Vögel mit orangener Brust sind sehr auffällig. Manchmal erstreckt sich die kräftige Färbung bis zum Bauch. Um welchen Vogel es sich handelt, können Sie anhand der folgenden Artbeschreibungen herausfinden.
Vögel mit oranger Brust von B bis F
Bergfink (Fringilla montifringilla)
- Größe: bis 16 cm
- Gewicht: bis 25 g
- Gefieder: männlicher Vogel mit oranger Brust, dunkle Oberseite, heller Bauch, Weibchen insgesamt unscheinbarer
- Ernährung: Insekten, Larven, Bucheckern, Sämereien, Nüsse, Getreide
- Verbreitung: Zugvogel, brütet im Sommer in Nordeuropa, im Winter in ganz Deutschland
Braunkehlchen (Saxicola rubetra)
- Größe: bis 14 cm
- Gewicht: bis 20 g
- Gefieder: Oberseite dunkel gestrichelt, weißer Überaugenstreif, orange Brust, heller Bauch
- Ernährung: Insekten, Spinnen
- Verbreitung: Streuobstwiesen, Brachflächen, Ödland, immer mit niedrigen Hecken, Sträuchern und vorjährige Stauden
- Vermehrung: Mai bis Juni, eine Brut, niedriges Nest zwischen Gräsern
Eisvogel (Alcedo atthis)
- Größe: 16 bis 18 cm
- Gewicht: 35 bis 40 g
- Gefieder: orangener Bauch und Brust, manchmal auch bräunlich, Oberseite blau bis grünlich, langer Schnabel (beim Weibchen Unterseite auch orange)
- Ernährung: kleine, schlanke Fische
- Verbreitung: der Vogel ist weit verbreitet, dennoch selten, an sauberen Flüssen mit Steilufern
- Vermehrung: März bis September, zwei Bruten, gräbt Höhlen in Uferkanten
Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)
- Größe: 15 bis 17 cm
- Gewicht: 34 bis 40 g
- Gefieder: ausgeprägte Geschlechtsunterschiede, Weibchen grau mit olivgrünen Abschnitten, männlicher Vogel überwiegend orangebraun bis rot gefärbt, Flügel grau
- Ernährung: Fichtensamen, Blüten und Knospen
- Verbreitung: weit verbreitet, brütet im Nadelwald, zur Futtersuche auch im offenen Gelände
- Vermehrung: meist Dezember bis Mai, aber auch ganzjährig, ein bis zwei Bruten, offenes Nest in Fichten
Vögel mit oranger Brust von G bis R
Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
- Größe: 13 bis 15 cm
- Gewicht: 12 bis 20 g
- Gefieder: Oberseite grau, orange Brust und orangener Bauch, manchmal Unterseite auch orangerot, weißer Überaugenstreif und schwarze Kehle bei Männchen, Weibchen insgesamt unscheinbarer
- Ernährung: Insekten, Spinnen, Beeren
- Verbreitung: in Wäldern, Gärten, Parks, bevorzugt alten Baumbestand, weit verbreitet
- Vermehrung: Mai bis Juli, zwei Bruten, Höhlenbrüter, nimmt auch Nistkästen
Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
- Größe: 15 bis 19 cm
- Gewicht: etwa 26 g
- Gefieder: Oberseite schwarz, grau und weiß Schultern und Unterseite beim Männchen orangerot bis rostrot, beim Weibchen bräunlicher und blasser
- Ernährung: Samen, Knospen, Beeren, Früchte, Insekten, Spinnen
- Verbreitung: in Nadel- und Mischwald, Waldränder, Parks und Gärten mit vielen Hecken
- Vermehrung: April bis August, zwei Bruten, lockeres Nest in Gebüsch oder Nadelbäumen
Kleiber (Sitta europaea)
- auch Spechtmeise genannt
- Größe: 12 bis 15 cm
- Gewicht: 20 bis 25 g
- Gefieder: Oberseite grau, orangener Bauch, gesamte Unterseite orange-braun, schwarzer Augenstreif, Vogel ohne ausgeprägte Geschlechtsunterschiede
- Ernährung: Insekten, Larven, Samen
- Verbreitung: in Wäldern, Feldgehölzen, Parks und Gärten
- Vermehrung: April bis Juli, eine Brut, Höhlenbrüter, mauert zu große Einfluglöcher zu
Rotfußfalke (Falco vespertinus)
- Größe: 29 bis 31 cm
