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Zimmerbambus, Pogonatherum paniceum – Pflege-Anleitung

Zimmerbambus

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Der Zimmerbambus liebt vor allem einen sonnigen und nicht zu heißen Standort. Optimal sind hier Temperaturen um von 20°C bis 25°C, die in der Wohnung meist im Wohnzimmer oder auch einem Badezimmer oder der Küche erreicht werden. Der Pogonatherum paniceum ist sehr pflegeleicht und kann daher in jedem Haushalt prächtig gedeihen. Denn die Pflanze benötigt neben ein wenig Dünger, regelmäßiger Wassergabe und einem hellen bis sonnigen Standort nicht viel. Da die junge Pflanze jedoch giftig sein kann, sollte der Schössling an einem Platz stehen, an dem ihn kleine Kinder, Hunde oder Katzen nicht erreichen können.

Steckbrief

  • Name missverständlich, da eigentlich kein Bambus sondern ein Süßgras
  • Süßgras aus der Unterfamilie der Maisgewächse und dem Zuckerrohr
  • die Optik gleicht allerdings dem Bambus
  • lateinischer Name: Pogonatherum paniceum
  • ursprünglich in Australien, China und Ostasien beheimatet
  • pflegeleicht, daher auf für Nichtgärtner gut geeignet
  • junger Zimmerbambus kann giftig sein, Gefahr für kleine Kinder und Haustiere im Haushalt
  • die erwachsene Pflanze verliert die Giftigkeit
  • birgt Verletzungsgefahr durch die starren, scharfen Halme und Blattkanten
  • abgeschnittene Ästchen können für Blumensträuße verwendet werden

Standort

Der Standort für den Pogonatherum paniceum sollte immer hell bis sonnig gewählt werden. Egal, ob der Zimmerbambus das ganze Jahr über in der Wohnung steht oder im Sommer einen Platz im Freien bekommt. Denn auch als Balkon- oder Terrassenpflanze macht er eine gute Figur. Bei Temperaturen von 20°C bis 25°C im Frühjahr bis zum Herbst fühlt er sich so richtig wohl.

Gerade ein Badezimmer kann mit seiner angenehmen Wärme und vor allem auch der hohen Luftfeuchtigkeit zum Lieblingsplatz des Zimmerbambus werden. Aber auch im Wohnzimmer oder der Küche können geeignete, sonnige Standorte gefunden werden. Wenn die Möglichkeit besteht, dem Zimmerbambus über die Sommermonate einen Platz im Freien zu bieten, so wird er dies mit einem besonders schönen Wuchs belohnen.

  • zimmerbambus 0828 ein Wintergarten oder der Platz an einem Südfenster ist ein optimaler Standort für das ganze Jahr
  • auf Terrasse oder Balkon im Freien darauf achten, dass Temperaturen nicht zu hoch steigen

Ist die Möglichkeit vorhanden, den Zimmerbambus im Sommer ins Freie zu verbringen, sollte diese auch genutzt werden. Denn wie viele Pflanzen mag auch der Pogonatherum paniceum den Platz an der frischen Luft und wird so noch besser wachsen, als dies bei einer reinen Zimmerpflanze der Fall sein wird. Allerdings sollte er nicht vor Mitte Mai und somit nach den Eisheiligen nach Draußen verbracht werden und im Herbst früh genug wieder in die Wohnung gestellt werden. Auch bei einem sehr heißen Sommer hält er sich lieber in der Wohnung auf.

Substrat & Boden

Dem Zimmerbambus reicht gewöhnliche Topferde wie sie im Handel erhältlich ist, damit er sich wohlfühlen kann.

  • bei der Nutzung von Gartenerde mit Granulat oder Sand auflockern
  • im Idealfall vorgedüngtes und durchlässiges Substrat nutzen

Gießen &  Düngen

Ganz wichtig beim Pogonatherum paniceum ist, dass der Wurzelballen niemals austrocknen darf, denn dann können an der Pflanze erhebliche Schäden entstehen, die nicht mehr auszugleichen sind und in der Regel zum Sterben des Zimmerbambus führen. Daher sollte er regelmäßig gegossen und die Erde sowie die Wurzeln immer feucht gehalten werden. Bereits ein nur kurzer Mangel an Feuchtigkeit kann dem Zimmerbambus zum Verhängnis werden.

