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Schritt für Schritt wird aus den Williamsbirnen ein aromatischer Likör gekeltert. Der Geschmack ist süß, mild und erinnert sofort an die Frucht. Ein besonderes Highlight ist dabei die ausgereifte Birne innerhalb der Flasche, die klar erkennbar ist.
Bei diesem Anblick kommt natürlich die Frage auf, wie solch eine recht große Frucht in die Likörflasche gelangt und ob ein privater Gärtner das von alleine ermöglichen kann. Die Methode für diese dekorative Aufbewahrung ist problemlos umsetzbar. Das Einzige, was Sie hierfür benötigen, ist eine Anleitung, die Ihnen das Vorgehen detailliert erklärt.
Benötigte Materialien
Bevor Sie Ihre von selbst gezogenen Christbirnen in eine geeignete Flasche packen können, benötigen Sie die passenden Utensilien. Hierbei ist das wichtigste Utensil überhaupt die Glasflasche, die ausreichend Platz für die Birne bieten muss. Wichtig ist vor allem der Flaschenhals. Dieser muss einen Durchmesser haben, der der Dicke eines Triebes der Birnenbäume entspricht. Warum fragen Sie sich?
In der klassischen Methode wird eine Flasche über eine noch junge Birnenfrucht nur kurze Zeit nach der eigentlichen Blüte gestülpt und solange am Baum belassen, bis die Birne ihre erntereife Größe erreicht hat. Dafür werden die folgenden Utensilien benötigt:
- biegsamer Draht
- 2 x Holzpfosten
- 1 x Flasche pro Birne
- 1 x großmaschiges Gemüsenetz pro Flasche
Bei der Höhe der Holzpfosten müssen Sie darauf achten, dass diese die Wuchshöhe der Birnen überragen. Sie dienen dem Fixieren der Flaschen und werden aus diesem Grund erhöht aufgehangen, damit der Baum nicht in seinem Wachstum durch ein zusätzliches Gewicht gestört wird.
So kommt die Williams Birne in die Flasche: Anleitung
Sobald Sie alle Utensilien parat haben, können Sie damit anfangen, die Birnen einzupacken. Der erste und zugleich ein wichtiger Schritt ist die Bestimmung des Zeitpunkts, um die Williams-Birnen nach der weiter unten folgenden Anleitung in das Glas zu befördern. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist im Juni nach der Blüte, wenn sich erste kleine Birnenfrüchte zeigen. Je kleiner diese sind, desto besser.
Wie Sie bereits erkennen, wird die Pyrus communis Williams Christ in der Flasche herangezogen. Das gelingt mit der folgenden Anleitung, die Ihnen diesen Vorgang Schritt für Schritt erklärt:
- Stellen Sie zuerst die Pfosten um den Baum auf und spannen Sie einen Draht zwischen diesen. Achten Sie darauf, dass der Draht nicht den Baum verletzt, er aber nicht zu lasch hängt.
- Nun packen Sie eine der Flaschen in das Gemüsenetz ein, damit der Flaschenhals nach unten durch dieses ragt. Sie können hier ruhig eine der Maschen etwas erweitern. Knoten Sie das Netz oben so gut es geht zu.
- Befestigen Sie das Netz durch einen weiteren Draht oder wahlweise einem Haken am Drahtgestell. Nun nehmen Sie eine der jungen Birnen und führen diese am Trieb vorsichtig in die Flasche ein. Hier ist es wichtig, den Trieb nicht zu knicken oder die junge Frucht zu beschädigen, da es sonst nichts mit der Birne in der Flasche wird. Befestigen Sie den Trieb vorsichtig mit etwas Draht, damit dieser nicht herausrutschen kann.
Nach dieser Anleitung steckt nun eine junge Frucht in der Glasflasche und kann dank ausreichender Sonne und Feuchtigkeit heranwachsen. Leider reifen nicht alle Birnen auf diese Weise aus, daher ist es empfehlenswert, mehrere Versuche durchzuführen. Sobald die Erntezeit ansteht, müssen Sie nur den Trieb durchtrennen. Auf diese Weise kommt die Williams in die Flasche.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es eine weitere Methode, um die Christbirnen in die Flasche zu bekommen?
Falls Sie keinen Birnenbaum im Garten haben, gibt es noch die Methode, eine reife Birne in eine Flasche zu stecken, deren Boden vorher entfernt wurde. Sobald die ausgereifte Williams in die Flasche gelegt wurde, wird der Boden angeklebt und die Schnittstelle mit einem Etikett versehen, damit diese nicht erkennbar ist.
Ist die Birne nach dem Trinken des Likörs noch genießbar?
Im Gegensatz zu anderen in Alkohol eingelegten Lebensmitteln ist die Christbirne nach der Lagerung in der Flasche nicht mehr genießbar. Das Aroma vergeht mit der Zeit und das Fruchtfleisch wird hart und unbekömmlich, da die Birne nur als Dekoration innerhalb der Flasche dient und nicht für den Verzehr bestimmt ist.