- Gewicht: 110 bis 200 g
- Gefieder: Männchen komplett dunkelgrau, außer orangem Schenkelgefieder, Weibchen Oberseite grau, Kopf und Unterseite orange-braun
- Ernährung: große Insekten, Eidechsen, Kleinsäuger, Jungvögel
- Verbreitung: bei uns kein Brutvogel, aber im Sommer in Moor- und Heidegebieten
- Vermehrung: Mai bis September, eine Brut, Kolonienbrüter, nutzt alte Rabenvogelnester
Rotkehlchen (Erithacus rubeacula)
- Größe: 14 cm
- Gewicht: 15 bis 18 g
- Gefieder: braun, mit heller Unterseite und typischer orange-roter Kehle und orange Brust
- Ernährung: Insekten, kleine Schnecken, Würmer, Beeren, Früchte
- Verbreitung: in Wäldern, Parks und Gärten mit altem Baumbestand oder in Hecken
- Vermehrung: April bis Juli, zwei Bruten, Napfnest, aber auch in Höhlungen
Vögel mit oranger Brust von S bis Z
Schwarzkehlchen (Saxicola rubicola)
- Größe: 12 cm
- Gewicht: 10 bis 13 g
- Gefieder: Oberseite grau bis schwarz, mit weißer Halsbinde, Unterseite orange-braun, Weibchen insgesamt heller und unscheinbarer
- Ernährung: Insekten, kleine Würmer
- Verbreitung: seltener Brutvogel, in offener Landschaft, an alten Bahndämmen mit Sträuchern und Gebüsch, Wiesen
- Vermehrung: April bis Juli, zwei Bruten, bodennahes Nest in dichtem Bewuchs
Steinrötel (Monticola saxatilis)
- Größe: etwa 19 cm
- Gewicht: 70 bis 90 g
- Gefieder: Weibchen überwiegend grau, mit hell gesprenkelter Brust und Bauch, Männchen farbenfroher, Kopf dunkel blaugrau, Flügel und Rücken braun bis schwarz, Unterseite orange bis rostrot
- Ernährung: Insekten, Spinnen, Würmer, Beeren
- Verbreitung: Zugvogel, in Deutschland stark gefährdet, in steinigen Gebieten, Steinbrüchen, Felshängen, Ruinen
- Vermehrung: Mai bis Juli, eine Brut, lockeres Nest in Felsenspalten
Wiedehopf (Upupa epops)
- Größe: 26 bis 29 cm
- Gewicht: 50 bis 80 g
- Gefieder: Brust, Kopf und Schultern orangerot bis braun, Schwanz und Flügel schwarz-weiß gestreift, untere Bauchseite weißlich
- Ernährung: Großinsekten, Raupen und andere Larven, Spinnen, Würmer, Schnecken, mitunter kleine Eidechsen
- Verbreitung: in Parks, Gärten, auf Weiden und wenig bewirtschafteten Landschaftsflächen, bevorzugt warmes Klima und Standorte mit alten Bäumen
- Vermehrung: Mai bis Juli, eine Brut, Höhlenbrüter, nutzt gern Höhlen anderer Vogelarten
Zwergschnäpper (Ficedula parva)
- Größe: bis 11 cm
- Gewicht: bis 11 g
- Gefieder: überwiegend grau, Unterseite heller, Männchen mit orangener Kehle und Brust, weiße Augenringe
- Ernährung: fliegende Insekten
- Verbreitung: in alten, feuchten Laubwäldern, bevorzugt Buchen, nutzt aber auch Nadelwälder
- Vermehrung: Mai bis Juli, eine Brut, Halbhöhlenbrüter in morschen Bäumen
Häufig gestellte Fragen
Die Weibchen sind häufig unscheinbarer gefärbt, damit sie nicht so leicht entdeckt werden, wenn sie brüten. Eine orange Brust oder ein orangener Bauch könnten Fressfeinde aufmerksam machen.
Im Garten können Nistmöglichkeiten und Verstecke angeboten werden. Auch Futter- und Wasserstellen bieten Vorteile, sofern sie sauber gehalten werden. Am wichtigsten ist jedoch ein möglichst naturnaher Garten.
Meistens bekommen sie die typische Zeichnung erst nach der Mauser. Manchmal auch erst im zweiten Jahr. In wenigen Fällen sehen die Jungvögel den erwachsenen aber schon sehr zeitig ähnlich. Eine orange Brust oder ein orangener Bauch können jedoch auch davon abhängen, ob der Vogel sich gerade im Pracht- oder Schlichtkleid befindet.