Da die Pflanze viele Nährstoffe benötigt, ist auch ein regelmäßiges Düngen unumgänglich. Denn gerade das regelmäßige Gießen trägt dazu bei, dass viele Nährstoffe aus der Erde geschwemmt werden. Gedüngt werden sollte daher regelmäßig von Frühjahr bis zum Herbst. Im Winter nicht düngen, da sich die Pflanze aufgrund der dunkleren Lichtverhältnisse auch bei gleichbleibender Wärme in der Wohnung in einer Ruhephase befindet.

  • immer kleine Mengen Wasser gießen
  • trotz regelmäßigem Gießen und der Vermeidung von Austrocknen auch Staunässe vermeiden
  • der Zimmerbambus bevorzugt Regenwasser oder abgestandenes, kalkarmes Leitungswasser
  • aufgrund mangelnder Luftfeuchtigkeit öfters mit Wasser besprühen oder kurz Abduschen
  • Flüssigdünger nutzen und dem Zimmerbambus mit dem Gießwasser alle zwei bis vier Wochen zugeben
  • Düngemittel für Grünpflanzen aus dem Handel nutzen
  • durch die Zugabe von Flüssigdünger mit dem Gießwasser werden Verbrennungen an den Wurzeln vermieden

Umtopfen

Ein wichtiger Termin für einen schönen Zimmerbambus ist das Frühjahr, in dem er jährlich umgetopft werden sollte. Denn der Pogonatherum paniceum bildet dichte Wurzeln, die innerhalb kürzester Zeit einen Umtopf ausfüllen können. Problematisch kann es dann werden, wenn sich diese Wurzeln auch noch verknoten. Aufgrund des häufigen Gießens ist die Erde schnell verbraucht und der Zimmerbambus benötigt neue Nahrung. Einmal jährlich Umtopfen wird daher zur Pflicht.

  • Blumentopf mit Erde zum Umtopfen immer einen größeren Topf beim Umsetzen wählen
  • komplett neue Erde einfüllen
  • auch die alte Erde an den Wurzelballen entfernen, gegebenenfalls abspülen
  • bereits verknotete Wurzeln abschneiden
  • die frische Erde direkt mit Dünger anreichern oder eine vorgedüngte Erde wählen
  • nach dem Eintopfen gut gießen und Halme befeuchten

Soll der Zimmerbambus vermehrt werden, dann kann hierzu die Zeit des Umtopfens optimal genutzt werden. Hierzu Wurzelausläufer entfernen und zur Vermehrung nutzen oder eine Pflanze mittig in der Wurzel trennen und in zwei Gefäße setzen.

Schneiden

Der Zimmerbambus benötigt keinen Schnitt, denn die buschige Form, die diese Pflanze ausmacht, wächst ganz von selbst. Wem der Pogonatherum paniceum jedoch zu groß und zu üppig wird, der darf ihn gerne zurückschneiden und den Zimmerbambus so wieder in die gewünschte Form bringen. Auch ausgetrocknete Halme sollten regelmäßig entfernt werden, damit sich die neuen Triebe wieder besser entfalten können und mehr Platz haben.

  • im Winter keinen radikalen Schnitt durchführen, da ansonsten keine neuen Triebe gebildet werden
  • Schnitt bei Befall von Schädlingen oder einer Krankheit gegen ein Ausbreiten vornehmen

Gerne können verschiedene Zweige des Zimmerbambus geschnitten werden, um damit einem schönen Blumenstrauß mehr Fülle zu geben.

