Rollrasen stellt eine praktische Möglichkeit dar, schnell zu einer belastbaren Rasenfläche zu gelangen. Bis zum Anwachsen muss jedoch Vorsicht walten. Worauf man beim Betreten achten sollte und ab wann man auf den Rollrasen darf, lesen Sie hier.
Ab wann Rollrasen betreten
Rollrasen kann bereits direkt nach dem Verlegen betreten werden. Allerdings sollte das mit höchster Vorsicht und in geringem Maße erfolgen. Für eine normale Nutzung ist das Grün noch nicht bereit. Zudem sollten die Schritte – sofern sie notwendig sind – verteilt erfolgen. Anderenfalls können sich Laufstraßen bilden, da die Gewächse zu stark belastet werden.
Als sicher gilt das normale Betreten nach der Bewurzelung. Für die Ausbildung erster Wurzelspitzen sind zwei bis drei Wochen einzuplanen. Ein tiefgreifendes Wurzelsystem ist allerdings erst nach zwei bis drei Monaten vorhanden.
Bewurzelung
Bei optimalen Bedingungen nimmt die Bewurzelung des Rollrasen etwa drei Wochen in Anspruch. Nach dieser Zeit kann er betreten und bei Bedarf sogar bereits davor gemäht werden. Es sollte sich allerdings bereits ein Wachstum abzeichnen. Zudem ist er immer noch nicht vollständig belastbar. Wilde Fußballspiele oder ähnliche Maßnahmen müssen noch warten.
Zu beachten ist außerdem, dass hier von optimalen Bedingungen ausgegangen wird. Diese sind allerdings bei weitem nicht immer gegeben. Wer den Rollrasen nach dem Auslegen möglichst schnell betreten und belasten will, sollte den Boden gut vorbereiten und die Pflanzen im Anschluss angepasst pflegen.
Zu berücksichtigen sind die folgenden Punkte:
- Erde umgraben, auflockern und sieben
- Substrat mit Nährstoffen beispielsweise durch Kompost anreichern
- Boden vor dem Ausbringen gut durchfeuchten
- Rollrasen täglich ein- bis zweimal wässern
- Austrocknen vermeiden
- richtigen Zeitpunkt zum Ausrollen zwischen März und September wählen
- nicht bei Frostgefahr verlegen
Sonderfall: Bewässerung
Bevor der Rollrasen im vorbereiteten Bereich verlegt wird, ist es sinnvoll, ein Rasensprengsystem zu installieren. Das beschleunigt nicht nur die Bewurzelung, sondern verringert auch den Aufwand für die Pflege im Anschluss. Zudem wird damit vermieden, dass das Gras für die gleichmäßige Bewässerung immer wieder betreten werden muss.
Risiken bei vorzeitigem Betreten
Erfolgen das Betreten und die Benutzung des Rollrasens zu zeitig in einem zu großen Rahmen, ergeben sich daraus verschiedene Gefahren. Zu diesen gehören:
- Bildung von Laufstraßen
- punktuelle Verdichtung des Bodens
- Schäden an den Graspflanzen bis hin zum Eingehen
- ungleichmäßiges oder verzögertes Anwachsen
Als Folge kann es dann erforderlich sein, die abgestorbenen Graspflanzen zu entfernen und nachzusäen. Das bedeutet mehr Aufwand und ein unebenmäßiges Bild für einen längeren Zeitraum.
Häufig gestellte Fragen
Rollrasen wächst bei ausreichender Bewässerung auch dann weiter, wenn er noch nicht angewachsen ist. Sollte das auftreten, muss er bereits nach etwa einer Woche gemäht werden. Er sollte nicht zu hoch werden, damit ein Schnitt keine allzu große Schwächung bedeutet.
Ja, das ist durchaus möglich und klingt verlockend. Immerhin entfällt dadurch die umständliche und aufwendige Vorbereitung. Allerdings wird das Anwachsen dadurch behindert. Zudem können sich Unebenheiten ergeben.
Fest verwurzelte Rasenpflanzen legen nicht nur ein erstaunliches Wachstum an den Tag. Sie sind auch so gut angewachsen, dass sie sich nicht einfach aus der Erde lösen lassen. Lassen sich die einzelnen Bahnen des Rollrasens nach vier Wochen nicht mehr anheben, wird ein vollkommen normales Begehen der Fläche möglich. Das Rennen, Springen und Spielen darauf sollte etwa zwei Monate warten.