feucht, aber nicht nass sein
- Natronpulver verteilen
- mit Schrubber kräftig einarbeiten
- anschließend mit Wasser abspülen
Zum Spülen verwenden Sie am besten klares Wasser ohne weitere Zusätze.
Cola
Dass Cola für vielerlei Einsatzzwecke verwendet werden kann, dürfte so manchem Leser bekannt sein. Vielleicht überrascht es Sie trotzdem, dass Sie mit dem Getränk prima Rostflecken von verschiedenen Materialien entfernen können. Möglich ist dies durch die enthaltene Phosphorsäure, die gut gegen Flugrost wirksam ist.
So reinigen Sie Terrassenplatten mit Cola:
- fusselfreies Tuch (z. B. Mikrofaser) in Cola tränken
- Rostflecken mit getränktem Tuch bedecken
- mindestens 12 Stunden einwirken lassen
- Fleck vorsichtig mit feuchtem Tuch abreiben
- bei Bedarf mit Bürste nacharbeiten
- Nachspülen mit klarem Wasser
Mit Cola säubern Sie die Platten übrigens nicht nur von Rostflecken, sondern auch von vermoosten Stellen. Darüber hinaus ist der Softdrink ein gutes Mittel gegen grünlich verfärbten Steinbelag.
Essig
Essig und Essigreiniger sind schon unseren Urgroßmüttern als wirksames Hausmittel in Haus und Garten bekannt gewesen. Tatsächlich haben diese Mittel eine sehr gute Reinigungsleistung, doch Vorsicht: Gemäß Pflanzenschutzgesetz (PflSchG) ist die Anwendung von Essig und Essigprodukten im Garten verboten, damit das Mittel nicht ungefiltert ins Grundwasser gelangt. Im Falle einer Zuwiderhandlung drohen empfindliche Geldstrafen! Wenden Sie Essig – in Form eines kräftigen Schusses in einem Eimer warmen Wasser – daher nur auf versiegelten Terrassenböden an, wo das Putzmittel nicht in den Boden einsickern kann.
Schmierseife
Auch mit Schmierseife, die manchmal als grüne Seife bezeichnet wird, lassen sich alle Terrassenplatten aus Stein, Beton oder Holz gründlich reinigen. Dieses altbekannte Reinigungsmittel ist günstig in jeder Drogerie erhältlich. Zudem hat es den Vorteil, dass es biologisch abbaubar und somit umweltfreundlich ist. Vor dem Reinigen des Terrassenbodens stellen Sie eine Lauge her, indem Sie die Seife in handwarmem Wasser auflösen. Vergessen Sie nicht, den gereinigten Boden anschließend mit klarem Wasser abzuspülen und trocknen zu lassen.
Spülmittel
Eines der besten Hausmittel zum Reinigen von Terrassenplatten, ganz gleich aus welchen Materialien, ist schlichtes Spülwasser. Geschirrspülmittel und Wasser sind preislich günstig und ermöglichen eine gute Grundreinigung, die sich auch für empfindliche Steine prima eignet. Und so gehen Sie vor:
- Terrasse fegen und von grobem Schmutz befreien
- Lauge aus etwas Spülmittel und Wasser herstellen
- Mischverhältnis gemäß Herstelleranweisung
- Verwendung kalten Wassers möglich
- Terrassenboden kräftig mit Schrubber und Lauge behandeln
- mit klarem Wasser nachwischen
- trocknen lassen
Soda
Wie Spülmittel und Schmierseife ist auch Soda eines der besten Mittel zur Reinigung von Terrassenböden. Soda eignet sich besonders gut für Beton-, Holz- und WPC-Platten, sollte allerdings nicht auf empfindlichen Natursteinböden verwendet werden. Die Anwendung erfolgt auf diese Weise:
- aus Sodapulver und etwas Wasser dicke Paste anrühren
- auf Platten auftragen und mit Schrubber einarbeiten
- alternativ kann auch nur das Pulver ausgestreut und leicht befeuchtet werden
- ein bis zwei Stunden einwirken lassen
- mit klarem Wasser abspülen
- anschließend Terrasse kehren und trocknen lassen
Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann die Anwendung wiederholt werden.