Überwintern

Zimmerbambus Das Überwintern des Zimmerbambus ist in der Wohnung denkbar einfach. Die Temperaturen bleiben gleich, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sie in dem Zimmer, in dem sich die Pflanze befindet, nicht unter 18°C sinken. Nun sollte die Pflanze nicht mehr gedüngt werden, wenn ein gutes Substrat genutzt wird. Zeigen sich jedoch Verfärbungen oder welke Blätter, sollte alle vier bis sechs Wochen Dünger zugeführt werden. Auch das Gießen muss nun weniger erfolgen. Doch auch hier muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Zimmerbambus auch im Winter nicht austrocknen darf. Denn gerade in einem Zimmer, in dem viel die Heizung genutzt wird, herrscht eine trockene Luft, die der Pflanze nicht gut tut.

  • das Gießen im Winter kann auch durch Besprühen des Öfteren ersetzt werden
  • die Pflanze geht aufgrund der dunkleren Lichtverhältnisse eine Winterruhe ein
  • wenn diese Ruhephase umgangen werden soll, kann eine spezielle Pflanzenlampe eingesetzt werden
  • Temperaturen nicht über 20°C sind im Winter ideal, aber kein Muss
  • Trockene Heizungsluft durch einen Luftbefeuchter auf der Heizung vermeiden

Steht der Zimmerbambus in der Küche oder dem Bad kann das Gießen aufgrund der hier meist herrschenden Luftfeuchtigkeit fast ganz ausgesetzt werden. Steht die Pflanze hingegen im Wohnzimmer oder einem Büro, ist die Luft trockener und es muss auf eine genügende Gießmenge geachtet werden.

Vermehren & Aussaat

Zimmerbambus Der Pogonatherum paniceum wird auf unterschiedliche Weisen vermehrt. Durch eine Abtrennung von Wurzelausläufern, die beim alljährlichen Umtopfen festgestellt werden, werden starke Seitentriebe von dem Wurzelballen getrennt und in ein Glas Wasser gestellt. Doch nicht immer zeigt diese Art der Vermehrung auch Erfolg. Der Zimmerbambus kann aber auch während des Umtopfens mitsamt seiner Wurzeln geteilt werden. Auf diese Weise ist das Vermehren einfacher, als mit den Wurzelausläufern.

Wenn der Zimmerbambus Ähren ausgebildet hat, sind die oberen Abschnitte hiervon fruchtbar. Doch nicht immer zeigt die Pflanze diese Ähren. Sind sie jedoch vorhanden, können Sie für die Aussaat und somit für die Vermehrung der Pflanze genutzt werden. Die Aussaat an einem sonnigen und warmen Standort zeigt nach wenigen Wochen kleine Triebe. Wenn diese circa 10 cm hoch sind, können sie in ihre Töpfe  gesetzt und wie der große Zimmerbambus behandelt werden.

  • das Glas bei der Vermehrung durch Wurzelausläufer dunkel stellen
  • eine ausreichende Belüftung und hohe Temperaturen sind hierbei von Vorteil
  • gegen Schimmelbildung und Fäulnis hilft das regelmäßige Wechseln des Wassers
  • Bei der Wurzelteilung Wurzeln von Substrat befreien und in der Mitte auseinanderschneiden oder -reißen
  • in verschiedene Töpfe setzen und wie gewohnt vorgehen
  • abgefallene Ähren als Samen in Anzuchterde stecken
  • Anzuchttöpfchen gleichmäßig feucht halten und mit transparenter Folie abdecken
  • durch Folie wird das Austrocknen verhindert

Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge

Typische Krankheiten können durch Pflegefehler entstehen. Die Fäulnis ist eine solche typische Krankheit des Zimmerbambus, er kann allerdings gerettet werden. Gerade bei der Winterruhe kann die Fäulnis entstehen. Immer wenn der Pogonatherum paniceum zu kühl und zu feucht gehalten wird und gleichzeitig der Raum nicht genügend belüftet wird, droht ihm Fäulnis. Ist es dazu gekommen, alle betroffenen Stellen abschneiden und gegebenenfalls den Boden austauschen. So ist der Zimmerbambus dann meist noch zu retten.

