Zucchinipflanzen sind echte Riesen im Garten. Die frischen grünen Blätter und die gelben Blüten bilden einen tollen Kontrast. Darf man die Zucchiniblätter abschneiden, wenn sie nicht mehr schön aussehen?
Die Zucchiniblätter
So mancher Gärtner ist überrascht, wie groß eine Zucchini im Gemüsebeet tatsächlich wird. Nicht selten erreichen Zucchiniblätter dabei einen Durchmesser von dreißig Zentimeter. Wer viele Früchte ernten will, sollte also genug Platz auf dem Beet einplanen, denn die Laubblätter sind wichtig für
- Fotosynthese und Nährstoffversorgung der Pflanze
- Beschattung des Bodens
- Schutz vor Sonneneinstrahlung und Austrocknung
Warum Zucchiniblätter abschneiden?
Viele Hobbygärtner fragen sich, ob man Zucchiniblätter abschneiden darf oder ob dadurch die Entwicklung der Pflanze beeinträchtigt wird. Auf keinen Fall sollten Zucchiniblätter ohne triftigen Grund entfernt werden. Erfahren Sie, unter welchen Voraussetzungen das Abschneiden der Blätter erforderlich ist.
1. Bei Krankheiten
Wenn es draußen warm ist, breiten sich weiße Flecken auf Zucchiniblättern aus. Es handelt sich um den Echten Mehltau. Der Pilz vermehrt sich schnell. Bald überzieht eine weiß-graue Schicht die Blattoberseiten. Die Blattränder rollen sich ein, die Bildung neuer Früchte wird gestört.
Feuchtes Herbstwetter dagegen bietet gute Voraussetzung für die Verbreitung des Falschen Mehltaus. Dieser macht sich durch gelbe Flecken auf den Blattoberseiten und rötliches Pilzgeflecht an den Blattunterseiten bemerkbar.
Ackerschachtelhalmbrühe und ein gründliches Entfernen der betroffenen Pflanzenteile können die Ausbreitung der beiden gefürchteten Pflanzenkrankheiten stoppen.
2. Bei Schädlingsbefall
Wenn sich Zucchiniblätter kräuseln, sind meist Blattläuse die Verursacher. Die grünen oder schwarzen Insekten sammeln sich an den Blattunterseiten und befallen auch Blüten und andere Pflanzenteile. Ein Brennnesselaufguss vertreibt die lästigen Insekten und stärkt die Pflanze.
Schneiden Sie die betroffenen Laubblätter mit einem scharfen Messer ab und entsorgen Sie diese im Biomüll.
3. Zum Schutz der Nachbarpflanzen
- Pflanze umleiten
- nur wenige Blätter entfernen
- schon bei Direktaussaat bzw. Einsetzen der Jungpflanzen auf ausreichenden Abstand achten
- Fläche von mindestens einem Quadratmeter pro Pflanze einplanen
- nicht mit empfindlichen Gemüsesorten kombinieren
- mindestens 50 Zentimeter Abstand zu anderen Kulturen lassen
- geeignete Beetpartner: Mais, Bohnen, Ringelblumen oder Studentenblumen
4. Zum Verzehr
Wenn Sie die vitaminreichen Zucchiniblätter zum Verzehr zubereiten wollen, dürfen Sie diese natürlich abschneiden. Neben den Früchten und den gelben Blüten sind auch die Blätter essbar. Sie können die grünen, gründlich gewaschenen und gehackten Zucchiniblätter, wie Spinat zubereiten. Ebenso eignen sie sich zum Verfeinern von Suppen.
Schneiden Sie junge, unbeschädigte Zucchiniblätter ab und verarbeiten Sie diese schnell.
Häufig gestellte Fragen
Zucchini zählen zu den Starkzehrern. Wenn zu wenig Nährstoffe zur Verfügung stehen, zeigt sich das zuerst an welken Blättern. Düngen Sie mit Kompost. Auch ein Guss mit Brennnesseljauche stärkt die Pflanze.
Zucchinipflanzen stehen lange auf dem Beet. Eine dicke Mulchdecke aus Strohmulch oder getrocknetem Rasenschnitt kann Blätter und Früchte vor Fäulnis schützen. Die Auflage hält die Feuchtigkeit im Boden und hemmt das Unkrautwachstum.