Zitronensaft
Statt Essig oder einem anderen säurehaltigen Reinigungsmittel können Sie auch Zitronensaft verwenden, zudem dieses biologisch besser verträglich ist. Außerdem erzielen Sie mit seiner Anwendung einen angenehm zitronigen Duft auf Ihrer Terrasse, der, sofern kräftig genug, auch Mücken fernhält.
2. Effektive Geräte
Die Sammlung an Gartengeräten umfasst bei den meisten Hobbygärtnern alles, was das Herz höher schlagen lässt. Doch mit welchen Geräten kann man Terrassenplatten wirklich effektiv reinigen?
Besen
Ein Besen ist zum Kehren des Terrassenbodens unverzichtbar. Vor jeder nassen Reinigung sollten Sie dieses Gerät nutzen, um grobe Verschmutzungen (wie z. B. Erde oder Laub) zu entfernen.
Fugenkratzer bzw. Fugenbürste
Mit einem Fugenkratzer bzw. einer Fugenbürste reinigen Sie die Fugen zwischen den Terrassenplatten. Zwischen diesen können Unkräuter oder auch Moos wachsen, die sich am gründlichsten händisch entfernen lassen. Mittlerweile gibt es Modelle mit verlängertem Stiel, damit Sie nicht mehr auf dem Boden hocken oder knien müssen.
Hochdruckreiniger
Die besten Ergebnisse erzielen Sie mit einem Hochdruckreiniger, der sämtliche Verfärbungen und Verschmutzungen durch den Wasserdruck wegspült. Allerdings eignet sich dieses Gerät nicht für alle Böden und sollte deshalb nicht für Holzböden (vor allem, wenn es sich um Lärchen- oder Douglasienholz handelt!) verwendet werden. Weicher Stein wie Sandstein, Kalkstein, Marmor oder auch Beton erlauben einen Einsatz nur bedingt:
- ausschließlich breiten Strahl verwenden
- Abstand von mindestens 30 Zentimetern einhalten
- Hochdruckreiniger nicht auf volle Leistung stellen
Am besten eignet sich der Hochdruckreiniger für harten Naturstein wie z. B. Granit.
Schrubber bzw. Schrubberbürste
Hartnäckige Verschmutzungen lassen sich auch, ganz traditionell, mit einem Schrubber bzw. einer Schrubberbürste entfernen. Wählen Sie möglichst ein Modell mit Naturborsten, da hier die Reinigungsleistung erfahrungsgemäß besser ausfällt.
Unkrautbrenner
Um Terrassenplatten zu reinigen, sind so genannte Unkrautbrenner, die auch als Abflammgeräte bezeichnet werden, eine gute Alternative zum Fugenkratzer. Der Umgang mit ihnen will jedoch geübt sein, zudem hat schon so mancher sein Haus oder den Schuppen damit versehentlich in Brand gesetzt. So sollten Abflammgeräte nicht
- an trockenen und heißen Tagen
- in der Nähe von brennbaren Materialien
- sowie nahe Gebäuden (Haus, Schuppen, Carport)
eingesetzt werden.
Häufig gestellte Fragen
Im Handel sind verschiedene Mittel zur Versiegelung bzw. Imprägnierung erhältlich, die sich in erster Linie für Terrassenplatten aus Stein oder Beton eignen. Mit einer solchen Behandlung machen Sie das Material unempfindlicher gegenüber Witterungseinflüssen wie Regen oder Frost, zudem lässt es sich anschließend leichter säubern. Für Holzböden eignen sich für diesen Zweck andere Mittel, beispielsweise Leinöl.
Dem Wachstum von Moos und Unkraut zwischen den Plattenfugen lässt sich entgegenwirken, indem Sie die Fugen mit Fugensand auffüllen und / oder diese versiegeln. Fugensand hat gegenüber einer wasserdichten Versiegelung den Vorteil, dass Regenwasser trotzdem noch durchsickern kann.
Sehen ältere Terrassenplatten grünlich aus, so ist das auf das Wachstum von Algen zurückzuführen. Im Handel erhältliche Grünbelagentferner sollten allerdings nicht zur Reinigung verwendet werden: Es handelt sich um aggressive chemische Mittel, die laut Analysen von Ökotest aus dem Jahr 2017 sowohl für Ihre Gesundheit als auch für die Umwelt extrem schädlich sind.