  • Mann untersucht Zimmerbambus sehr pflegeleichte Pflanze, die widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge ist
  • kann von Blattläusen oder Spinnmilben befallen werden, die sich von anderen Pflanzen “verirrt” haben
  • handelsübliche Mittel helfen gegen diese Schädlinge
  • bei ständiger Anfälligkeit für Schädlinge oder Fäulnis, den Standort und das Gießverhalten überprüfen
  • gegebenenfalls Standort ändern

Zimmerbambus als mögliche Gefahrenquelle

Der Zimmerbambus hat zwei mögliche Gefahrenquellen für kleine Kinder und frei aufhaltende Haustiere. Zum einen sollten die jungen Schösslinge für kleine Kinder, Hunde oder Katzen nicht erreichbar sein, da sie unter Umständen giftige Substanzen enthalten können. Zum anderen bildet der erwachsene Pogonatherum paniceum scharfe und starre Blattkanten und Halme, die bei einer Berührung zu Verletzungen führen können.

  • außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern und Haustieren aufstellen
  • Katzen nicht am Zimmerbambus kauen lassen, Halme können im Hals festsitzen
  • kleine Kinder können sich an den scharfen Kanten schnell schneiden
  • als Dekoration in einem Haushalt mit älteren Kindern gut geeignet

Häufig gestellte Fragen

Was muss ich beachten, da der junge Zimmerbambus giftig sein kann?
Stehen junge Schösslinge der Pflanze in der Wohnung, so sollten sie, wenn im Haushalt auch kleine Kinder, Hunde oder Katzen leben, so hoch gestellt werden, dass diese auf keinen Fall herankommen. Ist die Pflanze älter geworden, verliert sie ihre Giftigkeit. Jedoch kann ein Zimmerbambus auch immer eine gewisse Verletzungsgefahr aufgrund seiner harten Triebe bergen. Daher auch diesen bei kleinen Kindern, Katzen und Hunden im Haushalt hoch genug stellen. Für ältere Kinder und Erwachsene birgt er keine Gefahren.

Darf mein Zimmerbambus im Sommer auch ins Freie?
Die Pflanze freut sich über einen Platz an der frischen Luft im Freien. Dieser sollte hell und gerne auch sonnig sein. Doch da er schlecht Temperaturen über 25°C verträgt, sollte man hierauf unbedingt achten und den Zimmerbambus bei einer Hitzewelle lieber wieder in die geschützten Räume verbringen. Auch sollte man auf jeden Fall im Mai die Eisheiligen abwarten, bevor der Pogonatherum paniceum ins Freie gestellt wird, denn auch Frost verträgt er nicht.

Wie vermehre ich meinen Zimmerbambus?
Das Vermehren wird im Idealfall während des Umtopfens durchgeführt. Am einfachsten ist es hierbei, eine Pflanze in der Mitte Ihrer Wurzeln zu spalten und in zwei verschiedene Gefäße wieder einzusetzen. So kann der Pogonatherum paniceum Jahr für Jahr erneut vermehrt werden.

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Tipps für Schnellleser

- sonnigen Standort wählen
- im Sommer kann auch Standort im Freien gewählt werden
- benötigt keine bestimmte Erde, Topferde, die qualitativ gut ist, reicht aus
- regelmäßig gießen, Erde und Wurzelballen feucht halten
- Staunässe jedoch vermeiden
- erhebliche Schäden können bereits bei einem kurzzeitigen Austrocknen entstehen
- liebt Feuchtigkeit aus der Luft, daher regelmäßig mit Wasser besprühen oder kurz Abduschen
- Temperaturen von 20°C bis 25°C sind ideal
- regelmäßig mit Flüssigdünger vom Frühjahr bis zum Herbst düngen
- im Idealfall bei 18°C bis 20°C überwintern, Temperaturen können aber auch höher sein
- alle zwei bis vier Wochen düngen
- das Schneiden der Pflanze muss nicht erfolgen, sie kann jedoch ausgedünnt werden
- einmal im Jahr im Frühjahr umtopfen
- Vermehren mit Samen, Wurzelausläufern oder durch Wurzelteilung möglich
- große Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
- bei Pflegefehlern droht Fäulnis

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